Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

4 Mittwoch, 19. Juni 2002 
LAND UMÜ LEUTE Liechtensteiner 
VOLKSBLATT Radfahrerin von Auto gestreift SCHAAN: Wie der Polizei erst am Mon­ tagabend gemeldet wurde, ereignete sich am Sonntagvormittag in Schaan, St. Peterkreuzung, ein Verkehrsunfall zwischen Pkw und Velo, wobei die Rad­ fahrerin verletzt wurde. Nach Angaben der Verletzten wurde sie von einer Au- tolenkerin gestreift und kam zu Fall. Dabei verletzte sie sich an einer Hand und am Knie. Im Einverständnis der Verletzten fuhr die Autolenkerin die Ve­ lofahrerin zu einer Bekannten nach Va­ duz. Nachdem die Schmelzen immer schlimmer wurden, wurde die Velofah- rcrin am 
Sonntagabend ins Kantonsspi­ tal Grabs gefahren. Verhalten bei Unfällen Die Polizei erinnert in diesem Zu­ sammenhang an die entsprechenden Bestimmungen im Strassenverkehrs- gesetz (Verhalten bei Unfällen): 1) Ereignet sich ein Unfall, an dem ein Motorfahrzeug oder Fahrrad, beteiligt ist, so müssen alle Beteiligten sofort an­ halten. Sie haben nach Möglichkeit für. die Sicherung des Verkehrs zu sorgen. 2) Sind Personen verletzt, so haben alle Beteiligten für Hilfe zu sorgen, Un­ beteiligte, soweit es ihnen zumutbar ist. Die Beteiligten, in erster Linie die Fahr- zeugftihrer, haben die Polizei zu be­ nachrichtigen. Alle Beteiligten, nament­ lich auch Mitfahrende, haben bei der Feststellung des Tatbestandes mitzuwir­ ken. Ohne Zustimmung der Polizei dür­ fen sie die Unfallstelle nur verlassen, so­ weit sie selbst Hilfe benötigen oder um Hilfe oder die Polizei herbeizurufen. 3) Ist nur Sachschaden entstanden, so hat der Schädiger sofort den Ge­ schädigten zu benachrichtigen und Namen und Adresse anzügeben. Wenn dies nicht möglich ist, hat er unver­ züglich die Polizei zu verständigen. 4) Bei Unfällen auf Bahnübergängen haben die Beteiligten die Bahnverwal­ tung 
unverzüglich zu benachrichtigen. dpß) 
Von der Quelle zum Besichtigung der Triesner Wasserversorgunganlagen Der Weg des Trinkwassers von der Quelle bis zum Endverbrau­ cher war Thema einer Besichti­ gung, die von der Gemeinde Triesen organisiert und veran­ staltet wurde. Ziel war es, die Teilnehmer auf der ganztägigen Führung für das komplexe Ganze einer Wasserversorgung zu sensibilisieren und Verständ­ nis für deren Belange zu wecken. Die Gemeinde Triesen verfugt über ei­ ne ausgeklügelte Wasserversorgung, die über ein Rohrleitungsnetz von rund 35 Kilometern Länge das Dorf mit Quell- und Grundwasser versorgt. 
Was alles dahinter steckt, bis der End­ verbraucher zu Hause den Wasserhahn aufdrehen und frisches, einwandfreies Trinkwasser konsumieren kann, war für einmal Thema einer ganztägigen Besichtigung. Unter der Führung von Wassermeister Werner Büchel öffne­ ten sich den Teilnehmern für einmal Türen, die sonst nur dem Betriebsper­ sonal offenstehen. So zwängte man sich hoch oben im Badtobel durch den engen Schacht einer Quellfas­ sung, stieg auf den Letzana 35 Meter tief in einen Stollen, drängte sich in ein Quellsammelbauwerk, spähte durch ein Guckloch in das Becken ei­ nes Reservoirs und bestaunte die Grundwasserpumpen im Hälos. Aber Wassenneister Werner Büchel erläutert, wie die Badtobelquellen gefasst werden und das Wasser 
ins Reservoir Welda Bongert transportiert wird. Interessierte konnten sich einen Überblick in das Wesen der Wasserversorgung der Gemeinde Triesen verschaffen. 
es gab nicht nur vieles zu Sehen, son­ dern vor allem auch zu Hören. Was­ sermeister Werner Büchel und Ingeni­ eur Florin Banzer erläuterten kompe­ tent das Funktionieren und die Zu­ sammenhänge der einzelnen Anla­ genteile. Daneben standen für Detail­ fragen und Vertiefungen auch Dr. Pe­ ter Malin vom Amt für Lebensmittel­ kontrolle, Egon Hilbe vom Amt für 
Umweltschutz sowie Emanuel Banzer vom Tiefbauamt, Abteilung Rüfen, zu Verfügung. Die Ausführungen der Fachleute wurden nicht nur von den Teilneh­ mern aus Triesen interessiert aufge­ nommen, sondern auch von Triesen- bergs Vorsteher Hubert Sele und sei­ nen Mitarbeitern der Triesenberger Wasserversorgung. Velofahren mit der KBA - fit durch den Sommer Gemeinsames Velofahren macht Spass, es stärkt die Muskeln, Herz und. Kreislauf, aktiviert den Stoff­ wechsel, trainiert die Sinnesorgane und schont die Gelenke. Ausser den von der KBA organisierten, jeden Dienstag stattfindenden geführten Halbtages- und Tagestouren mit dem Velo schien es angebracht, Wiederein- steigem, älteren Velofahrern und -fahre­ rinnen einen Mut machenden neuen Start zu ermöglichen. So kamen im Frühling 2002 drei Frau­ en und drei Männer zu einem Velokurs zusammen, der unter der Leitung von 
«Wir im Dialog»: Mehr Spass und Sicherheit nach erfolgreichem Velokurs Marie-Luise Hotz an fünf Nachmittagen Sicherheit und Wissen rund üms Verfa­ hren vermittelte. Während des gemütlichen Fahrens konnte verbesserte Fahrtechnik und richtiges Verhalten im Strassenverkehr erlernt werden. Aber auch die Theorie kam nicht zu kurz. So wurden velotech­ nische Begriffe für Freizeitfahrer bespro­ chen und Hinweise über sinnvolle Velos- • port-Bekleidung, Ernährung und Ge­ sundheit erläutert. . - Am letzten Tag des Kurses trafen sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in Triesenberg beim Velofachhändler, der Fragen rund um den fahrbaren Unter­satz 
beantwortete. Alle, die am Kurs teil­ genommen hatten, äusserten sich begeis­ tert über die gemeinsamen, gemütlichen und informativen Fahmachmittage in freier Natur. Allen wurde bewusst, dass diese Sportart sich vor allem auch für Ältere eignet, die zwar Sport treiben sol­ len, aber ihre Gelenke schonen müssen. «Es wird weiter gefahren», meinten alle. Und damit werden die. kommenden Halbtages- und Ganztagestouren viel­ leicht neue Zugänge verzeichnen kön­ nen. Nähere Auskünfte: Kontakt- und Beratungsstelle Alter , Vaduz. Tel: 237 65 65. • 
KBA 
Die gemeinsamen Nachmittage auf dem Velo wurden von allen Beteiligten begeistert aufgenommen. LESERBRIEFE In Balzers stehen die Verkehrssicherheit und das Dorfbild auf dem Spiel Nachdem der Gemeinderat an der In­ formationsveranstaltung zum Unaxis- Parkhaus erfahren musste, dass regel­ mässig Autos auf den Trottoirs im Dorfzentrum parkiert werden, sind sie jetzt in Aktionismus verfallen. Dem­ nächst werden die Bagger im Balzner Dorfzentrum einfallen und an zentra­ ler Lage eine ruhige Wiese in einen 
ge­ teerten oder gekiesten Parkplatz für 52 Autos verwandeln. Was 
sie damit aus­ lösen, wollen sie nicht wahrhaben oder scheint sie nicht zu interessieren. Was bisher aus der Gemeindekanzlei nicht kommuniziert worden ist, ist die • Tatsache, dass demnächst bei der Una-. xis Balzers AG Parkflächen aufgelöst werden müssen, die seit mehreren Jah­ ren illegal genutzt werden. Um die Parkplatzmisere bei der Unaxis Bal­ zers AG zu bekämpfen, hat man bei der Unaxis-Balzers AG beschlossen, eine 
Parkplatzbewirtschaftung auf den ver­ bleibenden Unaxis-Parkplätzen einzu­ führen. Eine an sich sehr lobenswerte Tatsache. Ein für die Umgebung unan­ genehmer Nebeneffekt einer Parkplatz­ bewirtschaftung ist die vielfach bewie­ sene Tatsache, dass Mitarbeiter, die nicht bereit sind, für einen Parkplatz zu zahlen, sich in der Nähe des Ar­ beitsplatzes einen Gratisparkplatz su­ chen. In Balzers ßtiden sie diese im Dorfzentrum - neben der Gemeinde­ verwaltung, bei der Kirche und neu auch an der Kreuzung Plattenbach, FÜrstenstrasse, Gnetsch. Der Suchver­ kehr wird am Morgen zwischen 7 Uhr und 8.30 Uhr - also genau in dem Zeitraum, wenn alle Schüler von "Bal­ zers Richtung Schule laufen - einset­ zen. Das gesteht sogar das Balzner Baubüro ein. Die Verkehrssicherheit wird mit dem Bau dieses Parkplatzes auf grobfahrlässige Weise aufs Spiel gesetzt. Die Gemeindeverantwortlichen wollen 
es anscheinend einmal mehr darauf ankommen lassen, dass zuerst etwas passieren muss, bevor gehandelt wird. Ganz abgesehen davon wird mit dieser unkoordinierten und unqualifi­ zierten Vorgehensweise im Dorfzen­trum 
sinnloser Lärm und Gestank pro­ voziert und das Dorßild empfindlich gestört. Gefordert ist nicht Aktionismus, sondern überlegtes und koordiniertes Vorgehen. Die Gemeinde hätte durch­ aus die Mittel in der Hand, einzig der Willefehlt. Damit im Volk sich niemand gegen dieses Ansinnen regen kann, wird als Krönung der ganzen Aktion so lange am Kosten voranschlag für das Projekt herumgeschraubt, bis es nur noch CHF 99 000.- kostet. Würde es CHF 100 000.- kosten, könnte man das Refe­ rendum dagegen erheben. Anscheinend hat der Balzner Gemeinderat Angst vor seinem eigenen Volk. Das ganze Projekt ist in allen Belangen mehr als fragwürdig. Markus Wille, Plattenbach 27, Balzers Gelobte Gastfreund­ schaft Im«Ländle» Zwölf mehrfach behinderte Bewohner der Stiftung tSCALOTTAS» aus Scha­ rons GR, begleitet von sieben Betreue­ rinnen, verbrachten kürzlich eine Feri­enwoche 
in der Jugendherberge Schaan. Wir haben uns dort wohl ge­ fühlt - viele Möglichkeiten fiir Spa­ ziergänge auf verkehrsfreien Wegen erleichterten das Rollstuhlschieben. Für eine nachmittägliche Rundfahrt mit dem City-Train durch Vaduz wur­ den wir vor der JUGI abgeholt. Die Be­ wohner konnten den Rollstuhl mit ei­ nem Platz im lustigen Bähnli tau­ schen, und die kurzweilige Fahrt war ein schönes und positives Erlebnis. Am Schluss gab es dann eine unerwar­ tete Überraschung. Der sehr nette Zug­ führer sagte: «Ich schenke euch diese Fahrt.» Ein weiterer Ausflug, führte uns nach Feldkirch. Auf unsere Frage, ob fünf Rollstühle im Bus Platz hätten, schickte man uns kurzerhand und un­ bürokratisch einen Extra-Bus, welcher uns ans Ausflugsziel brachte und zum vereinbarten Zeitpunkt auch wieder abholte. Auch diese Fahrt wurde für unsere Gruppe kostenlos durchgeführt. Wir durften die Hilfe von freundlichen Chauffeuren erleben - für das Betreu­ er-Team eine wohltuende Erfahrung! Nicht überall wird uns mit so viel Hilfsbereitschaft und Verständnis be­gegnet: 
Eine Lagerwoche ist für die meisten unserer Bewohner die einzige Zeit im Jahr, welche sie ausserhalb des Hei­ mes verbringen. Im Namen aller Betei­ ligten danke ich den freundlichen Leu­ ten im «Ländle» ganz herzlich. Trudy Staufer, Rothenbrunnen Ein Pfarrer mit Ausdauer Toll war die Leistung unseres 
Pfarrers Markus Kellenberger beim LGT-Mara- thon am Samstag. Zu seinem hervor­ ragenden 3. Rang gratulieren wir herz­ lich. Wir Triesner wissen, dass er nicht nur ein guter Läufer, sondern auch ein• guter Pfarrer ist. Er zeigt, dass er nicht nur beim Laufen Aus­ dauer hat, sondern auch jeden Herz- Jesu-Freitag beim Beten in der von ihm sehr schön gestalteten Süh­ nenacht, in der Pfarrkirche Triesen von abends 19 bis 6 Uhr morgens. Dort haben wir alle die Möglichkeit, ihn dabei tatkräftig zu unterstützen. Bestimmt freut er sich über jeden, der mitmacht zur Ehre Gottes. Beatrice Amann, Triesen
	        

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