Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

I I 4 Dienstag, 4. Juni 2002 
INLAND Liechtensteiner VOLKSBLATT 12 108 Jahresbericht 2001 der AHV - 1407 Personen nutzten verbesserten Reritenvorbezug Im vergangenen Jahr wurden von der liechtensteinischen AHV Renten in Höhe von fast 139 Mio. Franken an insgesamt 12 108 Bezüger gusbezahlt. Vom verbesserten Rentenvorbe- zug machten bereits 1407 Per­ sonen Gebrauch. Der AHV- Fonds stieg um 4,-2 Prozent auf 1773,4 Mio. Franken an. Das entspricht beinahe dem 13 fa­ chen der letzten Jahresleistung. Manfred Ö/iri In der Juni-Sitzung liegen dem Land­ tag die Berichte verschiedener Lan­ desinstitute für das Jahr 2001 zur Genehmigung vor. Jener der Alters­ und Hinterlassenenversicherung, der Invalidenversicherung Und der Famili- enausgleichskasse weist bei Gesamt­ einnahmen von 295,44 Mio. und Gesamtausgaben von 227,41 Mio. einen Überschüss in Höhe von 68,03 Mio. Franken aus. Die Erträge der drei Sozialwerke gingen im . turbulenten Wirtschaftsjahr 2001 um 6,7 Prozent zurück, die Leistungen erhöhten sich dagegen im Voijahresvergleich um 15,2 Prozent. Die AHV im Jahr 2001 Die Betriebsrechnung der AHV weist für das Jahr 2001 Gesamteinnahmen von 210,65 Mio. Franken aus, das sind fast 26 Mio. Franken oder 11 Prozent weniger als im Vorjahr. Von den Ein­ nahmen entfielen 150,95 Mio. Franken auf die Beiträge der Versicherten, während der Staatsbeitrag samt Zwei- drittel-Anteil aus der Leistungsabhängi­ gen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) 32,14 Mio. Franken ausmachte. Ferner , waren Kapitalerträge in Höhe von 27,56 Mio. Franken zu verzeichnen. Die Leistungen der AHV beliefen sich auf 138,75 Mio. Franken. Gegenüber dem Voijahr entspricht dies einer 
Zu-Im 
letzten Jahr machten in Liechtenstein 967 Personen von der Möglichkeit des Rentenvorbezugs Gebrauch. Gesamthaß bezogen somit bereits 1407 Personen ihre Altersrente vor dem Eintritt ins ordentliche Rentenalter, das anfangs 2001 für Männer von 65 auf 64 Jahre gesenkt wurde. nähme um 20,43 Mio. Franken bzw. von 17,3 Prozent. Das Gesamtergebnis der AHV belauft sich somit auf 71,9 Mio. Franken. Im Voijahresvergleich redu­ zierte sich der ÜberschusS um 46,36 Mio. Franken oder um 39,2 Prozent. 6,7 Prozent mehr Beiträge Dem Bericht zufolge steigerte sich das AHV-pflichtige Erwerbseinkom- men im vergangenen Jahr um rund 121 Mio. Franken bzw. um 6,5 Prozent auf 1,989 Mrd. Franken. Vom gesam­ ten Erwerbseinkömmen. entfielen 85 Mio. Franken oder 4,3 Prozent auf selbstständige Tätigkeit und 1903 Mio. 
Franken oder 95;7 Prozent auf un- selbstständige Tätigkeit. Mit 150,95 Mio. Franken lagen die AHV-Beiträge der Versicherten um 9,45 Mio. Franken oder 6,7 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres. Im Berichtsjahr musste die Bezahlung von Beiträgen in . 8088 Fällen gemahnt werden. Laut AHV wurden 874 Pfän­ dungsanträge gestellt und 401 Exeku­ tionsbewilligungen beantragt. Verstei­ gerungen wurden 89 durchgeführt. Total 12 108 Rentenbezüger Letztes Jahr wurden von der AHV bereits 12 108 Renten ausge­richtet, 
das sind 1851 Bezüger oder 18 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Verbesserung des Rentenvorbe­ zugs hat gemäss AHV-Angaben im Berichtsjahr zu einer Flut von An­ trägen geführt: 967 (Vorjahr: 211) Personen machten vom Vorbezug Gebrauch. Ende 2001 bezogen somit bereits insgesamt 1407 Personen ihre Altersrente vor dem .Eintritt ins so genannte «ordentliche Rentenalter», das auf den 1. Januar 2001 für Männer von 65 auf 64 Jahre gesenkt worden war. Damit wurden im Berichtsjahr die Jahrgänge 1936 und 1937 renten­ berechtigt. 
Die neuen gesetzlichen Bestimmun­ gen über den Rentenvorbezug traten ebenfalls anfangs 2001 in Kraft. Da­ nach kann die Altersrente ganz oder teilweise ab dem 60. Lebensjahr auf je-- den Monat hin abgerufen werden. Die gemilderten Kürzungssätze liegen je nach Dauer des Vorbezuges zwischen 0,25 Prozent (Vorbezug 1 Monat) und 16,5 Prozent (Vorbezug 4 Jahre). Zur Finanzierung des Rentenvorbezugs wurde der Staatsbeitrag an die. AHV von 18. auf 20 Prozent erhöht, und zu­ sätzlich fliessen zwei Drittel der LSVA- Einnahmen an die AHV. 1773,4 Mio. im AHV-Fonds Mit dem erzielten Überschüss von 71,9 Mio. Franken erhöhte sich der AHV-Fonds per Ende des Berichtsjah­ res um 4,2 Prozent auf einen Stand von 1773,38 Mio. Franken. Der grösste Teil des Fonds wird durch Banken be­ wirtschaftet, die 2001 mit diversifizier- ten oder spezialisierten Portefeuilles eine im Vergleich zu den Vorjahren deutlich schlechtere durchschnittliche Performance von insgesamt minus 3,7 Prozent erreichten. Der gesamte Anlageerfolg der AHV (Zinsen, Dividenden, realisierte Kapi­ talgewinne und -Verluste 
sowie Immo­ bilienerträge, jedoch ohne Berücksich­ tigung der Verminderung der stillen Reserven) machte 38,2 Mio. Franken aus. Die Kosten für die Vermögensver­ waltung, Buchführung und Überprü­ fung der Vermögensanlagen beliefen sich auf 9 Mio. Franken, so dass ein Nettoertrag von 29,2 Mio. Franken er­ zielt werden konnte. Unter Berücksich­ tigung von 1,7 Mio. Franken Abschrei­ bungen auf Immobilien resultierte der in der Betriebsrechnung ausgewiesene Kapitalertrag von 27,6 Mio. Franken. Der Bilanzwert der AHV-Immobilien in Höhe von 62,7 Mio. Franken setzte sich aus unbebauten Grundstücken (6,4 Mio.) und Immobilien (56,3 Mio.) zusammen. «Lärm- und Hörwelten» Ausstellung zu den Themen Lärm und Gehör - Eine Mitteilung des Amtes für Soziale Dienste In Mauren wird eine Ausstellung zu den Themen Lärm und Gehör von Ökomobil organisiert. In enger Zu­ sammenarbeit engagierten sich die Gesundheitskommission Mauren und die Sozial- und Präventivmedizini- schen Dienststelle als Organisatoren. Wir werden beinahe ununterbrochen durch Geräusche berieselt oder be­ schallt: Was für die einen Musik in den Ohren ist, wird von anderen als uner­ träglicher Lärm bezeichnet. Die Umweltbildungsstelle Ökomobil hat zu den Themen Lärm und Gehör eine interaktive Ausstellung entwickelt, welche vom Sonntag, den 9. bis Diens­ tag,den 11. Juni gezeigt wird. Mit der Ausstellung Lärm- und Hör­ weiten informieren Fachpersonen von ökomobil Besucher und Besucherinnen über die Themen Lärm und Gehör. Da­ bei stehen dem Publikum verschiedene Möglichkeiten der Information und Beratung offen: Einerseits besteht die Gelegenheit, sich an mehreren Schau­ tafeln über die Themen Lärm und Gehör zu informieren. Andererseits stehen diverse Geräte bereit, an wel­ chen man sich aktiv betätigen kann: Ein Mischpult bietet die Geleigenheit sich eine Lärm- oder Ruhewdt zu mischen, ein Audiogerät zeigt an, wie laut über den Kopfhörer Musik -gehört wird. Es kann auch ein einfacher Hör­ check zur Messung des eigenen Hör­ vermögens durchgeführt werden. Für Konzertbesucher und -besucherinnen oder aktive Musiker und Musikerinnen werden gratis Gehörschutzpfropfen abgegeben. Abgerundet wird das An­ gebot durch spielerische Elemente wie ein überdimensioniertes Hör-Memory und einen Wettbewerb. Betreut wird 
die Ausstellung von Uraweltberaterin- nen und -beratern von Ökomobil so­ wie von Mitarbeitern der Sozial- und Präventivmedizinischen Dienststelle und Mitgliedern der Gesundheitskom­ mission Mauren. Die Ausstellung Lärm- und Hörwel­ ten in der Aula der Primarschule Mau­ ren ist wie folgt geöffnet: 0 Sonntag, 9. Juni 2002, 14.15 bis 20.00 Uhr • Montag, 10. Juni 2002, 17.00 bis 20.00 Uhr; ® danach Führungen für Schulen und Gruppen nach Anmeldung. Vom Bongertfest zur Ausstellung Das am Sonntag gleichzeitig ge­ plante Bongertfest soll nicht konkur­renziert 
werden, sondern die Ausstel­ lung «Lärm- und Hörwelten» versteht sich als attraktive Ergänzung und zu­ sätzliche Bereicherung an einem un­ terhaltsamen, abwechslungsreichen und spannenden Nachmittag im Zent­ rum von Mauren. In wenigen Schritten gelangt man über das Kirchenbot vom Bongertfest zur Ausstellung und um­ gekehrt. Lärmpegelmessung und Film Von heute Dienstag, den 4. Juni bis zum Ausstellungswochenende steht an der Vorarlbergerstrasse in Schaanwald eine 
so genannte mobile Lärm­ messeinrichtung. Die gemessenen Schallpegel sind in der 
Aula der Primarschule Mauren auf Film ge­ bannt zu sehen und zu hören. Unser Gehör kann durch zuviel Lärm einen bleibenden Schaden erleiden. 
Individuelle Hörberatung Die Ausstellung wird ergänzt durch die Hörgerätefachfirma Hörprofi Blu­ mer AG, Dany Ponnadu, Eidg. Dipl. Hörgeräte Akustiker. Die Firma Hör­ profi bietet jedem Besucher und jeder Besucherin die Möglichkeit, sein Gehör genau und individuell zu messen. Zu­ dem wird durch optische, computerge­ stützte Videootoskopie die Gelegenheit geboten, das Innenleben des Ohrs für einmal mit eigenen Augen zu sehen, Selbstverständlich kann sich jeder Besucher und jede Besucherin auch unverbindlich über Hörgerätesysteme, individuellen frequenz- und gehör­ bezogenen Gehörschutz, Hilfsmittel jeder Art für den Alltag wie z. B. Tele­ fonverstärker, Lichtsignalanlagen usw. informieren. Wettbewerb Eine besondere Attraktion stellt die Ermittlung des «schärfsten Ohrs» dar. Das Hörvermögen der Wettbewerbs­ teilnehmerinnen und -teilnehmer wird in einer eigens dafür vorbereiteten Hörtestkabine bestimmt. Als Preis winkt dem «schärfsten Ohr» ein Paar individuelle Gehörschütze. Ein ausser- gewöhnliches Hörvermögen bedarf auch eines besonderen Schutzes! Der Preis wird von der Firma Hörprofi, Triesen, zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zur Ausstel­ lung 
Lärm- und Hörwelten im Internet unter http://www.umweltberatunglu- zern.ch/info/laerm.htm. Lärm und Lärmschutz Rund ein Drittel der Bevölkerung leidet unter Lärm. Die häufigsten Lärmquellen sind Verkehr, Industrie 
und Gewerbe sowie Schiessanlagen. Mit der Sanierung bestehender lärmi­ ger Anlagen, beispielsweise im Indu­ strie* und Gewerbebereich, wurde in den letzten Jahren einiges verbessert. Anders sieht es beim Verkehrslärm aus: Einerseits werden an stark befah­ renen Strassen mit hohem finanziellen Aufwand Lärmschutzwände erstellt oder Sehallschutzfenster .eingebaut. Diese Massnahmen werden aber durch vermehrtes 
Verkehrsaufkommen und der Tendenz zum Kauf von leistungs­ stärkeren und somit lärmintensiveren Personenwagen teilweise wieder auf­ gehoben. Zu einer ruhigeren Umge­ bung kann jeder einzelne selbst etwas beitragen: z.B. vermehrt zu Fuss gehen, das Fahrrad benützen, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen oder beim Einkaufen regionale Pro­ dukte bevorzugen. Musik und Gehör An Konzerten, in Discos, Pubs und Bars _- aber auch an der Musikprobe im Übungslokal - geht's nicht nur hoch, sondern oft auch sehr laut zu und her. Unser Gehör kann dadurch einen bleibenden Schaden erleiden. Leider wird uns diese Tatsache erst bewusst, wenn es bereits zu spät ist. Entscheidend für unser Gehör ist, wie lange und wie .laut wir Musik ge- niessen. Bereits ab einer Lautstärke von 87 Dezibel kann unser Gehör nach einer gewissen Dauer Schaden erlei­ den. Mit dem Besuch eines zweistündi­ gen Rockkonzerts ist die wöchentlich zumutbare Schalldosis für unsere Oh­ ren erreicht. Ein geeigneter Gehör­ schutz verlängert den Musikgenuss, gönnt unseren Ohren Erholung und hält den Schaden in Grenzen, 
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