Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Donnerstag, 6. Juni 2002 
1 1 Filmvorführung heute Donnerstag um 18 Uhr im Kunstmuseum Liechtenstein Heute Abend ist die neueste Filmversion von «Heidi» im Kunstmuseum Vaduz zu sehen. Nur noch wenige Menschen kennen die Original-Heidi-Geschichte aus dem Buch von Johanna Spyri. Die jungen Leute haben heute die Heidi-Geschich- te meist durch Filme erfahren. Mit der japanischen Zeichentrickfilmserie aus dem Jahr 1975 schaffte Heidi sogar den weltweiten Durchbruch. Beim Hei- di-Projekt setzt sich das Kunstmuseum intensiv mit den Wandlungen des 
Hei- di-Bilds im Film der letzten 70 Jahre auseinander. Nach der klassischen Hol­ lywood-Produktion «Heidi - Poor Litt- le Rieh Girl» mit dem Kinderstar Shlr- ley Temple aus dem Jahre 1937 und der ersten Schweizer Heidi-Filmpro- duktion von 1952 mit Heinrich Gretler zeigt das Kunstmuseum heute Don­ nerstag um 18 Uhr die neueste Schwei­ zer Kinoversion aus dem Jahr 2001. Der Schweizer Regisseur Markus Imboden zeigt Heidi in einem ganz und gar heutigen Szenario: Nämlich eine Heidi, welche Traktor Fährt, im Internet chattet, mit dem Handy tele­ foniert und sich von nichts und nie­ mandem unterkriegen lässt. Obwohl der Film stellenweise völlig frei er­ zählt, hält er sich im' grossen Rahmen an die literarische Vorlage: Nach dem Tod ihrer Mutter wird Heidi zu ihrem Grossvater auf die Alp gebracht. Der Einsiedler ist aber gar nicht davon be­ geistert, sich um seine verwaiste Enke­ lin kümmern zu'müssen. Die .kleine Heidi mag ihn aber nach und nach für sich einzunehmen. Da holt Tante Dete (im Film die Tochter des Öhis) Heidi 
Heute Abend im Kunstmuseum in Vaduz: Heidi. plötzlich nach Berlin, um ihrer Tochter Clara, einem «schwierigen» Einzelkind, Gesellschaft zu leisten. Clara hält nicht viel von dem «Kuhmädchen» und grenzt es - wann immer möglich - aus. Heidi erduldet Claras feindselige Attacken nicht länger und reisst aus. Der Ausbruchsversuch schlägt zwar fehl, bringt Heidi aber Claras Respekt. Nun setzt sich Heidi dafür ein, dass die 
vielbeschäftigte Geschäftsfrau Dete mit ihrer Tochter ein Konzert von, Cla­ ras Lieblingsgrappe besucht. Am Abend des Konzerts steigt Heidi in den Zug Richtung Schweiz. (Quelle: verein heidi Ol) Dieser Film ist ein Muss fiir jeden Heidi-Fan und besticht durch seine Modernität. Er dauert 90 Minuten und wird heute Donnerstag um 18 Uhr im 
Aud}torium des Kunstmuseums in deutscher Originalversion gezeigt. Der Eintritt beträgt 8 Franken. Einführung durch Daniel Quaderer. weitere 
Bilder unter VOLKSBLATTu www. Logik und Psycho-Logik von wirtschaftlichen Entscheidungen Vortrag von Prof. Dr. Erich Kirchler am Freitag in Vaduz N—Bei unternehmerischen Entscheidun­ gen werden ökonomisch vernünftige Handlungen erwartet. Untersuchun­ gen aus der Wirtschaftspsychologie allerdings zeigen, dass die Rationa­ lität gerade auch im wirtschaftlichen Umfeld mehr Ausnahme als Regel ist. Die Situationen sind oft komplex, die Informationsmenge überfordert den Entscheidungsträger und die Zeit drängt; die Entscheide werden auf­ grund weniger bekannter Kriterien ge­ fällt. Auch wirtschaftende Menschen neigen dazu, irrationale Handlungen zu setzen und dies, obwohl von ihnen rationales Handeln gefordert wird. In seinem Referat vom kommenden Frei­ tag im Kunstmuseum wird der bekann­ te Univ.-Prof. Dr. Erich Kirchler auf die 
Aspekte der Logik und der Psychologik im Wirtschaftsalltag eingehen. Haben Sie sich je die Frage gestellt, was Rationalität Ist und wann sich ei­ ne Person oder eine Gruppe vernünftig verhält? Die Rationalität und Vernunft zum 
Beispiel kann aus der Sicht des In­ dividuums aus verschiedenen Perspek­ tiven - der gesellschaftlich-morali­ schen, der religiösen Sicht und ande­ ren - verstanden werden. Je nach Standpunkt des Betrachters kann ein unterschiedliches Verhalten denn auch unterschiedlich vernünftig sein. Die Verfügbarkeit von Gedächtnisinhalten hängt unter anderem von der eigenen Stimmung ab und Rationalität und Nutzenmaximierung sind nicht immer charakteristisch für das Verhalten von 
Individuen und vor allem nicht fiir das Verhalten von Entscheidungsgremien. Die Forschung zeigt, dass Menschen in Verlustsituationen zu riskanten Hand­ lungen neigen. Dadurch wollen sie den erlittenen Verlust reparieren bzw. kom­ pensieren. Diese Verhaltenstendenz kann zu problematischen Resultaten führen, zu einer Eskalation von Ver­ lustreparation und dazu, dass «gutem Geld Schlechtes nachgeworfen wird». Diese und andere Fragen wird Prof. Kirchler in seinem Vortrag behandeln. Anhand 
praxisorientierter Beispiele, wird er aufzeigen, welche ganz «nor­ malen» Anomalien uns manchmal bei wirtschaftlichen Entscheidungen eine Hilfe sein können oder uns aber in die Irre leiten. Die interessierten Zuhörer 
aus Finanz- und Wirtschaft erhalten zudem einen interessanten Einblick in die 
Forschungstätigkeit des Referen­ ten; in die Bereiche Organisations-, Markt-, Ökonomische und Sozialpsy­ chologie. Univ. Prof. Dr. Erich Kirchler ist seit 1989 Universitätsdozent und Vorstand des Institutes fiir Psycholo­ gie an der Universität Wien und gehört zum Lehrkörper der Universität für Humanwissenschaften im Fürsten­ tum Liechtenstein mit Sitz in Triesen. Der Vortrag von Prof. Erich Kirchler findet auf Einladung der Universität für • Humanwissenschaften am kom­ menden Freitag, den 7. Juni um 18 Uhr im Kunstmuseum in Vaduz statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Besuch ist kostenlos. 
(Bing.) 
Wohin mit meinen Früchten? VADUZ: Bei der Kontakt- und Bera­ tungsstelle Alter kann man die Kunst des Konservierens nach Grossmutters Art leicht und einfach erlernen. Ge­ meinsam in geselliger Runde werden Früchte und Gemüse auf einfache und unkomplizierte Art konserviert, und zwar jeweils am Montag- und Freitag- nachmittäg von 14 bis 17 Uhr in der KBA, Beckagässli 6, Vaduz. Anmel­ dungen und Informationen: KBA, Ger- ti Ospelt, Tel. 237 65 65. 
KBA Schön, daheim zu sein! VADUZ: Gut zu wissen, dass es auch heute noch «Heinzelmännchen» gibtl Nein? Probieren Sie es aus, wenn Sie wieder einmal zusehen müssen, wie der Rasen schnell über das zulässige Mass wächst, wenn die Blumen während Ihrer Ferien gegossen werden müssen, wenn der Keller schon längst einmal aufgeräumt und entrümpelt werden sollte oder die Küche wieder einmal einen Anstrich nötig hat. Wenn fiir all diese Tätigkeiten Ihre Kräfte nicht mehr ausreichen, körinen Sie in der Kontakt- und Beratungsstelle Alter «Heinzelmännchen» anfordern, die kleinere Reparaturen und handwerkli­ che Arbeiten erledigen.' Für einen er­ schwinglichen Preis erhalten Sie handwerkliche Hilfe im Haus und Gar­ ten. Auskunft: KBA, Beckagässli 6, Va­ duz, Tel. 237 65 65. (Eilig.) Bewegung mit Musik VADUZ: Bewegen sie sich mit Musik in einer angenehmen, fröhlichen i Atmo­ sphäre und zwar jeden Mittwochnach­ mittag von 16.30 bis 17.30 Uhr in Nendeln, alte Schule, 1. Stock. Schen­ ken sie sich eine Stunde der Entspan­ nung und schöpfen sie Kraft für den Alltag. Durch die «Bewegung mit Musik» wird die Koordinationsfähigkeit auf spielerische, beschwingte Art und Wei­ se trainiert, das Gedächtnis bleibt fit, die allgemeine Beweglichkeit wird ver­ bessert und das alles mit Gleichgesinn­ ten. Bewegung mit Musik bietet: Geis­ tige und körperliche Vitalität, Lebens­ freude durch rhythmische Bewegung, Geselligkeit und Gemeinschaft. An­ meldung und Informationen: Kontakt- ünd Beratungsstelle Alter (KBA), Va­ duz, Tel. +423/237 65 65. REKLAME www.kirchplatz-garage.li Erfahrener Prüfungsexperte tritt zurück . Werner Büchel aus Ruggell widmet sich neuem Aufgabenbereich Mit Werner. Büchel, Mühlegarten 176 aus Ruggell, tritt am Ende dieser Prüfungssession ein langjähriger, er­ fahrener und fachkompetenter Prü­ fungsexperte für Lehrabschlussprü­ fungen in Elektroberufen zurück, da­ mit er sich in seinem neuen Aufga­ benbereich als Bereichsleiter NSP (Niederspannungsnetze) anderen Prioritäten zuwenden kann. Wenn wir die Tätigkeiten von Werner Büchel in der Lehrlingsausbildung und in "der Funktion als Prüfungsexperte etwas genauer analysieren, so stellen wir fest, dass ihm die Ausbildung jun­ ger Menschen immer viel bedeutet hat und er von 1968 bis 1988 bei den Liechtensteinischen Kraftwerken in Schaan für die Lehrlingsausbildung in den Berufen Elektromonteur, Netz­ elektriker und Technischer Zeichner verantwortlich zeichnete. 1981 wurde er im Prüfungskreis St. Gallen als Ex­ perte für Elektromonteur-Lehrlinge gewählt. Diese Aufgabe übte er zur vollsten Zufriedenheit 15 Jahre lang 
Nach langjähriger Tätigkeit als Prä- Jungsexperte für Elektroberufe widmet sich Werner Büchel neuen Herausfor­ derungen. 
aus. 1988 ging es darum, die Ausbil­ dung und Prüfung für den neuen Be-, ruf des Netzelektrikers zu gestalten. Die . Liechtensteinischen Kraftwerke waren einziger Lehrbetrieb in unserem Land, lind so wurde logischerweise wiederum Werner Büchel als Prü­ fungsexperte nach Chur, wo die Netz­ elektriker zur Berufsschule gehen, be­ rufen. Als Krönung in seiner Expertenlauf­ bahn erfuhr Werner Büchel die Beru­ fung zum internationalen Fach- und Prüfungsexperten bei den internatio­ nalen Berufswettbewerben, heiite Be­ rufsweltmeisterschaften genannt. Von 1971 bis 1989 hat er diese Aufgabe mit viel Einfühlungsvermögen und Fach­ kompetenz zum Wohle des Berufs­ standes und des Landes wahrgenom­ men. Er stellte immer den jungen Men­ schen in den Vordergrund und ge­ wann weltweit viele Freunde. Werner Büchel hat der Berufsbildung sehr viel gegeben. Herzlichen Dank. Amt für Berufsbildung 
Frontalkollision Spektakulärer Unfall auf der Benderer Strasse SCHÄAN/BENDERN: Am Dienstagnachmittag kam es. auf der Btnderer Strasse zwischen Schaan und Bendern zu einem spektakulären Verkehrsunfall. Der Len­ ker eines Jeeps mit Anhänger fuhr von einem Feldweg westlich der Benderer Strasse unversehens auf die Hauptstrasse ein und schnitt dabei einem aus Rich­ tung Bendern kommenden Kleinbus die Fahrbahn ab. Der Kleinbus kollidierte un­ gebremst frontal gegen die linke hintere Seite des Jeeps. Beim Kleinbus entstand Totalschaden. Beim Jeep, der durch die Wucht des seitlichen Aufpralls mitsamt dem Anhänger weggeschleüdert wurde, entstand massiver Sachschaden. Ein Mit­ fahrer im Jeep wurde unbestimmten Grades verletzt und musste mit der Rettung ins Spital Grabs überführt werden/Die Strasse musste für ca.-eine Stunde ge­ sperrt werden. Es kam zu einem längeren Stau. (Bild: Landespolizei)
	        

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