Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Samstag, 29. Juni. 2002 
1 7 Nur die Cleversten klassieren sich «An griffswirbel» gegen «Betonabwehr» Der «logische» Weltmeister Wimbledon: Georg Basti chancenlos 65. Delegiertenversammlung des Liechtensteinischen Skiverbandes wählt Stefan Dürr zum neuen Präsidenten Gestern Abend bekannte sich der Liechtensteini­ sche Skiverbaijd zu einer neuen Verbandsspitze. Anstelle des zurückgetre­ tenen Peter Monauni übernahm der bisherige Vizepräsident Stefan Dürr das Zepter des grössten liechtensteinischen Sport- verbandes. Rene Seligerer Zum 65. Mal trafen sich gestern Abend die Delegierten des Liechtensteinischen Skiverban­ des (LSV) zu ihrer ordentlichen Jahresversammlung, die heuer im Vaduzer Saal der Residenz über die Bühne lief. Dabei bestätigte Verbandspräsident Peter Monauni in dem hierfür vorgelegten Rückblick gleich zu Beginn, dass die liechten­ steinischen Leistungsträger im Olympiajahr mit ihren Resultaten nicht ganz an den Vorwinter anschliessen konn­ ten, Hartnäckige Verletzungen- und Krankheiten verhinderten dies immer wieder. Dennoch durfte man sich aber immer wieder an Erfolgs- meldungeri freuen, namentlich wenn man an Markus Haslers Verfolgungsrennen in Salt Lake erinnert. Auch Birgit Heeb-Bat- liner stand bei Olympia im 
Stefan Dürr (rechts) wurde an der Delegiertenversammlung des LSV zum neuen Präsidenten gewählt und übernimmt somit das Amt des zurückgetretenen Peter Monauni. (Bilder:.rs) Aufwind, bis ihr im zweiten Lauf das allen in schlechter Erinnerung bleibende Missge­ schick am letzten Tor passierte. Dafür brachte, aber im Bereich der umfangreichen Jugend­ arbeit d.ie kontinuierliche Auf­ bauarbeit im vergangenen Winter ihre ersten Erfolge. Diese erlaubten es Aipin-Chef Zahlreiche Delegierte fanden sich im Vaduzer Saal ein. 
Klaus Büchel, von einer «Jugend im Vormarsch» zu sprechen. Stein der Weisen bringt keine Lösung Mit einem ernsten Blick betrachtete Peter Monauni die angespannte Finanzlage des. LSV. Obwohl es dem .Verband gelungen ist, durch konsequen­ tes Sparen das budgetierte Defizit zu unterschreiten, ist sein Finanzhaushalt noch nicht konsolidiert. 
Dieses Problem dürfte den LSV noch nachhal­ tig beschäftigen. Die Starthilfe des Landes für. das Projekt «Solution» ist. auf­ gebraucht, womit die geplante Strategie als gescheitert zu betrachten_ist, und auch auf der Suche nach einem vollamtli­ chen Generalsekretär ist der LSV bislang immer noch nicht fündig geworden. Als bisheri­ ger Präsident hat Peter Monau­ ni angekündigt, dass der LSV seine Leistungen weiterhin ent­ scheidend straffen muss, wenn 
keine neuen Geldgeber gefun­ den werden. Fehlbetrag im Budget Bei einem Vereinsvermögen von rund 187 000 CHF und bei erbrachten Aufwendungen von rund 1,325 Mio. CHF resultierte im Verbandsjahr vom 1. Mai 2001 bis 30. April 2002 eine praktisch ausgeglichene Er- folgsrechnurig. Das vorgelegte Budget für das kommendeVer- bandsjahr weist demgegenüber einen Fehlbetrag von 105 000 CHF auf, der zulasten des Ver­ bandsvermögens gedeckt wer­ den soll. Im kommenden Jahr will der LSV die Weichen für sein zukünftiges Finanzengagement " stellen, wobei ab dannzumal vorwiegend die strukturellen Einnahmen "den Entwicklungs­ und Leistungsrahmen bestim­ men werden. Auslaufende Sponsorenverträge, erschwerte Rekrutierung neuer Geldgeber und veränderte Rahmenbedin- guiigen werden in den zukünf­tigen 
Budgetwerten ihre Spu­ ren hinterlassen. Diskussionslose Wahlen Vor den eigentlichen Wahl­ geschäften gedachten die Dele­ gierten des am 30. Dezember 2001 ums Leben gekommenen" Eugen Gassner. Und nach Stefan Dürrs einstimmiger Wahl zum neuen Präsidenten ernannten sie das . bisherige Ratsmitglied Georg Nigg" vom Skiclub Balzers zum heuen Vize­ präsidenten sowie Gaudenz Sele vom Skiclub Triesen als Nachfolger von Alex Zurflüh, Roland Gassner vom Skiclub Triesenberg anstelle von Theo­ dor* Sele und Wolfgang Öhri vom Skiclub Gamprin als Ersatz von Elmar Hasler in den LSV-Rat. Alle übrigen Ratsmit­ glieder wurden. einstimmig in ihren Funktionen bestätigt. Einen weiteren Wechsel.erfuhr schliesslich auch das Führungs­ team, wo der Triesenberger' Rainer Gassner seihen Club- Jcollegen Martin Bühler als Finanzchef ablöste. . Ehre für Peter Monaüni Abschliessend hiess es für die. '84 . anwesenden Delegierten, sich von Manuela Hoop und Jürgen Hasler (Alpin) sowie Wartina Negele und Trainer Emil Hoch (Nordisch) zu verab­ schieden, bevor Stefan Dürr und Klaus Büchel auch den zurückgetretenen Peter Monau­ ni und Martin Bühler vom Führungsteam sowie den Rats-.' mitgliedern Georg Nigg, Elmar Hasler, Theodor Sele und Alex Zurflüh ihren Dank ausspra­ chen. Mit. grossem . Applaus ernannten die Delegierten Peter Monauni zum Ehrenmitglied, bevor dieser als letzte Amts­ handlung einen Antrag von Stephan Kunz zu einer güt­ lichen Lösung mit Langlauf­ trainer Emil Hoch an das neue Führungsteam verwies, im Namen von Swiss' Ski. über­ brachte Peter Bänziger mit ei­ nem kurzen Verbandsrückblick schliesslich die besten Wünsche. 
Linsi Nachfolger von Zen-Ruffinen ALLGEMEIN: Urs Linsi wird als Nachfolger Von Michel Zen-Ruffinen interimisti­ scher Generalsekretär der FIFA. Der Aargaüer war seit drei Jahren Finanzchef der FIFA und Stellvertreter von Zen-Ruffinen. Präsident • * Blatter hat sich 100 Tage Zeit ausbedungen, um die FIFA neu zu strukturieren. ' Für die neue Geschäfts­ führung fordert er ab sofort von allen Mitarbeitern wie­ der Disziplin und Ruhe. «Ich bin überzeugt) dass dies mit Linsi der Fall sein wird», : • sagte Blatter in Yokohama. Rechte weiterhin bei KirchMedia ALLGEMEIN: Die Deutsche Fussball-Liga hat an einer Pressekonferenz in Frank­ furt bekannt gegeben, dass die Übertragungsrechte für die Spiele der Bundesliga auch in den kommenden zwei Jahren bei KirchMedia liegen, Die Mediengruppe bezahlt für 
diese Zeitspanne 680 Millionen Euro. Regen in Assen MOTORRAD: Beim Ab­ schlusstraining zum Grand Prix 
von Holland in Assen . hat es keine Verschiebungen mehr gegeben. Starker Re­ gen verhindert schnelle Zei­ ten, so dass die Startreihen­ folge dem Klassement des ersten Trainings entspricht. Star tau fstellungen Assen. Grand Prix von' Holland. Startaufstellungen. Mo- toGP: 1 
Valcntino Rossi (It), Hon­ da (4-Takt), 2:01,691.2 Max Biag- gi (It), Yamaha (4), 0,025. 3 Kenny •Roberts (USA), Suzuki (4), 0,145. 250 ccm: 1 Marco Mclandri. (It), Aprilia, 2:04,520. 2 Randy de Puniet (Fr), Aprilia, 0,076. 3 Fonsi' Nieto (Sp), Aprilia, 0,205. 125 ccm: 1 Daniel Pcdrosa (Sp), Honda, 2:11,882. 2 Lucio Cecchinellö (it), Aprilia, 0,317. 3 Alex De Angelis (San Marino), Aprilia, 0,354; Sportlichen und finanziellen Bereich langfristig sichern Der neue LSV-Präsident Stefan Dürr im Volksblatt-Interview Stefan Dürr ist sich bewüsst, dass als Präsident des Liech­ tensteiner' Skiverbandes viel Arbeit auf ihn zukommt. Im Volksblatt-Interview. sprach der Funktionär über seine neuen Aufgaben und wie der ideale LSV aussehen sollte. - Mit Stefan Dürr sprach Heinz Zöchbauer Volksblatt: Herr Dürr, welche Bedeutung hat für Sie das Präsidentenamt des Liech­ tensteiner Skiverbandes? . Stefan Dürr: Es hat.traditio- nell eine sdhr grosse Bedeutung und ist -sehr verantwortungs­ voll. Wirsjnd der grösste, erfolg­ reichste Verband irr Liechten- . stein und-es ist ein Ehre dieses Amt ausführen zu dürfen, i 
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x/i Jahre LSV-Vi- zepräsldent und kennen den Verband. Gibt es auch neue Aufgaben, "die auf Sie zukom­ men? Von den Aufgabenbereichen wird sich nicht allzu 'viel än­ dern. Klar ist; dass ich gerade repräsentative Verpflichtungen noch mehr wahrnehmen muss und dass ich mich noch mehr um das Akquirieren neuer Fi­ nanzen kümmern werde. « ' ' Was für Ziele haben Sie sich gesetzt? Die langfristige Sicherung des sportlichen sowie finanziel­ len Bereiches. Wenn man In ein solch hohes Funktionärsamt gewählt wird, bringt man doch Immer auch neue Ideen mit - Wird sich 
unter Ihrer Federführung auch etwas ändern? Peter Monauni hat seine Sa­ che gut gemacht. Ich möchte die Kommunikation mit den Clubs noch mehr verstärken und die Leute noch mehr mit einbeziehen. Wie würde für Sie der Ideale LSV aussehen? Der ideale LSV ist ein Rat, ein Führungsteam, ein Geschäfts­ führer sowie ein bis zwei Per­ sonen im Sekretariat. Der Geschäftsführer oder General­ sekretär sollte ein Profi sein, der uns viel Arbeit abnimmt. Besonders schön wäre es, wenn das Ganze von sportlichem Erfolg und gesunden Finanzen umrahmt ist. . Das wäre der Idealfall, aber 
Stefan Dürr blickt optimistisch in die Zukunft des LSV. . wie wird der LSV In fünf Jah­ ren realistisch gesehen da­ stehen? 
Wir werden sehr hart arbei­ ten, damit der Idealfall zur Wirklichkeit wird. Ich möchte die Kommunikation mit den Clubs noch mehr verstärken Was wünschen Sie sich für den Liechtensteiner Ski­ sport? . Finan^ierbaren sportlichen Erfolg. Zudem wünsche ich mir, dasswiran die vielen guten positiven Ereignisse aus der Vergangenheit anknüpfen könr nen 
und mit den weniger er­ freulichen Punkten abschlies- sen können. Auch daran werde ich hart arbeiten. . . • ' 
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Die Nordischen stehen noch Immer ohne Trainer da. Läuft Ihnen nicht langsam die Zelt davon? Da noch nichts unterschric- . ben ist, werde ich auch nichts sagen. Nur so viel: Wir sind eine Minute vor einer sehr gut­ en Lösung. Liegt Ihnen noch etwas am Herzen? . Ich möchte mich beim Führungsteam für die vergan­ gene gute Zusammenarbeit herzlich bedanken. Da ich ein sehr direkter Mensch bin, haben sie. es nicht immer ein­ fach mit mir. Aber auch'meiner Familie, besonders meiner Fjrqü gilt es Danke zu sagen, denn ohne ihr Verständnis könnte ich ein solch zeitintensives Amt . gar nicht ausüben.-•
	        

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