Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
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_ Freitag, 28. Juni 2002 
3 Der VereinBildungsarbeit für Frauen stellte motivierende Umfrageergebnisse vor Die überwiegende Mehrheit der befragten Jungunternehmeriri- nen und Jungunternehmer ist zufrieden mit ihrer Selbststän­ digkeit. Zu diesem positiven Er­ gebnis kam eine Studie, die der Verein Bildungsarbeit für Frau­ en im Rahmen des Projektes «Jungunternehmerinnen und Wirtschaftsfrauen» in Auftrag gab. Gestern Abend wurde diese Studie im Gymnasium Vaduz der Öffentlichkeit vorgestellt. '  Doris Meie r  . «Die Ergebnisse sollten allen Männern und Frauen Mut machen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu erwägen», sagte Rolf Meyer, Dozent an der Fach­ höchschule Solöthurn Nordwest­ schweiz und Leiter der Untersuchung. Weiter folgerte er aus. der Studie, dass es Selbstständige in der Regel schaff­ ten ihre persönlichen Ziele, wie die Realisierung ihrer eigenen Ideen; die Unabhängigkeit und ihre Selbstver­ wirklichung zu erreichen. Der über­ wiegende Teil der Befragten würde auch nicht wieder ins Angestelltenda­ sein wechseln, selbst wenn sie als Selbstständige deutlich mehr arbeite­ ten und tendenziell weniger verdien­ ten, so das Fazit. Ausgewertet wurden 151 Fragebögen, ausgefüllt von Perso­ nen, die sich zwischen 1991 und 2001 in Liechtenstein selbstständig gemacht hatten.; Fraiien in der Ünterzahl Die Untersuchung zeigt teilweise deutliche Unterschiede zwischen männlichen- und weiblichen Grün­ dungspersonen. Nur rund, ein Viertel • der, befragten neuen Selbstständigen sind Frauen. Diese Zahl ist jedoch mit 
Vorsicht zu geniesseh, da es sein könnte, dass sich Frauen von der Auftraggeberin (Verein' Bildungsar-- beit für Frauen) mehr angesprochen fühlten als Männer und sich so eher an der Befragung beteiligten.; Trotz­ dem zeigt sich ganz klar, dass selbst­ ständige Frauen deutlich in der Un­ terzahl sind. Ausserdem sind die von Frauen gegründeten . Pirnien int Durchschnitt kleiner als die der Män­ ner. 
Frauen beschäftigen im Schnitt 2.5 Personen (inklusive sich selbst), Männer hingegen 5,5. Oftmals gaben Frauen an, bewusst weniger Ange­ stellte zu haben, um flexibler und unabhängiger zu bleiben. Die durch­ schnittliche Grösse der Unternehmen wirkt sich natürlich auch auf den Umsatz aus. Die überwiegende Mehr­ heit der Gründerinnen (69 Prozent) 
fängt sehr klein an und erzielt im ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von' unter 50 000 Franken. Bei den Männern fängt lediglich ein Viertel so klein an.. Auch später ist der Umsatz, den Frauen erwirtschaften, im Vergleich zu dem der männlichen" Kollegen deutlich kleiner. Gleiche Probleme Allerdings kämpfen Frauen und Männer mit den gleichen Problemen. Schwierigkeiten haben die jungen Unternehmen vor allem im Bezug auf Werbung und Marketing, Preisfestset­ zung und Durchsetzung, Kapitalbe­ schaffung und auch mit der Kleinheit des liechtensteinischen Marktes. Die "Untersuchung zeigt aber, dass Frauen die Probleme anders lösen als die Männer. Frauen tendieren eher dazu, 
Kooperationen einzugehen oder sich extern beraten zu lassen, 
während Männer eher zusätzliche Leute anstel­ len, die bei 
der Lösung der Probleme behilflich sind. 
Ausserdem wird die Hilfe von Seiten der staatlichen Stel­ len als schlecht bewertet. Viele der ^befragten Personen fühlten. sich bei der Unternehmensgründung eher von den staatlichen Stellen behindert denn unterstützt. Aber auch die Netzwerke, Berufs- und Fachverbände wurden als ungenügend bewertet. Hier sieht Rolf Meyer noch HandlUngsbedarf, denn: «Schliesslich sind es ja die jungen Unternehmen, die Leben in die Wirt-; schaft bringen.» Das Projekt «Jungunternehmerinnen und Wirtschaftsfrauen» wurde mit dem Chancengleichheitspreis der Re­ gierung ausgezeichnet. Bau der Rheinstrasse geht planmässig voran Inbetriebnahme termingerecht im Herbst - Neuer Kreisel bei Einmündung in Zollstrasse Die lange Zeit umstrittene neue Rheinstrasse in Vaduz kann termin­ gerecht im Herbst in Betrieb genom­ men werden. Gleichzeitig wird dann auch der Rheindamm in diesem Bereich für den motorisierten Verkehr gesperrt. Bei der Einmün- . dung in die Zollstrasse, auf Höhe der alten Rheinbrücke, soll ein Kreisel, gebaut werden. Nach einem Bericht im neuen «Vaduz Direkt», dem Informationsheft der Re­ sidenz, geht der Bau der Rheinstrasse planmässig voran. Im Mai wurden die Abwasserrohre und Schlammsäuger an den Strassenrähdern eingebaut. Die Schlammsauger dienen der Aufnahme des 
vom motorisierten Verkehr verur­ sachten Schmutzes,- Die schlammarti­ gen Rückstände werden später von Spezialfahrzeugen abgesaugt und ent­ sorgt. Neuer Verkehrskireisel Der Information zufolge machten sich Gemeinde und Landestiefbauamt schon während der Planung und Pro­ jektierung der Rheinstrasse Gedanken über die 
Gestaltung der Einmündung ; in die Zollsträsse im Bereich der alten- Rheinbrücke. Schon früh wurde dabei die Variante eines Kreisels ins Auge gefasst, um die Ein- und Ausfahrt in die Rhein- bzw. Zollstrasse so ver­ kehrssicher wie möglich zu mächen. Verkehrszählungen hatten zudem er­ geben, dass fein entsprechend dimen­ sionierter Kreisel leistungsfähig genug ist, um den Verkehr auch nach Fertig­ stellung der Rhieinstrasse flüssig abzu­ wickeln. -. . '  t Begleitende Massnahmen Bei - Inbetriebnahme '. der neuen Rheinstrasse wird der Rheindamm in diesem Bereich nur noch für nicht 
Die Rheinsträsse in Vaduz, die neue Verkehrsverbindung zwischen Rheinpark-Stadion und Zollstrasse, kann termingerecht im Herbst in Betrieb genommen werden. Bei der Einmündung in die Zollstrasse spll ein neuer Verkehrskreisel gebaut werden. • (Bild: Paul Trümmer) motorisierte Verkehrsteilnehmer zur Verfügung stehen. Spezielle - Mass­ nahmen wurden zudem für den Kreuzungsbereich zwischen Lettstrasse und Binnendamm im Bereich des Rheinpark-Stadions geprüft. Als Vari­ anten standen Unter- und Überr führungen sowie, eine Schrankenan-, läge auf,dem Damm zur Diskussion. -. Gemäss Bericht ermöglicht die jetzt . favorisierte Schrankenanlage mit ger ringen Investitionen eine Sperrung des Binnendamms für unzulässigen Mof torfahrzeugverkehr. Fussgänger und 
Radfahrer seien damit, besser ge­ schützt, schreibt die- Gemeinde, und die. Gemeindepolizei werde. von unnötigen Kontrollen entlastet. Für den Landwirtschaftsverkehr und den City-Trai'n könne ein Sender abgege­ ben werden, der die Schranke automa-- tisch öffne und wieder schliesse. Sperrung für Schwerverkehr Im-Zuge der Eröffnung der Rhein­ strässe -soll des .Weiteren der Rhein- damm. im Bereich Stadion-bis obere Rüttigasse (bei Schwimmbad Mühle-. 
holz) auch an Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen für den motori­ sierten 
Verkehr gesperrt werden. Von einer Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz des Bürgermeistere sei schliesslich be­ stätigt worden, tieisst es weiter, dass ein totales Fahrverbot für den Schwer­ verkehr auf dem Rheindamm im Sta­ dion-Bereich bis zur Schaaner Grenze' möglich 
sei. Damit wäre Schwerver­ kehr nur noch auf der Rheinstrasse, und im Bereich Rheindamm zwischen' der Rheinbrücke Sevelen bis zum In­ dustriegebiet Triesen zugelassen. 
LEHRERBILDUNGSKURSE Was erwarten Sie von Li? cht-BIld 2002? »Der Erfah- rungs- und Gedankenaus­ tausch 
mit den Lehrper­ sonen aus-der benachbarten . Schweiz soll im Vorder­ grund stehen. Denn meines. Erachtens ist die Kommuni­ kation unter den Lehrpersonen das Wichtigste, um diesen Job effizient ausführen zu kön­ nen. Des Weiteren sollte im theoreti­ schen Bereich eine Horizonterweite- ning stattfinden, welche jeder Teilneh-, mer oder jede Teilnehmerin individuell anwenden kann.» . Caroline Büchel, Oberschule.Triesen Nicht nur die Ergebnisse der Studie dürfen sich zeigen lassen, auch die, die dahinter stecken: v. I. Chfistina Jäcquat, Vor­ standsmitglied vom Verein Bildungsärbeitfur Frauen, Paul Meier, Telecom FL (Sponsoring), Wirtschaftsminister Hansjörg Frick, Letitia Meier, ebenfalls Vorstandsmitglied und Rolf Meyer,Leiter der Untersuchung. ' (Bild: Paul Trümmer) ... • LI ECHTENSTEINISCH R BANKENVERBAND : Hauptiponsor Llecbt-Blld 2002 LESERBRIEF Sie sind recht herzlich eingeladen... ... zu unvergesslichen und mitreissen­ den Songs aus den Musicals <Hair» und tJosephr, präsentiert von Liech­ tenstein Musical. Company auf dem Rathausplatz in. Vaduz/ Hauptsache *ein Dach über dem Kopf»,'werden sich die Organisatoren dieses Städtlesöm- mer-Programmes gedacht haben. Doch bei diesem schönen Sommerabend hüte­ te eine Sitzgelegenheit und der Duft von einer Grillwurst viel einladender gewirkt! Es gibt bestimmt Vereine, die. eine Festwirtschaft gerne übernehmen würden, um ihre Kassen ein bisschen aufzubessern. Auch die angesprochene Rücksichtnahme auf die: umliegenden Restaurants kann ich nicht verstehen. Wohin gehen denn die Vereinsmitglie­ der nach ihren Proben? Und wenn die­ se Rücksichtnahme. doch angebracht. ist, wozu brauchen wir dann den schö­ nen Rathausplatz mit dem Zelt? Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand geehrt fühlt, auf dem Rathausplatz et­ was vortragen zu dürfen, wenn die Zuhörer sich in die umliegenden Res­ taurants verteilen müssen, sofern ih­ nen nach einer Sitzgelegenheit.und ei­ nem, Getränk zumute ist. Die Songs waren super; der Anlass jedoch nur bis zur Hälfte organisiert! Es kann nur besser werden! Agnes Thöny, Amikaweg II, Vaduz REKLAME Intematlonalschoolrhelntal Experience the international spirit www.isr.ch InU'rn.üionnl Schoo! Rheintal Aetilistrnss'e 10 • CH-9/171 Buchs Pltoiie •/,! 817506300 •   office@isr.ch
	        

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