Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Freitag, 7. Juni 2002 
1 5 W1VI: Duell der Ex-Weltmeister Trairringsbeginn beim FC Vaduz Liechtensteiner Davis-Cup-Team ist startklar Radsport: Premiere in Planken Weltmeister Frankreich vor dem Aus Torloses Remis gegen Uruguay und Henry verloren Frankreich muss nach der ersten torlosen Partie nach 19 Spielen bei der Fussball-WM in Südkorea und Japan bis zum letzten Spieltag in Gmppe A um die Qualifikation für das Achtelfinale bangen. Der Titelverteidiger, der wie schon im Eröffnungsspiel auf seinen grossen Star Zidane verzichten musste, kam in Busan gegen Uruguay nur zu einem 0:0. Der Welt- und Europa­ meister ist damit immer noch torlos, hält nach zwei Spielen erst bei einem Punkt, kann aber den Aufstieg in die .nächste Runde am 11. Juni gegen Däne­ mark aus eigener Kraft schaf­ fen. Im entscheidenden Grup­ penspiel muss die Lemerre- Elf aber auf Heniy verzichten, der in der 25. Minute Rot sah. Auch die Südamerikaner haben vor 
ihrem abschliessenden Gruppenspiel gegen Senegal noch Chancen auf das Weiter­ kommen. Beide Teams müssen aller­ dings mit zwei Toren Unter­ schied gewinnen. Den Dänen und Senegalesen reicht jeweils schon, ein Remis zum Aufstieg. 
Die Vcrunsicherung der. Franzosen nach der Auftakt- Niederlage gegen Senegal wur­ de von der ersten Minute eben­ so augenscheinlich wie das Fehlen von Regisseur Zidane (Oberschenkelverletzung), der nicht einmal auf der Bank Platz nahm. Zwar übernahm die Le­ merre-Truppe von Beginn an das Kommando, fand aber kein Mittel, 
den Abwehrriegel der Südamerikaner zu knacken. Der Titelverteidiger verzeichne­ te in der ersten Hälfte nur eine gefährliche Szene, als Petit ei­ nen Frefstoss von der Strafraumgrenze-an die Aus­ senstange setzte (35.). Uruguay verteidigte phasen­ weise mit acht, neun Feldspie­ lern und setzte auf Konter über Recoba, dessen abgefälschten Schuss in der 18. Minute Bart- hez per Fussabwehr parierte. Henry ausgeschlossen Die entscheidende Szene er­ eignete sich aber in der 25. Mi­ nute, als Henry wegen eines rü­ den Fouls an Romero zu Recht die rote Karte sah. Auf der Gegenseite Hess der mexikanische Referee aller­ dings Milde walten, denn die Attacke von Silva an Vieira (45.) war ebenso rotwürdig. 
Chancen im Minutentakt In der zweiten Hälfte riskier­ te auch Uruguay in Anbetracht der numerischen Überlegenheit mehr, was zahlreiche Chancen phasenweise im Minutentakt auf beiden Seiten zur Folge hatte. Die besseren Möglichkei­ ten fanden-aüerdings die Süda­ merikaner vorTln_der 52. Minu­ te scheiterte Recoba zwei Mal an Barthez, wenige Sekunden später hatte der 26-Jährige den unnötigerweise weit aus dem Tor eilenden Frankreich-Keeper bereits überspielt, traf aller­ dings das leere Tor nicht. Abreu blieb ebenfalls der Torjubel versagt (53., 57.). Bei den auch mit zehn Mann feldüberlegenen Franzosen versuchten Candela (50.), Tre- zeguet (55., 66.) sowie Micoud aus einem Freistoss (69.) er­ folglos ihr Glück. In den letzten 20 Minuten verflachte die Partie, erst am Schluss wurde es noch einmal brisant, als Barthez vor dem al­ lein stehenden Magallanes ret­ tete (92.) und die «Grande Nati­ on» damit im Turnier hielt. weitere 
Bilder unter www. VÖLKSBLATT VI 
In einem harten und ereignisreichen Fight trennten sich Frankreich und Uruguay in Busan mit einem gerechten 0:0. Rotsünder statt WM-Superstar Thierry Henrys grosser Traum wurde zerstört Thierry Henry (Bild) galt als heissester Anwärter auf die WM-Torschützenkrone, statt­ dessen könnte er nächsten Mittwoch ohne einen Treffer nach Hause zurückfliegen. Frankreich-Pechvogel Thierry Henry zahlte gestern gegen Uruguay bitter für seinen Ehr­ geiz: Ein grobes Foul an der Mittellinie trug dem Topskorer der Premier League die rote 
-Karte ein. In der 25. Minute der Partie gegen Uruguay wurde sein grosser WM-Traum zerstört. Statt seiner Mannschaft mit einem oder mehreren Treffern in die nächste Runde zu verhel­ fen, sah er aus der.Trikottasche des mexikanischen Schieds­ richters die rote Karte zum Vor­ schein kommen. Erst ungläubig, dann entsetzt musste Henry zur Kenntnis nehmen; dass mit die­ sem Moment das WM-Turnier 
für ihn zu Ende gegangen sein körinte. Was war passiert: Nach einem 
Ballverlust wollte sich der elegante Stürmer den Ball umgehend zurückerobern. Un­ gestüm und wohl auch etwas verärgert über den dürftigen Start in dieses wichtige Spiel stieg Heniy ohne Rücksicht mit gestreckten Beinen in den nächsten Zweikampf. Zu unge­ stüm, wie er Sekunden später erkennen musste. 
«WM^SPLITTER Im 20. Spiel erstes 0:0 Im. 20. Spiel - Frankreich gegen Uruguay - hat es das erste 0:0 dieser Weltmeister­ schaft abgesetzt. Für einen Rekord reichte es dennoch: Mit der 18. Partie (Däne­ mark - Senegal 1:1) wurde gestern die bisherige «Best­ leistung» der WM 1994 in den USA übertroffen. Da­ mals ergab sich das erste torlose Spiel in der 17. Be­ gegnung (Bolivien - Süd­ korea). TV-Aktien im Sinkflug Das schlechte Abschneiden von Weltmeister Frankreich wirkt sich direkt auf die Ak­ tien des französischen Pri- vatsenders 
TF1 aus, der sich für 168 Millionen Euro die alleinigen Übertragungs­ rechte für 2002 und 
2006 gesichert hat. Unmittelbar nach Spielschluss sank 
der Kurs um 3,31 Prozent. Zahovic nach Hause geschickt Nach Irland (Roy Keane) hat auch Slowenien den Star seiner Mannschaft von der WM nach Hause geschickt: Zlatko Zahovic (31), der sich mit Coach Srecko Katanec überworfen hatte, musste die Koffer packen und abrei­ sen. «Wir haben den Ent­ scheid getroffen, um die At­ mosphäre in der Mannschaft zu beruhigen», liess der slo­ wenische Verband auf seiner Homepage verlauten. Diebe raubten Im­ bissstände aus Die Aufregung rund um das Spiel Deutschland - Irland . (1:1) machten sich'Diebe zu­ nutze. In drei Imbissständen vor 
dem Stadion in Ibaraki entwendeten sie insgesamt rund 25 000 
Franken. Kamerun mit Mühe gegen Saudi-Arabien Dänemark und Senegal trennen sich nach gehässiger Partie 1:1 
" Die Nummer 6 wars ' 
 1 ' iAüflösung zuiri: Volksblatt-WM-Tagesquiz Wesentlich mehr Mühe als Deutschland hatte Kamerun mit Saudi-Arabien. Die Afri­ kaner gewannen gegen die damit bereits ausgeschiedenen Saudis in einem Spiel der Gruppe E m|t 1:0. In Gruppe A trennten sich Dänemark und Senegal 1:1. Kamerun feierte den erwarteten und geforderten Pflichtsieg ge­ gen Saudi-Arabien, der aber mit 1:0 dürftig ausfiel, nimmt man das 8:0 der Deutschen ge­ gen die Araber als Massstab. Damit sind die Saudis schon vor ihrem abschliessenden Tref­ fen mit Irland aus dem Rennen, der Völler-Elf genügt gegen den Afrika-Meister ein Remis, um in der Gruppe E aus eigener Kraft ins. Achtelfinale aufzusteigen. Samuel Eto'ö von RealMallorca verwertete in der 65. Minute 
ei-Kamerun 
feierte in Saitama den envarteten und geforderten Pflichtsieg gegen Saudi-Arabien, der aber mit 1:0 dürftig ausfiel. 
nen Steilpass zum einzigen • Treffer fiir die nicht gerade überzeugende Schäfer-Truppe. Punkteteilung In einer phasenweise gehässi­ gen Partie zwischen. Dänemark und Senegal vor 43 500 Zu­ schauern in Daegu brachte Tomasson die Dänen mit ejnem verwandelten Foulelfer in der 15. Minute in Führung, Diao gelang in der 52. Minute der Ausgleich. Der Torschütze von Senegal musste in der 80. Minute wegen eines brutalen Fouls an Henriksen vorzeitig vom Platz. Damit würde beiden Teams, die nach zwei Runden jeweils vier Punkte auf dem Konto haben, in ihren absch­ liessenden Gruppenspielen ge­ gen Frankreich (Dänemark) und Uruguay (Senegal] jeweils ein Remis zum Aufstieg reichen. 
Herzliche Gratulation: Hanspeter Hoch ist der erste Gewinner des Volksblatt-WM-Tagesquiz; Der Triesner hat als Erster von den vielen Anrufern erkannt, dass der Ball Nummer 6 auf 
unse- , rer Fotomontage (links} der, Ball vom Originalbild (rechts) ist und gewinnt somit eine Saisonkarte des FC Vaduz. Über zwei Eintrittskarten ßr das EM-Qualifikationsspiel Liechtenstein ge­ gen die Türkei datf-sich Ruth Marxer aus Nendeln freuen und die vier Eintrittskarten für das Ravensburger Spieleland gehen an Matthias Marxer aus Eschen. Alle Antufer, die dies Mal nicht richtig geraten haben oder einfach zu spät bei unserer überstra­ pazierten Leitung durchgekommen sind, haben nächste'Woche ; wiederum Gelegenheit, einen der tollen Tagespreise zu gewinnen. I
	        

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