Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Montag, 17. Juni 2002 
1 3 • Brisantes Duell: USA - Mexiko • Der Mara thon-Pfarrer aus Triesen • Myriam Casanova gewinnt LGT-Open • Nachwuchs-Leichtathleten trotzten der Hitze In der hart umkämpften Verlängerung, nach 90 Minuten stand es 1:1, gab es dann keine weiteren Treffer, Das Elfmeter­ schiessen entwickelte sich zu einem wahren Fuss­ ballkrimi, bei dem die Spanier das bessere Ende für sich hatten. weitere 
Bilder unter wwwVOLKSBLATT.il Nachdem in der Verlängerung keine Tore gefallen waren, fiel die Entscheidung im Elfmeter­ schiessen: Dort setzten sich die Spanier mit 3:2 durch und ste­ hen damit ebenso wie zuvor. Deutschland, England und Se­ negal im Viertelfinale, wo am Samstag in Gwangju nun Süd­ korea oder Italien der nächste Gegner ist. Perfekter Auftakt für Spanien Die erste Möglichkeit des Spiels hatten allerdings die Iren gehabt, doch Robbie Keane zir­ kelte den Ball naefr" drei Minu­ ten knapp am Tor vorbei. Das erste Tor erzielte dann aber Spanien. Carlos Puyol flankte von der rechten Seite zur Mitte und Fernando Morientes ver­ längerte per Kopf ideal ins 
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1:1 nach 120 Minuten bei Spanien - Irland ge Eck. Die Iberer agierten nach der Führung Weit ballsicherer, lief jedoch immer wieder in die irische Abseitsfalle. So wurde ein Tor von Luis Enrique nach Bilderbuchaktion von Morien­ tes und Raul zu Recht nicht an­ erkannt (25.). Irland hielt zwar dagegen, verlangte den Spaniern kämp­ ferisch alles ab, Torchancen waren aber zunächst Mangel­ ware. Iren werden stärker i Nach dem Wechsel blieben zunächst Morientes und Co ge­ fährlicher, der Torschütze (47.) und Fernando Hierro (59.) ver­ gaben aber und nach einer Stunde kamen die Iren mächtig auf. Zunächst bewahrte Hierro bei einem Kilbane-Schuss nach Casillas-Fehler die Spanier vor einem Verlusttreffer, nach 62 Minuten aber schien der Aus­ gleich in der Luft zu liegen. Harte scheitert an Casillas Damien DufT holte^ gegen Juanfran einen Elfmeter he-, raus," Casillas parierte abe^den; schwachen Versuch von - lan ' Harte und der Nachschuss von Kevin Kilbane fiel geradezu kümmerlich aus. . ' - Nachdem auch Duff (80.) und Robbie Keane (84.) gute Chan-. Alle lieben Casillas: Der spanische Goalie könnte insgesamt drei cen vergaben, schien die Partie Penaltys parieren und wurde somit zum Vater des Erfolges. 
gelaufen zu sein, doch in der 90. Minute entschied der schwedische Schiedsrichter Anders Frisk erneut auf Elfme­ ter für Irland.. . Diesmal ging die Entschei­ dung nach Hierros Halten ge­ gen den eingewechselten Niall Quinn in Ordnung und Robbie Keane Hess" sich die Chance nicht nehmen, sein Team in die Verlängerung zu bringen. Spaniern geht die Luft aus Dort hatten die Iren mehr Kraft-Reselven, den Spaniern gelang kaum noch eine durch­ dachte Arigriffs-Aktion - zu­ dem waren Raul und Morientes nicht mehr auf dem Platz. . In der Verlängerung mussten die Spanier zudem ab der 105. Minute mit zehn Mann aus­ kommen, nachdem der einge­ wechselte David Albelda ver­ letzt ausschied. Baraja (III.) hatte dennoch das Golden Goal vor den Beinen, auf der Gegen­ seite vergaben Breen (99.)'und Connolly (112.). Nervenschlacht im Elfineterschiessen Im Elfmeterschiessen parierte Casillas gleich zwei Mal, Men- dieta behielt als letzter Schütze die Nerven. Mehr zur WM auf Seite 14 
Kurzarbeiter Auch die Zahlen belegen es: Mit minimalem Aufwand zogen die Deutschen in die Viertelfinals ein. Beim 1:0- Sieg über Paraguay befand sich der BalHediglich während 42 der offiziellen 90 Minuten Im Spiel. Die Partie in Seogwipo war da­ mit die bisher kürzeste im bisherigen Turnier. Die alte Rekordquote gehörte eben­ falls den 
Deutschen. Beim Spiel gegen Kamerun rollte der Ball 43 Minuten. Turbulenzen Der Flug von Südkorea ins japanische Sendai versetzte die türkische Mannschaft in Angst und Schrecken. We­ gen Turbulenzen sackte die Maschine zweimal mehrere hundert Meter ab. Stürmer Hasan Sas soll sogar einen Schwächeanfall erlitten ha­ ben. Der Pilot hatte das Flugzeug aber schnell wie­ der im Griff und konnte oh­ ne weiteren Zwischenfall in Sendai landen. • Final-Schiedsrich- ter gestorben Der Marokkaner Said Belqola, der Schiedsrichter des WM- Finalsvon 1998 zwischen Frankreich und Brasilien, ist am Samstag nach langer Krankheit im Alter von 45 Jahren in Rabat gestorben. Zwei Weltmeister weiter Deutschland und England gewinnen Achtelfinalspiele kommenden Freitag in Ulsan ist der Sieger des Duells zwi­ schen den USA und Mexiko. Neuvilles spätes Tor ent­ schied das Duell zweier tech­ nisch limitierter Mannschaften, in 
dem die deutsche Mann­ schaft lange Zeit vergeblich nach der Lücke in der gegneri­ schen Abwehr suchte. England stoppt Dänemark Die englische Nationalmann­ schaft hat Dänemarks WM- Höhenflug jäh beendet- und sich selbst zum siebenten Mal in ein WM-Viertelfinale ge­ schossen. Mit dem überzeugen­ den 
3:0 (3:0) gegen den Be­ zwinger von Weltmeister Frankreich beförderte sich das Team des schwedischen Trai­ ners. Sven-Göran Eriksson in Niigata zugleich in die Rolle des Mitfavoriten. Allerdings wurden die Dänen weit unter Wert geschlagen. Sie halfen bei allen drei Treffern der Engländer durch Rio Ferdi­ nand (5.), Michael Owen (22.) und Emilie Hesicey (44.) tat­ kräftig mit. Während die unglücklichen Skandinavier den zweiten Ein­ zug in ein Viertelfinale nach 1998 verpassten und nach Hause reisten müssen, wartet auf die Engländer in der Runde der letzten Acht die nächste schwere Aufgabe. Sie treffen am Freitag (8.30 Uhr) in Shizu­ oka auf den Sieger der Partie Brasilien - Belgien. 
WM-Splitter Henrik Larsson nie mehr für Schweden Der schwedische Topspieler Henrik Larsson hat unmittelbar nach der Achtelfinal-Niederla- ge gegen Senegal den Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt. Der 30-jährige Stürmer von 
Celtic Glasgow absolvierte für Schweden 72 Länderspiele und erzielte 24 Tore. Vier Dänen beenden internationale Karriere Vier dänische Spieler haben einen Tag nach der 0:3- Nieder­ lage im Achtelfmal gegen Eng­ land ihren Rücktritt aus der Na­ tionalmannschaft erklärt. Wie 
der 38-jährige Captain Jan Heintze (PSV Eindhoven) wer­ den auch Stig Töfting (32/Bol- ton Wanderers), Ersatzgoalie Pe­ ter Kjaer (36/FC Aberdeen) und Mittelfeldspieler Brian Steen Ni­ elsen (33/Malmö 
FF) nicht mehr für Dänemark spielen. Der Bel­ gier Gert Verheyen wird seine internationale Karriere nach der WM ebenfalls beenden. Darf ich bitten: Es scheint, dass DFB-Teamchef Rudi Völler seinen Co- Trainer Michael Skippe zum Viertelfinaltanz bittet. England und Deutschland zo­ gen am Samstag als erste Teams ins WM-Viertelfinale ein. Die Engländer stiegen mit einem 3:0-Eifolg gegen Dänemark auf, Deutschland kam gegen Paraguay zu einem 1:0-Erfblg. Oliver Neuville hat der deut­ schen Nationalmannschaft zum Einzug ins WM-Viertelfinale verholfen. Durch ein Tor des Leverkuseners in der 88. Minu­ te besiegte das DFB-Team Para­guay 
1:0 (0:0) und stiess zum 14. Mal bei 15 WM-Teilnahmen in die Runde der letzten Acht vor. Vor 25 000 Zuschauer im nur zu zwei Dritteln besetzten Che- ju-Stadion 
von Seogwipo jagte Neuville eine Flanke seines Teamkollegen Bernd Schneider volley zum hart erkämpften Sieg ins Netz, mit dem das deutsche Team sein erstes WM- Ziel erreichte. Gegner im Viertelfinale am 
Entscheidung durch «Golden Goal» Senegals Camara schiesst Schweden aus der WM Das Achtelfinal-Duell zwischen Schweden und Senegal wurde erst in der Verlängerung ent­ schieden. Camara erzielte in der 104. Minute den Siegestref­ fer für die Afrikaner, nach der. regulären Spielzeit war es 1:1 gestanden. Larsson (11.) hatte Schweden in Führung ge­ bracht, Camara (37.) noch vor der Pause ausgeglichen. Mit dem ersten «Golden Goal» des Turniers hat Henri Camara WM-Neuling Senegal ins Vier­ telfinale gebracht. Mit seinem Treffer in der 104. Minute sorgte der Stürmer am Sonntag gegen Schweden in einer sehenswerten Partie für den 2:1 (1:1, l:l)-Sieg des Überraschungs-Teams, das in der Runde der letzten Acht am kommenden Samstag in Osaka auf die Türkei oder Mit-Gastge- ber Japan treffen wird. Vor 39 747 Zuschauern im Stadion «Big Eye* von Oita hat­ te in der regulären Spielzeit Henrik Larsson Schweden in Führung gebracht, die Camara •M 
Henri Camara (rechts) schoss Senegal iiis Viertelfinale. (37.) für die Westafrikaner aus­ gleichen konnte. Pech hatte Schwedens Anders Svensson, der nur den Pfosten traf (95.). • Senegal, im Kampf um den Afrlkameister-Titel heuer von Kamerun im Elferschiessen be­ zwungen, trat nun in die Fuss­ stapfen der doch «bezähmbaren Löwen», die bisläng als einzige 
1 afrikanische Mannschaft (1990) 
ein WM-Viertelfinale erreicht hatten. Während sich die Schä­ fer-Elf aber nach dem 0:2 ge­ gen Deutschland schon zu Hause befindet, spielt Ihr «Vize» nach dem Triumph zum Auf­ takt gegen den bereits entthron­ ten Titelverteidiger Frankreich noch immer munter mit und auch das Halbfinale scheint nicht ausser Reichweite.
	        

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