Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Liechtensteiner 
Mittwoch 23. Januar 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Fcldklrcher Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion: redaktion@volksblatt.l Fax Inserate +423 237 51 GG Mail Inserate:  lnseralr@volkshlatt.li Internet:  http://www.volksblatt.il Amtliches Publikationsor.gan • 1 24. Jahrgang, Nr. 18 
VERBUNDISODOSTSCHWEIZ MITTWOCH Leise, sparsam und bequem Ab Frühling 2002 will die Regierung den Kauf von Elcktrofahrrädern und -scootern subventionieren. Leise, sparsam und bequem lässt es sich auf diesen Fahrzeugen zweifellos von A nach B fahren. Zum Preis von 2500 beziehungs­ weise 5000 Franken ist der elektrische Fahrspass zu ha­ ben. Seite 3 Feuerwehr verhin­ derte Vollbrand MAUREN: Dank dem Gross- einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Mauren konnte am späten Montagabend ein Stallgebäude in Mauren/ Steinbös (Gemeindegebict Eschen) bei einem Brand vor Totalschaden bewahrt und die über 40 Kühe geret­ tet werden. Seite 7 Ganahl holt Weltcuppunkte SKI-ALPIN: Bode Miller hat den Weltcup-Nachtslalom in Schladming gewonnen. Der 24-jährige US-Amerikaner setzte sich bei seinem vier­ ten Saisonsieg, dem dritten im.Slalom, 66 Hunderstel vor dem Franzosen Jeanr Pierre Vidal durch. Markus Ganahl (Bild) überwand sein Formtief und holte mit Rang 15 wertvolle Weltcup­ punkte. Seite 13 «Menschenrechte immer aktuell» JUGEND: Immer dann, wenn Menschen leiden, kämpft Amnesty Internatio­ nal für die Menschenrechte. Seit letzter Woche gibt es auch in 
Liechtenstein eine . Jugendgruppe, die sich im Rahmen von Amnesty .Inr ternational engagieren möchte. Seite 17 
Abschluss des Wien-Besuches Regierungsrat Alois Ospelt sprach gestern auch mit Innenminister Ernst Strasser Am zweiten Tag seines Wien-Besuches traf Re­ gierungsrat Alois Ospelt gestern auch mit seinem österreichischen Amtskol­ legen, Innenminister Ernst Strasser, zu einem Arbeitsgespräch zusam­ men. Dabei kam vor allem die polizeiliche Zusam­ menarbeit zur Sprache, die - so beide Seiten übereinstimmend - prob­ lemlos funktioniert. Manfred Ohr i Beim Treffen am späten Diens­ tagnachmittag im Innenminis­ terium nahmen auch die Bot­ schafterin Liechtensteins in Wien, I. D. Prinzessin Maria- Pia Kothbauer, Polizeichef Reto Brunhart und Regierungsmitar- beiter Johann Pingitzer teil. Zur hochrangigen Delegation auf österreichischer Seite gehörten unter anderem der oberste Sicherheitsdirektor so­ wie der Generalsekretär des Aussenministerums und Bot-Kleine 
Geschenke erhalten die Freundschaft: Am Montag war Regierungsrat Alois Ospelt (links) in Wien mit dem Staatssekretärßir Kultur und Medien im Bundeskanzleramt, Franz Morak, zu einem Arbeitsgespräch zusammengekommen. Gestern sprach er mit Innenminister.Ernst Strasser. schafiter für Liechtenstein, Jo­ hannes Paul Kyrie. Im Vordergrund des rund ein­ stündigen Gesprächs standen die Zusammenarbeit im Rah­men 
des zwischen Österreich, der Schweiz und dem Fürsten­ tum Liechtenstein abgeschlos­ senen Übereinkommens über die grenzüberschreitende Zu-, 
sammenärbeit der Sichetheits- und Zollbehörden sowie die re­ gionale polizeiliche Zusam­ menarbeit. Beide Seiten hätten dabei festgestellt, so Regie-rungsrat 
Alois Ospelt gestern Abend auf Anfrage, dass die Umsetzung dieses Abkommens sehr gut funktioniere. Die bei­ den Minister hoben in diesem Zusammenhang auch die aus­ gezeichneten Beziehungen zwi­ schen beiden Ländern Hervor. Am Montag war Regierungs­ rat Ospelt mit dem Staatsse­ kretär für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt, Franz Morak, zu einem Arbeitsge­ spräch zusammengekommen. Dabei standen der gegenseitige Erfahrungsaustausch über die staatliche Kulturforderurig und die Bekräftigung einer weiter­ hin guten zwischenstaatlichen Zusammenarbeit im Vorder­ grund. Nach Auskunft von Alois . Ospelt wurden bereits konkrete Projekte eines gegen­ seitigen Kulturaustausches, insbesondere im • Bereich der bildenden Kunst, erörtert. • Regierungsrat' Ospelt sprach Staatssekretär Franz Morak und Innenminister Emst Stras­ ser eine Einladung für einen Gegenbesuch in Liechtenstein aus, die gerne angenommen wurde. Seite 2 Starkes Bevölkerungswachstum in Liechtenstein . Erste Resultate der Volkszählung 2000 - Liechtenstein: Bevölkerungszunahme von 14,7 Prozent Im Vergleich mit den EU- und EFTA-Staaten verzeichnete Liechtenstein mit einem Bevölkerungswachstum von 14,7 Prozent zusammen mit Luxemburg die grösste Zu­ nahme. Dies zeigen erste pro­ visorische Resultate der Volks­ zählung 2000. In der Schweiz ist die Bevölkerung um rund 6 Prozent gewachsen. Doris Meie r Im Jahr 2000 mussten sich alle in Liechtenstein und der Schweiz wohnhaften Personen 
an der Volkszählung beteiligen und einen entsprechenden Fra­ gebogen ausfüllen. Erste provi- • sorische Daten liegen jetzt vor. Da die Fragebögen aus'Liech? tenstein in der Schweiz ausge­ wertet werden, fliessen diese Daten noch in den grossen Topf der Schweiz. Eine detaillierte Auswertung für das Fürsten­ tum wird erst Ende Februar er­ wartet. Einzig das Bevölke- mngswachstum von gut 29 000 Einwohnerinnen und Einwoh­ nern im Jahr 1990 auf knapp 33 0Q0 im Jahr 2000 konnte vom Amt für Volkswirtschaft bestätigt werden. 
Geburtenüberschuss und Zuwanderung Auch in der Schweiz ist die Bevölkerungszahl zwischen 1990 und dem Jahr 2000 von knapp 6,9 auf rund 7,3 Millio­ nen gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von rund 6 Pro­ zent. Experten des Bundesam­ tes für Statistik errechnen sich diese Zunahme aus dem wach­ senden Geburten- und Ein- wanderungsüberschuss. Kon­ kret heisst das, dass es in die­ sem Zeitraum 200 000 Todes­ fälle weniger gab als Geburten, und dass rund 200 000 Perso­nen 
mehr zugewandert sind, als abgewandert. Trotzdem blieb in der Dekade von 1990 bis 2000 in der Schweiz der Anteil der Kinder und der Betagten relativ stabil. Allerdings rechnen die Statistiker ab 2005 wieder mit einer beschleunigten Alterung der Bevölkerung. Zunahme der Nicht-Landessprachen Auch der Anteil der Auslän­ der wuchs in der Schweiz gemäss Philippe Wanner vom Schweizerischen Forum für Mi­ grationsstudien in den neunziger Jahren von 18 auf rund 21 Pro­zent. 
Die Einwanderer kamen in erster Linie aus dem ehema­ ligen Jugoslawien und anderen zentral- und osteuropäischen Ländern. Jeder zehnte Einwoh­ ner 
der Schweiz gibt als Haupt- sprache eine.Nicht-Landesspra- che an. Portugiesisch, Spa­ nisch, Türkisch, Kurdisch; Ser­ bisch, Kroatisch und Albanisch sind heute Sprachen, die in der Schweiz mehr gesprochen wer-, den als Rätoromanisch. Aller­ dings sei dank Integrationsbe­ strebungen der Gebrauch der Landessprachen unter der aus­ ländischen «Secondo»-Genera- tion stark verbreitet. Internationale Kritik US-Behörden: Gefangenen geht es gut Die Anhörung eines US-Gerichts zur Behandlung der Gefangenen aus dem Afghanistan-Krieg ist am Dienstag nach kurzer Zeit ver­ tagt worden. Nach einer Beschwerde von Menschenrechtsörganisa- tionen in Los Angeles sagte am Dienstag Bezirksrichter Howard Matz, er habe schwerwiegende Zweifel, ob es eine gesetzliche Grundlage dafür gebe. ' Seite 21 
Bankenaufseher-Treffen Am 24. und 25. Januar erstmals in Liechtenstein Am 24. und 25. Januar 2002 treffen sich hochrangige Ban­ kenaufseher der 18 EU/EWR- Staaten zu einer Arbeitssit­ zung erstmals in Liechten­ stein. Das treffen der Banken-. aufseher findet bereits seit mehr als 20 Jahren dreimal jährlich unter der Bezeich­ nung «Groupe de Contact» statt. ' Es wird jeweils im Turnus durch eine Aufsichtsbehörde eines teilnehmenden Staates organisiert. Seit dem EWR-Bei- tritt Liechtensteins im 'Jahre 1995 hat der Vorstand des Am­ tes' für Finanzdienstleistungen als Vertreter Liechtensteins an 
den Meetings der Groupe de Contact teilgenommen. Anläss­ lich des letzten Treffens im September 2001 in Wien wur­ den die Mitglieder der Groupe' de Contact zu der nun in Vaduz stattfindenden Sitzung eingela­ den. Das'Amt für Finanzdienst­ leistungen ist 
für die Organisa­ tion des Anlasses verantwort­ lich. Die Treffen der Groupe de Contact dienen insbesondere dem Erfahrungs- und Gedan­ kenaustausch in praktischen Fragen der Bankeriaufsicht. Die Schwerpunkte der nun • erstmals in Vaduz stattfinden­ den Sitzung bilden die Weiter­ entwicklung 
der Eigenmittel­vorschriften 
für Banken, der Einsatz des Internets bei Bank- dienstleistunge.n, das Outsour- . cingvon Bankdienstleistungen und das Management von Bankenkrisen. Erfahrungs- gemäss werden zusätzlich zu den traktandierten Themen weitere aktuelle Fragen und Probleme, die von den Teil­ nehmern eingebracht werden,- diskutiert. Neben den Arbeits­ sitzungen stehen auch ein offi- ziellier Empfang durch Fürst Hans-Adam IL von und zu Liechtenstein auf Schloss Va­ duz sowie ein Gala-Diner mit Regierungschef-Stellyertreterin Rita Kieber-Beck auf dem Pro­ gramm. (paß)
	        

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