Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
EXTRA Dienstag, 22. Januar 2002 1 7 mobil 
Hyundai Santa Fe im Volksblatt-Lesertest Skirennfahrer Michael Riegler über sein persönliches Verhältnis zum Auto Ein Offroader aus Fernost Hans-Axel Krämer aus Vaduz testete den Hyundai Santa Fe mit Sechszylinder-Motor Mit der Lancierung des Offroa- ders Santa Fe V6 ist es dem koreanischen Automobilherstel­ ler Hyundai gelungen, einen neuen Gradmesser auf den Markt zu bringen. Typische Merkmale sind die eigenständi­ ge Form, der bärenstarke Sechs­ zylindermotor, die luxuriöse Ausstattung und die Alitags­ tauglichkeit. Anqelo Umbcr q Das Topmodell lässt die Herzen der Geländewagen-Fans wirklich höher schlagen. Bislang war in unseren Brei­ tengraden von Hyundai der Galloper ein Begriff. Der Santa Fe ist eine Klas­ se darüber anzusiedeln. Er ist nicht ir­ gend eine Kopie, sondern durch und- durch eine komplette Eigenentwick­ lung des Konzerns. «Es fiel mir leicht die Vorurteile ge­ genüber asiatischen Fahrzeugen zu re­vidieren. 
Bereits nach wenigen Kilo­ metern lernte ich die Vorzüge des San­ ta Fe kennen. Es sind nicht wenige», so Hans-Axel Krämer, der auf der ersten Testfahrt von Sohn Pierre-Yves und seiner Freundin Claudia Näscher be­ gleitet wurde. Auch ihr erster Eindruck ist durchwegs positiv. «Der Hyundai- Offroader vereinigt Kraft, Komfort, Si­ cherheit und Ausdauer.» Gefallen hat Hans-Axel Krämer, der in seiner Frei­ zeit gerne liest, reist oder schreibt, auch das Outfit. «Die <Schnauze» ver­ körpert Kraft und deutet unmissver- ständlich auf die Geländetauglichkeit des Santa Fe hin.» Innere Werte überwiegen Der Blick in den Innenraum zeigt ein modernes Cockpit, das in der Qualität dem asiatischen Standard entspricht. Imponiert haben Geschäftsmann Hans-Axel Krämer die solide, passge­ naue Verarbeitung sowie die vorbildli­ che und auf Anhieb begreifbare Ergo­ nomie. Dazu verfügt der Santa Fe über Vorurteile gegenüber asiatischen Fahrzeugen revidiert: Testfahrer Hans-Axel Kränler aus Vaduz mit dem Hyundai Santa Fe V6. (Bild: Umberg) Antrieb: Sechszylinder-Motor, vorne quer, vier Ventile pro Zylinder, Hu- braum 2656 Kubikzentimeter, Lei­ stung 127 kW (173 PS) bei 6000 U/min, max. Drehmoment 250 Nm bei 4000 U/min, permanenter Allrqd^. antrieb, Automatikgetriebe. Karosserie: Länge/,Breite/Höhe 4500/ 1845/1730 mmj Radstand 2620 mm, Reifen 225/70 R16, Tankinhalt 65 Li­ ter, Kofferraumvolumen 850 bis 210Ö Liter, Leergewicht 1838 kg, max. Zu­ ladung 462 kg. „ Fahreigenschaften: 0 bis 100 km/h in • 11,6 Sekunden, Höchstgeschwindig­ keit 182 km/h', Durchschnittsver­ brauch Ii,4 Liter/100 km. Ausstattung: Fahrer- . tind Beifah-rerairbag, 
ABS, Wegfahrsperre, Zen- tralverriegelung mit Fernbedienung, Tempdmat, Klima-Automatik, Lede­ rinterieur, getönte Scheiben, Servo- 
 ; lenkung, Lenkrad höhen- und tiefen­ verstellbar, ' elektrisch verstell- und beheizbare Aussenspiegel, elektrische Fensterheber, 
. sensorgesteuerte ^heinwerfer und Scheibenwischer, 
; Leichtmetallfelgen, Radio/CD mit 6 Lautsprechern. Mehrpreis: Metallic- Lackierung (590 Franken). Garantieleistungen: 100 000 km oder 3 Jahre, 3 Jahre Mobilitätsga-' rantie, 6 Jahre Garantie gegen Durch­ rostung. Preis des Testwagens: 37 950 Fran­ ken. • -ein 
in dieser Klasse durchaus üppiges Platzangebot. «Fünf Personen können sich auf den Lederpolstern bequem hinsetzen. Es mangelt weder an Bein- noch an Kopffreiheit.» Dem Fahrer präsentiert sich ein per­ fektes Cockpit. Die Bedienungsele­ mente sind klar gegliedert, leicht be­ dienbar und gut beleuchtet. Gerne lässt man sich an kalten Wintertagen durch die schnell ansprechende Sitz­ heizung und die wirkungsvolle, gut dosierte Klimaanlage verwöhnen. «Vom Innenleben des Santa Fe bin ich als klassischer Volvo-Fahrer ange­ nehm überrascht. Vermisst habe ich einzig, dass beim Motorabstellen das Licht nicht automatisch ausgeschaltet wird», so Hans-Axel Krämer. Gute No­ ten verdient auch der Kofferraum. Er weist ein ansprechendes Volumen auf, 
lässt sich bequem beladen und. mit ei­ ner Abdeckung vor neugierigen Blicken schützen. Salonfähig auf jedem Parkett Top arbeitet das V6-Triebwerk. Der Voll-Aluminium-Motor beschleunigt den Santa Fe geschmeidig vorwärts und bildet mit dem Vierstufen-Auto­ mat eine perfekte Einheit. «Diese Kom­ bination machte mir einen harmoni­ schen Eindruck. Der Sechszylinder ar­ beitet laufruhig und vibrationsarm, ist aber nicht Unbedingt ein Reisser. Ver­ nünftig ist der Treibstoffverbrauch ausgefallen», sa die Bilanz Hans-Axel Krämers. Kaum Wünsche offen lässt der Fahrkomfort des Hyundai. Die Auswirkungen von holprigen Neben- strassen werden von den Schraubenfe­ dern ordentlich geschluckt. Das Fahr­werk 
fühlt sich im normalen Gelände stabil an. Auf grobe Schlaglöcher rea­ giert der Santa Fe mit einem leicht spürbaren Bocksprung. Auch den-Test im Gelände und auf vereisten Strassen hat der Hyundai mit Bravour bestan-, den. Zusammenfassend gab Hans-Axel Krämer zu, dass es nicht die Liebe auf den ersten Blick .war. Dennoch: «Be­ reits nach wenigen Kilometern war mir der Offroader sympathisch. Nun, nach rund 500 km gebe ich den «Santa Fe- Express> zurück. Er hat mir viel Späss bereitet. Es ist ein schönes Gefühl ei­ nen kraftvollen Motor zu spüren, die Strasse gut überschauen zu können, beinahe den Verkehr zu dominieren und mit guter Musik dijrch die Gegend zu brausen. Alles inklusive, versteht sich.» «Im Strassenverkehr bin ich ein ungeduldiger Mensch» Der Liechtensteiner Skirennfahrer Michael Riegler über sein persönliches Verhältnis zum Auto Mit der Qualifikation für die Olympi­ schen Spiele in Salt Lake City ist für Michael Riegler ein grosser Traum in Erfüllung gegangen. Der Schaaner gehört seit mehreren Jahren dem Ka­ der des Liechtensteiner Skiteams an. Anqelo Umber g Schon früh begleitete Michael Riegler seinen Vater auf den Pisten und fand schnell Gefallen am Skisport. Seine Juniorenkarricre verlief sehr erfolg­ reich, Schritt für Schritt ging es für ihn nach oben. Jetzt ist der 22-jährige Liechtensteiner Mitglied des A-Kaders und bestreitet in erster Linie Europa­ cup-Rennen. Natürlich wird es für den gelernten Bankkaufmann heute schwieriger, sich noch weiter zu ver­ bessern. Aus diesem Grund konzen­ triert er sich seit dem Lehrabschluss auf den Skirennsport und arbeitet nur • noch sporadisch. Erfahrungen- sammeln Nachdem er vergangenes Jahr seine bisher beste Saison hinlegte, hat er dieses Jahr wieder entsprechend hohe Erwartungen. Sein Hauptziel, die Qua­ lifikation für die Winterolympiade in Salt Lake City, hat Michael Riegler be­ reits in der Tasche. Dort wird es für ihn dann hauptsächlich um die Erfah­ rungswerte gehen und nicht um den sportlichen Erfolg. •Schliesslich plant 
Riegler eine langfristige Karriere im Weltcup und will später nicht einmal als «Eintagsfliege» gelten. Michael hat aus den Fehlern der Vergangenheit ge­ lernt, als er sich an Grossanlässen wie der Junioren-WM oder Jugendolytn- piade zu sehr unter Druck setzte und nicht reüssierte. Seith'er hat er im men­ talen Bereich enorme Fortschritte er­ zielt. Als eine seiner Stärken betrachtet Michael seinen Durchhaltewillen, der ihm jeweils besonders während des harten und teilweise mühsamen Som­ mertrainings zugute kommt. In den 
nächsten beiden Saisons legt Michael Riegler das Hauptaugenmerk weiterhin auf den Europacup und die Weltrang­ listenposition. Falls er schon früher vereinzelte Weltcupeinsätze zugespro­ chen erhält, nimmt er diese gerne an, aber vor allem um Erfahrungen zu sammeln. Ihr erstes Auto? Kurz nach meiner Fahrprüfung übernahm ich das Fir­ menauto von meinem Vater, einen al­ ten Audi 100. Das Fahrzeug hatte schon viele Kilometer auf dem Tacho und war dementsprechend kosten­ Mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Salt Lake City ging für Michael Riegler ein grosser Traum in Erfüllung. (Bild: Umberg) 
günstig. Der Audi war ein gutes Ein­ steigerauto. Ihr jetziges Auto? Ein Renault Me- gane. Ich kaufte ihn im Februar 2000 als Occasion. Ich bin sehr, zufrieden damit. Trotz der kompakten Form passt viel Gepäck hinein, und zudem läuft der Wagen recht gut. Sicher wäre ein Kombi vom Platz her noch etwas besser, aber ich wollte kein allzu gros­ ses Auto kaufen. Ich bin rund 15 000 Kilometer pro Jahr unterwegs. Ich benütze das Auto vor allem zur Anrei­ se zu Trainings und sonst für private Zwecke. Zu den Rennen fahren wir mit dem Mannschaftsbus, Ihr Traumauto? Mir gefallen Audis am besten. Speziell die Modelle S4 und RS4 haben es mir angetan. Sie gefallen mir optisch ausgezeichnet und ich bin überzeugt, dass sie auch qualitativ sehr gut sind. Schon mein Vater hat eine Schwäche für Audis, was wahrscheinlich auf mich abfärbte. Vom Verband her hätte ich relativ günstige Leasingkondi­ tionen, momentan~ist- mir allerdings - selbst diese finanzielle Hürde zu hoch. Könnten Sie sich ein Leben ohne Auto vorstellen? Nein, unmöglich. Im Ländle könnte ich vielleicht mit dem Bus fahren. Aber eigentlich bin ich eher zu faul oder anders gesagt: Das Auto'ist viel praktischer... . 
 1 Benützen Sie öffentliche Verkehrs­ mittel? Eigentlich nicht, oder nicht mehr seit ich Auto fahren kann. 
Was halten Sie von Benzlnprels-Er- höhungen? Die finde ich ziemlich lästig. Die Schmerzgrenze ist für mich aber noch nicht erreicht. Auch wenn die Benzinpreise noch weiter stark an­ steigen würden, könnte ich es mir kaum vorstellen, weniger zu fahren. Wie realeren Sie In Staus? Ich bin eher ein ungeduldiger Mensch und reagiere dementsprechend genervt. Bis sich der Stau dann aufgelöst hat, habe ich mich wieder beruhigt. Wenn wir mit dem Skiteam unterwegs sind, ver­ suchen wir die Staus möglichst zu um­ fahren. • Wann haben Sie die letzte Busse bezahlt und warum? Im Sommer 2000. Ich war zu> schnell unterwegs und hatte keinen Führerschein dabei. Die österreichische Polizei brachte viel Verständnis 
auf und büsste mich mit rund 50 Franken. Ihre Wünsche an die anderen Ver­ kehrsteilnehmer? Wenn .sich im Strassenverkehr alle Teilnehmer ein -bisschen mehr-zusammenreissen wür­ den, könnten bestimmt viele Unfälle vermieden werden. Also wünsche ich mir mehr Rücksicht und 
Aufmerksam­ keit auf den Strassen. Was erwarten Sie in Bezug auf. den Indivldualverkehr von den Politi­ kern? "Die Strassen sollten so sicher wie möglich gestaltet und heikle Ge­ biete wie Wohnquartiere oder Schul-, zonen umfahren werden.
	        

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