Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Samstag, 19. Januar 2002 
1 9 In der kommenden Woche werden beim FC Vaduz Transferentscheidungen erwartet Eigentlich war auf Ende dieser Woche beim FC Vaduz mit der Verpflichtung eines Spielers ge­ rechnet werden, doch das Ganze hat sich wieder mal verschoben. Laut Präsident Marc Brogle könnte am kommenden Diens­ tag ein Entscheid fallen. Oben auf der Wunschliste steht nach wie vor Gabor Gerstenmaier, aber auch Renato Brugnoli ist jetzt ein Thema, wie der FCV- Präsident bestätigte. Abgesagt hat hingegen Martin Stocklasa. Rainer Ospel t Mit dem ex-Vaduzer Martin Stocklasa haben die FCV-Verantwortlichen zwi­ schenzeitlich ein Gespräch geführt. «Ein gutes Gespräch», wie der Nati- spieler gegenüber dem Volksblatt er­ wähnt, aber er hat «aus sportlichen Gründen» dem FCV eine Absage erteilt und will weiter «abwarten». Beim FC Zürich, wo er noch einen Vertrag bis Ende 2002 hat, zählt er nämlich ne­ ben dem georgischen Regisseur Ja-Auch Renato Brugnoli (links), der beim FC Winterthur seine Sachen gepackt hat, ist beim FCV ein Thema. FCZ-Verteidiger Martin Stocklasa er­ teilte nach *einem guten Gespräch» dem FC Vaduz eine Absage. 
marauli und Bühlmann zu den «Aus­ gemusterten», die heute nicht mit dem Kader ins Trainingslager nach Mexiko reisen. Sportchef Vogel habe ihm klar gemacht, dass er nicht ins Konzept passe. Kasten geräumt Beim kriselnden FC Winterthur fin- . den sich anscheinend ein Grossteil der jungen Spieler mit den finanziellen Kürzungen ab, die Routiniers hingegen lassen sich das nicht gefallen. Ab­ wehrchef Brugnoli hat am Mittwoch, seinen Garderobekasten geräumt und Spielmacher Gerstenmaier erschien am Donnerstagnachmittag nicht mehr zum Training. Er lehnte das Angebot von 4000 Franken brutto pro Monat 
dankend ab. Die beiden sind beim FC Vaduz jetzt ein Thema, ein Entscheid könnte in den nächsten Tagen fallen. Der wird fit sein Möglicherweise auch noch in der kommenden Woche könnte ein Ent­ scheid in Sachen Riedle fallen, der ja ein Engagement vor allem von seinem Fitnessstand abhängig machte. Spie­ lertrainer Uwe Wegmann steht nach den ersten zehn Tagen keine Probleme: «Wenn er unser Vorbereitungspro­ gramm mitmacht, wird er fit sein. Es liegt jetzt einzig und allein bei ihm, ob er will.» Vielleicht kommt er bereits beim ersten Vorbereitungsspiel am kommenden Dienstag in Chur zum Einsatz. 
Nur drei dabei? In Sachen Trainingslager suchen der LFV und der FC Vaduz noch einen Kompromiss. Vaduz möchte für das gesamte Trainingslager vom 8. bis 14. Februar nur drei Spieler abstellen (Rit­ ter, Burgmeier und Thomas Beck); der Verband möchte aber auch Telser und Gerster dabei haben, die dann am 14. Februar mit Flug via Mailand noch für die restlichen zwei Tage zum FCV stos- sen könnten. Der FC Chur befindet sich vom 8. bis 10. Februar ebenfalls in einem Trai­ ningslager. Chur hat Jürgen Ospelt und Fabio D'Elia nicht freigestellt, sie sollen am 10. Februar nach Zypern nachreisen. 
Fussball: im März gegen Nordirland Liechtensteins Fussballnational- mannschaft wird im März 2002 da­ heim ein Freundscliaftsländerspiel gegen die A-Nationalmannschaft von Nordirland austragen. Der ge­ naue Freundschaftsspieltermin wird Mittwoch, der 
27. März 2002 sein. Die entsprechenden Verhandlungen konnten abgeschlossen und be­ stätigt werden. Sehr erfreut zeigt sich TK-Obmann Bruno Caldonazzi: «Wir freuen uns, mit der National­ mannschaft von Nördirland einen attraktiven und starken. Gegner für das Heinlländerspiel im März 2002 im Rheinparkstadion Vaduz gewon­ nen zu haben. Ich erwarte mir ein spannendes Spiel vor hoffentlich sehr vielen Zuschauem.» Damit sind drei von fünf mögli­ chen Freundschaftsländerspieldaten fixiert. Am 13. Februar 2002 trifft die Liechtensteiner Nationalmann­ schaft im Rahden, ihres Trainingsla­ gers" auf Zypern auf die National­ mannschaft der Färoer-Inseln. Das Spiel findet , um 16 Uhr in Paphos statt. Am 21. August 2002 findet auf den Färoer-Inseln das Retour- Freundschaftsspiel aus dem Jahre 2000 statt, als die Nationalmann­ schaft der Färoer-Inseln zu Gast in Liechtenstein war. Zwei offene Termine : Noch offen ist der Freundschafts­ länderspielterrain am 17. April 2002. Geplant ist ein Auswärtslän­ derspiel, Diesbezüglich laufen aber noch Verhandlungen, deren Ergeb­ nis abgewartet werden muss. Ein möglicher Kandidat ist Luxemburg, doch muss Luxemburg selbst noch interne Abkläningen vornehmen. Ebenso offen ist noch das Freund­ schaftsländerspiel im November 2002 (19./20. November 2002). Dazu LFV-Generalsekretär Markus Scha­ pen «Jetzt warten wir erst einmal die Auslosung in Porto ab. Danach, und je nachdem, wie sich der noch offe­ ne Frühjahrstermin entwickelt, wer­ den seitens des LFV-Vorstandes in Absprache' mit allen involvierten Stellen die weiteren Schritte diesbe­ züglich unternommen.» «Über den Tellerrand hinausschauen» Die EBFV feiert heuer ihr 50-jähriges Jubiläum - Liechtenstein ist seit dem 22. Januar 1977 Mitglied Die Ineressengemeinschaft der Bo­ densee-Fussballverbände (IBFV) fei­ erte heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Dieses runde Jubiläum wird heute in Bregenz mit einem grossen Festakt gefeiert. Der Liechtensteiner Fuss­ ballverband stiess als sechstes und letztes Mitglied 1977 zur IBFV. Aus dem lokalen Bezirk wegkommen, über den Tellerrand schauen und vor allem der Jugend und den Aktiven eine internationale Vergleichsmög­ lichkeit bieten, so legte gestern an ei­ ner Pressekonferenz LFV-Generalse­ kretär Markus Schaper die Beweg­ gründe des LFV zum damaligen Bei­ tritt dar. Robert Brüstle Gegründet wurde die IBFV am 19. Ja­ nuar 1952 in Bregenz vom Regional­ verband Ostschweiz, dem Vorarlberger Fussballverband und dem Württem­ bergischen Fussballverband. Zwei Jah­ re später stiess der Südbadische Fuss­ ballverband dazu. 1969 folgte der Bayrische Fussballvorband (vertreten durch den Bezirk Schwaben) und am 22. Januar 1977 der Liechtensteiner Fussballverband. «Der LFV wollte aus dem lokalen Bezirk wegkommen und über den <Tellerrand> schauen. Vor al­ lem aber auch der Jugend eine inter­ nationale Vergleichsmöglichkeit bie­ ten. Zudem stellte dieser Beitritt sport­ lich und auch administrativ - der LFV konnte viele Erfahrungen sammeln - eine grössenverträgliche Zwischensta­ tion auf die grosse initernationale Büh­ne, 
die 1994 mit dem ersten EM-Quali- flkationsspiel gegen Nordirland ihren Anfang nahm, dar», eriäüterte gestern LFV-Generalsekretär Markus Schaper an der im Vorfeld zur 50-Jahrfestlich- keit angesetzten Pressekonferenz im Casino Bregenz. Markus Schaper weiter: «Der LFV steht auf in Zukunft zur IBFV und wird sich weiter aktiv beteiligen. Hier haben wir z. B. im Frcuenfussball einige Pro­ jekte laufen.» In Sachen Frauenftiss- • ball schwebt Schaper auch die Bildung einer Nationalmannschaft und (oder) eine Juniorinnen-Auswahl vor, die sich ^ ganz nach dem erfolgreichen Vorbild der FL-Herren - auf dem inter­ nationalen Bankett bewegen soll. Acht Bewerbe • Begonnen wurde IBFV-Spielbetrieb mit einen Bodensee-Cup für Aktiv-Aus- wahlmannschaften und einem Vereins­ turnier für A-Jünioren. Mittlerweile 
Die IBFVfeiert ein rundes Jubiläum: von links Mario Östa (Vizepräsident des Ostschweizer Fussballverbandes), Hermann Güller (Vizepräsident des Bayerischen Fussballverbandes), Wolf gang Hepberger (Vizepräsident des Vorarlberger Fussball­ verbandes) und Markus Schaper (Generalsekretär des. Liechtensteiner FusSballverbandes). (Bild: Dietmar Stiplovsek) kommen acht Wettbewerbe zur Austra­ gung, wobei sieben in den 
Nachwuchs- Entstehungsgeschichte der IBFV Die Interessengemeinschaft der Bbdensce- Fussballverbände, kurz IBFV genannt, wurde am 19. Januar 1952 in der «Krone» in Bre­ genz gegründet; Die Idee wurde am 2B. Okto­ ber 1951 nach.einem Spiel Oberschwaben - Vorarlberg geboren. Gründungsmitglieder waren: der Regionalverband Ostschweiz, der Vorarlberger Fussballverband und der Würt­ tembergische Fussballv'crband. Am 23. Jänner' 1954 trat der SÜdbadischc Fussballverband der IBFV bei. Am 9. Juli 1969 folgte der Bayrische Fussballverband - vertreten durch den Bezirk Schwaben. Am 22. Jänner 1977 als letzter der Liechtenstei­ ner Fussballvcrband. Der Spielbetrieb wurde mit einem Bodcn- see-Cup • für Aktiv-Auswahlmannschaften • 
und einem Vereinsturnier filr A-Juniorcn be­ gonnen. Der Bodensee-Cup für Aktive wurde 1995 auf Vereinsmarinschaften umgestellt, da verschiedene Landesverbände Schwierig­ keiten bei der Besetzung, ihrer Auswahlen hatten. Das A-Juriioren Turnier besteht aber weiterhin und wurde als ältestes Turnier der IBFV 2001 zum 49. Mal ausgespielt und zwar in Singen, Südbaden. Bemerkenswert ist, dass alle acht IBFV- Wettbewerbe zwischenzeitlich auf Turnier- form umgestellt wurden, da man nur bei ei­ ner Begegnung über einen oder mehreren Tagen von einer wirklichen internationalen Beziehung sprechen kann; und der Sinn der IBFV. ist es, die jungen Menschen in der Bo- denseeregion einander näher zu bringen. 
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fallen. Probleme gibt es eigent­ lich nur im Aktivbereich. Der Bewerb für Auswahlmannschaften wurde abge­ schafft (Hermann Güller, Vizepräsident des Bayrischen Fussballverbandes: «Das tat mir besonders weh, aber es gab im­ mer grosse Probleme mit der Abstellung der Spieler») und kommt nun in Form eines Turniers mit Vereinsmannschaf­ ten, die den jeweiligen Verband vertre­ ten, zur Austragung. Hier kommt es am 26. Januar 2002 zum nächsten Aufein­ andertreffen. In Triesenberg steigt der IBFV-Hallencup für Aktive, bei dem der LFV durch den letztjährigen Cupfinalis­ ten FC Ruggell vertreten wird. Jubiläumsturnier Anlässlich des runden «Geburtsta­ges» 
ist es den IBFV-Verantwortlichen nochmals gelungen, ein Turnier mit den jeweiligen Auswahlmannschaften der sechs 
Mitglieder-Verbände zu or­ ganisieren. Die Veranstaltung steigt am 27. Juli in Hohenems (Vorarlberg). «Ob wir in Hohenems mit der besten Mannschaft antreten können, wird sich erst weisen. Da es sich nicht um ein offizielles Länderspiel handelt, gilt es abzuwarten, ob alle Vereine ihre Spieler freistellen», so Markus Schaper. In Sachen weitere Zukunft der Inte­ ressengemeinschaft der Bodensee- Fussballverbände zeigten sich gestern alle anwesenden Verbandsrepräsen­ tanten zuversichtlich und sehen den nächsten 50 Jahren optimistisch ent­ gegen.
	        

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