Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Donnerstag, 23. Mai 2002 
25 Auftakt-Niederlage für FL-Damen Volleyball: Liechtenstein unterliegt bei der EM-Quali der Gruppe C Gastgeber Luxemburg mit 0:3 Obwohl die Damen aus Liech­ tenstein nach dem Trainings­ spiel gegen Luxemburg vom Montag zuversichtlich in die Partie gingen/reichte die. ge­ zeigte Leistung nicht ganz aus. Taktisch hat das Team gut ge­ spielt, doch in der Annahme und im Angriff passierten zu- viele Eigenfehler, sodass die Spielzüge nicht erfolgreich ab­ geschlossen werden konnten. Zu Beginn des 1. Satzes sah es danach aus, als ob Liechtenstein die Erwartun­ gen erfüllen könnte. Taktisch lief alles wie geplant und mit dem Service wur­ de so viel 
Druck aufgebaut, das unsere Damen im technischen Timeout (bei acht und 16 Punkten) mit'8:7 in Führung lagen. Doch dann schlichen sich Unachtsamkeiten im Block und der Annahme ein, worauf in der Folge auch die Leistung im Angriff schwächer wurde. Bereits beim zwei­ ten technischen Timeout stand es 10:16 für Luxemburg. Diesen Rück­ stand vermochten die FL-Damen nicht mehr aufzuholen und mussten so den Satz mit 18:25 abgeben. 
Liechtenstein unterlag zum Auftakt Luxemburg mit 0:3. Topmotiviert starteten die Liechten- bringen und holten auf. Was einmal .steinerinnen in den 2. Satz und konn- mehr an der Instabilität bei der An­ ten auch hier einen Vorsprung von 5:1 nähme der heimischen Volleyball-Girls herausspielen. Die Gastgeberinnen lag. Mit einer guten Service-Serie Messen sich aber nicht aus der Ruhe, konnten die Albrecht-Schützlinge 
zwar nochmal Paroli bieten, doch Lu­ xemburg hatte auch in diesem Satz mit 19:25 das bessere Ende für sich. Schlechter Start Im 3. Satz schien es so, als ob Liech­ tenstein resignieren würde und Lu­ xemburg ging mit 6:1 in Führung. Nach den vielen Annahme-Fehlern fand Liechtenstein aber wieder ins Spiel zurück. Vor allem auf Grund der guten Blockarbeit gestaltete sich das Spiel nun ausgeglichen, aber die zu Beginn abgegebenen Punkte fehlten bis.zum Schluss (17:25). In den nächsten Spielen konstanter werden Für die weiteren Spiele muss Liech­ tenstein versuchen, die mögliche Leis­ tung noch konstanter zu gestalten. Auf diesem Niveau darf sich'keine Mann­ schaftgrosse Schwankungen erlauben: Heute (15.30 Uhr) steht das wichtige Spiel gegen Island auf dem Programm und es bleibt zu hoffen, dass sich Liechtenstein nach dieser Niederlage neu motivieren kann und eine Toplei­ stung zeigt. . Die weiteren Resultate von gestern: San Marino - Island 3:0, Zypern - Malta 3:0. «Wir gehen Schritt für Schritt vor» Tennis: Martina Hingis nach ihrer Bänderoperation Die Bänderoperation an Martina Hingis' linkem Fuss ist am Pfingst­ montag in Zürich gut gelungen. Noch ist es aber zu früh für Prognosen, wann Hingis wieder auf dem Court •stehen wird. «Wir gehen Schritt für Schritt vor», so die Trübbächlerin. Nur eines ist gewiss, die French Open und Wimbledon gehen ohne sie über die Bühne. Mit Martina Hingis sprach'Mario Widme r Martina Hingis, wie gehts? Martina Hingis: Den Umständen entsprechend gut. Heinz (Bühlmann) reparierte in einer 90-minütigen Ope­ ration die Bänder in meinem linken Fuss. Ich hatte am Montag eine Voll- na'rkose, am Dienstag konnte ich be­ reits wieder nach, Hause. Ein Wunder der modernen Medizin. Natürlich ist der Fuss noch immer geschwollen. Und am Dienstag hatte ich auch noch erhebliche Schmerzen. Doch als ich im Herbst eine ähnliche Operation am rechten Fuss hatte, • 'klangen die Schmerzen doch schnell ab. Von da her bin ich optimistisch. Und wie sieht es psychisch aus? Ei­ ne Woche vor dem French Open sind Sie zur Untätigkeit verurteilt? Wer Sport auf dem höchsten Niveau betreiben will, der muss relativ schmerzfrei trainieren können. Im Moment habe :ich damit keine Probleme. Als ich vor drei Wochen in Hamburg Schmerzpillen nehmen muss- te, um trainieren zu können, wusste ich, dass etwas zu geschehen hat. So konnte es nicht mehr weitergehen. Wer Sport auf dem höchsten Niveau betrei­ ben will, der muss relativ schmerzfrei trainieren können. Sonst gibt es keine Chance, besser zu werden. Sicher, ich hätte wahrscheinlich auch ohne Ope­ ration noch bis zum French Open oder bis nach Wimbledon weiterspielen können, doch die Chancen, diese gros­ sen Turniere zu gewinnen, wären so nicht mehr realistisch gewesen. Es 
wäre einfach von Turnier zu Turnier schlechter geworden. . Da waren wegen den zusätzlichen Problemen mit den Fersen' in den letzten Tagen auch Gerüchte vom Ende Ihrer Karriere? Ich denke, ich war einfach das Opfer einer medialen Trockenzeit. Ich denke, ich warcinfacn das Opfer einer medialen Trockenzeit. Nach der. Fussball-Meisterschaft, vor der WM. Da kommt jemand sehr schnell in den Mittelpunkt eines Medienwirbels. Tat­ sache ist: Wir gehen Schritt für Schritt vor. Mit der Operation ist jetzt einmal mein linker Fuss wieder stabilisiert. Es folgen einige Wochen Rehabilitation und Therapie. In dieser Zeit werden die Füsse auch entlastet. Was für die Prob­ leme in meinen Fersen gut sein müss- te. Diese Probleme in den Fersen sind gewiss auch grösser geworden, weil das instabile Gelenk für zusätzlichen Druck auf die Fersen gesorgt hat. Doch, wahrscheinlich in der Folge meiner Banderoparation vom letzten Herbst, melde­ ten sich die alten Fussprobleme wieder. Ihre Fersenprobleme - wie sieht das genau aus? Bis 1999 stand ich bei einer italieni­ schen Marke unter Vertrag. Ich hatte damals immer grössere Probleme mit den Füssen. 1998 waren, wir beim US Open gezwungen, in New York den Fussarzt Dr. Novella zu besuchen. Seine Diagnose war niederschmetternd - Fersensporne. Er führte diese Fusskrank­ heit auf 
Schuhe von minderer Qualität zurück, die meinen Füssen keinen Halt gaben. Auch waren die Italiener nicht bereit, mir die Schuhe nach Mass zu bauen. Es kam zum Krach und zum Rechtsstreit. Novellas Diagnose wurde später von anderen Spezialärzten be­ stätigt. Ebenfalls von Dr. Bühlmann. I13. den letzten drei Jahren stabilisierten 
Wann Martina Hingis wieder auf dem Court stehen wird, ist noch ungewiss. sich meine Fersenproblemc mit dem neuen, qualitativ hochstehenden Schuhwerk von Adidas. Doch, wahr­ scheinlich in der Folge meiner Bände- ropäration vom letzten Herbst, meldeten sich die alten Fussprobleme wieder. Therapie und Rehabilitation nach dieser neuen Operation werden in der Schweiz vorgenommen? Sicher die ersten zwei, drei Wochen. Nachher werde ich wahrscheinlich versuchen, dem Rummel in Europa mit Paris und Wimbledon ein bisschen zu entfliehen. Ich habe auch noch das Haus in Saddlebrook, Florida. t 
-Und 
Ihr Freund, der spanische Golfer Sergio Garcia, der wahrscheinlich In Amerika Turniere spielt? : Richtig. Ich möchte versuchen, bei ei­ nem seiner Turniere in den USA als mo­ ralische Unterstützung dabei zu sein. Wer gewinnt in Ihrer Abwesenheit das French Open und Wimbledon? Schwer zu sagen. Die Spitze ist brei­ ter geworden. Und die meisten ande­ ren Spielerinnen plagen sich zudem auch noch mit Verletzungen. Paris - Capriati, Clijsters oder Serena? Wimb­ ledon - Venus, wenn sie gesund ist oder Justin Henin? 
SPORT IN KURZE Gagliardi In Strassburg im Viertelfinal TENNIS: Emmanuelle Gagliardi steht beim WTA-Turnier in Strass­ burg im Viertelfinal, in dem sie auf die als Nummer 3 gesetzte Amerika­ nerin Meghann Shaughnessy trifft. Der Sieg der Genferin gegen die 22- jährige Tschechin Zuzana Ondras- kova war in keiner Phase gefährdet. Gagliardi (WTA 45) bezwang die im Ranking um 111 Plätze schlechter klassierte Ondraskova mit 6:2, 6:3. Die 25-jährige Gagliardi fuhrt im di­ rekten Vergleich gegen Shaughnes­ sy mit 1:0. 1999 in Madrid gewann Gagliardi gegen Shaughnessy eben­ falls auf Sand deutlich in zwei Sätzen. Für Gagliardi ist es der zweite Viertelfinal in diesem Jahr bei elf Turnierstarts. Mitte März in Indian Wells war sie sogar erst im Halbfinal an der späteren Turnier­ siegerin Daniela Hantuchova gescheitert. An ihren beiden letzten Turnieren in Charleston und Rom war Gagliardi jeweils in der 1. Run­ de ausgeschieden. French Open erneut ohne George Basti TENNIS: George Basti (ATP 143) ist auch in diesem Jahr beim French Open nur Zuschauer. Der Waadtlän- der schied wie in der vergangenen Saison in der 2. Runde des Qualifi­ kationsturniers aus. Basti unterlag dem Österreicher Werner Eschauer (ATP 249) 4:6, 1:6. Tennis: Turniere im Ausland Madrid. WTA-Turnier (170 000 Dollar/Sand). Achtclflnals: Monica Seles (USA/1) s. Marta Marrcro (Sp) 7:5, 6:2. Chanda Rubin (USA) s. Arantxa Sanchcz' (Sp/2) 6:3, 7:6 (8:6). Strassburg. WTA-Turnier (170 ÖOO Dollar/Sand). Achtclflnals: Emmanuelle Gagliardi (Sz/8) s. Zuzana Ondraskova (Tsch) 6:2, 6:3. Jelena Dokic (Jug/1) s. Tina Pisnik (Sin) 6:4,7:5. Silvia Farina Elia (It/2) s. Sarah Taylor (USA) 7:5, 6:1. Meghann Shaughnessy (USA/3) s. Anea Bama (De) 6:4, 6:1. - Gagliardi im Viertelfinal gegen Shaughnessy, Frcnch Open. Qualifikation. Männer. 2. Runde: Werner Eschauer (Ö) s. George Basti (Sz) 6:4, 6:1. Düsseldorf. World Team Cup (2,1 Mio Dollar/Sand). 4. Spieltag. Gruppe «blau»: Deutschland - Grossbritannien 1:1. Lars Burgsmüllcr s. Martin Lee 6:3, 6:3. Nicolas Kiefer u. Tim Henman 6:7 (6:8), 3:6. - Rus­ sland - Spanien 1:1. Marat Safin s. Alex Corretja 6:4, 6:4. Jewgeni Kafclnikow u. Albert Costa 3:6, 6:7 (5:7). - Wegen 
Regens wurden die Begegnungen am Abend in die Halle verlegt. Die Doppel waren bei Redak- tionsschluss noch nicht beendet. Usow verpasste Etappensieg knapp RAD: Alexander Usow aus dem Schweizer Phonak-Team hat den Sieg in der 1. Etappe des Midi'Libre nur knapp verpasst. Der Weissrusse musste sich nach 189 Kilometern in Carcassonne im Spurt nur dem Australier Baden Cooke geschlagen geben. Der. Berner Oberländer Sven Montgomery, der im Voijahr das Gesämtklassement vor der Schluss­ etappe angeführt hatte, büsste 25 Sekunden ein. Rad: Rennen im 
Ausland Midi Librc. 1. Etappe, Salses - Carcasson­ ne (189 km): I. Baden Cooke (Au) 4:24:08 (42,933 
km/h). 2. Alexander Usow (WRuss). 3. Jan Kocrts (Ho). 4. Francis Si­ mon (Fr). 5. Laurent Jalabert (Fr). 6. Sergej Iwanow (Russ). Ferner: 23. Lance Arm­ strong (USA). 27. Martin Elmiger. 38. Dani­ el Schnidcr. 69. Pierre Bourqucnoud. • 85. Vinccnt Bader, alle gleiche Zeit. 105. Sven Montgomery 0:25 zurück. 116. Lukas Zum- steg 16:58. 1.18. Jean Nuttli, gleiche Zeit. Aufgegeben: Christian Charrifcrc. Gesamtklassement: 1. Cooke 4:24:08. 2. Usow 0:04. 3. Koerts, gleiche Zeit. 4. Andy Flickingcr (Fr) 0:07. 5. Denis Bertolini (It), gleiche Zeit. 6. Laurent Brochard (Fr) 0:09. Bayern-Rundfahrt. 1. Etappe, 1. Halb- ctappe Füssen - Füssen (128,3 km): 1. Rolf Aldag (De) 3:04:02. 2. Damiano Cu- nego (It). 3. Alcssandro Guerra (It). 2. Halbetappe, Elnzelzeltfahren In FQsscn (15 km): 1. Michael Rieh (De) 16:40. 2. Alex Zülle (Sz) 0:18. 3. Jens Voigt (De) 0:27. C;
	        

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