Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Freitag, 4. Januar 2002 
1 7 Stark vertreten ist der Squash Rackets Club Vaduz am Samstag und Sonntag an der RöfM'rophy in Trübbach. Fünf SRCV-Akteure nehmen das A-Turnier, bei wel­ chem SRCV-Spielertrainer David Heath (Bild) als Nummer 2 gesetzt ist, in Angriff. Heinz Zöchbauer Das stark besetzte A-Tableau bei der Röff-Trophy wird vom Schaffhau- sen-Spieier John Williams (28. der Weltrangliste) angeführt. Sein vor­ aussichtlich härtester Gegner kommt jedoch aus 
den Reihen des Squash Rackets Club Vaduz: Spielertrainer David Hcath ist in Trübbach, vor Andre Holderegger, an Nummer 2 gesetzt und gehört somit zu den Topfavoriten auf den Turniersieg. Doch aufgepasst: Gegen genau die­ sen musstc sich Heath im letzten Jahr im Halbfinale geschlagen ge­ ben. und hat somit sein Ziel - Final­ teilnahme - verfehlt. J 
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 ! 1 > ' ' $ - Aber auch sonst kann sich das Teilnehmerfeld sehen lassen - neh­ men doch nicht weniger als 13 der Top 30 Squasher der Schweiz in Trübbach teil. «Das ist ein erstklassi­ ges Teilnehmerfeld - für uns genau die richtige Vorbereitung auf die Rückrunde in der NLA», weiss Mar­ cel Rothmund, der als Nummer 7 ge­ setzt ist. Die weiteren A-Turnierteilnchmer aus Vaduzer Sicht heissen Ralf Wenaweser (9), Roger Baumann (10) und Peter Maier, der zuerst die Qua­ lifikation überstehen muss. Am Samstag wird von 10.15 bis 18.30 Uhr und am Sonntag von 10.30 bis 17 JO Uhr um den Turnier­ sieg gespielt. 
Für Spannung ist gesorgt Tennis: Startschuss zum Liechtensteiner Juniorencircuit 2002 In Vaduz Findet am kommenden Wochenende (5./6. Januar) das erste von drei Qualifikati­ onsturnieren im Rahmen des Liechtensteiner Juniorencircuit statt. Für die 76 Teilnehmer geht es darum, sich die Teilnah­ me am grossen Masters im April in Schaan zu sichern. Zu­ dem wartet der Liechtensteiner Tennisverband mit einigen Neuerungen auf. Heinz Zöchbaue r In drei Kategorien (Knaben und Mädchen 3,. Knaben 4) kämpfen die Spielerinnen um die begehrten Punk­ te, die nach Absolvierung der drei Qualiflk'ationsturniere zur Teilnahme am Masters berechtigen. Das Teilneh­ merfeld setzt sich aus Tennistalcnten aus Liechtenstein, der Ost- und West- schwciz, dem Tessin, der Zentral­ schweiz sowie Vorarlberg zusammen. Ein Blick auf das Tableau verrät, dass sich die Zuschauer auf hochklassigen Tennissport freuen dürfen. Schauplatz Vaduz und Schaan Bis.auf die Samstagspiele der Kate­ gorie Knaben 4 und drei Partien der Mädchen R6/R9 - diese finden in der Halle in Schaan statt - werden alle Spiele in der Tennishalle Vaduz ausge­ tragen. Das Turnier beginnt am Samstag um 8 Uhr und findet am Sonntag mit den Halbfinals und Finals ab 9.30 Uhr sei­ ne Fortsetzung. Die beiden anderen Qualifikati­ onsturniere gehen in Triesen (2./3. Fe­ bruar) und in Eschen/Mauren (2./3. März) über die Bühne. Neu: Zwei Stärketableaus Um in Zukunft allen Junioren ihren Klassierungen entsprechende Turnier- gclegenheiten zu bieten, hat sich der Liechtensteiner Tennisverband ent­ schlossen, einige Änderungen vorzu­ nehmen. So werden in der Kategorie 3 (Jahrgänge 1988/89) sowohl bei den Mädchen wie auch bei den Knaben zwei Stärketableaus definiert. Im ei­ nen spielen die N4/R5- und im ande­ ren die R6/R9-Klassierten. In der Kategorie Knaben 4 (Jahr­ gang 1990 und jünger) haben die Ver­ lierer vom ersten Tag (Samstag) am Sonntag die Möglichkeit, an einem Trostturnier teilzunehmen (maximal 12 Spieler)-. «Das langfristige Ziel ist, eine Tur­ nierserie für die besten schweizeri­ schen Juniorinnen und Junioren zu organisieren und gleichzeitig den tie­ fer klassierten regionalen Junioren die 
Herbert Möglichkeit zu geben, hier in Liechten­ stein Turniere zu. spielen», erklärt Or­ ganisator Fredy Kaufmann, der jedoch eines bedauert: «Leider ist es uns auch in diesem Jahr nicht gelungen, einen Hauptsponsor zu finden, so sahen wir uns gezwungen, dass Ncnngeld auf 50 Franken pro Qualifikationsturnier an­ zuheben. Zum Glück können wir aber wieder auf die Unierstützungen von YONEX als Naturalsponsor und den Co-Sponsoren Brogle Sport 8t Mode sowie neu auf Cellar zählen.» Die sieben Besten und ein Lucky Loser • Für das Masters am 20./21. April in Schaan qualifizieren sich in jeder Ka­ tegorie die Spielerinnen, die in den vorangegangenen Turnieren die mei­ sten Punkte gesammelt haben, sowie je ein Lucky Loser. Für einen Sieg in einem Qualifikationsturnier gibt es 50 Punkte, der Finalist erhält 45, die bei­ den Halbfinalisten je 40 und die Vier­ telfinalisten bekommen immerhin noch 35 Punkte gutgeschrieben. Für die Schlussrangliste zählen: a) Punktezahl, b) gewonnene Matches, c) Anzahl gewonnene Sätze, d) Anzahl 
gewonnene Spiele, e) Los. Zuschauer sind an den Anlässen natürlich jederzeit willkommen und werden die jungen Spielerinnen sicher 
zu besonders spornen. 
guten Leistungen an- Weitere Infos:   www.ltv.li 1 M IL. Qualifikationsturniere Vaduz/Schaan:"5./6. Januar Triesen: 2./3. Februar Eschcn/Maurcn: 
2.13. März Masters Schaan: 
20./21.April Kategorien in Vaduz/Schaan Knaben 3 N4/R5 13 Teilnehmer • " Gesetzte: 1. Niccolo Schmid (Chur), 2. Herbert Wcirathcr (Planken), 3. Raphael Lus- tenberger (Ebikon), 4. Roman Hosang (Di- sentis). Weitcrc Liechtensteiner: Sandro Ritter (Schaan). Knaben 3 R6/R9 17 Teilnehmer Gesetzte: I. Armin Schmid (Klosters), 2. Stefan Hess (Bad Ragaz), 3. Dominik Egolf (Uster), 4. Pascal Rone (St. Gallen). Weitere Liechtensteiner: Philippe Marxer. 
Mädchen 3 N4/R5 1 Teilnehmerinnen Gesetzte? 1. Stephanie Vogt (Balzers), 2. Petra Vogel (Zizcrs). Mädchen3R6/R9 18 Teilnehmerinnen Gesetzte: 1. Fabienne Spring (Davos Dorf), Karin Biggcr (Viltcrs), 3. Bettina Wüst (Schaan), 4. Pierina Engi (Zizcrs). Weitere Liechtensteinerinnen: MichacJa Näschcr (Gamprin), Michfcle Steffen (Mau­ ren), Miriarida Frick (Balzers). Carolin Lau- crbach (Ruggcll). Knaben 4 17 Teilnehmer Gesetzte: 1. Jannis. Liniger (Wila), 2. Ro­ ger Muri (Kilchberg), 3. Peter Loher (Mar­ bach), 4. Florian Glaus (Buchs). Weitere Liechtensteiner: Maximilian von Deichmarin (Schaan), Lukas Spieldiencr (Schaan), Dominik Kind (Vaduz), Pietcr van Eck (Triesen). Silvano Beltrametti: «Der liebe Gott hat es so gewollt» 26 Tage nach dem schweren Unfall in Val d'Isere Gefasst, ruhig, eigentlich wie immer, trat Silvano Beltrametti in Nottwil 26 Tage nach seinem schweren Sturz an die Öffentlichkeit und äusserte sich mit ergreifender Sachlichkeit zu seinem Schicksal: «Der liebe Gott hat •es so gewollt.» Über 60 Medienleute hatten sich im Paraplegiker-Zentrum Nottwil ver­ sammelt, als der Skirennfahrer von seinem Freund und Manager Giusep Fry im Rollstuhl in die Aula gescho­ ben würde. Und dann erlebten die Journalisten, Reporter und Fotogra­ phen das Gleiche, was zuvor schon seine Familienangehörigen und Freunde beeindruckt hatte: Silvano Beltrametti sprach mit einer Souverä­ nität und Abgeklärtheit über seinen Unfall und die Folgen, als ob es sich um die selbstverständlichste Sache der Welt handeln würde. Nachdem Chefarzt Dr. Dieter Michel und der Rückerichirurg Dr. Patrick Mou-• 
Der seit dem Sturz von Val d'Isere gelähmte Schweizer Skifahrer Silvano Beltra­ metti hat die lntcnsivpßege-Station im Schweizer Paraplegiker-Zentrum von Nottwil verlassen und stellte sich in einer Medienkonferenz den Presseleuten. lin, die Beltrametti während 5 1/2 Stun­ den operiert hatten, die medizinischen und therapeutischen Aspekte nochmals erläutert hatten, übernahm Beltrametti das Wort. «Wenn ich euch alle sehe, weckt es Erinnerungen in mim, sagte Beltrametti, der am Vorabend die Inten­sivstation 
hatte verlassen können. «24 Stunden im Tag habe ich für den Ski­ sport gelebt. Diese Zeit ist jetzt vorbei. Innerhalb einer Sekunde haben sich al­ le Träume, Ziele und Visionen in nichts aufgelöst. 
Drei Wochen mit Hochs und Tiefs liegen hinter mir. Ich bin daran, 
alles zu verarbeiten. Wichtig ist, dass ich mir neue Ziele setze.» «Ich werde weiterhin kämpfen» Er sei ein Kämpfer gewesen, sagte Beltrametti, und er werde weiterhin kämpfen und mit Hilfe seiner Familie und seinen Freunden das neue Leben, meistern: «Ich habe das beste Umfeld, das ich mir wünschen kann.» Er dank­ te seinen Angehörigen, Swiss-Ski- Arzt Dr. Thierry Maitre und Cheftrai­ ner Dieter Bartsch, die in Val d'Istre erste Hilfe geleistet hatten, den Ärzten und Betreuern im Paraplegiker-rZen- trum, aber auch den Tausenden von Leuten, die ihm mit Briefen, E-Mails und Geschenken ihre Anteilnahme ge­ zeigt hatten. «Das hat mir Mut gege- , ben», meinte er, «viele Sachen haben mich aber auch traurig gestimmt.» Die Frage nach dem Warum habe er sich selbstverständlich auch gestellt. Den Kantenfehler mit dem linken Ski kann er im Detail erklären. In 500 Ab­fahrten 
passiere ihm ein solcher Fehler einmal. «Das ist Schicksal», sagt Bel­ trametti, «der liebe Gott hat es so ge­ wollt, dass ich diese Aufgabe kriege. Ich" akzeptiere'sie.» Über allfällige Mängel in den Sicherheitsvorkehrun­ gen wollte er sich nicht äussern: «Da­ rüber mache ich mir bewusst keine Gedanken.» Wie seine neue (berufliche und sportliche) Zukunft aussieht, konnte der gelernte Zimmermann Silvano Beltrametti nach "so kurzer Zeit ver­ ständlicherweise noch nicht sagen: «Ich möchte einfach ein selbstständi­ ges und schönes Leben führen.» Im Behindertensport sieht er sich weni­ ger: «Ich glaube kaum, dass ich da ei­ ne Rolle, spielen werde. Das sage ich jetzt, später werde ich vielleicht an­ ders reden.» Die nächsten vier bis sechs. Monate im Paraplegiker-Zentrum bezeichnete er als «hartes Trainingslager, das här­ teste, dass ich je hatte.»
	        

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