Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

40 Samstag, 1. Juni 
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VOLKSBLATT NACHRICHTEN Ohne Vollnarkose KARLSBURG: Erstmals ist in Deutschland eine Herz­ klappen-Operation ohne Vollnarkose gelungen. Während der Operation war das Patientenherz zeitweise stillgelegt. Am Herzzentrum Mecklenburg-Vorpommern in Karlsburg sei am Don­ nerstag ein 58-jähriger Pati­ ent erstmals nur unter Ein­ satz einer Teilnarkose der rund zweistündigen Opera­ tion unterzogen worden, sagte der Direktor der Klinik für Anästhesie am Herz­ zentrum, Bernd Müllejans, gestern. Zweiter Yatver- dächtiger gefasst WIESBADEN: Rund drei Monate nach, dem Frankfur­ ter Millionenraub ist der zweite der vier mutmassli­ chen Haupttäter gefasst worden. Die niederländische Polizei und Zielfahrider des Bundeskriminalamtes (BKA) nahmen am Donnerstag in Den Haag den 23-jährigen Ahmet KL fest, wie das BKA gestern mitteilte. Ihm wird vorgeworfen, am Überfall • auf einen Geldtranspotter in Frankfurt am Main am 25. Februar beteiligt gewesen zu sein. Die Täter 
hatten beim bisher gfössten Bar­ geldraub in Deutschland 8,6 Millionen Euro erbeutet. 0 532 Kinder missbraucht KONSTANZ: In 532 Fällen soll ein Konstanzen Apothe­ ker Kinder über zehn Jahre hinweg sexuell missbraucht haben. In Falle von 8 Kin­ dern lautet die Anklage auf schweren Missbrauch, wie die Staatsanwaltschaft mit­ teilte. Die 
Opfer sind heute zwischen 10 und 22. Jahren alL Der Apotheker soll sie vor allem im Nebenraum seines Verkaufsladens, miss­ braucht haben, aber auch auf seinem Freizeitboot oder bei gemeinsamen Ausflü­ gen. Gemäss Staatsanwalt­ schaft kam es dabei zu gra­ vierenden Übergriffen im Genitalbereich. In Waschmaschine ertrunken ISTANBUL: Ein vierjähriges Mädchen in der Türkei ist in einer Waschmaschine er­ trunken. Die kleine Ayse Cengiz hatte ihrer Mutter Emine beim Waschen zuge­ sehen. Da sich die Familie keine elektrische Waschma­ schine leisten konnte, be­ nutzte Emine Cengiz ein handbetriebenes Gerät mit einem Deckel auf der Ober­ seite. Als die Mutter auf das Dach des Hauses stieg, um Wäsche aufzuhängen, klet­ terte das Mädchen auf das Gerät, verlor das Gleichge­ wicht und stürzte kopfüber in die offene 
und noch mit Wasser gefüllte Trommel. 
Rettungsaktion endete tragisch Sechs Bergsteiger in den USA umgekommen - Hubsehrauber bei Rettungseinsatz abgestürzt ASHFORD: Bei zwei Berg­ unglücken im Nordwesten der USA sind insgesamt sechs Bergsteiger ums Le­ ben gekommen, darunter zwei Deutsche. Ein Hub­ schrauber stürzte ,bei ei­ nem Rettungseinsatz ab, zwei der fünf Insassen er­ litten dabei schwere Ver­ letzungen. Die neunköpfige Seilschaft am Mount Hood stürzte in einer 
Höhe von rund 3000 Metern in eine neun Meter tiefe Felsspal­ te. Zwei Kletterer lösten eine Kettenreaktion aus, als sie aus­ rutschten und auf die nächste Gruppe stürtzten. Ein Überle­ bender, der die Rettungsleute, per Mobiltelefon verständigen konnte, berichtete: «Alle sind auf deni Eis gerutscht und dann verschwunden.». Fernsehteams vor Ort Helikopter von Fernsehteams filmten den Absturz des Ret­ tungshubschraubers. Beim Ver­such, 
einen der Verletzten mit einem Rettungsseil zu bergen, begann die Maschine an Höhe zu verlieren. Schliesslich kam der Hubschrauber mit dem Lufttankstutzen im Schnee auf und rollte rund 300 Meter seit­ wärts den Hang hinunter, bis er in'der Talsohle von Carter Rock landete. Die Wetterbedingungen seien günstig gewesen, doch alle Ret­ tungsaktionen in dieser Höhe seien riskant, gaben die Behör­ den an. Die verletzten Bergstei­ ger und Hubschrauberinsassen 
wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Mount Rainier: Deutsche gerieten in Eissturm Bereits am Mittwoch stürzte eine mehrköpfige Seilschaft am Mount Rainier im Staat Wa­ shington ab. Dabei kamen drei Menschen um, darunter zwei Deutsche. Der Deutsche war Student an der Universität Ore­ gon, die deutsche Frau besuchte ihn. 
Bei dem dritten Todesopfer handele es sich um eine libane­ sische 
Studentin, sagte die 
Sprecherin des Mount Rainier Nationalparkes, Lee Taylor. Das. vierte Mitglied der Gruppe wur­ de gerettet. Der Mann hatte per Handy um Hilfe gerufen. Die er­ fahrenen Bergsteiger waren bei ihrer Erstbesteigung des Mount Rainier ohne Bergführer unter­ wegs gewesen und in Gip­ felnähe in ein Unwetter gera­ ten. Taylor gab an, dass es bei einer so schwierigen Route ab einem gewissen Punkt kompli­ zierter sei, abzusteigen als wei­ ter hinaufzuklettern. Der Mount Rainier ist 4320 Meter hoch. T Eine Rettungsaktion für sechs verletzte Bergsteiger im Westen der USA ist am Donnerstag tragisch ausgegangen. Es war zu sehen, wie der Helikopter über eine Gletscher­ spalte ßog (1) und gegen einen Berg prallte (2). Danach rutschte er den Berghang hinunter und überschlug sich dabei (3 und 4). (Bilder: Keystone) Briten freuen sich auf langes Wochenende Letzte Vorbereitungen für die Jubiläumsparty der Queen LONDON: Hunderttausende Flaschen Champagner und Millionen Dosen Bier sind ver­ kauft, 
die Bühnen sind aufge­ baut, die Flaggen gehisst: Grossbritannien hat gestern die letzten Vorbereitungen zur Feier des goldenen Thronju- biläums von Königin Elizabeth getroffen. Hunderte Strassenpartys sind angekündigt, Montag und 
Dienstag wurden zu Feiertagen erklärt. Das offizielle Partypro­ gramm beginnt heute Samstag mit einem Klassikkonzert in den Gärten des Buckingham- Palasts. Tausende Zuschauer erwartet Am Montag folgt ein drei­ stündiges Konzert mit Stars aus Rock und Pop wie Paul McCart- ney und Sting, das mit einem 
grossen Feuerwerk zu Ende ge­ hen soll. Mehr als 12 000 Zu­ schauer werden jeweils zu den Veranstaltungen erwartet. Zum Abschluss des Festwo­ chenendes wollen die Queen und Prinz Philipp am Dienstag in ihrer goldenen Kutsche durch die Londoner Innenstadt zum Dankgottesdienst in die St.-Pauls-Kathedrale fahren. Anschliessend ist eine Flugvor­ führung der Königlichen Luft­waffe 
geplant, die Elizabeth mit ihrer Familie vom Balkon des Palastes verfolgen will. Bereits am Freitag enthüllten der jüngste Sohn der Queen, Prinz Edward, und dessen Frau Sophie am Londoner Riesenrad eine Plakette zum 50. Thronju­ biläum. Elizabeth wurde mit dem Tod ihres Vaters König Ge­ org VI. am 6. Februar 1952 bri­ tische Königin, die Krönung folgte am 2. Juni 1953. Start der «Endeavour» verschoben Gewitterwolken verhindern erneut Raumfähren-Start 
Geblitzt BORDEAUX: Mit rekordver­ dächtigen 287 Stundenkilo­ metern ist gestern ein Motor­ radfahrer in Südwestfrank­ reich geblitzt worden. Wie die Gendarmerie' mitteilte, wurde der 40-Jährige an ei­ ner Zahlstelle der Autobahn 89 bei Bordeaux gestoppt. Der Diskothekenbesitzer musste'an Ort und Stelle sei­ nen Führerschein für sechs Monate abgeben. Vor Gericht drohen ihm ein Entzug der Fahrerlaubnis für die nächs­ ten drei Jahre und eine Geld­ strafe von 1500 Euro. Der Mann erklärte, er habe seine 1,2-Liter-Maschine einmal ausfahren wollen. CAPE CANAVERAL: Gewitter­ wolken haben die US-Raum- ^ fahrtbehörde NASA den zwei­ ten Tag in Folge gezwungen, den Start der Raumßihre »En­ deavour» zu verschieben. Me die NASA'gestern mitteilte, wurde nun 
ein Startversuch am Samstag in Cape Canaveral ins Auge gefasst - das Wetter soll den Vorhersagen zufolge am Wochenende aber noch schlecht bleiben. Der ursprüng­ lich für Donnerstag geplante Start war wegen der Gewitter­ wolken (Bild) bereits ein Mal verschoben worden. Die «En­ deavour» soll die beiden russi­ schen Kosmonauten "Waleri Korsun und Sergej Treschew sowie: 
ihre amerikanische Kol­ legin Peggy Whitson zur Inter­ nationalen Raumstation ISS bringen.. Der Start war für Freitag, Ol .44 Uhr MESZ, an­ gesetzt. Die drei sollen die der­ zeitige Besatzung der ISS ablö­ sen. 
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Gefälscht ERBACH: Mit einem 300-Eu- ro-Schein hat ein Unbekann­ ter an einer Tankstelle bei Michelstadt im deutschen Bundesland Hessen seine Benzinrechnung bezahlt. Mit 250 echten Euro konnte der Opel-Fahrer die Tankstelle wieder verlassen, wie die Po­ lizei in Erbach gestern mit­ teilte. Erst beim genauen Be­ trachten der Banknote sei dem Kassierer die Fälschung aufgefallen, hiess es: Auf dem Schein waren zwei nackte Frauen abgebildet, die sich an Gebäudeportalen re­ kelten. Dann sei ihm auch eingefallen, dass 300-Euro- Scheine überhaupt nicht im Umlauf seien. Der Kassierer hatte eigenen Angaben zu­ folge zwar Bedenken auf Grund des hohen Wertes des Scheines angemeldet. Diese habe der Kunde jedoch «wort­ reich» zerstreuen können. Die Mediensite Nummer 1 für Liechtenstein www.volksblatt.li 
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