Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Dienstag, 22. Januar 2002 
9 von mit grossen 
Autoabsatz sank in Deutschland -Sil® 29 Airlines in drei Allianzen verbunden - Star Alliance um deutsehe Lufthansa mit Abstand führend BASEL/ZÜRICH: Hunderte Mil­ lionen von Luftreisenden ver­ trauen sich alljährlich den drei grossen Luftverkehrsallianzen an, mit denen die Crossair der­ zeit im Gespräch steht. Star Al­ liance, OneWorld und SkyTeam umfassen bisher 29 Fluggesell­ schaften in aller Welt. Welcher Allianz die neue Schweizer Airline schliesslich angehören wird, ist vorerst offen. Crossair-Sprecher Mar­ kus Baumgartner sagte auf Anfrage, im Vordergrund stünden die drei Gros­ sen, doch sei auch eine andere Mög­ lichkeit denkbar. Gespräche liefen auf höchster Ebene. Es sei geplant, bis spätestens Ende März einen Grundsatzentscheid zu fal­ len. Erst danach werde mit den eigent­ lichen Beitrittsverhandlungen begon­ nen. 2299 Flugzeuge, 894 Flughäfen, 129 Staaten Mit Abstand die grösste der drei Gruppen ist die 1997 entstandene Star Alliance mit 15 Mitgliedern. Vor den Terroranschlägen vom vergangenen U. September - aktuellere Angaben lagen zunächst nicht vor - transpor­ tierte sie jährlich rund 318 Millionen Passagiere und beschäftigte etwa 323 000 Personen. Mit einer Flotte von insgesamt 2299 Flugzeugen bediente sie 894 Flughäfen in 129 Staaten. Ihr gehören neben der deutschen Lufthan­ sa folgende Gesellschaften an: Air Canada, die japanische All Nippon Airways, in Österreich die Austrian Airlines, Lauda Air und Tyrolean, das skandinavische SAS, die Thai Airways International, die amerikanischen Uni­ ted Airlines, die Air New Zealand, die British Midland, die Mexicana Air­ lines, die Singapore Airlines, und die brasilianische Varig. Auch Australiens 
HAMBURG: Im vergangenen Jahr, ist der Autoabsatz in Deutschland um 1,1 Prozent auf 3,34 Millionen Fahrzeuge gesunken. Das geht aus den am Montag in Flensburg ver­ öffentlichten Zahlen des Kraft­ fahrt-Bundesamtes hervor. Damit ist der Automarkt im Inland im zweiten Jahr, in Folge zurückge­ gangen. 1999 
waren noch 3,8 Mil­ lionen neue Personenwagen auf die deutschen Strassen gekommen, 2000 waren es 3,38 Millionen. In weiter Ferne liegt der Rekordwert von 1991, als nach der Vereinigung die Nachfrage auf 4,1 Millionen Au­ tos explodiert war. Nach den Zahlen aus Flensburg hat ein Nachfrage­ einbruch im 
Dezember die deutsche Autobilanz. für 2001 ins Minus ge­ trieben. Im letzten Monat des Jahres war die Nachfrage um 
6,1 Prozent gegenüber dem Dezember 2000 zurückgegangen. «Damit wurden die geringsten Dezember-Werte der letzten 10 Jahre erreicht», erklärte die Flensburger Behörde. Für welche Allianz wird sich Crossair-Boss Andri Dose entscheiden? Star Alliance, OneWorld und SkyTeam umfassen bis­ her 29 Fluggesellschafien in aller Welt. (Bilder: Keystone) zweitgrösste Fluggesellschaft - die von Air New Zealand beherrschte, aber hoch verschuldete Ansett - gehört zum Verbund; sie musste letzten Sep­ tember den Betrieb einstellen, hat aber inzwischen in beschränktem Mass wieder Inlandflüge aufgenommen. Die 1999 gegründete OneWorld transportiert gemäss Angaben vom vergangenen Dezember insgesamt 219 Millionen Reisende und> beschäftigte 279 000 Angestellte. Mit 1875 Flug­zeugen 
bediente sie 576 Destinationen in 134 Staaten. Ihr gehören folgende Gesellschaften an: American Airlines, British Airways, die irische Air Lingus, die in Hongkong ansässige Cathay Pa­ cific, 
die finnische Finnair, die spani­ sche Iberia, die chilenische LanChile und die australische Qantas. Seit Mitte 2000 besteht die SkyTeam-Allianz. Anfang letzten Jah­ res flogen ihre Mitglieder - Air France, AeroMexico, Czech Airlines, De|ta Air­lines 
und Korean 
Airlines - mit 1013 Maschinen 472 Destinationen in 112 Staaten an. Sie beförderten rund 177 Millionen Passagiere und beschäftig­ ten rund 151 000 Menschen. Am vergangenen 1.'November stiess auch die italienische Alitalia hinzu, die mit 165 Flugzeugen über 100 Destina­ tionen in 60 Staaten bediente, 25 Mil­ lionen Passagiere beförderte und Ende 2000 rund 
23 500 Angestellte beschäf­ tigte. 
IT-Gewerkschaft • > •? ?V,|1 Ii , l geplant BERN: Die Gewerkschaft Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen SMÜV und die Gewerkschaft Kommuni­ kation wollen gemeinsam die New Economy gewerkschaftlich organi­ sieren. Für die 100 000 Angesteli­ ten der Informatik-Branche sollen zahlreiche Projekte lanciert wer­ den. Auch nach dem Zusammenbruch der New Economy schreite die In- formatisierung der Wirtschaft vor­ an, sagte SMUV-Präsident Renzo Ambrosetti am Montag in Bern. Die beiden Gewerkschaften wollen des­ halb im IT-Bereich gewerkschaftli­ che Strukturen aufbauen. Sie planen neben . der gewerkschaftlichen Grundlagenarbeit etwa Projekte für Fachkonferenzen, Imagekampagnen oder politische Interventionen. VP BANK FONDSLEITUNG AG 9490 Vaduz • Schmedgass 6 Geldmarktfonds VPBank Cash & Geldmarktfonds Schweizer Franken Euro US-Dollar Obllgatlonenfonds 
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«Jahr der grossen Herausforderungen» Reichster Schweizer blickt optimistisch in die Zukunft GENF: Der 36-jährige Genfer Ernesto Bertarelli, Chef des Biotechnologie- Konzerns Serono und laut «Bilanz» der reichste Schweizer, steht vor ei­ nem Jahr grosser Herausforderun­ gen: die Führung der Serono, der Einzug in den UBS-Verwaltungsrat und im Sport der America's Cup. Nach zwei Rekordjahren sind die Aus­ sichten für Serono nach Ansicht von Michel Auch, 
Analyst bei der Bank Ferrier Lullin auch 2002 gut. Der Un­ ternehmenswert und der Aktienkurs dürften weiter steigen und damit die höhen Erwartungen an Serono erfül­ len. Hoffnungen ruhen auf Rebif Zudem könnte in diesem Jahr das Multiple-Sklerose-Medikament Rebif in den USA die Zulassung erhalten. Das wäre eine weiterer wichtiger Durchbruch für das Unternehmen. „ Der Entscheid der US-Kontroll­ behörde Food and Drag Administrati­ on (FDA) werde gegen Mitte des Jahres erwartet, sagt Serono-Sprecher Marc Aubert. Serono zeigt sich vorsichtig optimistisch; eine positive Antwort zu erhalten., Damit würde sich für Serono der US-Markt für MS-Medikamente öff­ nen, der sich auf mehr als 1 Milliarde Dollar beläuft und rund 60 Prozent des Weltmarktes ausmacht. Derzeit teilen sich drei Unternehmen den amerikanischen Markt. Es wird erwar­ tet, dass Serono sich rasch einen Marktanteil von 10 Prozent sichert. Auch wenn die Gruppe die Lizenz nicht in diesem Jahr, sondern erst 
Ernesto Bertarelli steht vor einem Jahr grosser Herausforderungen. 2003 erhalten sollte, mindere dies die guten Aussichten nicht, sagt . Auch. Diese Meinung teilen jedoch nicht al­ le. Laut einem anderen Analysten hät­ te die Konkurrenz so ein Jahr mehr Zeit, um sich auf den Markteintritt Seronos vorzubereiten. Für das Jahr 2002 kann Serono zu- •^dem darauf hoffen, die Anlagen auf dem Söcheron-Gelände in Genf erwei­ tern zu können. In den erweiterten Räumen sollen bis 2005 rund 1300 Personen und bis 2008 rund 2000 Per­ sonen arbeiten. Derzeit beschäftigt Serono im Kanton Genf rund 650 Per­ sonen. . Ausserhalb der Serono wird sich Bertarelli in diesem Jahr bei den. grössten Schweizer Unternehmen pro­ filieren. Der 36-Jährige wurde als Ver­ waltungsrat der UBS - der Nummer eins in der Schweizer Bankenland­ schaft - vorgeschlagen. Zudem beteiligt sich Bertarelli per­ sönlich mit 25 Mio. Franken an der 
«neuen Crossair». Die Seröno-Gruppe will ihrerseits eine Finanzspritze im gleichen Umfang zum Aufbau einer neuen Schweizer Fluggesellschaft ge­ währen. Sportlicher Ehrgeiz Das Ereignis, mit dem der Genfer Firmenchef endgültig zu Ruhm und Ehren kommen will, spielt sich ausser­ halb der Wirtschafts-Szene ab: Sport­ liches Ziel Bertarellis ist der Sieg beim America's Cup. " Mit rund 100 Mio. Franken von Sponsoren wie UBS, Infonet, Riri und Audemars Piguet zählt der Schweizer Segler zu den Favoriten. Bertarelli hat um sich eine Mannschaft von 85 Per­ sonen versammelt. Darunter sind einige Mitglieder der Neuseeländischen Mannschaft, die den America's Cup im Jahr 2000 ge­ wonnen hat. Die Vorausscheidung (Louis Vuitton Cup) beginnt im Okto­ ber. Der Final ist filr Februar 2003 an­ gesetzt. Das Unternehmen über alles Priorität habe aber die Leitung und das Wachstum seiner Unternehmung, sagte Bertarelli auf Anfrage. Die Teil­ nahme am America's Cup sei aber ei­ ner seiner Träume. Und das 24-grösste Vermögen der Welt erlaubt es ihm, diesen Traum zu realisieren. Wenn er.alle seine Pläne verwirk­ licht, hat Bertarelli gute Chancen, die Schweizer Persönlichkeit des Jahres 2002 zu werden. Und nach einem fünften Platz in der Rangliste der «Un­ ternehmer des Jahres» 2001, könnte er 2002 den ersten Rang erreichen. » it iL
	        

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