Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

16 Montag, 24.*Juni 2002 
FUSSBALL-WM 2002 
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*. WM-Telegramme Senegal - Türkei Ö:l (Ö:Ö, Ö:Ö) n.V. Nagai Stadium, OSaka. - 45 000 Zu­ schauer. - SR Rüiz (Kol). - Tor: 94. Ilhan Mansiz 0:1. Senegal: Sylva; Coly, Malick Diop, Diat- ta, Daf; Bouba Diop. Ciss6, Diao, Fadiga; Camara, Diouf. Türkei:. Rüstü; Fatih, Alpay, BUIcnt Korkmaz, Ergün; Omit Davala, Tugay, Ba­ stürk. Emrc Bclozoglti (91. Arif Erdcm): Ha­ san Sas; Hakan Sükür (67. Ilhan Mansiz). Bemerkungen: Türkei ohne Hakan Ün- sal (verletzt). 20. Abseitstor von Diouf ab­ erkannt. Verwarnungen: 12. Daf, 22. Emrc Bclozoglü, 63. Cissi, 87. Ilhan Mansiz (alle grobes Spiel). Südkorea - Spanien 0:0 n.Vi Südkorea 5:3 im Penaltyschiessen Gwangju (SKor). - 42 114 Zuschauer. - SR Ghandour (Ägy). - Pcn- altyschicssen: Hwang + 1:0, Hierro + 1:1, Park + 2:1, Baraja + 2:2, Scol + 3:2, Xavi + 3:3, Ahn + 4:3, Joaquin - 4:3 (gehalten), Hong + 5:3. Spanien: Casillas; Puyol, Hierro, Nadal, Romcro; Joaquin, Hclgucra (93. Xavi), Va- icron (80. Luis Enrique), Baraja, De Pedro (71. Mendicta); Morientes. Südkorea: Lee Woon-Jae; Kim Tae-Yo- ung (90. Hwang Sun-Hong), .Hong, Choi Jin-Cheul; Song, Kim Nam-Il (32. Lee Eul- Yong), Yoo (61. Lee Chun-Soö), Lee Young- Pyo; Park, Ahn, Scol. Bemerkungen: Spanien ohne Raul (leicht verletzt; auf der- Ersatzbank); Süü- korea komplett. - Verwarnungen: 52. Yoo (grobes Spiel), 52. De Pedro (grobes Spiel), III. Morientes (Reklamieren). WM-Torschützenliste i. Rivaldo (Brj, Ronaldo (Br), Miroslav Klose (De) je 5 Tore; 4. Jon Dahl Tomasson (Dä), Christian Vieri (It) je 4 Tore; 6. Marc Wilmots (Be), Robbie Keane (Irl), Pauleta (Por), Henrik Larsson (Sd), Papa Böuba Diop (Sen), Fernando Morientes (Sp), Raul (Sp) je 3 Tore; 13. Ronaldinho (Br), Ronald Gomez (Costa Rica), Michael Ballack (De), Michael Owen' (Eng), Junichi Inamoto (Jap), Jarcd Borgetti (Mex), Nelson CueVas (Par),' Henri Camara (Sen), Ahn Jung-Hwan (SKor), Fernando Hierro (Sp), Hasan Sas (Tür), Ümit Davala (TQr), Landon Donovan (USA), Brian McBride (USA) je 2 Tore. 
- Seaman Ist Englands Sündenbock Auch England hat einen Sünden­ bock für das Ausscheiden in den Viertelfinals gegen Brasilien. Es ist Torhüter David Seaman, dem beim 1:2 durch Ronaldinho ein schwerer Fehler unterlief. Sogar die seriöse •Times» Hess kein gutes Haar am 38- jährigen Team-Senior. «Die Chance aller Chancen wurde durch einen katastrophalen individuellen Fehler vertan. Die «sichere Hand» hat seine grosse Karriere über seinen Kopf hinwegfliegen lassen.» 
siegt weiter Auch Spanien musste Südkorea klein beigeben Südkorea darf weiter vom Ge­ winn des WM-Titels träumen. Der Mitveranstalter besiegte am Samstag im Viertelfinale Spani­ en mit 5:3 im Penaltyschiessen und steht als erstes asiatisches Team der WM-Geschichte in der Runde der letzten Vier. Die Spanier sind auf ihrem Weg ins erste Halbfinale seit 52 Jahren ge­ scheitert, da der bis. dahin starke Joaquin nach 1.20 torlosen Minuten als einziger im Elfmeterschiessen ver- schoss und an Schlussmann Woon-Jae Lee scheiterte. Der koreanische Ka­ pitän Myung-Bb Hong verwandelte schliesslich vor 42 114 Zuschauern si­ cher zum. entscheidenden 5:3 für das Sensationsteam der WM. Südkorea trifft nun im Halbfinale am Dienstag in Seoui auf Deutschland. Die Deutschen dürften dabei leichte physische Vorteile haben, da die «Red Devils» bereits zum zweiten Mal hin­ tereinander in eine Verlängerung ge­ hen mussten. Nach einer Anfangsphase ohne Höhepunkte versuchten die Spanier mit hohen Bällen ihr Glück und fan­ den durch zwei Kopfbälle von Morien­ tes {27., Lee parierte) bzw. Hierro (31., knapp über das Tor) auch gute Chan­ cen vor. Das 1 :Ö für die Spanier lag vor allem in den Minuten vor der Pause in der Luft, als Morientes äri einer Flanke von Joaquin knapp vorbeisegelte (42.). In der Nachspielzeit scheiterten Joaqu­in-sowie 
De Pedro mit Fernschüssen und Hieiro neuerlich per Kopf. Verwirrung in der 50. Minute Während das diesmal im Vergleich mit den bisherigen Partien lange Zeit relativ verhaltene Publikum weiterhin vergeblich auf den koreanischen Sturm wartete, herrschte in der 50. Mi­ nute grosse Verwirrung. Denn nach einem Kopfball-Duell Jandete der Ball vom Rücken eines Koreaners aus im Tor von Lee, der ägyptische Referee Ghandour Hess die­ sen Treffer jedoch nicht zählen. Damit gingen beide Nationen so wie bereits im Achtelfinale in die Verlän­ gerung. Spanien hatte dabei Irland im Elfmeterschiessen, Südkorea Italien nach Golden Goal bezwungen. Durch eine Fehlentscheidung wurde Spanien um das Golden Goal gebracht: Nach Flanke von Joaquin traf Morientes per Kopf, aber, der Assistent hatte bereits zuvor fälschlicherweise die Fahne oben gehabt. Wenig später scheiterte Morientes nach einem Einwurf von Joaquin an der Stange. Südkorea wurde aus zwei Freistössen durch Jung-Hwan Ahn (95,) und Chun-Soo Lee (97.) sowie Sun-Hong Hwang (HO.) gefährlich.. Im Elferschiessen konnte Casillas seine sensationellen Paraden vom Ir- land-Spiel nicht wiederholen, stattdes­ sen wurde sein Gegenüber Lee durch den gehaltenen Elfer von Jungstar Jo­ aquin 
zum Helden für 48 Millionen Südkoreaner. . 
Fassungslos mussten die hochgeliandelten Spanier zusehen wie die Südkoreaner den Einzug ins Halbfinale bejubelten. Heimtendenz der Schiedsrichter? «Der Referee und seine Assistenten werden als Schande in die WM-Annalen eingehen» Südkorea steht als erstes asiatisches Team in einem WM-Halbfinale. Ver­ antwortlich dafür ist nicht nur eine starke Leistung sondern auch die Mithilfe der Schiedsrichter. Wie schon im Achtelfinale gegen Itali­ en wurden auch im Viertelfinale gegen Spanien eigentlich reguläre Tore gegen die Gastgeber aberkannt. Kein Wun­ der, dass auch die Spanier nach dem Aus im Elferschiessen vor Wut über die Referees kochen. «Diebstahl am helllichten Tag», schäumt Spaniens grösste .Sportzei­ tung «Marca» in ihrer Internet-Ausga­ be, nachdem man im Achtelfinale ge­ gen die Koreaner vom Schiedsrichter Gamal Ghandour offensichtlich krass benachteiligt wurde. «Der ägyptische Referee und seine Assistenten werden als Schande in die 
Der ägyptische Schiedsrichter Ghandour und seine Assistenen sorgten mit ihren äusserst fragwürdigen Entscheidungen für. Wutausbrüche bei Spaniens' Trainer Antonio Camacho. 
- in Sicht Viertelfinal 1 y 
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h  r Fr., 21.6., Ulsan Deutschland — USA 1:0 Iv: 1 SâV 22.6., Gwangju | Spanien — Südkorea 3:5 I. Er Fr,, 21.6 , Shizuoi<a England- Brasilien 1:2 
Halbfinal Final Sa , 22.6., Osaka Senegal - Türkei 0:1 
WM-Annalen eingehen», so «Marca» weiter. Bereits im Achtelfinale der Koreaner gegen Italien hatten die umstrittenen Entscheidungen des Unparteiischen Byron Moreno aus Ecuador fiir Millio­ nen Wutausbrüche italienischer Fans gesorgt. Schon da hatte der Sieg der Asiaten nach Golden Goal einen äus­ serst bitteren Beigeschmack gehabt. «Das war heute ein echter Betrug», ist Spaniens Mittelfeldspieler Ivan Hel- guera erzürnt. «Ich weiss nicht, ob ich sauer, empört oder traurig sein soll», erklärte Teamchef Jose Antonio Camacho, des­ sen Team zwei reguläre Treffer durch Baraja (ifn Verein mit einem Südkore- aner) und Morientes erzielt hatte, aber dennoch nach 120 (offiziell) torlosen Minuten 3:5 im Elferschiessen ge­ scheitert war. WM-SPLITTERf : Deutscher Protest gegen - • | i Verwarnung für Neuville o ^ I | Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) j ^ hat gegen die gelbe Karte gegen Olir 
i | ver Neuville im Viertelfinal gegen I > die USA protestiert Anhand von ' : TV-BUdern will der DFB beweisen, | •dass die Verwarnung filr den Stür- < . mer nach einem Gerangel zwischen i Jens' Jeremies und Claudio; Reyna 
j fälschlicherweise erfolgt war. Es war j zwar Neuvilles erste gelbe Karte bei; der WM, doch der ehemalige Servet- 
i .te-Akteur ist damit im Halbfinal vor? • einer Sperre im Final oder im Spiel' •(•liim Platz 3 bedroht.; ' piiveim will weitermachen Bleibt er oder bleibt er nicht? Portu-i gals Trainer Antonio Oliveira hat 
j sein Rücktiittsarigebot wieder 
;j zurückgezogen. 4ch werde nicht das -j | Handtuch werfen, ich bin kein Feig-1 [ling.; sägte en Ober die Zukunft Oll-; ; veiras, der mit den Lusitanern schoh• • in der Vorrunde ausschied; 
wirdr. [ aber der Verband bestimmen. Der} ; Entscheid hat allerdings schon jetzt j f-zu Heftigen Diskussionen gefUhrt j
	        

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