Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Samstag 1. Juni 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Vertagt Feldklrcher Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion:  redaktlon@voiksblatt.ll Fax Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate: lnserate®volksblatt.Ii Internet:   http://www.volkjblatt.il Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr. 121 
VERBUND I SÜDOSTSCHWEIZ SAMSTAG «Mit Gott über­ springe ich Mauern» Am 25. Mai wurde Marius Kaiser in der Kathedrale : Chur zum 
Diakon geweiht, traf damit die Entscheidung zum kirchlichen Volldienst. Mit dem Grundsatz des Apostels Paulus «Prüfet al­ les lind bewahret das Gute» hat er 
nach prägenden Le- ̂ bensstationen diese Ent­ scheidung getroffen und be­ richtet darüber. Seite 3 Raumplanung: Kei­ ne Rückzonierung VADUZ: «Es gibt keinerlei Rückzonierungen! Die heute rechtskräftig bestehenden Bauzonen bleiben bestehen», sagt Regierungsrat Alois Ospelt (Bild) im Volksblatt- Interview zum Raumpla­ nungsgesetz. Seite 7 Cipollini setzt Siegeszug fort RAD: Im Massenspurt der 18. Giro-Etappe hat Mario Cipollini (Bild) in Brescia seinen Siegeszug fortge­ setzt. Im Gesamtklassement steht heute die Entschei­ dung an. Im Zeitfahren ent­ scheidet der Sekundenzeiger zwischen Paolo Savoldelli (It) und Tyler Hamilton (USA). Seite 26 ' » • Wieder Gefechte ISLAMABAD: Pakistan hat die geplante Vermittlungs- mfssion von US-Verteidi­ gungsminister Donald •' * Rumsfeld im Kaschmir- Konflikt begrüsst. Briten und US-Bürger wurden zum Verlassen Indiens aufgeru­ fen. An der Kontrolllinie - * zwischen Indien und Pakistan gab 
es wiederum Gefechte. Seite 36 
im Auch ohne Verfassungsdebatte geballte Traktandenliste im Juni-Landtag In der dreitägigen Juni- Sitzung hat sich der Land­ tag mit einer geballten La­ dung von Traktanden zu befassen. Die für den Juni ins Auge gefasste Verfas­ sungsdebatte dürfte indes erst im September vorge­ nommen werden können. Martin Frömmel t Der Landtag wird vor den Som­ merferien gross gefordert: Vom 19. bis 21. Juni haben sich die. Abgeordneten mit 33 zum Teil sehr happigen Traktanden zu befassen. Raumplanung Zu den Haupttraktanden gehört zweifellos die Verab­ schiedung des viel diskutierten Raumplanungsgesetzes. Die Regierung hat verschiedenen Bedenken, die während der Dis­ kussionen in den einzelnen Ge­ meinden geäussert • wurden, Rechnung getragen und ihre Vorlage nun in einigen Punk­ ten nachgebessert. Zeitintensiv dürften auch die • Diskussionen über den Rechen- • schaftsbericht der Regierung sowie über die Genehmigung der Landesrechnung für das Jahr 2001 ausfallen. Zwei Sorgenkinder Mit der Liechtensteinischen Krankenkasse (LKK) und der LieComtel AG hat sich das Par­ lament auch mit zwei Sorgen­ kindern zu befassen. Im ersten Fall geht es um einen 
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Landtag erwartet im Juni auch ohne Verfassung eine heisse und ausgiebige Debatte. (Archivbild) chen Zuschüss von 7 Millionen Franken, um die erneut gestran­ dete LKK nun mit der Freiwilli­ gen Krankenkasse Balzers (FKB) zu 
fusionieren. Um viel Geld wird es auch im zweiten Fall gehen. Das Traktandum «Finan­ zierung und strategische Aus­ richtung der LieComtel AG» lässt erahnen, dass es auch hier nicht allzu rosig bestellt sein muss. Der konkrete Regierungs­ antrag mit näheren Details dazu wird in Kürze erwartet.' Zu den weiteren Traktanden gehören unter anderen die Neufassung des Lehrerdienst­ gesetzes oder auch die Interpel­ lationsbeantwortung betref­fend 
das Öffentliche Auftrags­ wesen und die Zukunftsper­ spektive für die Oberschule. Verfassung im September? Obwohl das Fürstenhaus sei­ ne Stellungnahme zur Verfas­ sung bereits zwölf Tage nach dem Gespräch mit der Land­ tagskommission am 15. Mai abgegeben hat, kann die zweite Lesung der Verfassungsvorlage der 
Regierung noch nicht im Juni behandelt werden. Der Ball liegt nun wieder bei der Verfassungskommission, die sich, wie beim Treffen am 3. Mai vereinbart, zu einem zwei­ ten Gespräch mit dem Fürsten­haus 
treffen will. Dort dürfte es wohl darum gehen, den letzten Verhandlungsspielraum auszu­ loten. Derzeit ist davon auszu­ gehen, dass die zweite Lesung in der Sitzung vom 11. bis 13. September durchgeführt wird - es sei denn, das Fürstenhaus oder jemand anders startet eine Initiative, um dieses Thema endlich dem Volk vorzulegen. Nicht auszuschliessen ist, dass die Volksabstimmung über die Verfassung anfangs des nächs­ ten Jahres gemeinsam mit den Gemeindewahlen über die Büh­ ne gehen wird. Für eine hohe Wahlbeteiligung wäre dann auf jeden Fall gesorgt... Sensation zum WM-Auftakt Senegal schlägt im Eröfftiungsspiel der 17. Fussball-Weltmeisterschaft Frankreich 1:0 't? » - " ' V • > 
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Die 17. Fussball-Weltmeister- schafi begann mit einer der grössten Sensationen der 
WM- Geschichte. Senegal, erstmals bei einer Endrunde dabei, be­ siegte im Eröffhungsspiel vor 65 000 Zuschauern im ausver­ kauften Stadion von Seoul den regierenden Welt- und Europar meister Frankreich mit 1:0 (1:0). Bouba Diop (links) von RC Lens erzielte in der 30. Ml- nute den Siegestreffer der Afri­ kaner, 
die ausschliesslich auf Spieler aus der französischen Liga setzten. Mit dieser Schlap­ pe reihte sich die »Equipe Tri- colorc» in die Tradition der Misserfolge von regierenden Weltmeistern in Eröffhungs- splelen ein. Frankreich muss in der Gruppe A nun gegen 
Uru­ guay (Donnerstag, 6. Juni) und Dänentärk (Dienstag, 11. Juni) gewinnen, um aus eigener Kraft den Aufstieg ins Achtelfi­ nale 
zu schaffen. Teamchef Ro­ ger Lemerre hofft auf eine Ge­ nesung von Superstar Zinedine Zidane, der am Freitag wegen einer Oberschenkelverletzung stark abging. Seiten 21 bis 23 
KOMMENTAR Zugegeben: Beim geplanten Raumplanungsgesetz kann man alles andere als von Liebe auf den ersten Blick sprechen. Nur ist die Vor­ lage wirklich so, abwegig, wie teilweise geäussert wird? Die diese Woche abge­ schlossene. Informationstour in den Gemeinden hat zwei­ erlei gezeigt. Zum einen ist aufgefallen, dass sehr viele Ängste und Vorbehalte aus­ geräumt werden konnten. Es wird also weder Rückzonie­ rungen hoch Enteignungen geben. Zum anderen hat die Regierung auf 
hauptsächli- Nachhaltigkeit auf Prüfstand che Vorbehalte reagiert und ihre Vorlage nun überarbei­ tet, sprich der Vorlage wur­ den einige »Zähne» gezogen. So sollen nun ausschliess­ lich die Gemeinden, ßr die Entwicklung und Erschlies­ sung der Bauzonen, zustän­ dig sein; von einer Etappie- rung soll äbgesehen werden. Ob weitere Zähne - bei­ spielsweise beim Verbands­ beschwerderecht - gezogen werden, ist Sache des Land­ tages. Mit grosser Wahrschein­ lichkeit wird letztlich das Volk an deit Abstimmungs­ urnen darüber entscheiden, ob sich nun auch Liechten­ stein mit seinen ohnehin sehr knapp bemessenen Bo­ denressourcen zur Raumpla­ nung bekennt. Hier wird sich definitiv zeigen, wie ernst wir es mit Blick auf die kommenden Generationen wirklich mit der viel zitier­ ten Nachhaltigkeit meinend Wie sagte doch der deut­ sche Dichter Erich Limpach: *0 glaubt doch nicht, dass euch die Zukunft achtet, wenn ihr allein nach eig'nem Nutzen trachtet.» Die nun nachgebesserte Raumplanungsvorlage mag zwar für den einen oder an­ deren auf den ersten Blick unpopulär erscheinen, Sinn macht sie aber dunhaus. Auch wenn sie mindestens 20 Jahre zu spät kommt. Martin Frommelt REKLAME SELE +4232399090 www.selepersonal.li
	        

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