Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Dienstag, 28. Mai 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN «Schwarzer Engel» gesteht über 30 IViorde : ' ' • BUDAPEST: Eine ungarische Krankenschwester hat am Montag gestanden, über ei­ nen Zeitraum von neun Monaten mehr als 30 ihr anvertrauten Patienten getötet zu haben. Die bei ihrer Arbeit stets dunkel gekleidete Frau, die wegen der häufigen Todesfalle während ihrer Nacht­ schichten unter Kollegen «Schwarzer Engel» gerufen wurde, sagte, sie habe mit den Medikamenten das Leid der ihr Anvertrauten lindern wollen und keine Mordab­ sichten gehabt. Sieben-R/leter- Sturz überlebt STv GALLEN: Ein 18 Monate altes Kleinkind hat einen Sturz aus dem Fenster einer im dritten Stock gelegenen Wohnung in St. Gallen oh­ ne gravierende Verletzun­ gen überlebt. Das Kind war in den frühen Abendstun­ den des Sonntags unbeauf­ sichtigt auf den Sims des offen stehenden Küchen- fensters geklettert und von dort sieben Meter in die Tiefe auf die darunter liegende Wiese gestürzt, wie die Stadtpolizei St. Gallen gestern Montag be­ kannt gab. Porsche rast in Bushaltestelle PARIS: Ein 25 Jahre alter Porsche-Fahrer ist bei Paris in eine Bushaltestelle gerast und hat eine Mutter und zwei ihrer Kinder getötet. Ihr 14 Monate alter Sohn und vier weitere Menschen erlitten schwere Verletzun­ gen, wie die Behörden gestern mitteilten: Der Unfallfahrer benutzte mit dem Sportwagen am Sonntagabend im südlichen Vorort Vitry-sur-Seine eine Busspur, als er die Kontrolle über das Auto verlor. Die drei Insassen kümmerten sich nicht um die Opfer und flohen. Kurz darauf stellte sich der wegen kleinerer Delikte polizeibekannte 25- Jährige d̂en Behörden. 46 Tote bei BusungBück KALKUTTA: Bei,einem Busunglück in Ostindien sind gestern nach Polizeian­ gaben mindestens 46 Men­ schen ums Leben gekom­ men. Der Büs war in einem Vorort Kalkuttas von der Strasse abgekommen, in ei­ nen Graben gefahren und umgestürzt. Einzelheiten wurden zunächst nicht be­ kannt. Erst am Samstag­ abend waren bei einem Busunglück in'Nordindien mindestens 65 Menschen getötet worden. 
AI3 sowie Passstrassen gesperrt - Phase Rot für Schwerverkehr - Schneefall bis auf 600 Meter GÖSCHENEN/CHUR: Schnee­ fälle bis hinunter auf 600 Meter haben zu Beginn der letzten Maiwoche zahlreiche Strassen un­ passierbar gemacht. Zahl­ reiche Pässe, darunter der Gotthard, wurden ge­ sperrt. Für den Transit­ verkehr wurde die Phase Rot verhängt. Die San-Bernardino-Strecke wurde gestern Morgen wegen schneebedeckter Fahrbahn zwi­ schen Andeer und Mesocco (GR) für knapp vier Stunden in beiden Richtungen gesperrt. Es bestand auch die Gefahr von Eisbildung auf der Strecke,'wie die Bündner Kantonspolizei be­ kannt gab. Der Verkehr musste sich für die Dauer der Räumung gedulden. Die Lastwagen wur­ den in die Stauräume gewiesen. Nach der Schneeräumung wur­ de die Strecke am frühen Nach­ mittag wieder freigegeben. Die Sperre führte auch zu Mehrver­ kehr 
auf der A2 in Richtung Nord. Wegen schneebedeckter Fahrbahn auf der Nordrampe des Gotthards kam es zu Rückstaus im Gotthardtunnel, worauf der Verkehr in Airolo vorübergehend nur noch do­ siert in den Tunnel gelassen wurde. Am Abend stauten sich 
er und Grimsel. Für den Splü- . genpass bestand ein Kettenob- ligatorium. Die Schneefallgrenze sank gebietsweise bis auf 600 Meter, wie es bei MeteoSchweiz auf Anfrage hiess. In Altdorf gab es bei kalten vier Grad sieben Zentimeter Neuschnee. Über 2000 m Höhe seien verbreitet 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee gefallen. Vom Gemsstock (UR) wurden gar 70 Zentimeter ge­ meldet. Am meisten Schnee fiel in den Gebieten Gotthard und San Bernardino. Der Übergang zu teilweise sonnigem Wetter wurde für heute Nachmittag in Aussicht gestellt. In den Schweizer Bergen ist der Winter mit einer Kaltfront zurück­ gekehrt. Verschiedene Pässe wurden eingeschneit. 
8q_ _qI die Fahrzeuge zwischen Quinto und Airolo auf zehn Kilometern Länge. In Fahrtrichtung Süd stockte der Verkehr vor Am- steg. Am späten Nachmittag ver­ hängte die Polizei fiir den Tran­ sitschwerverkehr die Phase Rot. Nach Angaben der Urner Ver­ kehrspolizei konnten ankom­ mende Lastwagen die Gott­ hard* und die San-Bernardino- Strecke in Richtung Süd nicht 
mehr benützen, nachdem die Ausstellplätze in der Zentral­ schweiz besetzt waren. Bis 40 cm Schnee Der Wintereinbruch hatte auch die Schliessung von Pass- strassen zur Folge. Der Gott- hardpass, erst am Freitag vor Pfingsten geöffnet, wurde ges­ tern wieder geschlossen, eben­ so wie die Pässe San Bernardi­ no, Oberalp, Klausen, 
Lukmani- Zwölf Tote befürchtet Brückeneinsturz in den USA: Bergungsarbeiten dauern an Ein Lastkahn hatte einen Brückenpfeiler gerammt und einen 180 nen Brücke 
zum'Einsturz gebracht. 
Meter langen Teil der viel befahre- (Bilder: Keystone) WEBBERS FALLS: Der Einsturz einfir Autobahnbrücke im US- Staat 
Oklahoma hat vermut­ lich mindestens zwölf Men­ schen das Leben gekostet. Ei­ nen Tag nach dem Unglück bemühten sich die Rettungs­ kräfte weiter, mehrere im Fluss Arkansas versunkene Fahrzeuge zu bergen. Starke Strömungen behinder­ ten gestern die Arbeiten. Ein Abschnitt der 600Meterlangen Brücke - 
Teil der Interstate 40 - war am Sonntag eingestürzt, nachdem ein Schleppverband 
bei Sturm einen Pfeiler ge­ rammt hatte. Im schlammige« Wasser des Flusses, das an der Unfallstelle knapp dreieinhalb Meter tief ist, wurden gestern noch sieben bis neun Fahrzeuge vermutet. Der Arkansas führt nach hefti­ gem Regen Hochwasser. Bis Sonntagabend wurden drei Fahrzeuge und drei Leichen aus dem Wasser geborgen. Mindes­ tens fünf Menschen wurden gerettet und in Krankenhäuser gebracht. Die beiden Teile der Brücke wurden mit Kränen sta­ bilisiert. 
Ob die Kollision der direkte Auslöser für den Einsturz des rund 150 Meter langen Brückenabschnitts war, sei noch nicht klar, sagte die Bür­ germeisterin des nahe der Un­ fallstelle gelegenen Ortes Web- bers Falls, Jewell Horn. Die rund 20 Jahre alte Brücke kön­ ne auch nach dem Zusammen- stoss unter der Last des Verkehrs zusammengebrochen sein. Bei den abgestürzten Fahr­ zeugen handelte es sich um zwölf Autos, zwei Lastwagen sowie einen Pferdetransporter. 
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; Kloster'zunehmendrauchfrei BANGKOK: Immer mehr buddhistische Klöster in Thai­ land erklären sich zu Nicht- raucherzonen. Etwa 9000 der rund 30 000 Gotteshäuser schlössen sich einer entspre­ chenden Kampagne an und nennen , sich auf Schildern nunmehr Nikotin-frei. Plakate erinnerten Gläubige zudem daran, dass es eine Sünde sei, Mönchen Zigaret­ ten anzubieten, wie die Zei­tung 
«The Nation» gestern be­ richtete. Seit Mitte April will Thailand mit einem speziellen Nichtraucherprogramm 
die Lebenserwartung seiner budd­ histischen Mönche erhöhen. Nach Medienberichten ist Lungenkrebs bei Mönchen die Todesursache Nummer eins unter den Krankheiten. Um­ fragen zufolge rauchen in Thailand mehr als die Hälfte ' aller buddhistischen Mönche. Kein Terroranschlag Flugzeugabsturz vor Taiwan TAIPEH: Nach dem Flugzeug­ absturz mit 225 Toten vor der Küste Taiwans ist die Suche nach den Stimmen- und Flug- datenrekordern fortgesetzt worden. Vermutungen, Signa­ le der so genannten Black Bo- xes aus dem Meer empfangen zu haben, hätten sich als falsch erwiesen, erklärten die Ermittlungsbehörden gestern. Hinweise auf eine mögliche Rakete an Bord oder einen ter­ roristischen Hintergrund seien nicht gefunden wurden, sagte der stellvertretende Direktor des Nationalen Sicherheits­ büros in Taipeh, Huang Lei.. Nach dem Absturz vom Samstag war zunächst über ei­ nen möglichen Terroranschlag spekuliert worden. Die Ermitt­ ler hoffen mit Hilfe der Stim­ men- und Flugrekorder die 
Gründe des Absturzes heraus­ finden zu können. Gestern wurden Unterwassergeräüsche irrtümlich zunächst für Signale der 
Black Box gehalten. Dut­ zende Schiffe suchten nach den Geräten, Flugzeugresten und Opfern des Absturzes. Meeres­ strömungen und starker Wind erschwerten die Suche. . Trauerzeremonien Tiefe Trauer herrschte gestern auf Taiwan nach dem Absturz des taiwanesischen Jumbo-Jets. Auf 
Makung, der grössten Insel der Pecadores, wo die bisher ge­ borgenen Leichen aufgebahrt sind, begannen taoistische Ze­ remonien. Priester bliesen in Hörner, Hessen Glocken erklin­ gen. Der grösste Teil der Flug­ zeuginsassen stammte aus Tai­ wan. Unter den Opfern ist auch ein Schweizer. s 
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