Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Montag, 17. Juni 2002 
9 / zum Fredi Murers Parabel über ein Stück Schweiz nochmal im TaKino Da man um Fredi Murers Film «Höhenfeuer» wirklich nicht herum kommt, zeigt ihn der Filmclub Frohsinn im TaKino heute Montag um 20.30 Uhr noch einmal. Und wer einen der Bergfilme in den letzten Tagen verpasst hat, der kann dies in dieser Woche vielleicht nachho­ len. Medienpartner VOLKSBLATT Im spürbar alpin werdenden Raum an­ gesiedelt, bewusst nicht exakt lokali­ sierbar, ist die Geschichte von der Bau- crntochter Belli und ihrem taubstum­ men Bruder. Die beiden leben mit ihren Eltern zusammen auf einem Hof über einem jener Bergtäler, aus denen es einen in die Höhe drängt, an die Sonne und an einen Ort, an dem es weniger eng wirkt. Der Bauer, der den Hof da oben be­ wirtschaftet, lebt mit der Frau und den beiden Kindern. Deren Grosseltern hausen auf der anderen Talseite in Sichtkontakt. Nur etwas unterscheidet den Hof von anderen in der Nähe: Es sind die Terrassen, die da angelegt sind, auf denen trotz der Höhe Frucht reifen mag. Erstellt wurden die 
Mau-Heute 
Montag im TaKino: «Höhenfeuer». ern jeweils durch die heranwachsen­ den Söhne über Generationen hinweg. Sie konnten hier mit herumliegenden Steinen sinnvoll ihre überschüssige Energie ablassen. 
Es Ist eine enge Gemeinschaft, in der die Familie lebt. Der bäuerliche Alltag ist von der Natur bestimmt, da gibt es wenig zu disputieren. Ausgerechnet der stumme Sohn ist es, der die Familie voti 
Zeit zu Zeit zum Reden bringt, über ihn und.seine Eigenheiten und die besonde­ ren Erfahrungsformen. . Murers Parabel von dem Geschwis­ terpaar, das sich nahe kommt an einem 
Ort, wo das Nahekommen an sich nicht schicklich ist, besticht in der Zeichnung der Figuren, der Einbettung in der Land­ schaft und der Zeitlosigkeit, in der alles geschieht. Pio Corradi hat eine Kamera geführt, die um die notwendige Diskre­ tion weiss und sich gleichzeitig beinahe unmerklich 
eigenständig zu bewegen versteht an dem Flecken Schweiz, an dem es wertig Ausweichsmöglichkeiten. gibt und viele Absturzgefahren. «Höhenfeuer» ist so zentral in der Film­ geschichte des Schweizer Kinos, dass er ein Stück Schweizer Realität geworden • ist. So gewann er denn auch den Golde­ nen Leoparden am internationalen Fiimfest von Locamo. Der Film ist heu­ te ab 20.30 Uhr ini TaKino zu sehen. Morgen im TaKino Ein Dorflehrer sinkt blutüberströmt über seinen Büchern und Heften zu­ sammen. Er wurde mit der Axt erge­ schlagen, weil er einer Frau die Un­ schuld genommen haben soll. Rund herum stehen die Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes, starren in die winterliche Leere hinaus. Sie waren herbeigeeilt, weil sie wussten, was ge­ schehen würde, weil sie nicht glauben wollten, dass es geschehen könnte, und es doch nicht verpassen wollten, falls es geschehen sollte. «Ein blutroter Morgen», morgen um 20.30 Uhr zum letzten Mal im TaKino. Triesenberger Jugendliche tragen Verantwortung Begeisternde Reise nach Ulm Jugendlichen das nötige Rüstzeug in Form von Partizipation (Mitbestim­ mung und Mitverantwortung) mit auf ihren weiteren Weg zu geben, dies ist eine wichtige Aufgabe von in der Jugendarbeit Tätigen. Als Bei­ spiel filr ein Partizipationsprojekt stand das Wochenende vom 18. und 19. Mai 2002 im Rahmen der offenen Jugendarbeit Triesenberg. Einige jüngere Jugendliche hatten in Zusammenarbeit mit den Triesenber­ ger Jugendarbeiterinnen eine Reise nach Paris geplant. Als Höhepunkt stand das Fussballspiel Frankreich ge­ gen Belgien auf dem Programm. Leider gelang es nicht, Karten für dieses tolle Spiel zu bekommen. Zu früh hiess es: «Pardon, ausverkauft!» Das Risiko, auf dem Schwarzmarkt vor Ort welche zu kaufen, schien uns zu gross. Kurz­ entschlossen disponierten wir um, von Paris 
nach Ulm: Fahrt, Übernachtung und Programmablauf, all dies be­ stimmten die Jugendlichen mit. Der Ausflug gefiel entsprechend auch al­ len, und das nächste Jugendprojekt dieser Art wird sicher nicht lange auf sich warten lassen. Und was passierte zwischenzeitlich im Jugendtreff Pipoltr? Die älteren Ju­ gendlichen wollten ihren Treff inner­ halb der gewohnten Öffnungszeiten auch in Abwesenheit der Jugendarbei­ terinnen aufsuchen können. So über­nahmen 
sie verantwortungsbewusst die Präsenz. Die vereinbarten Aufga­ ben wurden sehr ernst genommen und mit viel Engagement erledigt. Den be­ treffenden Jugendlichen wurde be­ wusst, dass sie durch ihren Einsatz die Öffnungszeiten 
im Pipoltr erweitern können. In Folge wurde zwischen Ju­ gendarbeiterinnen und Jugendlichen vereinbart, dass letztere versuchsweise einen fixen Tag pro Woche den Pipoltr für andere öffnen. Die Jugendarbei- terlnnen werden sie in dieser Aufgabe unterstützen. Somit hat der Jugendtreff Pipoltr ab sofort folgende neue Öffnungszeiten: ® Mittwoch: 14 bis 2i Uhr (Jugendar­ beiterin) @ Freitag: 18 bis 20 Uhr (Jugendarbei­ terin) • Sonntag: 14 bis 19 Uhr (Jugendli­ che) Der offenen Jugendarbeit Triesen­ berg ermöglicht das Engagement der Jugendlichen, neue Projekte in die Wege zu leiten, die bis anhin nicht möglich waren. Ein grosses Bravo und ein «weiter so» den Triesenberger Jugendlichen auf ihrem Weg der Verantwortungs­ übernahme. Ein Dankeschön gebührt auch der Gemeinde Triesenberg für die Unterstützung dieser Partizipations­ form. Peter Frick und Lorena Beck Jugendar­ beiterinnen Triesenberg Begeisterte Gesichter bei den Teilnehmern des Weekends in Ulm. 
Interessante Stunden an der EXPO Unterländer Samariter-Helpis reisten an die EXP0.02 nach Murten Die Unterländer Samariter-HELPIS erlebten an derEXP0.02 in Murten interessante Stunden. Kürzlich reisten die Unterländer Sa­ mariter-Helpis an die Expo.02 nach Murten, wo sie einen interessanten Tag verbrachten. Auf dem Programm stand unter anderem auch ein. Workshop zum Thema Gewalt, und natürlich genossen die Nachwuchs- Samariter auch die Abwechslung der Schweizerischen Landesausstellung. Nachstehend ihr Reisebericht. Wir, das heisst 23 Helpis und fiinf Help-Leiter, trafen uns um fünf Uhr morgens beim Bahnhof in Buchs um nach Murten an die EXP0.02 zu fah­ ren. Alle waren wir noch ein wenig verschlafen und müde. Doch diese Mündigkeit verschwand schnell, als wir den Zug bestiegen. Von da an war die Stimmung prächtig. Die Fahrt nach Murten dauerte ca. dreieinhalb Stunden. In Zürich und Fribourg mussten wir jeweils auch noch den Zug wechseln. Die Zeit bei der. Fahrt ging sehr schnell vorbei. Endlich waren wir angekommen und schon sehr gespannt, was wir wohl al­ les erleben würden, Gemeinsam gin­ gen wir die Strasse zur Altstadt von Murten entlang, wo wir auch schon ei­ nige super Geschäfte entdeckten. Nach ungefähr fünf Minuten Fussmarsch er­ reichten wir endlich unser Zieh Die Arteplage Murten. Dort gingen wir die Seepromenade entlang und sahen uns ein wenig um. 
Der erste Eindruck war schon einmal nicht schlecht Nach ca. einer halben Stunde machten wir uns auf den Weg zum Spielplatz, wo wir auch noch ande­ re Helpis aus der Schweiz treffen sollten, um gemeinsam einen Workshop mit dem Thema Gewalt durchzuführen. Die­ ser Workshop wurde von Ursula Bicker organisiert. Um 10 Uhr startete das Pro­ gramm mit einer Begrüssung und der Vorstellung der verschiedenen Help- gruppen, einige Helpis z.B*. kamen auch aus der französischen Schweiz. An­ schliessend teilten wir uns in Gruppen und fingen mit dem Workshop an. Es wurde über das Thema Gewalt diskutiert und durch verschiedene Spiele vertieft. Nach vier Stunden, ca. um 14 Uhr, be­ endeten wir den Workshop. Die Wege von uns trennten sich und endlich durf­ ten wir die Arteplage besuchen. Wir lie­ fen zu den Kassen, wo wir. Armbänder für den Eintritt bekamen. Dort trennten wir uns in kleine Gruppen und erkunde­ ten das EXPO-AreaL auf, eigene Faust. Wir besuchten verschiedene Ausstellun­ gen, wo wir viel Interessantes erleben durften. Manche von uns hatten auch noch die Gelegenheit, den Sanitätspos­ ten von Murten zu besichtigen. Sa­ nitätspostenchef Rolf Misteli erklärte sich spontan bereit, die gesamte Station - zu erklären und zu zeigen. Um 17 Uhr trafen wir uns alle wie­ der, um gemeinsam zum Bahnhof zu gehen und die Heimfahrt via. Bern"-Zürich 
- Sargans anzutreten. Die Zeit verging wir im Flug. Das Endergebnis: Die EXPO 02 war ein super Erlebnis - interessant und. spannend! Zuletzt noch ein Danke­ schön an die Organisatoren des Help- tageis und an unsere Leiter. . Die-UnterländerHELPIS REKLAME Schaan /I k'ciitenstein ' Die LLB präsentiert das TaKlnder- und Jugendprogranim , Sa, 22.6., ab'14 h, So, 23. 6., ab 
11 h, Im TaK, ums TaK und ums TaK herum Juhublläum! Zum 10. Mal: TaK-Spielfest als Saison-Finale www.tak.il ...immer auf dem laufenden!: Vorverkauf 
Montag r Freitag, 10-18 
Uhr Telefon (00423) 237 59 69, \ ' Fax (00423) 237 59 61
	        

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