Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
KULTUR Freitag, 7. Juni 2002 
9 ist, zu sein Vernissage mit Arbeiten von Vorarlberger Künstlern in der Galerie am Lindenplatz Drei Vorarlberger Künstler, Cor­ nelia Blum, Marbod Fritsch und Harald Gfader, zeigen in der Ga­ lerie am Lindenplatz in Vaduz (Vernissage ist heute Abend um 19 Uhr) unter dem Titel «Neue Arbeiten» Bilder und Objekte. Mit Marbod Fritsch und Harald Gfader sprach Gerolf Hauser Volksblatt: Cornelia Blum, mit der Sie zusammen ausstellen, kann bei diesem Gespräch leider nicht dabei sein, weil sie unterrichten muss. Müssen Sie das nicht, können Sie von der Kunst leben? Marbod Fritsch: Wir leben für die Kunst. Harald Gfader: Wir sind diesbezüg­ lich schon privilegiert. Marbod Fritsch: Noch! Harald Gfader: Man weiss nie, wie extrem es wird. Vor allem, wenn man als provinziell eingestuft wird, schub- ladisicrt wird, nur weil wir aus Vorarl­ berg stammen. Denn angeblich hat, bezüglich Kunst, die ländliche Umge­ bung nicht dieselbe Qualität wie die städtische. Eckhart Schneider vom Kunsthaus Bregenz meint, dass sich diese Hier­ archie Stadt-Land aufgelöst hätte. Sehen Sie das nicht so, dass es auch In der Provinz qualitativ gute Ausstellungen gibt? Harald Gfader: Das stimmt. Aber es gibt in der Provinz ein anderes Prob­ lem: Wo beginnt die Nachhaltigkeit in der medialen Aufarbeitung. In der Provinz wird die Qualität der einzel­ nen künstlerischen Arbeiten schnell einmal über einen Kamm geschoren. Und das Schlechteste für die Künstler ist, wenn sie anfangen müssen, sich zu rechtfertigen. Lamentieren, dass ich in der Berichterstattung zu kurz komme oder nicht richtig gesehen werde, wirft mich eher zurück, d.h. ich werde noch weniger berücksichtigt. Sie zeigen hier sozusagen eine kon­ ventionelle Ausstellung? Marbod Fritsch: Es gibt in unserer i Ausstellung Ansätze zu Installationen 
Marbod Fritsch (Ii), Harald Gfader und Silke Hagen, Mitarbeiterin in der Galerie am Lindenplatz in Vaduz, in bester Lau­ ne vor einer Arbeit von Cornelia Blum. von Cornelia Blum; sonst sind es tatsächlich • Bilder, die an der Wand hängen. Harald Gfader: Konventionell ist für mich ein wichtiges Attribut, zu dem ich stehe, denn ich kann nur das wahrnehmen, was sich für mich iden­ tifizieren lässt. Im Volksmund sagt man, der Bauer frisst nur, was er kennt. Ich muss als Künstler nicht ständig krampfhaft bemüht sein, et­ was völlig Neues zu erfinden. Wo sind die neuesten Tendenzen? Ich glaube im Handwerklichen. Farbe auf die Leinwand zu klatschen ist noch keine moderne Kunst. Bedeutet Handwerk, malen zu kön­ nen wie die alten Meister? Marbod Fritsch: Das ist für mich nicht so massgebend. Wichtig ist, zu sehen, dass jemand unterwegs ist auf einem Weg, und diese Spur mit Konse­ quenz verfolgt und ausarbeitet. In die­ ser Ausstellung ist es wichtig zu zei­ gen, dass drei Künstler ihren jeweils 
unverwechselbaren Weg zeigen. Harald Gfader: Das Umgehen mit der Morphologie, mit dem Material, weist schon einen formalen Lösungs­ ansatz. Ich behaupte, dass sich die Fiage nach dem Material, dem hand­ werklichen Umgehen damit, weiter entwickeln wird. In Italien sagt man, das Arbeiten mit der Hand sei so etwas wie Poesie. Für mich ist der Lösungs­ ansatz, wie ich mit dem Material um­ gehe, und sei es noch so räudig. Wie erleben Sie es als bildende Künstler, dass am Ende eines Ar­ beitsprozesses, anders wohl als beim Musiker, ein greifbares Ergeb­ nis vorliegt? Harald Gfader: Mich zieht die Mu­ sik magisch an. Leider durfte ich kein Instrument lernen. Vielleicht sollte ich Mundharmonika 
oder Maultrommel lernen, um wenigstens etwas zu kön­ nen. Beim Malen ist es so, dass ich zu einem Bild von mir erst dann Abstand gewinne, wenn es verkauft oder in ei- • 
Platzkonzert am Jahrmarkt BALZERS: Vom 7. bis 9. Juni findet In Balzers der Jahrmarkt statt. Traditio­ nell ist auch die Harmoniemusik Bal­ zers mit einem Pizza-Stand vertreten. Erstmals offerieren die Musikantinnen und Musikanten dazu verschiedenste Weine aus Balzers; gewachsen an son­ nigen Hängen, gehegt und gepflegt, durch die Mitglieder der Winzergenos­ senschaft Baizers. Durch den Offen- ausschank lassen sich so die verschie­ densten Tropfen direkt nebeneinander geniessen und miteinander verglei­ chen. Am Sonntag, den 9. Juni lädt das Jugendensemble der Harmonie­ musik Balzers zu. einem kleinen Platz­ konzert ein. Unter der Leitung von Christel Eberle musizieren die Ju­ gendlichen ab 11 Uhr rund eine halbe Stunde lang vor dem Alten Gemeinde­ haus, beim Pizza-Stand der Harmonie- musik. Anschliessend haben interes­ sierte Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die verschiedensten Blas- und Schlaginstrumente selbst auszu­ probieren. Und wenn sie wollen, kön­ nen sie sich direkt für das nach den Sommerferien beginnende Semester an der Musikschule anmelden. Die jungen Musikantinnen und Musikan­ ten freuen sich auf Ihren Besuch. Harmoniemusik Balzers REKLAME ner Galerie ist. Die Malerei ist für mich ein Endorphin-Ausstoss, ich bin ein Endorphin-Junkie. Man sagt mir nach, ich sei besessen. Ich fühle mich aller­ dings nicht so. Marbod Fritsch: Als junger .Mensch habe ich in Bands gespielt und gesun­ gen, bis ich merkte, dass ein Blatt Pa­ pier für mich zum Kommunizieren besser ist. Es braucht für die künstleri­ sche Arbeit eine 
sehr starke Konzen­ tration. Wir haben zwar keinen Ap­ plaus, wenn ein Bild fertig ist, aber trotzdem eine gewisse Befriedigung. Der «Applaus» findet zeitverzögert statt, wenn, wie jetzt in der Galerie am Lindenplatz, eine Ausstellung ist. Da kommt wieder etwas zurück, da ent­ steht neue Spannung, da bin ich wie auf 180, wenn das Publikum vor mei­ nen Arbeiten steht. Galerie am Lindenplatz, Freitag, 7.. Juni, 19 Uhr: Vernissage mit neuen Arbeiten, Bilder Et Objekte von Corne­ lia Fritsch, Marbod Fritsch und Harald Gfader (bis 27. 7.). 
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