Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

8 Mittwoch, 5. Juni 2002 
KULTUR Liechtensteiner VOLKSBLATT Benefizkonzert der LG Chorband VADUZ: An diesem Freitagabend, den 7. Juni gibt die Chorband des Liechtensteinischen Gymnasiums ihr .jährliches Konzert. Begleitet wird der Chor dabei von der LG Rockband. Auf dem Programm steht typisch amerikanische Musik von Musical und Pop bis Rock und Funk. Aus An- lass des zehnjährigen Bestehens der Chorband wird eine Kollekte zuguns­ ten : rumänischer Strassenkinder durchgeführt. Konzertbeginn ist um 20.-15 Uhr in'der Aula des Gymnasi­ ums in Vaduz. ' (Eing.) Hollywood-Mogul gestorben LOS • ANGELES:' Hollywood-Mogul ' Lew Wasserman, von den 40er- bis in die 90er-Jahre der wohl einflussreichs­ te Mann der amerikanischen Filmin­ dustrie, ist tot. Er erlag am Montag im Alter von 89 Jahren den Folgen eines Schiaganfalls. «Es ist, als hätten wir alle unseren guten Paten verloren», sagte Regis­ seur Steven Spielberg der «Los An­ geles Times» am Dienstag. Der ehe­ malige US-Präsident Bill Clinton würdigte Wasserman als «einen der klügsten Menschen, dem ich je be­ gegnet bin». Wasserman hatte seine Laufhahn als Platzanweiser im Theater begonnen. Er zog sich vor sieben Jahren aus der Filmindustrie zurück, nachdem er als Chef der früheren MCA Inc. den Proto­ typ heutiger Unterhaltungskonglome- rate aufgebaut 
und als allseitig respek­ tierter Hollywood-Insider Jahrzehnte lang zwischen Studios und Gewerk­ schaften sowie Studios untereinander vermittelt hatte. «Sein Tod ist das symbolische Ende einer Hollywood-Ära, die wohl nie wiederkehren wird», schrieb die L.A. Times. , 
interkulturelle Bildung? Brigitta Hutter und Rafael Buj vom Vorstand informieren vor der Jahreshauptversammlung Immer wieder kann man vom Verein für interkulturelle Bil­ dung (ViB) lesen oder hören. Viele kennen die Filmabende je­ weils am monatsletzten Don­ nerstag im TaKino. Aber was der Verein noch mehr veran­ staltet, was ihn attraktiv und spannend macht und warum es ihn überhaupt gibt, darüber ge­ ben die Präsidentin Brigitta Hutter und Rafael Buj, Kassier und interimistischer Schriftfüh­ rer vom Vorstand des ViB, Aus­ kunft. An diesem Samstag findet um 18 Uhr in der Primarschule in Balzers die Jah­ reshauptversammlung des 
Vereins für interkulturelle Bildung, kurz ViB, statt. Eingeladen sind alle Mitglieder, aber auch weitere ' interessierte Personen sind herzlich willkommen, denn Integ­ ration geht alle an! Gegründet wurde der Verein für in­ terkulturelle Bildung im Jahr 2001. Schon der Name des Vereins verrät ei­ niges, da kommt einem multikulti in den Sinn, aber auch Ausländer, Inter- nationalität, Kultur und auch Bildung. Verschiedene Private wie auch Aus­ ländervereine und auch Behörden sa­ hen die Notwendigkeit, dass im Be­ reich der Integration etwas unternom­ men werden musste. So wurde der Verein auf Initiative und in Zusam­ menarbeit mit dem Amt für Soziale Dienste ins Leben gerufen. «Aus­ schlaggebend waren hauptsächlich die spürbaren Schwachstellen gesell­ schaftlicher und sozialer Art wegen der fehlenden Integration», meint die . .. .'DM .ywiAbiutt ' { "Ms «in Das nächste SOFA mit dem jSchwer- punkt<Bauen & Wohnen» erscheint am!27.6.2002. - Unter anderem mit diesen fhemen: Doice vita So leben und wohnen Frau und Herr Liechtensteiner auf ihrer Terrasse" und ihrem {Gartensltzplatz.'' l Hau# zum Atmen Studien beweisen bis zu : 70000 diemische Verbin­ dungen im } aus. Wir zeigen, . 
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erkannt und beseitigt wer len. . Inserateschluss ist am 11. 6. 2002 
Rafael Buj und die Präsidentin des Vereins für intcrkulturelle Bildung, Brigitta Hutler, freuen sieh auf den kommenden Samstag, wenn in Balzers in der neuen Schule die Jahreshauptversammlung mit anschliessendem Kathak-Flamenco-Kon- zert stattfindet. Präsidentin des ViB, Brigitta Hutter, und «es gibt eigentlich bis heute noch keine Konzeption für eine offizielle Stelle für Integration». Angesichts der Tatsache, dass rund ein Drittel der in Liechtenstein wohnhaften Personen keine Liechtensteiner sind, ist die Integration wirklich auch oder gerade bei uns ein Thema. Mit der Integration auseinandersetzen! Alle in Liechtenstein wohnhaften Menschen, egal welcher Nationalität, Hautfarbe oder Religion, alle sind ein­ geladen, im Verein Mitglied zu wer­ den. Die Integration berührt uns denn auch im alltäglichen Leben und da 'speziell im Berufsleben. Oder wieviele Betriebe gibt es denn in Liechtenstein, in welchem kein Ausländer arbeitet? Jeder kann seinen Beitrag zu einer besseren Integration leisten, im Klei­ nen und vielleicht auch im Grossen. Die Anliegen des Vereins liegen in erster Linie wortwörtlich in der Integ­ ration, und da auf verschiedenen Ebe­ nen wie Bildung, Informationsveran­ staltungen oder den Kulturfenstern; man setzt sich auseinander mit der Ge­ sundheit, Drogenproblemen, Behör­ den, Kurse und Veranstaltungen Der Verein für interkulturelle Bil­ dung bietet für die ausländischen Mit­ menschen Deutsch- und Computerkur­ se genauso an wie Gymnastik für Frauen. Und die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner können sich ein Bild von anderen Ländern an den Filmabenden machen, die jeweils am letzten Donnerstag im TaKino in Schaan gezeigt werden. «In diesen Fil­ men, die wir aussuchen, wird oftmals bewusst das Thema Integration ge­ wählt, da die Integration weltweit ein Thema ist», sagt Rafael Buj. Und die gutbesuchten Filme werden immer wieder im Inhalt bestätigt, aber umge­ setzt 
wird die Integration nach Mei­ nung des ViB viel zu wenigl Die ersten Kursen enden in diesen Tagen und werden ab dem September 
weitergeführt. Zu den bereits beste­ henden Kursen für Ausländer, für die sogenannten Immigranten, kommen dann aber auch Kursangebote für die Liechtensteiner. So soll ab dem Herbst eine Kochreihe in Zusammenarbeit mit den Ausländervereinen angeboten werden, und an weiteren Ideen wird gebrütet. Nach der Jahreshauptversammlung am kommenden Samstag findet übri­ gens ebenfalls in der neuen Primar­ schule in Balzers ab 20.15 Uhr ein sehr interessanter Konzertabend statt, der Verein ViB hat ein Kathak-Flamenco- Ensemble eingeladen, welches mit mehreren Künstlerinnen und Künst­ lern ein farbenfrohes Musikspektakel mit Einflüssen aus Indien und Spanien zeigen werden 1 Gesellschaftliche und sozialpolitische Pflicht Der Verein ist aber nicht nur mit den verschiedensten Menschen in Kontakt. Auch mit den Behörden und Ämtern wird zusammengearbeitet. Denn die soziale Vernachlässigung hat seine Folgen und die müssen dann in den meisten Fällen vom Staat getragen werden, «Depressionen und Aggressio­ nen sind nicht selten, eine soziale Un­ ruhe die Folge» erklärt Brigitta Hutter. «Es fehlt ganz klar e[n „Einwanderer­ büro! Es fehlt die Aufklärung der Zu­ züger in allen Lebensbereichen und wenn der Mann noch Deutsch kann, ist das oftmals für die Frau und die Kinder nicht einfach, deshalb sollten Deutschkurse automatisch mit einer Einreise ins Land angeboten werden. Alles Möglichkeiten, ja Notwendigkei­ ten für eine bessere Integration.» Dass der Verein für interkulturelle Bildung wichtige Arbeit verrichtet, haben auch die Gespräche mit der Europäischen Kommission gegen Rassismus und In­ toleranz gezeigt, zu welchen der ViB von der Regierung eingeladen wurde. «Arbeitgeber sollten auch ihre sozia­ le Pflicht sehen und nicht nur die Ar­ beitskraft», bekräftigt Rafael Buj. «Das spanische Konsulat in St. Gallen hat wiederholt versucht, Weiterbildungs­programme 
für ihre Landslcute in Liechtenstein anzubieten. Leider sind die Verantwortlichen immer wieder am Desinteresse in Liechtenstein geschei­ tert. Schade, denn das grosse Potenzial vieler Mitarbeiter wird so gar nicht ge­ nutzt I» Wer weiss, vielleicht bietet un­ sere Industrie oder das Gewerbe in Zu­ kunft in Zusammenarbeit mit dem Verein für interkulturelle Bildung Kur­ se für die ausländischen Mitbewohner an, und so wird das eigentliche Talent, das hinter einer Spraehbarriere schlummert, entdeckt und gefördert? Seit Gründung der Vereins wird mit anderen Nicht-Regierungs-Organisa­ tionen (NGO's) zusammengearbeitet. Der Vortrag von Thomas Kessler, dem Integratiönsbeauftragten des Kantons Basel Stadt, war mit ein Versuch, die Integration bei uns im Lande öffent­ lich zur Diskussion zu stellen. Die Be- wusstseinsbildung wird im Verein sehr hoch geschrieben! 
. Jahreshauptversammlung und Mitgliedschaft Am Samstag, den 8. Juni findet die erste Jahreshauptversammlung des Vereins statt. Dann werden die Mit­ glieder über die Aktivitäten des abge­ laufenen Jahres genauso informiert wie über die zukünftigen Projekte. Eingeladen sind alle Menschen in Liechtenstein, die sich mit dem Thema Integration auseinandersetzen, stimm­ berechtigt sind natürlich nur die Mit­ glieder. Getragen wird der Verein für inter­ kulturelle Bildung von der Erwachse­ nenbildung, dem Amt für soziale Dienste, Stiftungen und Gönnern und natürlich den Mitgliedern. Wer mehr über den Verein erfahren möchte, kann sich auch schriftlich an die Adresse Verein für interkulturelle Bil­ dung, Postfach 850, 9494 Schaan, wenden oder sich telefonisch unter 230 17 20 (Fax 230 17 21) melden. Spenden zugunsten der Aktivitäten und Integrationsprogramme des Ver­ eins sind willkommen auf die Kto.-Nr. 90-3253-1 bei der Liechtensteinischen Landesbank.
	        

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