Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

40 Donnerstag, 20. Juni 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT iNACHRICHTEN Mehr Handys als fl/lenschen TAIPEH: Weil ein Mobjltele- fon pro Kopf offensichtlich nicht reicht, gibt es in Tai­ wan mittlerweile mehr Han­ dys als Menschen. Das be­ legt eine gestern veröffent­ lichte Regierungsstatistik, die eine Handydichte von . 100,7 
Prozent ermittelte. Im vergangenen Jahr nach Lu­ xemburg auf Platz zwei. Schnelles Ehepaar MlMDEN: Sehr eilig hatte es ein frisch vermähltes Paar im westfälischen Minden: Mit zusammen 150 bezie­ hungsweise 118 
Stundenki­ lometern rasten die beiden auf 
dem Weg zur Hochzeits­ feier in eine Radarfalle. Das Paar hatte sich .nach der Trauung in getrennten Wa­ gen auf den Weg zu den Festlichkeiten gemacht. Doch achteten sie dabei of­ fensichtlich nicht auf die Geschwindigkeitsbeschrän­ kung von 70 
Stundenkilo­ metern. Saft 
mit Glassplittern HONGKONG: Ein Passagier der Singapore Airlines soll fast 7000 Dollar (11 500 Franken). Schmerzensgeld bekommen. Ihm war während eines Fluges ein AnanasrSaft mit Glassplit­ tern serviert worden. Bei der Urteilsverkündung machte ein Richter in Hongkong deutlich, dass es sich um ei­ nen. Einzelfall handle. Sol- . che Fehler könnten auch bei den besten Unternehmen gelegentlich passieren. Autobahn aufgebrochen KARLSRUHE: Die Hitze der letzten Tage hat die Fahr­ bahndecke der Autobahn A5 bei Karlsruhe (Baden- Württemberg) aufbrechen lassen. Für 
die Reparaturar­ beiten mussten nach Anga­ ben der Polizei zeitweise al­ le drei Spuren gesperrt wer­ den. Diese Sperrung in Fahrtrichtung Frankfurt führte zu 
kilometerlangen Staus. «Endeavour» wieder zurück HOUSTON: Mit mehreren " Tagen Verspätung ist die US-Raumfähre «Endeavour» wieder auf die Erde zurück­ gekehrt: Gestern Abend (MESZ) landete die Fähre auf dem Luftwaffenstütz­ punkt Edwards in Kalifor­ nien, nachdem schiechtes Wetter 
den dritten Tag in Folge, die geplante Landung auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida' vereitelt hatte. An Bord der • «Endeavour» war die Besatz zung der internationalen Räumstation ISS. 
Waldbrände breiten sich aus Hunderte weitere Bewohner im Westen der USA evakuiert WALKER/USA: Die ver­ heerenden Wald- und Buschbrände im Westen der USA haben sich auf fast eine halbe Millionen Hektar ausgebreitet und hunderte weitere Bewoh­ ner aus ihren Häusern vertrieben. Besonders dramatisch war die Lage in Colorado. Dort stand am Mittwochmorgen 120 000 Hektar Land in Flammen, was etwa der Hälfte der Fläche des Saarlandes entspricht. Süd­ westlich von Denver wurden insgesamt mehr als 7500 Men­ schen evakuiert. Etwa 60 Wohnhäuser brannten nieder. Der Rauch drang bis in die Millionenstadt Denver vor. Die Behörden empfahlen Kindern, Älteren und Menschen mit Atemerkrankungen ihre Häuser Der riesige Wald- und Buschbrand droht erneut aus der Kontrolle zu geraten 
nicht zu verlassen. Auch die Staaten Alaska, Kalifornien, Wyoming, Utah, Arizona und New Mexiko waren von der Feuersbrunst betroffen. Insge­ samt sind seit Beginn der Waldbrände in diesem Sommer bereits 600 000 Hektar Land abgebrannt - etwa doppelt so viel wie der Jahresdurchschnitt der letzten zehn Jahre, wie die Behörden mitteilten. Flugzeuge bleiben am Boden Behindert wurden die Lösch­ arbeiten in Kalifornien vom Absturz eines Löschflugzeugs vom Typ C-130A. Dabei waren am Montagabend nahe der Ort­ schaft Walker alle drei.Einsatz­ kräfte an Bord ums Leben ge­ kommen. Wie die Feuerwehr mitteilte, blieben im Anschluss alle C-130A-Flugzeuge für In­ spektionen am Boden. Manche mögen's klein: Traumhäuser in Miniaturform Einbrüche am japanischen Immobilienmarkt ändern Wohngewohnheiten - Ansprüche der Käufer steigen TOKIO: Das Haus ist winzig, aber.es  ist ein Meisterwerk. Auf 5,5 mal 5,5 Metern wohnt eine dreiköpfige japanische Familie. Als «Hasenstall» wer­ den solche Häuser oft abschät­ zig bezeichnet. Doch die Wohngewohnheiten der Japaner ändern sich. Ein­ brüche am Immobilienmarkt machen Eigenheime erschwing­lich 
und führen zu gesteigerten Ansprüchen beim Design. Überall in Japan wird gebaut, denn die hohen Grundstücks­ preise fallen seit zehn Jahren kontinuierlich. Mittlerweile muss man für die Grundstücke nur noch ein Drittel von dem ausgeben, was man noch vor einem Jahrzehnt bezahlt hätte. Und auch die Häuser kosten weniger,, der durchschnittliche 
Preis für ein Eigenheim ging von 68 Millionen Yen (rund 575 000 Euro) auf 48 Millionen Yen (rund 406 000 Euro) zurück. Die Anzahl der neuen Eigentumswohnungen im Um­ kreis von Tokio hat sich in die­ sem Zeitraum verdoppelt. Leben wie in den Fernsehserien . «Die Wohnqualität steigt», er­klärt 
Jun Kanai vom Unterneh­ men Mitsui Fudosan, das jähr­ lich rund 5000 Eigentumswoh­ nungen verkauft. Die Leute wollten so leben, wie sie es in den Fernsehserien sehen. Yasuyuki Okazaki, der Ge­ schäftsführer von Commdesign, wo Miniaturhäuser wie das von Yuri Hagiwara für 15 Millionen Yen (rund 127 000 Euro) ange­ boten werden, will eine neue 
Wohnkultur schaffen. Yuri er­ klärt, das Leben im «Hasenstall» zwinge ihre Familie immer wie­ der aufs Neue dazu, ihre Werte in Frage zu stellen: «Was brau­ che ich wirklich?». Ihre elfjähri­ ge Tochter, die kein eigenes Zimmer hat, findet das unge­ wöhnliche Haus zwar ganz lus­ tig, würde aber am liebsten woanders wohnen, nämlich in der Hundehütte. Fossett ist gestartet Sechster Versuch der Erdumrundung NORTHAM/AUSTRALIEN: Im sechsten Anlauf will eres nun end­ lich schaffen': Der amerikanische Millionär Steve Fossett (kleines Bild) ist zu einem neuen 
Versuch gestartet, als erster Mensch al­ lein in einem Ballon die Erde zu umrunden. Der 42 Meterhohe mit Helium gefüllte *Bud Light Spirit of Freedom* hob am Mittwoch um 09.40 Uhr Ortszeit (03.40 Uhr MESZ) in der westaustrali­ schen Stadt Northam ab. ' (Bilder: Keystone) 
ZÜRICH: Rund 700 gefälsch­ te Fussball-Trikots und -Ho­ sen haben die Zöllner am Flughafen Zürich beschlag­ nahmt. Laut Zollinspektorat betrug der geschätzte Markt­ wert rund lOtf 000 Franken. Auch wenn die Mann­ schaften an der WM glücklos kickten: Die Leibchen der Fussballnationen Frankreich und Argentinien sind beliebt. Solche und brasilianische Trikots machten den grössten Anteil der beschlagnahmten Kleider aus, wie Thomas Fi­ scher vom Zollinspektorat Zürich-Flughafen gestern auf Anfrage sagte. Die Ware kam in den letz­ ten Wochen per Luftfracht in Zürich an. Für Laien seien die. Trikots - einige sbgar mit Originaletiketten versehen - nicht 
gleich als Fälschungen zu erkennen gewesen. Laut Fischer sind die Fachleute am Zoll jedoch sensibilisiert und sie durchschauten den Schwindel. ; Dass gefälschte Fussballer- Leibchen im grösseren Stil in die Schweiz eingeführt wer­ den, ist für Fischer neu. An der WM 1998 habe es dieses Phänomen nicht gegeben; 
Ab ins Freie Ameisenbär im Zoo Zürich gedeiht prächtig i * Wl' . '• . • • * • r. ' */«*.. '•••*. ZÜRICH: Der kleine Ameisenbär im Zoo Zürich hat seine ersten beiden Lebenswochen bestens überstanden. Gestern wurde die Be­ suchersperre aufgehoben. Und Mutter Pepita darf mit ihrem Klei­ nen bei gutem Wetter täglich ein wenig ins Freie.
	        

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