Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN Flugzeug umgeleitet BOSTON: Wegen eines ran­ dalierenden Passagiers ist gestern ein Flugzeug auf ' der Strecke zwischen Mexi­ ko und Italien nach Boston umgeleitet worden. Wie die amerikanische Bundespoli­ zei FBI mitteilte, band die Besatzung den offenbar be­ trunkenen Fluggast an sei­ nem Platz fest, nachdem er seinen Sitznachbarn leicht verletzt hatte. Nach Anga­ ben eines Flughafenspre­ chers in Boston befanden sich in der Chartermaschine der italienischen Fluggesell­ schaft Air Europe 307 Pas­ sagiere und lSBesatzuiigs- mitglieder. Der Flug von -Cancun nach Rom wurde • nach einer Befragung der Passagiere fortgesetzt. Geiselnehmer von Wiesbaden ist tot WIESBADEN: Der Geisel­ nehmer. von Wiesbaden ist seinen Verletzungen erle- - gen. Wei ein Polizeisprecher gestern Abend in der hessi­ schen Landeshauptstadt mitteilte, starb der 22-Jähri- ge am Nächmittag in einem , Wiesbadener Krankenhaus. Der aus Koblenz stammende junge Mann hatte am Dienstag vergangener Wo­ che seine ehemalige Freun­ din in einer Wiesbadener Arztpraxis mehrere Stunden lang mit einer Pistole be­ droht. Er wurde von Beam­ ten eines Sondereinsatz­ kommandos mit ?inem Schuss in den Oberkörper ausser Gefecht gesetzt. McDonald's zahlt 10 Millionen Dollar OAK BROOK: Der US-Fast- Food-Konzern McDonald's . zahlt zehn Millionen Dollar an Hindus und vegetarische Organisationen, weil er nicht darüber informiert hatte, dass seine Pommes frites mit Rinderfett als Ge- schmackszusatzzubereitet wurden. Wie das Unterneh­ men gestern in Oak Brook • im US-Bundesstaat Illinois mitteilte, wurde eine ent­ sprechende aussergerichtli- che Einigung erzielt. McDo­ nald's entschuldigte sich zugleich ftir das Versäumnis ' und versprach, künftig sen­ sibler mit den Bedürfnissen seiner Kunden umzugehen. Becker als Schau­ spieler begehrt HAMBURG: Ex-Tennisstar Boris Becker ist offenbar auch als Schauspieler be­ gehrt. Er bekomme zahlrei- • che Rollenangebote, auch aus England und den USA, «sogar Hauptrollen», verriet er der Hamburger Zeitschrift «Gala». «Aber es war noch keines dabei, bei dem ich (Wowli gesagt habe». 
t. Dörfer in Syrien nach Dammbruch überschwemmt - zehn Tote PAMASKUS/ANKARA: Nach einem Dammbruch im Norden Syriens sind meh­ rere Dörfer von einer . Flutwelle überflutet wor­ den. In den Wassennassen kamen nach Angaben der amtlichen Nachrichten­ agentur Sana vom Mitt­ woch mindestens zehn Menschen ums Leben. Hunderte von Bewohnern, die von der bis zu drei Meter hohen Flutwelle überrascht wurden, flüchteten aus ihren über­ schwemmten Dörfern in die Berge. Die Überschwemmung 'erstreckte, sich auf rund 60 Quadratkilometer, zumeist Ackerland. Syriens Regierung sagte den Betroffenen finanzi­ elle Unterstützung zu. «Ich sah die Leute laufen, als der Damm zu bersten begann, nahm Frau und Kinder und lief in die Berge», berichtete ein Be­ wohner. «Als ich zurückkam, fand ich eine Katastrophe vor. 
Eine drei Meter hohe Welle hat mehrere Orte in der Umgebung des Sajsun-Dammes überflutet. Hun­ derte von Bewohnern suchten Zuflucht in den Bergen. (Bilder: Keystone) 
Ich hatte alles verloren.» Nach Angaben der syrischen Nach­ richtenagentur SANA wurden die Flutopfer mit Lebensmitteln und Decken versorgt. Türkei blieb verschont Der 1996 errichtete Stau­ damm hat den Berichten zufol­ ge ein Fassungsvermögen von 70 Millionen Kubikmetern. Er liegt am Fluss Orontes in der. Nähe der Stadt Hamah rund 350 Kilometer nördlich von Damaskus. Ausgelöst wurde die Katastrophe am Dienstagnach­ mittag durch einen Erdrutsch, der eine 100 Meter lange Lücke in den Damm riss. . Das Nachbarland Türkei, blieb von der zunächst ebenfalls be­ fürchteten Flutwelle verschont. Da der Orontes in der südtürki­ schen Provinz Hatay ins Mittel­ meer mündet, waren auch die türkischen Behörden vorsorg­ lich gewarnt worden. «Zum Glück ist das Befürchtete nicht eingetreten», sagte am Mitt­ woch der türkische Provinz­ gouverneur Zeki Sanal. Verständnis ftir Amokläufer 
Gesucht I PARIS: In Frankreich warten 1,9 Millionen Euro auf einen säumigen Lottospieler. Die Gesellschaft «Fran^aise des Jeux» machte gestern darauf aufmerksam, dass der Millio­ nen-Gewinner 
am 13. Juni seinen Anspruch auf die Auszahlung verwirke. Der Tippschein mit dem Hauptgewinn vom 10. April war in Südostfrankreich ab­ gegeben worden. 
Gesucht II ISTANBUL: Zwei Zehnjährige haben in der türkischen Me-; tropole Istanbul eine Bank überfallen. Dabei erbeuteten sie rund 9000 Euro (13 000 Franken). Die Knirpse schlugen zu, als eine Filiale der Privat­ bank Pamükbank mit Devi­ sen beliefert, wurde. Die so T fort eingeleitete Fahndung nach den Kindern blieb zunächst erfolglos. 
Geschreddert DÜSSELDORF: Die Künstle­ rin Ingrid 'Hermannsdörfer zeigt seit Mittwoch in Düs­ seldorf einen Sessel, den sie aus 75 000 geschredderten Mark-Scheinen gearbeitet hat. Dar Schreddergeld-Sessel ist unter dem Stichwort «'Geld be-sitzen» noch bis zum 28. Juni in der Filiale der Bun­ desbank-Verwaltung zu se­ hen. Vom Aussterben bedroht Neusseland will fünf Reservate für Kiwis einrichten BERLIN: Der Skandal-Rapper Eminem (Bild) hat Verständnis flir Amokläufer an Schulen geäussert. *Ich kann diese Kids verstehen», sagte der umstrittene US-Star der Berliner »Tageszeitung». WAS nicht heisse, dass er ihre Taten richtig finde. Eminem fiigte hinzu: »Als Kind bin ich von meinen Mitschülern derart geärgert und gehänselt worden, dass ich nur zu gerne mit einer Maschinenpis­ tole durch die Klassen gezogen wäre, um sie abzuknallen.» Von sich behauptet er allerdings: »Ich könnte niemanden töten.» (Ich wollte töten wie sie» NANTES: Die Bluttat eines vom Horrorfilm «Scream» be­ geisterten Jugendlichen (ges­ tern im Volksblatt) hat in Frankreich Entsetzen hervor­ gerufen.. ' - Nach der Ermordung einer Schülerin stellte die Polizei in der Wohnung des 17-Jährigen Maske und Kostüm aus 
- dem -Streifen sicher. Der Jugendli- 
: che gäb in Vernehmungen an, die Trilogie des US-Regisseurs Wes Craven habe ihn zu der Tat angeregt. Dessen Eltern zeigten sich am Mittwoch fassungslos. 
Nichts in seinem Verhalten habe auf eine derartige Tat hingedeutet, sagten sie in einem Interview des Fernseh­ senders France-2. Der Täter liess sich wider- ' standslos festnehmen. «Er lebt in einer virtuellen Welt und hat noch gar nicht begriffen,, was er getan hat - als sei er noch immer in seinem Film», zitierte «Le' Parisien» einen Ermittler. Er sei geradezu besessen gewesen, die «Helden ­ aus «Scream« nachzuahmen, habe der Jugendliche gesagt. «Ich wollte töten wie sie.» 
WELLINGTON: Neuseelands Nationalvogel, der Kiwi, könn­ te nach Ansicht von Natur­ schützern noch innerhalb die­ ses Jährhunderts ausgerottet sein. Während einst 12 Millio­ nen Exemplare den Inselstaat bevölkerten, sind es derzeit nur noch etwa 70 000. Um das Überleben des Vogels zu sichern, sollen nun fünf Re­ servate für das flauschige Nachttier eingerichtet werden, teilte Neuseelands Königliche Gesellschaft für Wald- und Vo­ gelschutz am Mittwoch mit. Als grösste Gefahr für den Vogel gelten die Vergrösserung der Städte sowie von europäischen Siedlern eingeführte Räuber wie Wiesel und Frettchen. Das flugunfähige Tier kann den Angaben zufolge 30 bis 40 Jahre alt werden. Allerdings werden 95 Prozent der Küken in den ersten acht Lebensmo­ naten von Wieseln geraubt und getötet. Kiwis sollen Neusee­ land seit etwa 70 Millionen Jahren bevölkern. Nach An-? sieht von Naturschützern wa­ ren sie aber nie so gefährdet wie derzeit. -
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.