Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Samstag, 22. Juni 2Q02 
1 9 ukunft des «Menschen im Netz» Erfolgreiche Finanzdienstleistungs- und Wirtschaftsinformatik-Symposien an der Fachhochschule Liechtenstein Das Finanzdienstleistungssym­ posium an der Fachhochschule Liechtenstein mit dem Schwer r punkt Regulierungs- und Dere­ gulierungsbestrebungen ging gestern zu Ende. Parallel dazu hatte ein Symposium über Wirtschaftsinformatik mit dem Thema «Der Mensch im Netz» stattgefunden. Banker und Treuhänder, ganz allge­ mein Finanzdienstleister, würden Steuermännern gleichen, die ihr Schiff zwischen den Tücken von Skylla und Chaiybdis durchmanövrieren müssten, rundete Dr. Manfred Schlapp in sei-: nem philosophischen Schlusswort das Tagungsthema ab. Zwei Tage lang hatten sich an der Fachhochschule Liechtenstein Exper­ ten aus Wissenschaft und Wirtschaft mit den aktuellen Trends im Bereich der Finanzdienstleistungen und auf dem Gebiete der Wirtschaftsinformatik befasst. Feuertaufe für Hochschulcampus Erstmals konnten zwei Veranstal­ tungen, das Wirtschaftsinformatik- und das 
Finanzdienstleistungssympo-Beim 
Finanzdienstleistungs- und Wirtschaftsinformatik-Symposium konnten 
Studenten interessante Kontakte zu. Wissen­ schaftler anderer Universitäten knüpfen (rechts; Prof. Dieter Ehrenberg, Universität Leipzig). (Bilder: Fachhochschule). VERWALTUNGS- UND PRIVAT-BANK AKTIENGESELLSCHAFT www.vpbank.com VP Bank Fondssparkonto Schweizer Franken Euro US Dollar Japanische Yen 
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sium, parallel durchgeführt werden. «Die Durchführung der ersten Gross­ veranstaltung mit zwei Sympiosien war auch die Feuertaufe für den Hoch­ schulcampus», sagte Rektor Klaus Nä- scher, «wobei das Ergebnis eindeutig ausgefallen ist: Er hat sich bewährt, es stehen genügend Räumlichkeiten für die Vorträge und die Workshops sowie für 
Treffen zum Kennenlernen, zum Austausch oder zur Diskussion abseits der 
Veranstaltungen zur Verfügung.» E-Busine"ss und Informationsgesellschaft Die Finanzdienstleister gingen der brisanten Frage nach Regulierung und Deregulierung der Märkte im interna­ tionalen Wettbewerb nach, während sich die Wirtschaftsinformatiker im Zeitalter des «Ubiquitous Computing», des allgegenwärtigen und allumfas­ senden Einsatzes von Computern, mit dem technisch Möglichen im Zusam­ menhang mit dem gesellschaftlich und ökonomisch Sinnvollen befassten. Die Frage nach dem «Menschen im Netz» beschäftigte das Wirtschaftsinforma- tik-Symposium. Die effiziente Kooperation von Part­ nern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung bezeichnete Prof. Dieter Ehrenberg, Universität Leipzig, nach den Erfahrungen beim Aufbau von E- Business-Netzwerken als bedeutenden Schlüsselfaktor filr die erfolgreiche Gestaltung der Informationsgesell­ schaft. 
Binnenmarkt für Finanzdienstleistungen? Der Europäische Gipfel von Lissabon setzte sich im März 2000 das 10-Jäh- res-Ziel, erinnerte Prof. Gustav Raab, Wirtschaftsuniversität Wien, die EU zum «wettbewerbfähigsten und dyna­ mischsten wissensbasierten Wirt-schaftsraum 
der Welt zu machen, der fähig ist, ein dauerhaftes Wirtschafts­ wachstum mit mehr und besseren Ar­ beitsplätzen und einem grösseren so­ zialen Zusammenhalt zu erzielen». Am ersten Tag standen der internationale Steuerwettbewerb und der Struktur­ wandel am Versicherungsmarkt auf dem Prüfstand, gestern folgte «Basel II» als einer der Schwerpunkte. Die Balance zwischen Regulierung und Deregulierung zeigten Prof. Wolf­ gang Bessler und Dr. Thomas Book, Justus-Liebig-Universität Giessen, in ihrem Symposiumsthema über den Börsenwettbewerb in Europa auf. Die • EU-Wertpapierrichtlinie für Börsen stellt nach ihrer Ansicht nur einen eis­ ten Schritt in Richtung eines einheitli­ chen Binnenmarktes fiir Finanzdienst­ leistungsprodukte in Europa dar... Positive Bilanz der Organisatoren Mag. Stephan Geberl, einer der Or­ ganisatoren der Veranstaltung, zog ei­ ne positive Bilanz. Für Liechtenstein seien die Symposien eine Chance, well hier alles zusammenkomme, was . Rang und Namen habe im deutsch­ sprachigen Raum auf diesen zwei Fachgebieten. Es handle sich auch um einen akademischen Event,' indem et­ wa 40 Grössen aus den 
1 Fachbereichen Finanzdienstleistungen und Wirt- schaftsinformatik zusammenkommen, diskutieren, sich austauschen. Die Stu­ denten der Fachhochschule Liechten­ stein, die.weitgehend aus dem näheren geografischen Umfeld kommen, erhal­ ten laut Geberl die Möglichkeit, einmal im Jahr zu erfahren, was an grösseren, ausländischen Hochschulen 'in ihrem Fachbereich gelehrt wird. Symposiumsleiter Mag. Stephan Gebert freute sich besonders, dass Prof. Dr. Jean-Pierre Chateau (Rouen Graduaie School of Management, Mont-Saint- Aignan Dedex, rechts) beim Symposium einen Vortrag hielt. Mobilfunkmarkt gesättigt Zahl der Kunden wächst nur noch um 1,3 Prozent KOPENHAGEN: Die Zahl der Mobil- funkkunden in Westeuropa wächst nur noch marginal. Laut einer jüngsten Studie des internationalen Marktforschers Gärtner Dataquest ist die Zahl der.Mobilfunkanschlüsse in Westeuropa im ersten Quartal 
dieses Jahres nur noch um 1,3 Prozent ge­ stiegen. Zu. Beginn des Vorjahres hatte das Wachstum noch 6,5 Prozent betragen. Der Markt zeigt sich damit bereits weitgehend gesättigt. Im Schnitt ha­ ben bereits mehr als drei Viertel der Bevölkerung ein angemeldetes Handy. Die Penetration ist gegenüber Anfang 2001 von 67 Prozent auf 75,2 Prozent gestiegen. . Bereits im Gesamtjahr 2001 ist das Wachstum bei Mobilfunkanschlüssen bereits von 57,4 auf 19,5 Prozent zurückgegangen. Laut Gärtner wird 
der Abwärtstrend der jährlichen Wachstumsrate in den nächsten vier Jahren welter anhalten. «Das sinkende Wachstum ist ein war­ nendes Signal an die Netzbetreiber ihre Business-Modelle zu verändern. Neue Umsätze müssen ausserhalb der Sprachtelefonie generiert werden», so die Marktforschung. Gleichzeitig warnt Gärtner jedoch davor, zu früh auf hoch technologische" Angebote zu . setzen. Man erwarte eine gewisse «Upgrade- Müdigkeit» unter den Konsumenten in den nächsten 18 Monaten, meinte Gärtner-Vizepräsident Nick Jones. Um die Flut aller neuen Anwendun­ gen nutzen zu können, müssten die Kunden alle sechs Monate ein neues Gerät kaufen. «Bei Preisen von rund 500 Euro pro Gerät, könne sie aber mit dem Widerstand der Konsumenten rechnen», sagte Jones bei einer Mobil- teehnologielumferenz in Kopenhagen. 
Streiks erneut ausgeweitet FRANKFURT/MAIN: Die Streiks in der Bauindustrie sind gestern erneut aus­ geweitet worden. Wie die IG BAÜ in Frankfurt am Main, mitteilte, wurde mit Beginn der Frühschicht auf zusätz­ lich 300 Baustellen die Arbeit nieder­ gelegt. Insgesamt waren damit am fünften Tag des. Arbeitskampfs auf 1506 Baustellen mehr als 20 000 Ar­ beiter im Ausstand. Nach Angaben ei­ nes Sprechers, ist die Motivation nach . wie vor hoch. Die IG BAU sei darauf vor­ bereitet, mit einer ständigen Ausdeh­ nung der Aktionen in der kommenden Woche den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 850 000 Be­ schäftigten der Bauindustrie 4,5 Pro­ zent mehr Lohn und Gehalt und lehnt eine Nullrunde bei 
den Mindestlöhnen in Ostdeutschland ab. Nach Gewerk* schaftsangabcn hatten die Arbeitgeber zuletzt eine reale Lohnerhöhung vön 1,75 Prozent angeboten.
	        

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