Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT :nachrichten: Mehrere Tote durch Hitzewelle ROM: Eine seit mehr als einer Woche anhaltende Hitzewelle hat in Italien mehreren älteren Menschen das Leben gekostet. In vie­ len Städten wurden die höchsten Juni-Temperatu-. .reri seit mehreren Jahrzehn­ ten gemessen. Zehn Men­ schen seien, im Grossraum Mailand aufgrund der ex­ trem hohen Temperaturen meist in den eigenen vier Wänden ah Herz-Kreislauf- Versagen gestorben, berich­ tete das italienische Fernse­ hen am 
Montag. Viele hät­ ten wegen Kreislaufproble- men den Notruf kontaktiert. Dickhäuter drehte durch KALKUTTA: Ein wild ger wordener Elefant hat in Dörfern an der.indisch- nepalesischen Frenze Angst urrd Schrecken verbreitet und insgesamt zwölf Men­ schen getötet. Jäger wurden am Montag ausgeschickt, um das Tier zu töten. Wie die Polizei mitteilte, lief das Tier regelrecht Amok: Erst • • tötete es in einem indischen Dorf neun Menschen und dann nach, der Flucht über die Grenze in einem nepale­ sischen Dorf noch einmal drei Personen. Familie bei Haus­ brand getötet NEW. YORK: Ein Ehepaar und seine fiinf Töchter sind bei einem Wohnungsbrand im New Yorker Stadtteil Brooklyn getötet worden. Die Behörden teilten am Montag mit, der Brand sei in der Küche im zweiten Stock ausgebrochen, wo eine Frau versucht habe, eine Pfanne mit Öl zu erhit- . zen. Die Mädchen waren zwischen neun Monaten und-13 Jahren alt. Mehr Opfer nach Hochwasser MOSKAU: Den Über­ schwemmungen in Südruss­ land sind bisher mindestens 53 Menschen zum Opfer ge­ fallen. Nach Angaben des Ministeriums für Katastro- ' phenschutz vom Montag sinkt das Wasser in einigen Gebieten zwar, die Situation wird aber weiterhin als ernst beschrieben. Rund - 55 000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Tobsuchtsanfall nach Operation ST. GALLEN: In einem Tob­ suchtsanfall hat ein frisch operierter Patient in einem St. 
Galler Spital sein Zim-' mer Verwüstet. Der Mann wehrte sich gegen die Be­ treuung durch die Ärzte und Krankenschwestern. 
Hagelschäden in zweistelliger Milliönenhöhe zum Ende der Hitzewelle in der Schweiz ZÜRICH: Heftige Gewitter zum Ende der Hitzewelle haben in der Nacht auf Montag Schäden in zwei­ stelliger Milliönenhöhe angerichtet. Vier Millio­ nen Franken erhob die Hagel-Versicherung, fünf Millionen allein die Ge­ bäudeversicherung des Kantons Zürich, der wie der Kanton Aargau be­ sonders stark getroffen wurde. Auch die SBB hat­ ten Gewitterprobleme. Nach zehn Tagen Bruthitze mit über 35 Grad Spitze folgte kurz nach Mitternacht das lang er­ sehnte Dönnerknallen. Eine Kaltfront war von Nordwesten her in die Schweiz vorgestossen und auf die heissen Luftmassen geprallt. Mehrere Gewitterige zogen darauf vom westlichen Mittelland nach Osten, zum Teil von Hagel und Sturmböen be­ gleitet. Ein Temperatursturz von 30 auf 20 Grad trat ein. Die erste Bilanz der Schwei­ zerischen Hagcl-Versicherungs- Gesellschaft illustriert den Weg der heftigsten Niederschläge. Er führt vom Jura über die Kanto­ ne Solothurn und Aargau ins Zürcher Unterland und schwächt sich Richtung St. Gallen und Thüiigau ab, wie 
In Lenzburg riss der Sturm auch das Dach eines Fabrikgebäudes herunter. (Bilder: Keystone) Sprecherin Yvonne Torriani be­ richtete. Besonders stark verha­ gelt wurden im Kanton Äargau die Region Melligen-Lenzburg, aber auch das Zürcher Unter­ land mit Dänikon und Buchs im Furttal. Glasschäden an Ge­ wächshäusern, Acker- und Obstkülturen wurden gemeldet. 
Ingesamt gingen rund 1000 Schadenmeldungen für insge­ samt vier Millionen Franken ein. Hohe Gebäudeschäden Auf fünf Millionen Franken Schaden durch Hagel kam die Zürcher Gebäudeversicherung 
für rund 1000 bisher gemelde­ ten Fälle. Die Aargauer Gebäu­ deversicherung wurde bis zum Nachmittag von rund 700 Schadenmeldungen überrollt, vor allem wegen Hagel, Über­ schwemmungen und Sturm. Mit insgesamt über 1000 Fällen wurde gerechnet, ein Total- «KBIIS88|1SS8@8M^ , Drei Tote und zwei Vermisste nach BERN: Mindestens drei Men­ schen sind seit vergangenem Freitagabend in der Schweiz ertrunken. Ein Neunjähriger kam in einem Löschwasser­ becken im Bündnerland ums Leben. Zwei betagte-Männer starben im Kanton Zürich. Ein 68-jähriger Mann ertrank ver­ mutlich in Luzern, und in der Aare bei Oltert wurde ein Asyl-, bewerber vermisst. Der neunjährige Schüler war am'Soiihtagnachmittag mit ei­ nem Kollegen zum Sammel­ becken für Löschwasser im Ge­biet 
Steigwald bei Maienfeld (GR) gegangen; um zu baden. Durch die steile, mit einer Pläs- tikfolie bedeckte Seitenwand konnten sie das Wasser nicht mehr aus eigener Kraft verlas­ sen, wie die Bündner Kantons­ polizei schreibt. Passanten ret­ teten schliesslich einen von ihnen. Der andere verschwand plötzlich im trüben Wasser und konnte erst später geborgen werden. Er wurde reanimiert,' starb jedoch in der Nacht zum Montag im Zürcher Kantons­ spital. Der trichterförmige Wei­her 
ist an der Oberfläche unge­ fähr 150 Quadratmeter gross und bis zu 3,5 Meter tief. Vom Schwimmen im Türler­ see in Aeugst am Albis (ZH) kehrte.am vergangenen Sams­ tagabend ein 77-jähriger Rent­ ner nicht nach Hause zurück. Ein Passant fand beim Schiffs­ steg die Kleider. Die Leiche des Vermissten konnte durch die Seepolizei am Sonntagnach­ mittag geborgen werden. Be­ reits am vergangenen Freitag­ abend war ein 73-jähriger Mann beim Baden im Braui-weiher 
in der Nähe von Weiss­ lingen (ZH) ertrunken. Nach einem Bad in der Reuss in Luzern wird seit Sonntag­ abend ein 68-jähriger, in Deutschland wohnhafter kroa­ tischer Tourist vermisst. Er war mit zwei ältere Frauen gegen . Mitternacht unter der Egg in Luzern in den Flüss gestiegen. Während sich eine Frau gleich wieder ans Ufer begab, wurden die 
beiden anderen von der Strömung mitgerissen. Die Frau konnte unter der Geiss- mattbrücke gerettet werden. Grossfeuer noch völlig ausser Kontrolle Zwei Feuerfronten in Arizona wachsen zu Flammenmeer zusammen ARIZONA: Trotz des Däuerein- satzes der Feuerwehren sind im US-Staat Arizona, wie be­ fürchtet zwei riesige Feuer­ fronten zusammengewachsen. Die Brände vereinigten sich am Sonntag zu einem etwa 80 Kilometer langen Inferno, das eine Fläche von nunmehr 122 000 Hektar erfasste. Rund 30 000 Bewohner sind aus der gefährdeten Gegend ge­ flohen. Etwa 185 Häuser brannten ab. Die evakuierte Stadt Show Low mit 7700 Ein­ wohnern drohte gänzlich ein Raub der Flammen zu werden. Der Feuerwehrkommandeur erklärte, es könnte sich in vieler 
Hinsicht leichter gestalten, an­ statt mehrerer Grossbrände eine einheitliche Feuerfront zu bekämpfen. Allerdings blieben die Flammen, zunächst völlig ausser Kontrolle. Experten be 
: fürchteten, dass die hohen Temperaturen von über 30 Grad und die extrem niedrige Luft­ feuchtigkeit die Feuersbrunst weiter anfachen könnten. Ein Feuerwehrsprecher erklärte, auch langjährige Kollegen be­ trachteten den Brand als den grössten und gefahrlichsten, den sie jemals erlebt hätten. Insgesamt 17 Grossbrände in sieben Staaten der USA hatten bis Sonntagabend fast 300 000 Hektar Land vernichtet. 
Der Ort Shöu> Low drohte ganz ein Raub der Flammen zu werden. 
schaden von imehreren Millio­ nen Franken» war bereits gesi­ chert. In weiten Teilen der Haupt­ gewitterzonen wurden zudem Keller überflutet und Ortsver­ bindungen durch umgestürzte Bäume blockiert. Dutzende von Feuerwehren standen im Ein- • satz. Mehrere Blitzeinschläge verliefen glimpflich. In Erlach im Berner Seeland steckte ein Blitz aber ein Wohnhaus in Brand. Im. Bahnhof Lenzburg (AG) verursachte das Gewitter einen Sttomausfall bis 08.00 Uhr. Al­ le Regionalzüge standen still, der Schnellzugs- und Intercity- Verkehr auf der Ost-West- Hauptachse zwischen Ölten und Zürich musste über Brugg - Wildegg umgeleitet werden. Im Regionalverkehr wurden Busse eingesetzt. Es gab Ver­ spätungen bis zu-einer halben Stunde. Ein umgestürzter Baum zwischen Mägenwil und Kill­ wangen blockierte auch die Heitersberglinie, sodass die Zü­ ge über Brugg geführt werden mussten. Unterbrochen war vorübergehend auch die Töss- tallinie. Im Tessin riss ein Baum am Montagmittag die Fahrlei­ tung zwischen Tenero und Lo- carno herunter. Der Schaden war am Nachmittag bereits re­ pariert. Schweiz: 83 neue Aidsfälle BERN: In der Schweiz sind in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres 83 neue Aids­ fälle gemeldet worden. Im glei­ chen Zeitraum wurden 299 po­ sitive HIV-Tests registriert, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag mitteilte. Seit Ausbruch der Epidemie wurden insgesamt 7331 Aids- Pälle gemeldet. Das BAG weist daraufhin, dass von den 83 ge­ meldeten. Aidsfällen nur 27 Neuerkrankungen sind. 30 Fäl­ le seien bereits im letzten Jahr diagnostiziert worden, die rest­ lichen noch früher. Die Perso­ nen, die in den letzten zwölf Monaten einen positiven HIV- Test aufwiesen, steckten sich zu rund 57 Prozent bei unge­ schütztem heterosexuellen Kontakten an. Expo-Gelände abgeriegelt MURTEN: Ein Teil des Expo- Geländes der Arteplage Murten ist in der Nacht auf Montag nach einem Gasaustritt abge­ riegelt und evakuiert worden. Das Faulgas war offenbar we­ gen der grossen Hitze der ver­ gangenen Tage über eine alte Kanalisatiönsleitung ausge­ strömt. Eine Gefahr habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, gab die Freiburger Polizei am Montag bekannt. v-i öl' 
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