Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

pp/Journal AZ FL-9494-Schaan 
fl£» 'Montag 3. Juni 2002 Fr. 
1.2a Redaktion und Verlag: Fcldkirchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion:  rcdaktion@voiksblatt.il Fax Inserate +423 237 51 66 Mall Inserate: 
 inscratc@volksblatt.li Internet:  http://www.volksblatt.li Amtliches Publikationsorgan • 124. Jahrgang, Nr.122 
VERBUND/SÜDOSTSCHWEIZ MONTAG Gottesdienst mit Marius Kaiser MAUREN: Umringt von ei­ ner frohgestimmten Pfarr­ gemeinde, unter Orgel- und Glockenklang zum Altar ge­ leitet von Pfarrer Anto Poo- noly, vier Konzelebranten und Ministranten betrat Diakon Marius Kaiser (Bild) mit erhobenem Evangelien- buch die Pfarrkirche Mau­ ren zum einführenden 
Dia- konie-Gottesdienst. Seite 2 Neu geweihte Vereinsfahne SCHELLENBERG: Wenn ei­ ne Fahne ihrer Bestimmung übergeben wird, ist das ein selten feierlicher Augen­ blick im Bestehen eines Mu­ sikvereines. So geschehen am Sonntag beim Musik­ verein Cacilia in Schellen­ berg! Seite 3 Was lange währt, wird endlich gut BENDERN: Die ca. 160 Mit­ glieder des MVCL (Motor- Veteranen-Club Liechten­ stein) repräsentierten rund 70 Fahrzeuge in Bendern. Vom Hinstich mit Baujahr 1909 "bis zum wohl bekann­ ten VW-Käfer war alles da­ bei. Seite 5 FC Balzers packt den Aufstieg FUSSBALL: Mit einem 2:1 (0:0)-Sieg gegen Rebstein sichert sich der FC Balzers am letzten Spieltag den ver­ dienten Zweitliga-Meisterti- tel und damit auch gleich­ zeitig den Aufstieg in die 2. Liga Interregional. 
Philipp Foser und Hütter schössen die Balzner in der Schluss­ viertelstunde mit 2:0 in Front. Rebsteins Anschluss­ treffer fiel zu spät. Seite 15 
Schweiz führt Fristenregelung ein Mit 72 Prozent Ja angenommen - Initiative «für Mutter und Kind» massiv verworfen . BERN: Schwangerschafts­ abbrüche werden in der Schweiz während der ers­ ten zwölf Wochen straffrei. Das Volk nahm die Fristen­ regelung'mit 72,0 Prozent Ja an und verwarf die In-, itiative «für Mutter und Kind» massiv. Bundesrätin Ruth Metzler zeigte sich von der Deutlichkeit des Votums überrascht. Im vierten Anlauf innert 25 Jahren hat das Stimmvolk am Wochenende die 60 Jahre alte Regelung des Schwanger­ schaftsabbruchs im Strafge­ setzbuch geändert: Bei einer Stimmbeteiligung von 40,5 Prozent sagten 1 377 469 (72,0 Prozent) Schweizerinnen und Schweizer Ja zur Fristenrege­ lung, 536 149 (28,0 Prozefit) lehnten sie ab. Von den Stän­ den sprachen sich nur Appen­ zell-Innerrhoden und Wallis dagegen aus. Chäncenlos blieb die Initiative «für Mutter und Kind», die "auf ein faktisches Abtreibungsverbot abzielte. Sie scheiterte mit 1 555 051 (18,4 Prozent) Nein gegen 350 137 (81,6 Prozent) 
Ja. Alle Kantone verwarfen das Begehren. Bei den einzelnen Kantonen zeigte sich eine enge Korrelation zwischen der Höhe der Zustim­ mung zur Fristenregelung und der Verwerfung der Initiative. Das deutlichste Ja für das Selbstentscheidüngsrecht der Frau kam aus den überwiegend protestantischen Westschweizer 
Ruth Metzler umringt von Journalisten: Die Bundesrätin zeigte sich gestern erfreut über die überra­ schend deutlichen Äbstimmungsresultale. Kantonen Genf; Waadt und Neuenburg sowie aus den bei­ den Basel. Genf legte mit 87,8 Prozent Ja zur Fristenregelung und 88,2 Prozent Nein zur Initiative das klarste Votum für eine Liberalisierung ab. Am an­ dern Ende der Skala figurierten mit tiefen Ja- beziehungsweise Nein-Stimmenanteilen Appen­ zell-Innerrhoden (39,9/70,1 Pro­zent), 
Wallis (45,9/67,8 Prozent) und Uri (50,7/70,1 Prozent). Dass' sich die Zustimmung zur Fristenregelung seit dem Nein von 1977 um 24 Prozent­ punkte erhöht hat, ist hauptsächlich auf einen Mei­ nungsumschwung in den ka­ tholischen Kantonen zurückzu­ führen. Am deutlichsten legten die 
Befürworter in Freiburg 
{Bild: Keystone) (+45 Prozentpunkte), Obwalden (+42) und Nidwaiden (+39) zu. Die Initiative «für Mutter und Kind» schnitt um 13 Prozent­ punkte schlechter ah als das ähnliche Volksbegehren «Recht auf Leben» 1985. Metzler von Deutlichkeit des Votums überrascht Bundesrätin Metzler zeigte 
sich erfreut über die überra­ schend deutlichen Abstim­ mungsresultate. Sie kündigte an, die Gesetzesänderung am 1. Oktober in Kraft zu setzen. Zu­ sammen mit Bundesrätin Ruth Dreifuss habe sie die Kantone in einem Brief aufgefordert, die Beratungsstellen zu unterstüt­ zen, sagte sie vor den Medien im Bundeshaus. Bedauern bei SVP, CVF Der Staat komme mit der Fristenregelung seiner Aufgabe, das Leben zu schützen, nicht mehr genügend nach, kritisierte die SVP. Bei der CVP bedauerte die Mutterpartei, dass nun der Weg zu ihrem Schutz- und Be- raturigsmodell versperrt sei. Die CVP-Frauen waren hingegen erleichtert. Für die SP hat sich die Vernunft endlich durchge­ setzt. Es handle sich nicht um ein Ja zu mehr Schwanger­ schaftsabbrüchen, sondern um ein Bekenntnis zu mehr Eigen­ verantwortung, betonte die FDP. Das Komitee Ja zur Fristenre­ gelung bezeichnete das Ab­ stimmungsergebnis nach 30- jähriger Debatte als histori­ schen Sieg für die Frau. Die enttäuschten Initianten von «für Mutter und Kind» kündig­ ten an, jetzt erst recht weiterzu­ machen. Während der Schweizerische Evangelische Kirchenbund. (SEK) begrüsste, dass sich die Kluft zwischen Recht und Pra­ xis nun schliesse, bedauerte die* Schweizer Bischofskonferenz (SBK) den Volksentscheid. Favorit Argentinien im Soll Fussball-WM: Deutschland feiert höchsten WM-Sieg Zwei Remis, zwei Erfolge für die Favoriten: So liest sich die Bilanz des dritten Fussball- WM-Tages in Japan und Süd- koreai Während Argentinien (1:0 gegen Nigeria) und Spa­ nien (3:1 gegen Slowenien) im Soll blieben, musste sich England mit einem l:l-Remis gegen 
Schweden begnügen. Paraguay und Südafrika trennten sich 2:2. Bereits am Sonntag konnten die.Deutschen mit dem 8:0-Er- folg über Saudi-Arabien den höchsten deutschen WM-Sieg feiern. Die Wahl mit Gabriel Batistuta als Mittelstürmer in der Startformation hat sich für Argentiniens Nationaltrainer Marcelo Bielsa ausgezahlt. Der AS-Roma-Skorer war vor 34 050 Zuschauern in Ibaraki gegen Nigeria Torschütze des einzigen Treffers. Seinen In­ stinkt bewies Batistuta nach 63 Minuten: Den Corner von Er- satz-Captain Veron köpfelte der am hinteren Pfosten postierte -Batistuta aus spitzem Winkel ein. Seiten 11 bis 13 
Batistuta sicherte Argentinien den 1:0-Sieg gegen Nigeria. 
Neue Offensiven US-Präsident Bush schwört Nation ein WASHINGTON: Die USA wer­ den Terrorbedrohungen in al­ ler Welt aktiv bekämpfen und nicht erst auf den nächsten Schlag warten, bekräftigte US-Präsident George W. Bush. Diese Botschaft richte sich vor allem an die europäischen Verbündeten. Nach Auffassung der amerika­ nischen Regierung warnen die Europäer zu Unrecht vor einem Schlag gegen dfcn Irak, solange keine Beweise für eine Verbin­ dung des Regimes zu interna­ tionalen Terroristen vorliegen. «Wir müssen uns den schlimmsten Bedrohungen stel­ len, bevor sie geschehen», sagte Bush in einer Rede vor der Mi­ litärakademie West Point im Bundesstaat New York. «Wenn wir warten, bis sie voll zum Vorschein kommen, haben wir zu lange gewartet.» Die beste Verteidigung sei der Angriff, sagte Bush. Bush kritisierte Länder, die den Terrorismus zwar verurteil­ ten, aber Hasstiraden tolerier­ ten, die den Nährboden für ra­dikale 
Kräfte bieten. «Das muss sich ändern», sagte Bush. Re­ gierungsbeamte Hessen keinen Zweifel daran, dass diese Bot­ schaft vor allem an die Adresse Saudi-Arabiens ging. CIA hatte Attentäter vor Anschlägen im. Visier Der amerikanische Geheim­ dienst CIA hatte nach einem Bericht der Zeitschrift News­ week' zwei der Attentäter vom 11. September ini Visier. Die CIA habe es jedoch versäumt, das Bundeskriminalamt FBI zu informieren, berichtete die Zeitschrift am Wochenende. Die CIA habe die beiden Männer, Nawaf Alhasmi und Kalid Almihdhar, ^ im Januar 2000 bei einem geheimen Tref­ fen von Al-Qa'ida-Sympathi- saJiten In Kuala Lumpur beob­ achtet. Sie seien mit Wissen der CLA anschliessend in die USA gereist, wo sich ihre Spur dann verloren habe. Die beiden wa­ ren an Bord der Maschine, die am 11. September in das Penta­ gon bei Washington gelenkt wurde.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.