Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

48 Samstag, 22. Juni 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN 'Genau auf Kurs» ST. LOUIS: Der US-Ballon- Fahrer Steve Fossett hat Australien hinter sich gelas­ sen und die erste schwere Riesenetappe seiner Solo- Erdumrundung, die Über­ querung des Pazifiks nach Chile, in Angriff genom­ men. Beim Frühstück mit Fertig-Kartpffelbrei zog der Abenteurer ynd Millionär gestern zufrieden Bilanz für die ersten 4300 Kilometer Ballonfahrt von Australien bis Neuseeland: Er sei «ge­ nau auf dem Kurs, den ich haben will». Feuerwalze über­ rollt Orfschaft SHOW LOW/USA: Eine,Feu­ erwand hat im Osten Arizo­ nas die 400 Einwohner zählende Ortschaft Pinedale überrollt und mindestens ein Dutzend Häuser zerstört. Die Feuerwehren flohen vor dem sich rasch ausbreiten­ den Brand r 
der auf 34 000 Hektar anwuchs. «Das ist ein Monster», sagte Jim Pa- xon von der US-Forstbehör- de. Schnell wurden danach mehrere tausend Bewohner anderer Ortschaften in Si­ cherheit gebracht. III Tote PEKING: Das Grubenun­ glück in Nordostchina hat mindestens 111 Menschen­ leben gekostet. Vier Berg­ leute wurden gestern noch vermisst. 60 Leichen seien bereits geborgen, berichtete die 
amtliche Nachrichten­ agentur Xinhua. Die Ret­ tungsarbeiten in der Cheng- zihe-Grube von Jixi (Pro­ vinz Heilongjiang) liefen auf Hochtouren. 24 Berg­ leute seien verletzt gebor­ gen worden. Song über Festnahme CHICAGO; Der amerikani­ sche RftB-Sänger R. Kelly hat 
einen Song über die Vorwürfe der Kinderporno- grafie gegen ihn geschrie­ ben. Der 
Titel «Heaven, I Need A Hug» wurde in die­ ser 
Woche erstmals von ei­ nem Radiosender in Chica­ go gespielt. Darin rechnet der 35-Jährige mit seinen Kritikern ab und erklärt, er hoffe auf die Unterstützung seiner Fans. 
«Samenraub» und «Boxen-Luder» , Die grösste Zeitung Europas wird 50: «Bild» erreicht täglich über elf Millionen Leser HAMBURG: Einer der ers­ ten Fans der «Bild»-Zei- tung war Konrad Adenau­ er. Sie sei das Blatt «für schlichte Gemüter, wie ich eines bin», sagte einmal der erste Kanzler der Bun­ desrepublik. «Da ist für mich alles viel klarer ge­ sagt.» Am Montag wird «Bild» 50 - alt genug, um auch für weniger schlichte Gemüter zum Thema zu werden. Lisa Artis / AP Sogar die ehrwürdige «Zeit», publizistischer Gegenpol dft Springer-Flaggschiffs, hat sich für eine Ausgabe, in die Niede­ rungen des Boulevard-Journa- lismus begeben und widmet Beschwipst OFFENBACH: Mit nur dret Reifen hat ein volltrunkener ; Autofahrer 22 Kilometer auf der Autobahn Fulda-Frank- : furt zurückgelegt Wie das Polizeipräsidium Offenbach berichtete, hatten andere Verkehrsteilnehmer in der Nacht zum Freitag die Ord­ nungshüter alarmiert, weil, .ihnen auf der A 66 ein Fun­ ken sprühender Wagen auf­ gefallen war. Nach ersten Ermittlungen war der 38-Jährige auf die Autobahn aufgefahren und. dabei tnit der Mittelleitplanke kollidiert. Dabei löstesich der linke Vorderreifen und blieb an der Unfallstelle liegen^ Ein Alkoholtest ergab nach . Polizeiangaben einen Wert von fast zwei Promille. Der Sachschaden am Wagen be-. trägt rund 10 000 Euro. 
dem selbst ernannten «Anwalt des Meinen Mannes» gleich mehrere Seiten - fast ohne Na­ serümpfen. Als die nach eigenen Anga­ ben grösste Zeitung Europas und drittgrösste der Welt nötigt «Bild» mittlerweile allen Res­ pekt ab. Begonnen hatte die Geschichte am 24. Juni 1952: Die erste Ausgabe erschie'n mit der eher harmlosen Schlagzeile «Grenze bei Helmstedt wird ge­ sichert!» sowie dem alternden Winston Churchill auf dem Ti­ tel., «Deutschlands modernste Zeitung» wollte Axel Springer schaffen, «Bild» sollte eine ge­ druckte Antwort auf das Fern­ sehen sein. Zunächst stagnierte die Auf­ lage bei etwa 200 000, aber nach einer Umstellung auf mehr Texte und Schlagzeilen folgte'eine beispiellose 
Erfolgs- Beschwört KALKUTTA: Weil Giftschlan­ gen den Campus einer indi­ schen Universität belagern, hat die Verwaltung Schlan­ genbeschwörer zur Hilfe ge­ rufen. Auf dem Gelände der Vi- dyasagar-Universität in Westbengalen schlängeln sich Kobras und andere gifti­ ge Reptilien. Wegen der ge­ fährlichen Tiere müssen Stu­ denten und Professoren nachts ihre Zimmer verrie­ geln. Die Universität hat sich vorsichtshalber mit Gegen­ gift eingedeckt. Doch wirksa­ me 
Abhilfe verspricht sich die Universität von den Schlangenbeschwörern. Die Reptilienjäger arbeiten allerdings weniger mit magi­ schen Tönen als vielmehr mit langen Stöcken und Säcken. William feiert 20. Geburtstag 
geschichte. Schon 1965 er­ reichte die verkaufte Auflage vier Millionen. «Bild» war zu ei­ ner Art Volkszeitung geworden, die den kleinen Leuten eine Stimme leihen wollte. Gab sich das Blatt in den Anfangsjahren mit zahlreichen Herzschmerz- und Tiergeschichten noch sehr unpolitisch, gerieten «Bild» und der gesamte Springer-Verlag bei den Studentenunruhen En­ de der 60er Jahre ins Zentrum der Auseinandersetzungen. . «<Bild> hat mitgeschossen!» Für die «Bild»-Zeitung waren die jungen Leute «Radauma­ cher» und «Krawall-Studenten». Nach dem Attentat auf den Studentenführer Rudi Dutschke durch einen Bauhilfsarbeiter eskalierte 1968 die Situation. Unter der Devise «<Bild> hat mitgeschossen!» wurde der 
Springer-Verlag zum Ziel der Proteste. Die Auseinanderset­ zungen kosteten «Bild» eine Million an Auflage. Mittlerweile erreicht «Bild» mit einer verkauften Auflage von 4,4 Millionen Exemplaren täglich über elf Millionen Leser. «Keine andere Zeitung bietet so viele Exklusivmeldungen und wird so häufig zitiert wie «Bild»», berichtet Chefredakteur und Herausgeber Kai Diekmann stolz. Nach der Wiedervereini­ gung musste selbst einer der ehemals schärfsten Kritiker, «Spiegel»-Herausgeber Rudolf Augstein, gestehen: «<Bild> ist geworden, was es früher nicht war: eine informative Zeitung, die nicht zu lesen auch ich mir nicht erlauben könnte.» 73 ftügen eingehandelt Doch die leisen Töne sind 
nach wie vor nicht die Sache der ,«Bild»-Zeitung. Seit 1972 hat sich das Boulevard-Blatt 73 Rügen des Deutschen Presse­ rats eingehandielt. Einer der letzten Aufsehen erregenden Schnitzer war die Veröffentli­ chung eines manipulierten Fo­ tos, das Bundesumweltminister Jürgen Trittin gemeinsam mit vermummten Gestalten, zeigte, die angeblich mit einem Schlagstock und einem Bolzen- schneidcr bewaffnet waren. «Bild» ist nicht mit der deut­ schen Öffentlichkeit gleichzu­ setzen - aber eine deutsche Öf­ fentlichkeit ohne «Bild» ist kaum vorstellbar. Und wenn die Zeitung in diesen Tagen auf zahlreichen Plakaten «Danke Deutschland!» sagt, dann ist der Dank zurückzugeben: Danke - für «Samenraub», «Boxen-Lu- der» und Franz Josef Wagner. «Der Champ des Jahres» Britney Spears einflussreichste Berühmtheit der Welt NEW YORK: Das US-Wirt­ schaftsmagazin «Forbes» hat Britney Spears zur einfluss- reichsten Entertainerin der Welt gekürt. Das Magazin wertete für die am Donnerstag in New York vorge­ stellte 
Liste Zeitungsberichte, Einkommen, Erwähnungen in Fernsehen und Radio sowie Ti­ telgeschichten von Zeitschrif­ ten aus. «Der Champ des Jahres: Britney Spears», berichtete «Forbes». «Sie hat nicht die Zugkraft von Steven Spielberg, aber im vergangenen Jahr hatte sie einen deutlich grösseren Einfiuss auf die Pop-Kultur.» Drei Alben der 20-Jährigen er­ reichten Platin-Status, sie' de­ bütierte als Schauspielerin und eröffnete kürzlich ihr eigenes Restaurant in New York. Der Spitzenreiter des letzten Jahres, Schauspieler Tom Cruise, schaffte es nicht mehr unter die ersten 100 Berühmtheiten der Liste, dafür belegte seine Exfrau Nicole Kidman Platz 27. Woods auf Rang zwei Hinter Spears schaffte es Golfstar Tiger Woods auf Platz zwei. Dahinter folgen Steven 
-K, 't t Die 20-jährige Britney Spears hat nach Ansicht von *Forbes» den grössten Einfluss auf die Pop-Kultur. (Bilder: Keys tone) Spielberg, Madonna, U2, die Oprah Winfrey, Basketballer Popgruppe 'N Sync, Sängerin Michael Jordan und Schauspie- Mariah Carey, Moderatorin 1er Tom Hanks. LONDON: Der britische Thronfolger Prinz William ist gestern 20 Jahre alt geworden - doch es war kein guter Tag ßr den Fussball­ fan. Wie der St.-James-Palast erklärte, stand William an seinem Geburtstag früh auf, um sich das WM-Viertelfinalspiel zwischen England und Brasilien anzuschauen. Doch der Prinz hatte keinen Grund zum doppelten Feiern: England unterlag 2:1. 
DURBAN: Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten: Vom schwergewichtigen Nashorn bis zur. lebhaften Antilope reicht an diesem Wochenende die Spanne bei einer der gröss­ ten • Wildtier-Auktionen der Welt. Neben tausendexi Schau­ lustigen werden erneut Käufer aus allen Himmelsrichtungen zur 14. Wildlife-Auktion von Ezemvelo in Südafrikas Kwa- Zulu-Natal-Provinz erwartet. Dort kämpft .der Hluhluwe- Umfolozi-Nationalpark seit 
Jahren mit einenl Dilemma. Viele seiner Tiere stehen unter Artenschutz oder sind vom Aussterben bedroht - dennoch muss die Verwaltung jedes Jahr Giraffen, Nashörner oder ' Flusspferde aus dem Tier-Pa- radies «verbannen». «Unter den künstlich-opti­ malen Lebensbedingungen vermehren sich viele Arten einfach zu gut und nehmen sich selbst den Platz weg», sagt Park-Sprecher Jeff Gaisford. .Er und seine Kollegen haben 
aus dieser Not eine Tugend ge­ macht: Der; Überschuss an Tieren im Hluhluwe-Umfolozi kommt jedes Jahr «unter den Hammer» und bringt somit mehrere Millionen Rand in die Parkkasse. Im Katalog sind diesmal über 200 Tiere aufgelistet, da­ runter so gewichtige Preistrei­ ber wie zehn Flusspferde oder 23 Nashörner. Daneben warten 20 Giraffen, 14 
Gnus, 11 Zeb­ ras und jede Menge Antilopen- auf neue Besitzer. Die Mediensite Nummer 1 für Liechtenstein
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.