Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Mittwoch 12. 
Juni 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Fcldltircher Sirasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 257 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mall Redaktion:  redaktion@volksblatt.il Fax Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate:  inscrate@volksblatt.il Internet:  http://www.volksblatt.li Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr. 130 
VERBUND 
iSüDOSTSCHWiiz Gemeinsam gegen den Letzetunnel MITTWOCH Rekordverdächtig Ein Misshandler sucht seine Opfer gezielt aus. Wie kön­ nen Eltern ihre Kinder schützen? Der Psychologe Werner Schuhmann sprach am Montag über sexuellen Missbrauch, über Opfer, Tä­ ter und Risiken. Seite 5 Österreichisches Blasmusikfest Nach 1994 wurde in diesem Jahr der Musikverein Froh­ sinn zum zweiten Male als Vertreter des Liechtensteini­ schen Musikverbandes an das Österreichische Blasmu- sikfest in Wien delegiert. Seite 7 Happy Birthday DJ Chilli JUGEND: Trance und House ist an der grössten Geburts­ tagsparty von Liechtenstein und .Umgebung angesagt. DJ Chilli alias Johannes Ilic aus Schellenberg will seinen Geburtstag ara 28. 
Juni nicht alleine feiern und or­ ganisiert aus diesem Grund die «DJ Chilli B-Day Bäsh» in der Milleniumsdisco in Buchs. 
Seite 23 
Widerstand gegen «Transitlawine» formiert sich - Velo-Protestfahrt erreicht Liechtenstein In neuer Form mit neuen i Ideen, lautet das Motto des | 41. 
Bundessängerfestes. Und s in der Tat hat es der Ge- j sangsverein-Kirchenchor | Schellenberg geschafft, das f traditionelle Fest in einem ' neuen Kleid zu präsentieren, j Das neuartige Sängerfest 
j soll am 21. 
und 22. 
Juni in [ Schellenberg über die Büh- j ne gehen. Seite 2 
j ! Vortrag zu «Sexu- j ellem Missbrauch» i 
Für die Gegner ist er das Letzte - der geplante Let­ zetunnel, der den Transit­ verkehr direkt am Grenz­ übergang Schaanwald «ausspeien» könnte. Ges­ tern machten jene Tran­ sitgegner, die derzeit per Velo von Bregenz nach Bellinzona unterwegs sind, Halt am bereits jetzt stark frequentierten Grenzübergang. Anläss- " lieh der Presseveranstal­ tung zeigte sich Johannes Kaiser, der Vorsteher von Mauren, von der öster­ reichischen Politik ent­ täuscht. Wolfganq -Zechne r Letzetunnel, zweite Pfan- derröhre und S18: drei Begriffe, die von einigen Vorarlberger Politikern als Stein des Weisen der Verkehrspolitik erachtet werden. Drei Begriffe aber, die den Transitgegnern aus Liech­ tenstein, Vorarlberg und der Schweiz die Sorgenfalten ins Gesicht treiben. Sie befürchten einen Dammbruch, der eine Welle des Schwerverkehrs durchs Fürstentum schwem­ men könnte. . Insgesamt 36 
Bürgerinitiati­ ven haben sich deshalb zusam­ mengeschlossen, um 
das Rhein­ tal vor einer möglichen Transit­ lawine zu schützen. Zu diesem 
W'i's. Treten gemeinsam in die Pedale, um den Letzetunnel doch noch zu verhindern: von hinten: Harald Ludescher, Bürgermeister von Frastanz, Johannes Kaiser, Vorsteher von Mauren, und der Vorarlber­ ger Grün-Abgeordnete Johannes Rauch. Zweck organisierten sie eine Velo-Protesttour von Bregenz nach Bellinzona. Gestern er­ reichte der grosse «Fahn-ad- Treck» Schaanwald. Unmittel­ bar vor dem geplanten Aus­ gang des Letzetunncls in Tisis veranstalteten sie eine Presse­ konferenz, zu der auch Politiker aus Liechtenstein und Öster­ reich erschienen waren. Neben Harald Ludescher, dem Bürger­meister 
Von Frastanz und dem Vorarlberger Grün-Abgeordne­ ten Johannes Rauch sprach sich dort auch Johannes Kaiser gegen das geplante Projekt aus. Er kritisierte vor allem die Vor­ gehensweise der Verantwortli­ chen in Österreich. Diese hät­ ten, so Kaiser, eine Absage an ein gemeinsames, grenz­ übergreifendes Handeln ge­ macht. «Der Letzetunnel ist eine 
Lösung, die sehr egoistisch ist», bekräftigte der Vorsteher von Mauren. Doppelbödige VU Gegenüber dem Volksblatt erneuerte Johannes Kaiser auch seine Kritik an der VU, die sei­ ner Meinung nach in dieser Causa eine doppelbödige Rolle, spielt: «Eine Transitachse quer durch die erhaitenswerten Riet­landschaften 
des Unterlandes war letztlich eine zentrale Ver­ kehrszielsetzung der VU. vBei dieser Transitachsenidee ist die damalige Regierung gar auf ein privates Projekt aufge­ sprungen. Bei der lautstarken Propaganda für diese Tran­ sitachse durch das Unterland wurde die Alt-Regierung auch durch die damalige VU-Mehr- heit im Landtag, inklusive den Abgeordneten Donath Oehri und Peter Sprenger, unterstützt Damit haben die VU-Exponen- ten dem Letzetunnel-Projekt indirekt Tür und Tor geöffnet, indem sie mit dem Transit- Strassenprojekt den Letzetun­ nelbauern ein perfektes An- schluss-Strassenpröjekt von Schaanwald zur Autobahn A 13 angeboten haben.» Treffen mit Regierungschef Hasler Aber zurück auf die Strasse: Heute werden die «Fahrrad-Re­ bellen» Vaduz erreichen. Dort werden sie von Otmar Hasler empfangen. Zur. Erinnerung: Auch die liechtensteinische Re­ gierung spricht sich ja klar ge­ gen den Letzetunnel aus. Mit Spannung werden auch die Ergebnisse der Studie «Nachhaltige Entwicklung des Verkehrssystems oberes Rhein­ tal» am Freitag in Vaduz erwar­ tet. Die trilaterale Studie unter­ suchte Auswirkungen von ge­ planten strassenbaulichen Massnahmen auf die Region. Adieu Frankreich Fussball-WM: Deutschland mit Mühe in den Achtelfinals Die WM in Sudkorea und Japan ist für den Titelverteidiger seiisationellenveise schon nach der Vor­ runde zu Ende: Frankreich unterlag Dänemark (Bild) mit 0:2 und schied als Letzter der Gruppe A aus, ohne ein einziges Tor erzielt zu haben. Neben Gruppensieger Dänemark erreichte auch Senegal durch ein 3:3 gegen Uruguay das Achtelfinale. Deutschland hatte einige Mühe, um ins WM-Achtelfinale einzuziehen. Die Völler-Elf musste gegen Kamerun nach dem Ausschluss von Ramelow lange Zeit in numerischer Unterlegenheii um den Aufstieg bangen, gewann schliesslich aber doch 2:0 und sicherte sich damit den Sieg in Gruppe E. Ebenfalls weiter ist Irland nach einem 3:0-Erfolg gegen Saudi-Ara­ bien. Seiten 15, 16 und 17 
FDP: Luftverkehrsabkommen abgelehnt BERN: Die FDP-Fraktion hat gestern beschlossen,- auf das Luftverkehrsabkommen mit Deutschland, Uber das der Na­ tionalrat am 19. Juni debat­ tieren wird, nicht einzutreten. Damit besteht kaum noch die Aussicht, dass der Staatsver­ trag angenommen wird. Die FDP-Fraktion setze sich zwar weiterhin für bessere Lärmschutzmassnahmen und einer besseren Lastenverteilung ein, sagte Parteisprecherin Bar­ bara Perriard am Dienstag auf Anfrage. Der Staatsvertrag ver­ fehle diese Ziele aber. Das Ab­ kommen sei un ausgewogen und diskriminierend. Zudem sei der Ansatz auch umweltpoli­ tisch falsch. Die FDP-Fraktion biete weiter Hand zu einer ein­ vernehmlichen Lösung. Diese müsse sich aber an den Emisr sionen und nicht an den Bewe­ gungszahlen orientieren. Der Entscheid der FDP-Frak­ tion fiel mit 30 zu 5 Stimmen sehr deutlich. Die Fraktion folgte laut Perriard'den Argu­ menten der direkt Betroffenen: des 
Flughafenbetreibers Uni- que, des Kantons Zürich und der Fluggesellschaft Swiss. Mit 
dem Entscheid der FDP-Frakti­ on ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Abkommen den Segen des Parlaments finden wird, ge­ gen Null gesunken. SVP und CVP haben sich bereits gegen den Staatsvertrag ausgespro­ chen. Dem Antrag der aussen- politischen Kommission, das Abkommen anzunehmen, wol­ len einzig die SP und die Grü­ nen folgen. Diese Positionen wurden an den Fraktionssit­ zungen von gestern bestätigt. REKLAME HOROSKOP > 
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1 Tel. 0901 57 59 96
	        

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