Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
EXTRA Mittwoch, 29. Mai 2002 
31 Openair-Musik-Festival «Rock im Park» Frag Patricia Buchtipp: «Gewitternacht» CD-Tipp mit Verlosung 100 Bands in drei Tagen Openair-Musik-Festival «Rock im Park 2002» - Liechtensteiner waren auch dabei Über das Pfingstwochen- ende fand um das Fuss­ ballstadion in Nürnberg ein aussergewöhnliches Musik-Festival . statt: «Rock im Park». Mit klin­ genden Namen locken die Veranstalter jedes Jahr mehrere Tausend Musik­ fans in den Park neben dem See. Sascha Gerste r Fünf Liechtensteiner nehmen die Reise nach Deutschland auf sich, um einmal etwas Grösseres zu erleben. An den Schweizer Openairs waren die fünf schon. Jetzt muss etwas Neues her! Camper Probleme Ausgerüstet mit dem Not­ wendigsten, starten die fünf Freunde ihre Reise ins Franken­ land. Nach vier Stunden Zug­ fahrt kommen sie am Bahnhof in Nürnberg an und schlendern Richtung Frankenstadion. «Die 
Die Liechtensteiner machen es sich auf ihrem Zeltplatz gemütlich: Mirko Beek, Piero D'Angeli, Michael Schädler und Daniel Schädler. ersten sind wir nicht», bemerkt Mirko. Die fünf sind guter Din­ ge und schauen sich um. Was Das Fussballstadion in Nürnberg dient am Musik-Festival «Rock im Park» als Hauptbühne. 
sie sehen ist ein Meef aus Zel­ ten. Tausende davon über­ decken die Wiesen. Sie durch­ kämmen einen Campingplatz nach dem anderen. Nichts, kein Platz mehr frei, alles belegt. Die Sonne brennt auf ihre Körper. Schweissgebadet suchen die fünf Tapferen weiter nach dem gelobten Platz. Eine andere Taktik muss her, denn mit dem ganzen Gepäck einen Platz zu suchen, ist mörderisch. Die Gruppe teilt sich auf. Der Plan geht auf. Den Schlafplatz für die nächsten drei Tage haben sie endlich gefunden. Piero be­ wacht das eroberte Grundstück, während die anderen das mit­ gebrachte Gepäck holen. Das Schlimmste ist überstanden, doch noch stehen keine Zelte. 
Aber die Jungs meistern auch dieses vorerst letzte Hindernis. Kilometer um Kilometer Um 16 Uhr wollen die Kolle­ gen Musik hören und wandern zum Stadion. 20 Minuten benötigen sie bis zur Kasse. Da erst wird ihnen bewusst; wie gross das Areal wirklich ist. «Gut mussten wir nicht zum Campingplatz C5, der liegt no.ch einmal so weit weg», meint Michael und zeigt auf den Geländeplan. Ein Fussballstadion dient als Hauptbühne und die Eishockey- Halle als eine der drei Neben­ bühnen. Das Trainingsgelände des FC Nürnberg nützen einige als Campiergelegenheit, andere liegen am Seeufer oder hinter 
dem Waldstück. «Auf der Karte erscheint alles kleiner», kom­ mentiert Piero. Starkes Programm Die Jungs erleben einen Mas­ senandrang an den Kassen und verpassen zwei Bands. Weiter nicht schlimm, es spielen wei­ tere 98 in den nächsteh drei Ta­ gen. Erschöpft, aber zufrieden packen die Kameraden am Montag ihre Sachen ein und •verlassen den Park wieder in Richtung Heimat. Lenny Kra- vitz, Santana, Ozzy Osboume, P.O.D, Bad Religion, Faithless, System Of A Down, H-Blockx, Alien Aint Farm,. Neil Young und viele weitere machten die-, ses Wochenende zu einem un~ vergesslichen Erlebnis. Frag Patricia Liebe Patricia Eigentlich ist mein Problem nicht so riesig, aber es nervt mich trotzdem total. Meine Freundin Vanessa ist ja meist ganz o.k., aber sie hat den to­ talen Häng, mir alles nachzu­ machen. Wenn ich von einer CD begeistert bin, kauft sie sie sofort auch, bekomme ich von meiner Mutter eine Knit­ terbluse, hat sie zwei Tage später auch eine : und wenn ich blaue Nägel cool finde, malt, sie ihre gleich an. Glaubst du, dass sie das tut; weil sie überall besser sein Will als Ich? Viele Grüsse von Laura (13) Liebe Laura ' ' Auch kleine Probleme müs­ sen gelöst werden! Erstens weil sie lästig sind und zwei­ tens weil wir doch verhindern wollen, dass sie «gross» wer­ den.  Und.es   wäre doch schade, wenn diese Macke von Sara eure Freundschaft zerstören würde! " Dass es dich stresst, dass Sa­ ra dir alles nachmacht, kann 
ich gut begreifen. Schliesslich willst du ja mit deinen Klei­ dern, deiner Schminke und deiner Musik deinen ganz ei­ genen Stil zeigen und da macht es nicht viel Spass, wenn das Mädchen, das am meisten mit dir zusammen ist, wie dein Spiegelbild daher­ kommt. Vielleicht hilft es dir, Sara- besser zu verstehen, wenn du Folgendes bedenkst: Ganz sicher will deine Freun­ din nicht «besser» sein als du. Ich denke dann schon eher, dass es genau das Gegenteil ist. Wahrscheinlich hat Sara nicht sehr viel Selbstvertrauen in gewissen Dingen und weil sie dich gerne mag - und be­ stimmt auch ein bisschen be­ wundert - fühlt sie sich siche­ rer, wenn sie sich so gibt, wie du. Oder könnte es auch sein, dass du einfach ein wenig schneller bist und das kaufst, Was gerade «in» ist. Dann wür­ de Sara nämlich nicht dich ko­ pieren, sondern einfach dem Trend etwas hinterher spazie­ ren. Zudem seid ihr ja Freun­ dinnen und da ist es nicht wei­ ter Verwunderlich, dass. ihr beide nicht nur die gleichen Gedanken, Hobbys und Vorlie­ben 
habt, sondern auch den gleichen Mqde- und Musikge­ schmack. Ich denke, da hilft nur eins: Nimms lockerer! Hilf deiner Freundin, ihr Selbstbewusst- sein zu stärken, indem du ihr öfter mal sagst, dass sie toll ' angezogen ist, wenn dir etwas bei ihr gefällt, das sie nicht «nachgemacht» hat. Und an­ sonsten nimm euren «Zwil­ lingslook» doch einfach ab und zu als Zeichen eurer Freundschaft und vor allem . mit Humor! Ciao Deine Patricia Schreib Patricia v • Hast. du~ Stress mit deinem Freund oder Zoff mit deinen Eltern? Bist du unglücklich und weisst nicht mit wem du reden könntest? frag doch ein­ fach Patricia. Sie beantwortet deine Fragen und gibt dir Tipps bei Problemen egal wel­ cher Art. Schick deine Fragen per E-Mail an fragpatriciaß ) hotmail.com  oder einen Brief an: Liechtensteiner Volksblatt, * Frag Patricia, Feldkircher:, Strasse 5, 9494 Schaan. 
«Gewitternacht» von Lemieux Wen» man nicht schlafen kann, schwirren einem Tausend Fragen durch den Kopf. Wer bestimmt den Zufall? Wo endet die Unendlichkeit? Bin ich schön? Wann sonst als in einer Gewitternacht kommen solche Gedanken über Gott und die Wqlt auf? Die Autorin Michtle Lemieux entführt den Betrachter und Leser auf eine philosophische Reise, die auf spielerische und magische Weise zum Nachdenken an­regt. 
Jede Seite des Buches birgt ein neues Geheimnis, ein kleines Wunder. «Gewitter­ nacht» ist ein Gedanken-Bil- der-Buch. Es wurde nominiert für den Deutschen Jugendlite- raturpreis. Michäe Lemieux: Gewitter­ nacht. Beltz&Gelberg Verlag, Weinheim und Basel 2002, ISBN 3-407-78497-X. 
NACHRICHTEN Spinniger Rekord NEW YORK: Die Film­ industrie der USA hat einen weiteren Einnahmerekord aufgestellt. Sie kann bereits jetzt damit rechnen, dass 2002 zum finanziell erfolg­ reichsten Jahr in der bishe­ rigen Geschichte Hol- lywoodis wird. Dank einer" v^>4/ il« 
ß Mischung aus Kassenschla­ gern wie «Star Wars» und .«Spider-Man» (Bild) sowie Familienfilmen und ernsten Thrillern war das Memorial- Day-Wochenende das er­ tragreichste aller Zeiten. 
Die Top-12-Filme spielten nach, vorläufigen Studioangaben insgesamt 193,5 Millionen Dollar ein (210 Millionen Euro). An der Spitze der Ki­ nocharts in den USA und Kanada lag 
wieder der neue «Star Wars»-Film, gefolgt von dem insgesamt erfolg­ reicheren Fantasy-Ac- tionfilm «Spider-Män». CD-TIPP Die Stimme des Volkes ( Nachdem Amanda Marshall in ihren beiden vorange­ gangenen, platinveredelten Alben sämtliche musikali­ sche Arrangements mit ih­ rer grossartigen Stimme f über den Haufen gesungen hat, überrascht die Dame mit dem wallenden Haar und dem 
ausgeprägten Or­ gan auf ihrem dritten Re­ lease. Akustikgitarren wechseln sich mit Hip-Hop- Beats und Streichern ab. Dazu zeigt die Röhre Diszi­ plin und hält ihre 
Stimme im Zaum. Fazit: Einge- . { fleischteFans wundern sich, der Rest atmet erleichtert auf. Dennoch bleibt die Er­ kenntnis, dass stimmgewal­ tiger Mainstream-Pop spä­ testens 
seit Celine Dion \ auch irgendwie entbehrlich ist. •. • • 
(wozz) Wer die CD von Amanda Marshall gewinnen möchte, schreibt eine Postkarte an folgende Adresse: Liechten­ steiner Volksblatt, CD-Tipp, Feldkircher Strasse 5, 9494 Schaan. (Amanda Marshall: Ever- \ ybody's got a story; erschie­ nen bei Sony Music)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.