Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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••»••••Ja Ascom-Aktie fallt Gerüchtekiiche brodelt - Konzern dementiert Kredit- und; Liquiditätsprobleme. BERNi Öie Ascom-Aktie ist am Dienstag an der Börse nach Gerächten über die Kürzung ei.-< ner Kreditlinie , massiv unter , Drnck, geraten. Der' Kurs fiel . zunächst auf ein Allzeittief um einen Drittel auf .15 franken, ehe er sich am Nachmittag et- was erholte. «Die einfachste Erklärung ist, dass ein grösseres Aktienpaket via die' Bank • Merrill Lynch abg(5tosseh worden ist», sagte Christoph Gubler. Änlayst - bei der Genfer Privatbank Lombard Odier Et Cie. Es dürfte sich um britische Investoren gehandelt haben. Wilde Gerüchte Ein Fondsmanager sagte, es gebe Gerüchte, wonach ein Hedge-Fonds die Aktie veräussere. Im Markt war, ferner zu hören, in; der vergangenen . Woche habe die Berner Vallant-Bank, die Verbindungen zur Grossaktionärin Stiftung Hasler-Werke habe,. Verkäufe; in Ascom getätigt.' ' Martin Schmidt von der. Bank Leu nannte als mögliche Gründe für den ' • seit Anfang Jahr andauernden Wert­ zerfall der Aktie Gerüchte über einen Liquiditätsengpass bei Ascom und die allgemeine Ernüchterung bezüglich der Telekomzulieferer. - "u-"- Er sagte jedoch auch, der momenta­ ne Aktienkurs widerspiegle auf keine Weise den Wert des Unternehmens. Der: Kurs sei nach Unten übertrieben. Harziger Mittelzufluss Ein Analyst der Bank Vontobel ver- ' wies auf den Verlust im Jahr 2001, den die Bank auf. 262 Mio. Fr. veran­ schlagt. Dadurch sei das Eigenkapital um 25 Prozent- zusammengeschmol­ zen. Zudem gebe es Spekulationen im. • Zusammenhang mit Ascohi-Obligatio- •; nen. Aber auch aluf der Einnahmeseite werde es eng, so der Analyst. So seien bedeutende Kunden wie Märconi mit den Zahlungen an Ascom in Verzug. 
Blick auf das Ascom-Hauptgebäude in Bern.: Nach Gerüchten über die Kürzung einer Kreditlinie kam die Ascom-Aktie gestern massiv unter Druck. . . (Bildet: Keystone) Auch seien flüssige Mittel aus dem Verkauf von Firmenteilen' noch nicht eingetroffen. Stabile Grossaktionäre Nicht ausgelöst worden ist der Druck auf die Ascom-Aktie von den beiden Grossaktionären, Die. Stiftung Hasler- Werke, die rund 17 Prozent des Kapi­ tals besitzt und, im Dezember eine Neuausrichturig ihjes Portfolios in Aussicht gestellt hatte, dementierte .Verkäufe. Das gilt' auch für die Erben des ver­ storbenen Investors Müller-Möhl. Sie 
hatten ihre Ascom-Beteiligung zuletzt auf rund 20 Prozent verringert, weite­ re Verkäufe: aber ausgeschlossen. Laut Branchenkennern halten sie dem Tele- kommunikationskonzem die Treue. Ascom dementiert, Gerüchte Ascom-lSpjrecher. Stephan Howeg .zeigte sich über den Kurssturz über­ rascht. Die Spekulationen über die Kürzung einer Kreditlimite und Liqui­ ditätsprobleme entbehrten jeder Grundlage. Die Liquidität sei mittelfristig und unabhängig vom Mittelzufluss aus 
dem Verkauf des Geschäftsbereiches Mailing Systems stabil. Ascom sei mit den Banken im Ge­ spräch. Dabei gehe es um den Über­ brückungskredit, den die Banken im Dezember für die Rückzahlung der Obligationen gesprochen hätten. Der Konzern wolle diesen Kredit zurück-. .zahlen, um die Zinszahlungen zu ver­ ringern. Ascom Hat für 2001 eine klei­ ne Umsätzsteigerung und einen Ver­ lust in dreistelliger Millionenhöhe in Aussicht gestellt. Die Aktie notierte gegen 15.45 Uhr um 20,6 Prozent tie­ fer als am Vortag auf 17,95 Franken. 
Mindestlöhne für Uhrenindustrie NEUENBURG: Die Sozialpartner-in der Schweizer Uhrenbranche ha­ ben sich auf einen neuen Gesamt- .arbeitsvertrag (GAV) geeinigt. Ne­ ben  ; 
zahlreichen Verbesserungen werden in der Vereinbarung erst­ mals garantierte Mindestlöhne aufgeführt. Damit sei die wichtigste Forderung der Gewerkschaften erfüllt worden, sagte Jean-Claude Renhwald, Mit­ glied .des Direktionskomitees der Gewerkschaft Smuv, am Dienstag vor den Medien in Neuenburg. Die GAV-Verhändlungen in der Uhren­ industrie hatten elf Monate gedau­ ert. • . : Zwei'Stufen, für die Mindestlöhne seien in der Branche ab 2004 garan­ tiert: je eine für qualifiziertes und unqualifiziertes Personal.' Damit sei der Schutz vor Dumpinglöhnen im Hinblick auf das Inkrafttreten der bilateralen Verträge mit der EU ga­ rantiert. Die bilateralen Verträge sehen den freien, Personenverkehr vor. Die Ge­ werkschaften hatten sich anlässlich der Verhandlungen über die bilate­ ralen "Verträge vehement für flan­ kierende Massnahmen stark ge­ macht und vom Bundesrat Schran­ ken gegen Lohndumping gefordert. Ausdehnung des GAV auf die Branche Die neuen GAV-Vereinbarungen sehen darüber hinaus eine erleich­ terte Ausweitung auf die ganze Branche vor. Konkret bedeutet dies, dass auch Finnen, die nicht dem Ge­ samtarbeitsvertrag unterstehen, in die Klausel über Mindestlöhne mit einbezögen sind. . Der Arbeitgeberverband der Uh­ renindustrie (CP) zeigte sich mit dem GAV zufrieden. Deren Präsident Jeän Cavadini hob 
hervor, dass das Prinzip der Empfehlung von Lohn­ erhöhungen im neuen GAV gestri­ chen worden sei. Diese Empfehlung habe häufig nur zum Streit und des­ sen Schlichtung vor dem -Schiedsge­ richt gefuhrt. VP B A NK F 0 N D S L E IT UNG A G * 9490 Vaduz • Schmedgass 6 Geldmarktfonds VP BankCash & Geldmarktfonds Schweizer Franken Euro US-Dollar Oblloatlonenlonds 
CHF 1'074.33 EUR 1-119.21 USD 1'291.46 VP Bank Obligationenfonds Schweizer Franken Euro US-Dollar. Aktienfonds 
CHF 1*038.32 EUR V097.19 USD 1'200.22 VP Bank Aktienfonds Schweiz Euroland USA Japan .  ( Gemischte Fonds 
CHF 829.17 EUR 917.81 USD 776.66 JPY 52*779 VP Bank Anlagezielfonds 
für Stiftungen Schweizer Franken Euro A'usgabe-'/RQcknahmepreise per 22.1.2002 
 1 •plus, Kommission . „ . VP Bank Fonds - Die Alternative 
CHF EUR 
990.33 1-044.02 Gerne stehen Ihnen die Kundenbetreuer der VP Bank unter der Telefonnummer +423 / 66 55 für Fragen ziir Verfügung. 
Amazon meldet ersten Gewinn Immerhin 5 Millionen Dollar Nettoertrag NEW YORK: Der Internet-Buchhänd­ ler  Amazpn.com  hat < im vierten Quartal 2001 erstmals seit Firmen- gründung vor mehr als sechs Jahren einen Gewinn ausgewiesen. Der Net­ toertrag 
lag bei 5,09 Mio. Dollar oder: 1 Cent je Aktie. Dies teilte das Unternehmen am Diens­ tag vor Börsenbeginn mit. Im vierten Quartal 2000 hatte Amazon.com einen . Verlust von 545,1 Mio. Dollar oder 1,53 Dollar je Aktie hinnehmen müs- ' sen. Der Umsatz stieg im vierten Quartal 2001 um 15 Prozent auf 1,12 Mrd. 
Land in Sicht für Amazon-Gründer Jeff Bezos. Sein Unternehmen schrieb zum erstenmal Gewinn. / 
Dollar von 972,4 Mio. Dollar im Jahr zuvor. Amazon erklärte den Gewinn mit dem .starken Weihnachtsgeschäft und Kosteneinsparungen. '. Der Umsatzanstieg sei auch durch kostenlose Zustellungen zu Stande ge­ kommen, hiess es. Amazon hatte aus­ serdem mit 14 Seiten umfassenden Beilagen in Sonntagszeitungen für sich geworben. An der Börse waren Amazon-Aktien am vergangenen Freitag um 42 Cent auf . 10,16 Dollar gestiegen. Am Mon­ tag war die Börse geschlossen. Voriges Jahr waren die Titel um 45 Prozent ge­ fallen. A/iermögende Kunden oft unzufrieden Reiche Investoren erwarten mehr von Kundenberatern ZÜRICH: 32 Prozent der vermögen­ den Investoren sind.; mit den Dienst­ leistungen ihrer 
Anlageberater wenig zufrieden. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Bera­ tungsgesellschaft Andersen hervor. Die Erwartungen an den Anlagebera­ ter wachsen, sagte am Dienstag An­ dersen-Senior Manager Daniel Räber an einer Medienkonferenz. Da vermö­ gende Anleger heute "über die gleichen . Märktinformationen wie die Berater verfügen und bei Investitionsentschei­ den zunehmend mitbestimmen wol­len, 
haben die Anforderungen an die Kundenberater massiv zugenommen. Der Kunde erwarte Expertenwissen in immer mehr Disziplinen und. wolle sich zunehmend auch alternativer Fi­ nanzinstrumente bedienen. Gleichzei­ tig erwarten Vermögensverwalter, dass die Kundenberater sowohl Erträge pro Kunde steigern als auch die Kunden­ basis erweitern. Für Räber bekommt deshalb der Team-Ansatz eine wach­ sende Bedeutung. Zudem sieht Räber Nachholbedarf bei der Kündenpflege ünd der besseren Auswertung von Wissen über den Kunden. Gemäss der Umfrage gaben r-•V' 
68 Prozent der Vermögensverwalter an, die Investoren hätten sich in ihren Anlageentscheiden 
zunehmend kon­ servativ verhalten. Demgegenüber ga­ ben 62 Prozent der befragten Anleger an, ihre Risikobereitschaft sei im ver­ gangenen Jahr gleich gross geblieben oder habe sich erhöht. Die Umfrage wurde weltweit zwischen Juli und No­ vember 2001 bei 289 Vermögenden In­ vestoren (ab 1 Mio. Dollar) und bei 270 Vermögensverwaltern durchge­ führt. Aus der Schweiz wurden 7 Kun­ den 
und 19 Vermögensverwalter be­ fragt. Die Frage nach der Bedeutung , des Bankgeheimnisses wurde nicht 
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