Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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• ; Freitag 28. Juni 2002 ' Fr. 1.20 m Ämtliches Publikationsorgän •* -124. Jahrgang, Nr. 144 
VERBUND I SOD osrscHwnz mmm Zufriedene Jung- Unternehmer ilcle torn W:^- VADUZ: Der Verein Bil­ dungsarbeit für Frauen präsentierte gestern Unter- suchungsergebnisse, die Männer und Frauen Mut machen sollen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu erwägen. Seite 3 Ein Anwalt für Tiere SCHAAN: Tiere haben bis jetzt keine Vertretung vor Gericht. Das soll sich bald ändern. Der Liechtensteiner Tierschutzverein präsentier­ te an der Jahreshauptver­ sammlung am Mittwoch die Idee, einen unabhängigen Tierschutzanwalt einzuset­ zen. Seite 5 Lebendige Vergangenheit VADUZ: Die Vergangenheit wollten sie am Mittwoch­ abend auf dem Rathausplatz Vaduz aufleben lassen, der Chor und Kinderchor der Liechtenstein Musical Com­ pany (LMC) und die Solis­ tinnen und Solisten Kathrin Wille, Beate Nipp, Marc B. Lay, Wolfgang Nipp, Kurt Schädler und Martin Beck. Seite 9 REKLAME Expo.02 Liechtenstein-Tag 21.9.2002 Im Preis inbegriffen: • Sonderzug Biel retour • Kaffee und Gipfeli • • Eintritt Arteplage Biel • Snackpaket Erwachsene CHF 70.- Kinder CHF 35.- Kleinkinder gratis Bestellen Sie jetzt Ihr Ticket: Tel. 900 22 22 (CHF 0.80/Min.) oder www.expo02.li 
Am Tag nach dem weltweiten Börsenchaös - Laridesbank-Experte Christian Zogg beruhigt Anleger Eigentlich unfassbar: Vier Mrd. Dollar hat der Tele­ kom-Gigant «WorldCom» statt als Minus als Plus in seinen Bilanzen ausgege­ ben. Ein Skandal, der sich am Mittwoch zum Epi­ zentrum eines giganti­ schen, weltweiten Bör­ senbebens mauserte. Und auch in Liechtenstein stellt man sich die bange Frage: Kommt jetzt das totale Chaos? Das Volks- blatt fragte Christian Zogg, den LLB-Aktien- Experten, ob und wann die Schockwelle das Fürs­ tentum erreichen wird. Wolfganq Zechner Die Weltwirtschaft ist auch im Jahr 2002 ein Tollhaus. Nach dem «Horroijahr 2001», dem Plat­ zen der New-Economy-Blase, den .Terrorahschlägen'vom 11. September und dem giganti­ schen Enron-Skandal herrschte am Mittwoch erneut Panik­ stimmung an den internationa­ len Finarizmärkten. Der US- Telekom-Konzern «WorldCom» hatte in der Nacht zum Mitt­ woch Fehlbuchungen von fast vier Milliarden Dollar für die letzten fünf Quartale einge­ standen und seinen Finanzchef entlassen. Die US-Börsenauf- sieht SEC sprach von einem Bir lanzfehler nie gesehener Grös-Das 
ging ins Auge: Im Gesicht dieses Brokers spiegelt sich archetypisch das gesamte Börsendrama, dass die gigantische Bilqnzßlschüng der »WorldCom» am Mittwoch ausgelöst hatte,.. senördnung. Ein Nachricht, die wie eine Bombe einschlug und den Nasdaq-Index auf den niedrigsten Stand seit dreiein­ halb Jahren stürzen liess. Zwar erholte sich. Nasdaq und Dow- • Jones bis Handelsschluss, doch die Verunsicherung bleibt. Ver­ unsicherungen, die mäh auch in Liechtenstein zu spüren bekommt: «Die Ereignisse um • Unternehmen wie «WorldCom» steigern sicher nicht das Ver­ trauen der Anleger. Auf der an­ deren Seite muss man sich aber auch vor Augen halten, dass. sich der Grossteil der Unterneh­men 
im Markt korrekt verhält. Neu sind sicher die Dimensio­ nen, wie wir sie im Falle von Enron und jetzt bei «World­ Com» gesehen haben», so Bör­ senexperte Christian Zogg, der stellvertretende Direktor der LLB Investment Partners AG. «Hatten mit Erholung gerechnet» Für Christian Zogg und die LLB ist es natürlich doppelt bitter, dass nach dem «Unjahr 2001» jetzt erneut unvorher­ sehbare Faktoren zu einer Börsen-Krise geführt haben: 
«Die schlechte Börsenverfas­ sung hinterlässt • selbstver­ ständlich Spuren bei den in der Vermögensverwaltung tätigen Instituten und damit auch bei der LLB. Auch wir hatten nach der Erholung der Aktienmärkte in den letzten Monaten nicht noch einmal mit einem Rück­ schlag in diesen) Ausmasse gerechnet.»- Dennoch glaubt Zogg, dass die dunlden Wolken am US-Börsenhimmel keinen Hagelschauer über Liechten-. stein zur Folge haben werden. '«Der Finanzplatz Liechtenstein wird. durch die unmittelbaren Zülle erfüllt sich Traum Der Schweizer holt sich den TdS-Gesamtsieg Obwohl er das Schlusszeitfah­ ren der Tour de Suisse von Lyss nach Biel nicht zu gewin­ nen vermochte, ist Alex Zülle mit dem Gesamtsieg am Ziel seiner Träume angelangt.:. Aus dem mit Spannung erwar­ teten Duell zwischen Alex Zülle und Laurent Dufaux Wurde, nichts.. Die drei Sekunden Rückstand des Westschweizers hattet) sich schon nach .5 km 
des über 34,5 km von Lyss nach Biel führenden Schlusszeitfah­ rens in ein Manko von 28 Se­ kunden verwandelt. «Ich durfte diese Rundfahrt nicht verlieren!», hielt Zülle nach seinem Triumph in Biel fest. Dies, weil er im Verlaufe der 37 Stunden im Rennsattel seine Helfer hatte leiden sehen und beobachten konnte, - mit welcher Aufopferung sie sich für ihn einsetzten. Seite 15 Altr Zülle ist mit dem Gesamtsieg der 66. Tour de Suisse am Ziel seiner Träume angelangt. 
Hoher Besuch aus Wien Kanzler Schüssel besucht Liechtenstein 
Ereignisse, wie wir sie in den' USA jetzt beobachten konnten, nicht direkt tangiert», gibt er Entwarnung.. Dennoch gesteht Zogg ein, daSS alle in der Vermögensverwaltung tätigen - Institute von einem schlechten Börsenumfeld ertragsmässig betroffen seien.  r- 
. Dass der US-Dollar im Fahr­ wasser der Turbulenzen stark nachgelassen hat, verwundert Zogg . übrigens nicht: «Wir sind schon seit über einem Jahr der Meinung, dass. der' US- Dollar fundamental überbewer­ tet 
ist" und haben US-Dollar- Positionen teilweise abgesi; chert.» ' Durchhalteparolen ange­ sichts dunkler Börsenzeiten? Mitnichten! Daher will Christi­ an Zogg auch für die Zukunft- keine Entwarnung geben. Dass sich Turbulenzen, wie jene am Mittwoch, wiederholen kön­ nen, sei, so der Investment-.: . Profi, «nicht auszuschließen» - Einen Tipp aber gibt er allen Anlegern mit auf den Weg: «Es gilt einmal mehr die Devise, sein Portfolio gut zu diversifizieren und keine untragbaren Risiken einzugehen. Für die nähere Zukunft gehen wir davon aus, dass Anleger jetzt zumindest erst einmal die Halbjahreszahlen abwarten, bevor sie sich in grös­ serem Stile neu positionieren.» Doch eine bange Frage bleibt angesichts der letzten eineinhalb Jahre: Wie viele «blaue Augen» verträgt die Weltwirtschaft noch? G-8-Gipfel KANANASKIS: Der G-8-Gip- fel in Kanada ist am Donners­ tag mit der' Verabschiedung eines Aktionsplans für 
Afrika zu - Ende gegangen. Zuvor war Russland als achtes Land in den 
Kreis der führen­ den Industriestaaten " aufge­ nommen worden. Der Verab­ schiedung des Programmes wohnten die Präsidenten aus Südafrika, Algeiien, Nigeria und'Scnegal sowie UNO-Ge- neralsekretär Kofi Annan bei. Seite 18 Buhdeskanzler Wotfgang Schüssel wird am 3. Juli in Vaduz mit Regierungschef Otmar Hasler zum zweiten Mal zusammentreten. Unser Bild entstand anlässlich desWien-Besuchs von Otmar Has­ ler im vergangenen Jahr. : • ~ (Bild: Paul Trümmer) 
REKLAME Am kommenden Mittwoch, den 3. Juli, besucht der Bun­ deskanzler der Republik Österreich,. Wolfgang Schüs­ sel, Liechtenstein. Bundes­ kanzler Schüssel wird im Rah­ men seines Besuches mit Rer gierungschef Otmar Hasler und Regierungsrat Ernst Walch zu einem Arbeitsge­ spräch zusammentreffen. Danach treffen die Mitglieder der aussenpolitischen Kommis­ sion des Landtags, die Frakti­ onssprecher und die liechten­ steinischen Mitglieder der Par­ lamentarischen- Versammlung 
der OSZE zu einem Gedanken­ austausch mit dem Bundes­ kanzler und seiner Delegation zusammen. Im AnSchluss an die, Begegnung mit den Parla­ mentariern vyird Bundeskanzler Wolfgarig" Schüssel zu einem Mittagessen, gegeben von Fürst Hans-Adam II. und Fürstin Ma­ rie von und zu Liechtenstein, auf Schloss Vaduz empfangen.. Am Nachmittag besuchen die Gäste den Schwurplatz und das Liechtenstein-Institut in Ben­ dern. Nach einem anschliessen­ den kurzen Imbiss verlassen die österreichischen Gäste Liech­ tenstein. (paß)
	        

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