Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Donnerstag, 13. Juni 2002. 
27 wie immer Das Volksblatt im Gespräch mit dem Vizepräsidenten des USV Eschen-Mauren, Ivo Klein Vizepräsident, Transferchef und Juniorenleiter - Ivo Kleins Herz schlägt für den Fussball. Im Volksblatt-Gespräch verrät der Multifunktionär einiges über die Zukunftspläne «seines» USV Eschen-Mauren und den ge­ planten Sportstättenbau. Mit Ivo Klein sprach Herbert Oehri Ivo Klein ist 40 Jahre alt, seit 1972 beim USV und hauptverantwortlich für die strukturellen Änderungen des Vereins, der mit rund 250 Junioren al­ ler Altersschichten zu den führenden Fussballclubs im Lande zählt. Er ist seit 1990 als aktives Vorstandsmitglied tätig, seit 1994 als Juniorenleiter und seit 1996 als Transferchef verantwort­ lich. Ivo Klein ist in einer Kaderpositi­ on bei der LGT Bank in Liechtenstein und Vater- von zwei Töchtern. Er wohnt und lebt in Mauren. ' Volksblatt: Herr Klein, Sie sind seit ca. 30 Jahren Im USV als Spieler und als Funktionär tätig. Sie haben man­ che Höhen und Tiefen durchlebt. Was sagen Sie zum Erweiterungsbau des Sportpark Eschen-Mauren und hat der USV die-Möglichkeit bei der Pla­ nung seine Wünsche anzubringen? Ivo Klein: Ich glaube, jeder hat in so einer langen Zeit Erfolge und Misser­ folge. Diese habe ich als Sportler und als Funktionär erlebt. Sieg und Nieder­ lage sind im Sport oft nahe beieinan­ der. Wichtig erscheint mir, dass man nicht aufgibt, dann kommt nach einem Misserfolg auch wieder der Erfolg. Ich habe die ersten Jahre noch als Junior auf dem alten Presta-Platz gespielt. Die Übersiedlung in den Sportpark war für uns alle ein eindrückliches Erleb­ nis. Damals ging eine richtige Eupho­ rie. durch den Verein. Nicht zuletzt dank den neuen Trainingsmöglichkei­ ten hat sich der USV Eschen-Mauren sehr positiv weiterentwickelt. Und was noch wichtiger ist: er hat in allen den Jahren seit der Gründung anno 1963 auf Kontinuität gesetzt und ist damit in all den Jahren äusserst erfolgreich geblieben. Die Gemeindevorsteher Jo­ hannes Kaiser (Mauren) und Gregor 
Ivo Klein: «Ein Fussballverein in der Grösse des USV benötigt ßlr, die Aktiv- mannschaßen und die rund 250 Junioren ca. 300 000 Fr.anken pro Jahr:» Ott (Eschen) haben mich wegen des Mitspracherechts in der Frage des Sta­ dionbaus bereits angesprochen.. 
So sollen demnächst alle involvierten Vereine eingeladen werden, um ihre Bedürfnisse darlegen zu können. Es wird sicherlich kein Wunschkonzert werden, aber ich bin davon überzeugt, dass den neuen Erkenntnissen im Sportstättenbau vollumfänglich Rech­ nung getragen wird. Ich hoffe auch, dass dem Aspekt der Familienfreund­ lichkeit höhe Bedeutung zukommt. Es wird kein Wunschkonzert geben Die neue Saison muss geplant wer­ den.' Sie als Transferchef und Vize­ präsident des USV haben vermutlich sehr viel Arbelt In .dieser Transfer­ zelt. Können Sie uns schon sagen, welche Spieler den USV verlassen 
werden und welche neuen Gesichter wir ab der Saison 2002/03 In der i. Mannschaft sehen werden? Es ist richtig. Diese Zeit ist immer intensiv. Wir haben mit allen Spielern gesprochen und es freut mich, dass die Mannschaft wahrscheinlich bis auf ei­ ne oder zwei Ausnahmen zusammen­ bleibt. Marco Lüchinger wechselt aus. beruflichen Gründen seinen Wohnort und wird daher in der neuen Saison leider nicht mehr dabei sein. Ein ab­ schliessendes Gespräch mit zwei beste­ henden Spielern ist noch offen, ansons­ ten haben alle Spieler für die neue Saison bereits zugesagt. Aufgrund die­ ser erfreulichen Situation wird es zu wenigen Änderungen kommen. Neu zum Kader dazustossen wird M. Baumgartner (FC Mömlingen), Ch. Hu­ ber (FC Fussach), J. Reis (reaktiviert) und der Nachwuchsgoalie A. Marxer. Welche Zielsetzungen hat sich der USV gesteckt für die 1. Mannschaft, 
2, Mannschaft lind für die Junioren­ teams ganz allgemein? Grundsätzlich geht es im Sport im­ mer darum, sich weiter zu entwickeln. Was die 1. Mannschaft konkret be­ trifft, so wollen wir an der Spitze mit­ spielen. Für die 2. Mannschaft erhof­ fen wir einen gesicherten Mittelfeld­ platz und bei den Junioren geht es darum, dass jeder Einzelne Fortschritte, macht Hier ist die Rangierung einer Mannschaft von untergeordneter Be­ deutung. Wichtig erscheint mir auch, dass alle Fussballerinnen und Fussbal- ler Spass daran haben, beim USV Fussball zu spielen. Der Fussballverband sucht In jüngs­ ter Zelt per Zeltungsannoncen das erste Mal In der Geschichte des FL Fussballsports Nachwuchsspieler ab dem 12. Lebensjahr für seine Mannschaften. Hat sich der Verband damit nicht als achter Verein in den Vordergrund geschoben? Und Wie stehen Sie als Juniorenleiter des USV dieser Entwicklung gegenüber? Wenn Sie den Spitzenfussball an­ sprechen, so wohnen aus Vereinssicht sicherlich zwei Seelen in meiner Brust. Wenn man allerdings die Entwick­ lungsmöglichkelten des einzelnen Ju­ niors in den Vordergrund stellt, so, 
muss man dieses Projekt befürworten. Ich möchte allerdings nicht verschwei­ gen, dass das Fehlen der talentierte­ sten Junioren die Situation der Vereine nicht einfacher macht. Vielfach 
fehlen dadurch die Zugpferde in den Vereins­ mannschaften. Auch die Dorfvereine haben mit den schmalen Finanzen zu kämpfen. Es wird dem USV wahrscheinlich nicht anders gehen als anderen Vereinen. Wie sieht die Flnanzaituation Im USV allgemein und für ule kommen­ de Saison Im speziellen aus? Die Finanzen sind ein ständiges The­ ma bei uns im Vorstand. Wir'müssen jedes Jahr eine Vielzahl von Aktionen durchführen, um die benötigten finan­ ziellen Mittel zu erarbeiten. Ein Fuss­ ballverein in der Grösse des USV benötigt für die Aktivmannschaften und die rund 250 Juniorinnen und Ju­ nioren ca. 300 000 Franken pro Jahr. Bis jetzt haben wir es aber jedes Jahr geschafft, diese Geldmittel zusammen­ zubringen. Dies freut mich besonders, da es, wie man andernorts sieht, keine Selbstverständlichkeit ist. Wir werden auch in Zukunft den Weg der gesun­ den Finanzen geihen. Weitere Infos:  www.usv.il USV sieht Sportstätten-Entwicklung mit Freude Der U$V Eschen-Mauren ist im De­ zember 1963 als Unterländer Spieler­ vereinigung (USV) gegründet wer­ den. Es folgten harte Jahre auf dem Presta Sportplatz, ehe sich die Nach­ bargemeinden Eschen und Mauren für ein Gemeinschaftsprojekt, den Sportpark, aussprachen. 1975 erfolg­ te die Einweihung. Noch heute gelten Standort und Ausführungsbau der zentralen Unterländer Anlage als ge­ radezu ideal. Der Sportpark war auch einige Jahre Austragungsstätte für die Spiele der Fussball-National- mannschäft. Vor wenigen Wochen hat der Land­ tag einstimmig beschlossen an den ge­ plante Ausbau und die dringende Sa­ nierung des heutigen Sportparks die 
Hälfte von 11,8 Mio Franken zu sub­ ventionieren. Damit ist nach einstim­ migem Beschluss der - Gemeinderäte von Eschen und Mauren grünes Licht für den Ausbau der multifunktionalen Sportstätte gegeben worden. Dass der USV Eschen-Mauren diese Entwicklung natürlich mit Freuden , sieht, ist verständlich. Denn er dräng­ te seit einiger Zeit auf eine Sanierung und Erneuerung der Anlagen. (Fehlen­ de Toiletten, fehlende Umkleidekabi­ nen und Platzmangel wegen enormem Mitgliederzuwachs, dadurch auch zu­ sehends schlechter werdende Trai­ ningsbedingungen, usw.) Der Sport- 
- park sollte auch so ausgerichtet sein, dass auch dort Fussball-Länderspiele ausgetragen werden könnten. .Gerechtes Remis Beim letzten Rücfcrunden'spiel gegen Wittenbach sicherte sich die Da­ menmannschaft des FC Kuggell, ein' gerechtes 3:3.; Damit bKchlie^enf die Fussballerinnen die Saison auf Rang 3. Das Spiel begann für dieUnterlän- [ derinnen durch das 1:0 von Monika i, Maurer, sehr gut 'Sie;Hessen rdeji [ Gegnerinnen Iii den ersten 30 Miriu- v l ten wenig Platz und bestimmten dasU i Geschehen. Bis in der 32. Minute die j I Damen aus Wittenbach r den, für sie_i f so wichtigen Ausgleichstreffer er-; | zielten. Von da an kam Wittenbach ^ i imnrff"meEFins. Spiel und bekam •; mehr Selbstvertrauen..In der 37. Mi- | nute bekamen die Unterländerinnen, * ; hach einem Foui im Strafraum, el- j nen Penalty zugesprochen; (to leider: ? nicht verwertet werden konnte/:Nur ' zwei Minuten später erzielten die t Gastgeberinnen das 2:1. > S In der zweiten Halbzeit machten . die Wittenbacherinnen wieder sehr j viel Druck. T°rhüteiin Luzia Har- | degger hatte viel zutun undkonnte, Uinige Jorchancen der OegihfenijnM v' [ entschärfen. Bis dann jn"d»,68. li/tl- [ nute, -wiederum nach'eipi^ hohen, i weiten Pass, eine WittenbächeHh al- - kleine auf sie zu kam - 3:1. j Doch die Ruggfcllerinnen Hessen ? ihre .Köpfe nicht hängen» sondern ; rannten wieder viel mehr und zeig­ ten noch-mehr, Einsatz* der sich durch zvvel Tore in der Schlussof-' j fehsive .bezahlt machte.•. 
35 «Musanesi» weilten in Vaduz Besuch in Vaduz und Fussball-Freundschaftsspiele gegen Sevelen und Trübbach Während drei Tagen gastierte der Verein «Calcio Amatori Mu­ sano» aus der Provinz Trevisio (Italien) in Liechtenstein und der Schweiz. .Auf dem Programm stand eine Besichtigungstour durch Liechtenstein mit einem grösseren Halt in Vaduz. «Es war fantastisch - und noch ist unse­ re Reise nicht fertig» schrieben die «Musanesi» ins Gästebuch der Bar «Gufo Notte». Martin Trendle Im poetisch auf italienisch abgefassten Kurzbericht helsst'es: «La notte £ lun- go, le ore sono piccole» (Die Nacht ist lang, die Stunden sind kurz). Und so ist unschwer aus dieser Zeile heraus­ zulesen, dass es den Fussballern aus der Gemeinde Trevignano, welche rund 30 km nördlich von Venedig liegt, in unserer Region gefallen hat. «Ex-Schweizer» Danilo Tosello Gestartet war die. Reisegruppe aus Müsano am Freitag in.der Provinz Tre- viso. Unter der Leitung des Ex-Trüb- bächlers Danilo Tosello, der jetzt in Musano wohnt, fand die Gruppe den Weg in die Schweiz problemlos. Im ul­ tramodernen «Caverzan»-Büs aus Montebelluna herrschte gespannte Er­ wartung. Und als dann der Reisecar 
Eine Pose ßlr den Fotografen vor dem Schloss Vaduz. auf den Parkplatz des Sportplatzes Gu- falons einbog, konnte das Abenteuer definitiv beginnen. Besuch im Fürstentum Am Samstagnachmittäg war eine Tour mit der «coiTiera» 
(Bus) geplant.. Nach der Rundfahrt in der Gemeinde Wartau wurde zuerst der Bezirk Wer­ denberg «en passant» besichtigt Dann 
folgte die Überfahrt über den Rhein nach Eschen. Via Schaan gelangte die italienische Reisegruppe nach Vaduz. Im Hauptort legten die Gäste aus Musano einen längeren Zwischenhalt ein. Die Italiener schlenderten durch die Fuss­ gängerzone und dje Gassen. Es wurden jede Menge Foto-Stops eingelegt und Souvenirs, Getränke und Esswaren wie Schokolade als Mitbringsel eingekauft. '/ V 
(Bild: Martin Trendle) Als Abschluss des späten Nachmittags wurde von einem Fan spontan und in «Null-Komma-nichts» ein Apiro auf der Wiese eines Privathauses organisiert. Abschied von der CJV. Musano Die fussballerischen Punkte überlies- sen die «Trevisani». grosszügig ihren Gastgebern. 5:5 gegen Trübbach und 4:5 gegen Sevelen lauteten die Resultate.'
	        

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