Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Mittwoch, 26. Juni 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VÖLKSBLATT NACHRICHTEN Lift verhinderte Rettung MARSEILLE: In Marseille ist eine 70 Jahre alte Frau einer Herzattacke erlegen, weil die Rettungskräfte eine hal­ be Stunde lang in einem. Aufzug festsassen. Feuer­ wehrleute forderten die Ver­ stärkung eines Notärzte- teäms an, nachdem sie bei . einer ersten Untersuchung die Schwere der Erkrankung erkannt hatten. Wie die Feuerwehr am Dienstag weiter berichtete, blieben die Rettungskräfte in dem Aufzug in der Cite de la. Graniere stecken. Die Frau starb in der Zwischenzeit. Der Aufzug soll normal ge­ wartet gewesen sein. ~ Ceausescus Bus für Kidman BUKAREST: Schauspielerin Nicole Kidman kommt in den Genuss einer unge­ wöhnlichen Umkleidekabi­ ne: Bei 
Dreharbe.iten in Rumänien wird sie sich demnächst in einem Luxus­ bus des früheren Diktators - Nicolae Ceausescu 
umzie- . hen. Wie die rumänische- • Tageszeitung «Libertatea» . am Dienstag berichtete, ist das renovierte Fährzeug mit schweren Holzmöbeln 
aus­ gestattet sowie mit einer lu­ xuriösen Badewanne und einer 
Telefonanlage mit sechs Leitungen. Dem Be­ richt zufolge ersteigerte die Produktiönsfirma Castel Films den Bus vor einigen Jahren fiir fast eine Milliar-, de Lei {knapp 31 000 Euro) auf einer Auktion. Fünf Tote nach Männlichkeitsritual JOHANNESBURG: Offenbar bei einem Männlichkeitsri-" tual sind in Südafrika fünf 
, Jugendliche ums Leben ge-' kommen; Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurden die Leichen der 13- 
bis-18-* Jährigen in einem Gebirge bei Heidelberg gefunden, 40 Kilometer östlich von Jo­ hannesburg. Dorthin waren sie mit einer Gruppe vön 18 weiteren Jugendlichen auf­ gebrochen, "um traditionelle Männlichkeitsrituale zu ' vollziehen. Notlandung in England LONDON: Wegen eines ver­ meintlichen Feuers an Bord ist am Dienstag eine Passa- giermaschine der britischen Fluggesellschaft EasyJet auf dem Weg von Glasgow nach 
Amsterdam notgelan­ det. Wie ein EasyJet-Spre- cher gestern in London mit­ teilte, stellte sich später her­ aus, dass der 
entstandene Dampf vermutlich von Trockeneis stammte, mit dem Essen an Bord gekühlt wurde. 
m Fast 60 Millionen Menschen in China von Überschwemmung betroffen PEKING: Bei den schwe­ ren Überschwemmungen infolge der wöcherilangen Regenfalle sind in China vermutlich mehr als 750 Menschen ums Leben gekommen. Wie das Zivilschutzministerium in Peking mitteilte, wurden bislang 453 Tote offiziell bestätigt. Mindestens 300 Menschen gel­ ten; bereits seit • Anfang des Monats als vermisst, es bestehe kaum Hoffnung auf Überleben­ de. Nach Angaben des Roten Kreuzes verloren fast 700000 Chinesen durch die Fluten ihr Dach über dem Kopf. Offiziel­ len Schätzungen zufolge sind fast 60' Millionen Menschen ' von der Katastrophe betroffen. Allein in der am stärksten betroffenen nördlichen Provinz Shaanxi wurden 151 Menschen getötet. Bislang wurden 800 000 Wohnungen uhd Häuser und mehr als zwei Millionen Hektar Land zerstört. Die Behörden in Peking stellten 125 Millionen Yuan (mehr als 15 Millionen Euro) Hilfe zur. Verfügung... . Das Rote Kreuz teilte mit, es würden mehr als drei Millionen Euro an weiteren Hilfsgeldern 
: • ^ , y - :v 5 <>? Verzweifelte Hinterbliebene trauern in der am stärksten betroffenen nördlichen Provinz Shaanxi. Die Überschwemmungen forderten vermutlich 750 Menschenleben. (Bild: Keystone) 
gebraucht. Damit könnten in den am schwersten betroffenen Gebieten rund 4500 Tonnen Reis und Weizen an die leiden­ de Bevölkerung verteilt wer­ den. Wichtig sei zudem die Ver­ sorgung mit Trinkwasser sowie Zelten und Decken. Sorge bereitet den Experten, dass die soeben erst begonnene Regenzeit gewöhnlich bis Ende September andauert. Nach Angaben der nicht-staatlichen Stiftung fiir Arniutsbekämp- fung sind insgesamt 19 Provin­ zen betroffen, von denen viele zu den ärmsten der Volksrepu­ blik gehören. Notleidende nicht erreichbar Wie ein Sprecher sagte, sind manche Gegenden für die Hilfskräfte nicht erreichbar, weil viele Strassen durch die heftigen Fluten wegge­ schwemmt seien. Viele Men­ schen warteten auf Hilfe, ins­ besondere auf Nahrungsmittel. Die hohe Zahl der Toten schürt sogar Befürchtungen, dass die diesjährigen Über­ schwemmungen das Ausmass der Katastrophe von 1998 übertreffen werde. Damals starben mehr als 4000 Menschen bei Über­ schwemmungen. US-Filmstar geht in die Luft FRANKFURT/MAIN: US-Film- star John Travolta (Bild) geht in die Luft - als Pilot für die australische Fluggesellschaft Qantas Airways. Auf einer am Dienstag starten­ den Freundschafts-Reise durch 
13 Städte in zehn Ländern will der Schauspieler für Frieden und Freundschaft werben, wie die Fluggesellschaft mitteilte. Vor dem Antritt der fast 65 OÖO Kilometer langen Reise in sei­ ner eigenen Boeing 707 hatte der begeisterte Pilot Simulato­ ren-Tests und eine intensive Flugausbildung absolviert. Start der «Spirit-of-Friends- hip-Tour», die als Reaktion auf die Anschläge vom elften Sep­ tember gedacht ist, ist Los Angeles. Er wolle auf seiner Reise «Grenzen überbrücken, Kontakte knüpfen» und neue Freunde finden, erklärte Tra­ volta. Mitte August ist auch ein Zwischenstopp in Frankfurt geplant. ? Wiederj Sex-Skandal in Walenstadtl * Vf» I '« V <•*>»/ % - 
In WALENSTADT: Auch der Vorgänger, des pädophilen Walenstadter Pfarrers Alois Fritschi hat sidi an Knaben sexuell vergriffen. Wegen Verjährung wird das Verfah­ rein aber eingestellt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Zwischen 1960 und 1991. sei es in Wil' und Walenstadt mehrfach zu sexuellen Hand­ lungen mit Kindern gekom­ men, heisst es im Communi- qu£. Der Vorgänger des pädo­ philen Pfarrers Alois Fritschi gab zu, Knaben in sexuejler 
Absicht berührt zu haben. Tä­ ter und Opfer.seien, bekleidet." gewesen, zu körperlicher Ge­ walt sei. es nicht gekommen. Weil Strafverfolgungen sol- . eher Taten spätestens nach zehn Jähren verjähren, hebt, das Untersuchungsamt Uz- nach das Verfahren gegen den 78-jährigen Geistlichen auf. Hinwelse auf Übergriffe nach Febraar.1991 gebe es nicht. - Fritschi wurde am 12. März festgenommen. Er ist gestän­ dig, sich an seinem ehemali­ gen Arbeitsort . Uznach an Knaben vergriffen zu haben. 
Flammenmeer rückt vor Waldbrand in Arizona vernichtete schon 375 Häuser SHOW LOW: Der grösste Waldbrand in der Geschichte des US-Staates Arizona hat die Kleinstadt Show Low so gut wie erreicht. Die Flammen näherten sich den ersten Wohnhäusern am Montag bis auf eine Entfer­ nung von weniger als einem Kilometer. Die Feuerwalze be­ deckte eine Ffdche von 1 280 Quadratkilometern, was etwa der Hälfte des Saarlandes entspricht. Asche regnete auf die Feuerwehrleute herab, die - verzweifelt versuchten, den Brand yon der evakuierten Stadt fern zu halten. Am Montag waren erstmals seit fünf Tagen keine Gebäude verbrannt. «Wir kämpfen wie­ der gegen dieses Feuer», sagte Feuerwehrsprecher Jim Paxon. «Eine Woche lang war es stär­ ker als wir, aber jetzt bekämp­ fen wir das Monster wieder.» Mindestens 375 Gebäude in der Region wurden bereits ein Raub der Flammen, die meisten davon in Heber-Over- gaard, einer knapp 60 Kilo­ meter von Show Low entfern­ ten Ortschaft. Die Einsatzkräfte befürchte­ ten, dass Wind die Feuerwalze weiter vorantreibt. In Show Low wurden zahlreiche Häuser mit roten Fahnen markiert - als Zeichen dafür, dass Versuche, sie zu retten, wegen zu viel Un­ terholz oder Holzbauelementen 
Die grosse Angst vor dem Feuer: In Arizona näherten sich die Flammen den ersten Wohnhäusern am Montag bis auf eine Ent­ fernung von weniger als einem Kilometer. sinnlos waren. Das Feuer hat seit vergangener Woche insge­ samt mehr als 132 000 Hektar ' Land verschlungen. Am Sonntag hatten sich zwei Brände zu einer Feuerfront ver­ einigt. Aus der betroffenen Ge­ gend 200 Kilometer nordöstlich von Phoenix sind etwa 30 000 Menschen geflohen. Die 7700 Einwohner von Show Low müssen damit rechnen, dass ih­ re Stadt gänzlich ein Raub der Flammen wird. 
Auch in Colorado kämpfte die Feuerwehr weiter gegen einen mehr als 26000 Hektar grossen Brand, der in der Nähe von Durango bereits 45 Häuser zerstörte. Die Flammen vertrie­ ben am Montag mehr als 100 Bewohner aus ihren Häusern. Südlich von Denver brachte die Feuerwehr einen weiteren Brand zu mehr als zwei Dritteln unter Kontrolle. Die ersten Bewohner von Teller County konnten in ihre Häuser zurückkehren. S Die Mediensite 
Nummer 1 für Liechtenstein 300^   www.volksblatt.li
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.