Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

20 Dienstag, 21. Mai 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Musik nicht schuld an Gewalt HAMBURG: Der amerikani­ sche Rapstar Busta Rhymes sieht keinen Zusammen­ hang zwischen Musik und. dem Amoklauf 
von Erfurt. «Die Bereitschaft zu Gewalt hat etwas mit der Erziehung zu tun und mit der Natur der europäischen Kultur. Sie hat die Gewalt über die ganze Welt gebracht», sagte er der «VIVABams». Die Lö­ sung sieht er in einer ange­ messenen Erziehung. «Ich denke, die Einzigen, die echte Macht haben zu zen­ sieren, sind die Eltern.» Das bedeute aber auch, dass man sich mit dem beschäftigen müsse, was die Kinder ma­ chen. Nach 32 Jahren Flucht gefasst NASHVILLE: Eine verur­ teilte Mörderin ist im US- Staat Ohio 32 Jahre nach ihrer Flucht verhaftet wor­ den. Die 
53-jährige Margo Freshwater war im Oktober 1970 aus dem Frauenge­ fängnis in Tennessee ent­ kommen. Wegen der Ermor­ dung eines Verkäufers in ei­ nem Spirituosengeschäft in Memphis war sie zu 99 Jah- ren-Gefängnis verurteilt wor­ den. Aus Krankenhaus entlassen MONTE CARLO: Fürst Rai- nier von Monaco ist nach fast einwöchigcm Kranken- hausaufenthalt wieder nach Hause zurückgekehrt. Wie der Fürstenpalast gestern mitteilte, hatte der stationä­ re Aufenthalt die Möglich­ keit gegeben, den an allge­ meiner Erschöpfung und Bronchitis leidenden 78- Jährigen gründlich zu un­ tersuchen. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Rainier, der seit 53 
Jahren das kleine Fürstentum an der Riviera regiert, wird am. 31. Mai 79 Jahre alt. Flucht durch 40-Meter-Tunnel KIEW: Durch einen selbst gegrabenen 40 Meter langen . Tunnel sind in der Ukraine sechs Strafgefangene aus ei­ nem Gefängnis geflohen. Die verurteilten Schwerverbre­ cher hatten sich mit einfach­ sten Geräten 
durch den Un­ tergrund geschaufelt. «Die haben ihre Flucht offensicht­ lich lange vorbereitet», sagte ein Sprecher des Gefängnis­ ses der zentralukrainischen Stadt Winniza gestern nach Angaben der Nachrichtcn- . agentur Interfax. Der Lei­ tung der Haftanstalt blieb es rätselhaft, wie die «Maul­ würfe» ihre Tätigkeit geheim halten konnten und wo sie die etwa 10 Tonnen freige­ schaufelter Erde versteckten. 
Rekord-Wochenende an der EXPO Zahl der Eintritte bis Sonntag knapp einen Viertel über den Erwartungen NEUENBURG/MURTEN: Die Expo-Leitung hat nach dem ersten Wochenende der Lan­ desausstellung eine positive Bilanz gezogen. Über 80 000 Eintritte wurden allein am Sonntag verzeichnet. Für Stimmung sorgten unter an­ derem der Freiburger Kan­ tonstag und die Expo- Schwinget. Die Zahi der Ein­ tritte lag um einen Viertel höher als erwartet. Rund 45 000 Eintritte am Samstag, 80 000 am Sonntag und nach ersten Schätzungen nochmals 60 000 am Montag: Die Expo-Leitung war mit den Besucherzahlen über Pfingsten rundum zufrieden. «Die Besu­ cher haben das Heft in die Hand genommen», sagte Infor­ mationschef Tony Burgener. Die Leute reagierten sehr gut auf die Arteplages und nähmen aktiv an den Ausstellungen teil. Besonders die Landschaft und die Festarchitektur wüssten zu gefallen. Bis zum Sonntag­ abend zählte die Expo-Leitung offiziell rund 266 000 Eintritte, knapp einen Viertel mehr als erwartet. Die meist besuchte Arteplage war dabei jene in Biel, gefolgt von Neuenburg, Murten und Yverdon. Burgener 
Nach einem Tag EXPO tut ein Nickerchen an der Sonne gilt. präzisierte, dass die Zahl der 
Spezialanlässe Eintritte nicht mit den Besucher­ zahlen gleichzusetzen sei. Besu­ cher, die sich am gleichen Tag mehrere Arteplages anschauten, würden mehrfach gezählt. 
Über Pfingsten wartete die Expo mit diversen Spezialan- lässcn auf. Trotz Regenwetter versammelten sich am Samstag 
(Bilder: Keystone) über 18 000 Besucher in Mur­ ten zum ersten Kantonstag, je­ nem des Kantons Freiburg. Die Rhythmen von Samba-Musi­ kern aus dem brasilianischen Nova Friburgo lockten auch 
den Freiburger Bundesrat und Ehrengast Joseph Deiss zum Tanz. Dem schlechten Wetter fiel die Schiffsverbindung zum Monolithen von Jean Nouvel im Murtensee für kurze Zeit zum Opfer. Die Solarboote konnten am Samstagnachmit­ tag vorübergehend nicht aus­ laufen, nachdem die Seepolizei eine Sturmwarnung herausge­ geben hatte. Am Sonntag bewegten sich 100 Chöre am Tag der Kirchen auf dem Gelände der Landes­ ausstellung. Insgesamt 4300 Sängerinnen und Sänger sorg­ ten auf den Arteplages abwech­ selnd für feierliche Stimmung. In Murten kürten unterdessen die bösen Buben ihren König an der Expo-Schwinget. In der Diskussion über die Gastronomiepreise hat die Expo-Leitung den Gastro­ nomen zusätzliche Zeit gege­ ben, um Missstände bei der Preisbildung und -transparenz zu beseitigen. Einige Wirte würden sich nicht an die Preis­ vorgaben halten und etwa nicht wie verlangt ein Menu in der Preislage von rund 16 Franken anbieten, bestätigte Expo-Sprecher Laurent Paolicl- lo zu Medienberichtcn vom Wochenende. — [ H JERUSALEM: Gen 
:Forscher der agrarwissenschaftlichen Fakultät von Rehovot bei Tel Aviv haben eine neue Hühner­ rasse gezüchtet, die gänzlich ohne Federkleid auskommen muss. Die Zeitung «Jediot Aha- ronot» veröffentlichte am Montag ein Foto von einem nackten Huhn, das nach ihren 
Angaben im Labor von Profes­ sor Avigdor Kahaner zur Welt gekommen ist. Dieser versi­ chert, ohne Federn könnten die Hühner unter «optimalen Be­ dingungen» wachsen. Sie litten weniger unter der Hitze, seien weniger fett und müssten vor dem Verzehr nicht mehr ge­ rupft werden. 
Schönste Europäerin Griechin gewinnt Wahl zur Miss Europe Brutale Überfälle Drei Überfälle am Pfingstwochenende ZÜRICH/BERN: Zwei ältere Damen in Bern und ein Ju­ gendlicher in Zürich sind übers Pfingstwochenende überfallen und ausgeraubt worden. Der 19-jährige junge Mann wurde mit einer Eisen­ stange niedergeschlagen. Eine der 
zwei Frauen erlitt beim Überfall Kopfverletzungen. Bei den beiden 88- und 90- jährigen Rentnerinnen in Bern hatten, es die Räuber auf die Handtaschen abgesehen. Eine der beiden Damen wurde nach dem Überfall am Sonntag von einem Autofahrer mit Kopfver­ letzungen neben einer Glas­ sammelstelle in Köniz BE auf dem Boden liegend entdeckt. Sie musste ins Spital gebracht werden, wie die Berner Kan­ tonspolizei mitteilte. Schon am Samstag war in Bümpliz BE eine ältere Frau überfallen worden. Der 88- jährigen Berner Rentnerin war 
gegen 12 Uhr nach dem Ein­ kaufen in Bümpliz die Tasche entrissen und das darin befind­ liche Bargeld gestohlen wor­ den, teilte die Stadtpolizei Bern mit. Die Frau wurde nicht ver­ letzt. Mit Eisenstange niedergeschlagen Der 19-jährige Mann in Zürich wurde Nacht auf Pfingstsonntag gegen 23.45 von drei Jugendlichen ausge­ raubt. Einer von ihnen hatte ihn um 5 Franken gebeten. Doch' der junge Mann wollte kein Geld geben und setzte sei­ nen Weg fort. Darauf wurde er mit einer Ei­ senstange niedergeschlagen und ausgeraubt. Die unbekann­ ten Täter stahlen ihm das Por­ temonnaie mit Bargeld, den Ausweisen und einem SBB- Abonnement im Wert von ins­ gesamt rund 300 Franken, wie die Zürcher Kantonspolizei- ge­ stern mitteilte. 
Die Griechin Amandine Hatzithomas lächelt nach der Krönungsze- remonie zur Miss-Europe-Wahl 2002 in Warschau: Am Sonntag wurde sie aus 48 Frauen aus ganz Europa zur Schönsten gewählt. 
Systemausfall auf der ISS HOUSTON: Die drei Bewohner der Internationalen Raunistati-, on sind mit einem dreistündi­ gen Systemausfall konfrontiert worden. Wie ein Sprecher des Flugkontrollzentrums in Hou­ ston, Bill Gerstenmaier, gestern mitteilte, waren die beiden amerikanischen Astronauten und der russische Kosmonaut in keiner Phase der Panne am Sonntag in Gefahr. Beschränkte Fussballer HAMBURG: Silvia Matthäus, Exfrau von Fussballstar Lothar Matthäus, hat die oberflächli­ che Behandlung des Themas Ehe und Fussball bemängelt. Bei einer Trennung heisse es wie jetzt im Fall Effenberg, der Mann habe sich weiterent­ wickelt und die Frau nicht, sag­ te sie der «Bild am Sonntag». Doch das Gegenteil sei der Fall: «Die meisten Fussballer leben leider in einer beschränkten Welt. Training, Reisen, Spielen, sonst nichts. Rein körperlich sind sie fit, aber der Geist ist nicht weiterentwickelt.» Wenn sich Effenberg jetzt hin­ stelle ynd sage, alles sei organi­ siert, dann sei das Schwachsinn. Es sei kaum möglich all die Kin­ der zu «organisieren», wenn sie ohne einen der beiden Eltern­ teile aufwachsen müssten, sag­ te sie und regte für Fussballer ein Training für geistige und moralische Weiterbildung an. i
	        

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