Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Samstag, 
15. Juni 2002 
1 7 Im Zeichen des Vakuums Das neue Betriebs- und Bürogebäude der Inficon wurde in Balzers eingeweiht. Von der Geistlichkeit über die Kunst bis hin zu den festlichen Reden und einer turbulenten Show. Man scheute keine Un­ kosten, um im liechtensteini­ schen Silicon Valley das neue Mekka der Vakuumtechnik zu eröffnen. An einem Rundgang durch die neuen Räume inter­ essierte sich auch S. D. der Landesfürst sehr lebhaft für die neuen Technologien. Michael Reichert An Etiketten und Schildern liest man Wörter wie: Vakuumsensor, Kapa-, zitätsnanometer, Massenspektrome- ter. Die weissen Böden sind blitz­ blank, kein Stäubchen liegt auf Ma­ schinen und Instrumenten. Man sieht auf den ersten Blick: In diesen Räu­ men wird Hochtechnologie produ­ ziert. Zu Beginn der Feierlichkeiten wurden die Bcsucher durch das Haus geführt und von Fachleuten der ver­ schiedenen Bereiche unterrichtet. Man sah Instrumente zur Gasanalyse, Vakuumreinigungsgeräte für die Computerchipproduktion oder Leck­ suchgeräte für Vakuuminstallationen. Früher waren diese Bereiche Teil der 
Auf einem Eröffnungsrundgang wurden S.D. dem Landesfürsten Hans-Adam II. und den weiteren Gästen die verschiedensten Produktionsstätten gezeigt und einige technische Details erklärt. Von links: Günter Peter (Produktmana­ ger), S. D. Fürst Hans-Adam II., Lukas Winkler und Werner Vogt. (Bild: Paül Trümmer) 
Balzers AG, später Unaxis AG, sie wurden im Jahr 2000 in der liiflcon verselbststäridigt. Technik, Glaube, Kunst Nachdem der Pfarrer von Balzers, Walter Bühler, den Neubau eingeseg­ net hatte, rekapitulierte Werner Vogt, ' Bauherr der Liegenschaft, die Bauge­ schichte. In nur 16 Monaten konnten rund 15 000 Quadratmeter Produkti­ onsfläche geschaffen werden. Ge­ schäftsführer Lukas Winkler und Per- . sonalchefln Margrit Ritter machten- vor allem auf die Kunstwerke in den Treppenhäusern aufmerksam. Die dort ausgestellten Skulpturen von Geriy Mayer symbolisieren sowohl die vier Himmelsrichtungen als auch die vier Elemente Luft, Feuer, Wasser, Erde. Aus allen Himmelsrichtungen und aus dem Zusammenwirken aller Eigen­ schaften (Elemente) der Mitarbeiter soll ein erfolgreiches Unternehmen er­ wachsen. Wie zur Bestätigung dieses Wun­ sches trat gegen Ende der Veranstal­ tung das Artisteripaar Juvilow auf. Das russisch-italienische Duo zeigte eine sehr athletische Show, präzise und ästhetisch ansprechend. Treffender Ti­ tel 
der Darstellung: «The four Ele­ ments». WÄlSKBSi 
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Schwarzer Mai für die Zeitungen Auch Publicitas-Index im Mai rückläufig ZÜRICH: Schwarzer,.Mai fiir die Schweizer Zeitungen: Das Inserate­ volumen der Zeitungen ging im Mai im Vergleich zum Vorjahr um rund 15. Prozent zurück. Dafür verant­ wortlich ist hauptsächlich der massi­ ge Einbruch bei den Stelleninseraten um rund 40 Prozent. Überdurchschnittlich stark vom Rück­ gang betroffen waren dabei die Zei­ tungen in der Deutschschweiz und im Tessin; wo sich das Inseratevolumen um rund 18 Prozent reduzierte. Mit ei­ nem blauen Auge davon kamen hin­ gegen die Zeitungen in der. West­ schweiz (- 7,8 Prozent). Dies teilten die WEMF AG - für Werbemedienfor­ schung, die Schweizer Presse und der Verband Schweizerischer Werbegesell­ schaften am Freitag weiter mit. Die Anzeiger und Gratiszeitungen . verzeichneten im Mai beim Inserate­ volumen einen Rückgang von rund 11 Prozent. Auch hier war der Ab-schwung 
bei den Stelleninseraten praktisch gleich stark wie bei den Zei-: tungen. Positive Entwicklung bei den Zeitschriften . Positiv verlief hingegen die Ent­ wicklung bei den Zeitschriften und der landwirtschaftlichen Presse. Die Zeit­ schriften publizierten 7,3 Prozent mehr Seiten als im Voijahr. Die Land- wirtschaftspresse konnte ebenfalls ei­ nen Umsatzzuwachs von 7 Prozent verzeichnen. Seit Jahresbeginn ging das Inserate­ volumen in den Schweizer Zeitungen insgesamt um rund 15 Prozent zurück. Bei den Zeitschriften lag das Inserate­ volumen hingegen auf dem Niveau des Vorjahres. Tieferer Publicitas-Index Der Publicitas-Index, der die Ent­ wicklung der Werbeaüsgaben in der Tagespresse misst, hat im Mai 2002 ei­nen 
Stand von. 116,2 Punkten erreicht, nach 118,3 im April bzw. 119,1 Punk­ ten im März. Im Mai 2001 hatte der In­ dex noch einen Stand von 135,0 Punkten. Die Kategorie kommerzielle Inserate habe fast das Niveau des vergangenen Jahres erreicht, heisst es in einer Me­ dienmitteilung vom Freitag.' Dies dank der guten Resultate gewisser Gross­ kunden wie ' Aütomobil-Importeure und Telekommunikatiönsfirmen. Eini­ ge wichtige Rückschläge - wie diejeni­ ge der Banken - hätten jedoch einen «wirklichen Fortschritt» gehemmt. Die Gelegenheits- und Immobilien- Inserate hätten diesen Monat nochmals abgenommen, was den durch die Stelleninserate hervorgeru­ fenen Rückgang noch verstärkt habe, heisst es weiter. Der Index Stelleninse­ rate sank auf 225,3 von 237,4 Punkte, was einer Abnahme von 12,1 Punkte entspricht. Dieser Rückgang trifft die ganze Schweiz. SNB ändert Geldpolitik vorerst nicht Unsicherheiten über Aufschwung bleiben- positive Reaktionen GENF: Die Schweizerische National­ bank (SNB) hält vorerst an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Sie begrün­ det dies damit, dass der Aufschwung noch von Unsicherheiten geprägt sei. Wirtschaftsverbände und Ökonomen reagierten zufrieden. Das Zielband für den Dreimonate-Li- bor bleibt bei 0,75 bis 1,75 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit Einführung der neuen Gelpolitik der SNB Anfang 2000. Der Libor. soll im mittleren Bereich des Zielbands gehal­ ten werden. «Wir betrachten das der­ zeitige Niveau des Dreiroonate-Libor für die nächste Zeit als angemessen, um der Wirtschaft die Rückkehr zu ei­ nem nachhaltigen und inflationsfreien Wachstum zu ermöglichen», sägte Jean-Pierre Roth, Präsident des SNB- Direktoriums, am Freitag vor den Me­ dien in Genf. «Ein Übergang zu einer restriktive­ ren Geldpolitik wäre heute verfrüht- und könnte die noch fragile Konjunk­ turerholung in Frage stellen.» Roth Hess aber keinen Zweifer daran auf­ kommen, dass . die Geldpolitik ver­schärft 
wird, sobald die Wirtschaft wieder anzieht. Langsame Erholung Es gebe Anzeichen fiir eine Besse­ rung der weltwirtschaftlichen Ent­ wicklung, und davon werde auch die Schweiz profitieren - aber erst im Ver­ lauf der zweiten Jahreshälfte. Bis Mit­ te Jahr wird die Wirtschaft laut Roth «nur äusserst moderat» wachsen. Der Konsum werde robust bleiben und die Konjunktur stützen. Der eigentliche Aufschwung sollte aber durch eine Steigerung der Exporte ausgelöst wer­ den. Die SNB geht für 2002 weiterhin von einem realen Wirtschaftswachs­ tum von 1 Prozent aus. Risiken vorhanden Roth räumte: ein t 
dass es nach wie vor Risiken gebe: So könnte sich die wirtschaftliche Erholung in Europa verzögern oder der Franken könnte er­ neut unter Aufwertungsdruck geraten. In beiden Fällen würde die SNB «mit angemessenen Mitteln» reagieren. Die Preisstabilität- sieht die SNB vorerst nicht gefährdet. , 
Die durchschnittliche Jahresteuerung dürfte in diesem Jahr 0,9 Prozent betra­ gen. Nächstes Jahr wird mit einem An­ stieg auf 1,3 Prozent und im übernächs­ ten JahF auf 1,6 Prozent gerechnet. Gute Noten fiir SNB Wirtschaftsverbände und Ökonomen zeigten sich zufrieden mit. dem Ent­ scheid der SNB, die Zinsen unverändert zu belassen. Vor dem Hintergrund der nach wie vor schwachen Konjunktur und des starken Frankens sei dies rich­ tig. Thomas Daum, Direktor des Ver­ bands der Maschinen-, Elektro- und Me­ tallindustrie (Swissmem), erwartet, dass die Interessen der Export- und Touris­ musbranche auch weiterhin berücksich­ tigt werden. Der Franken sei gegenüber dem Euro nach wie vor Überbewertet. Abschwächung des Frankens: Diese Politik sei gut Die Natiofialbank habe die Finanz­ märkte davon überzeugt, dass sie ent­ schlossen sei, für eine Abschwächung des Frankens zu sorgen, sagte der Chefökonom' des Gewerkschaftsbunds, Serge Gaillard. Diese Politik sei gut..
	        

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