Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

32 Samstag,' 18. Mai 200*2 
LETZTE SEITE Liechtensteiner .VOLKSBLATT Pferd bei. Bienen- Attacke getötet . RIED-BRIG: Zwei Pferde in Ried-Brig (VS) sind Yon ei­ nem Bienenschwarm attackiert wordeh. Wie die Walliser Kantonspolizei ges :. tern mitteilte, wurde eines der Pferde trotz sofortiger Verabreichung von Medika­ mente getötet, das andere wurde schwer verletzt. Die Pferde hatten im Gehege vor dem Bieneftstand.gc- weidet, als es am vergange­ nen 9. Mai zum Angriff kam. Warum die Bienen die Pferde attackierten, bleibe . für 
den Tierarzt, den Imker und den Tierhalter ein gros­ ses Rätsel. GottSiardipass wieder offen ALTDORF: Die Wintersperre am Götthärdpass ist am. Freitag um 11 Uhr aufgeho­ ben worden. Wer über Pfingsten mit dem Motorrad oder dem Auto in den Sü­ den fahren will, verfügt so­ mit über eine-Alternative zum-Gotthardtunnel. Ur­ sprünglich hätte die 
bis auf- 2100 Meter über Meer fuhrende Passstrasse wegen den Verkehrsproblemen auf den Transitachsen bereits Ende April wieder geöffnet werden sollen. Steinschlag, - Neuschnee und Lawinenge­ fahr hatten diese Pläne durchkreuzt. UnfalHh Kenia MOMBASA: Ein 58-jähriger Schweizer, seine beiden Töchter und ein Einheimi­ scher sind am frühen D.on- nerstagmorgen in Mombasa mit einem. Ambulanzfahr­ zeug tödlich verunfallt. Die Mutter und der Hotelmaha- ger überlebten den Ver­ kehrsunfall. Die Frau liegt schwer verletzt auf der In­ tensivstation. Die Bündner Familie hatte ihren Urlaub in Kenia verbracht, als der Vater einen Herzinfarkt er­ litt, wie Livio Zanolari, Sprecher des Eidgenössi­ schen Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA); 
am Freirag zu einem Bericht des «Blicks» be­ stätigte. Die ganze Familie stieg ins 
hoteleigene Ambu­ lanzfahrzeug, um den Kran­ ken zum Spital zu begleiten. Auf dem Weg dorthin kam es um 5.30 Uhr zum Zu- sarnmenstoss mit einem Lastwagen. 
Ozonwerte in der Schweiz über dem Grenzwert - Temperaturen stiegen bis auf knapp 30 Grad BERN: Die Ozon werte sind gestern in der ganzen Schweiz über den Grenz­ wert gestiegen. Ausgelöst wurde dies durch die ho­ hen Temperaturen. Am wärmsten war es in Sitten, Wo das Thermometer bis auf 29,8 Grad kletterte. Die höchsten Ozonwertc ermit­ telte das Nationale Beobach­ tungsnetz für Luftfremdstoffe (Nabel) im Tcssin: In Lugano betrug der Anteil am Nachmit­ tag 181 und in der Magadino- cbene 170 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der Stundcnmit- telwert der Luftreinhaltever- ordnuiig beträgt 120 Mikro­ gramm pro Kubikmeter. Dieser' Grenzwert wurde am späteren Nachmittag auch in den anderen Landcstcilen über­ schritten. In Tänikon TG wur­ den 170 Mikrogramm/m' ge­ messen. In den Agglomeratio­ nen von Basel und Dübendorf sowie in der Stadt Zürich wa­ ren es zwischen 143 und 148 Mikrogramm/m 
1,. In der Romandie wurde in Payerne mit 152 Mikro­ gramm/m 
1 der höchste Ozon­ wert ermittelt.-Auf dem Chau- mont im Neuenburger Jura waren es 151 und in der Stadt Lausanne 123 Mikro­ gramm/m 
1. In -der Stadt Bern enthielt die Luft am Nachmit-: 
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• -v Phhuu - eine schöne Abkühlung. Die war gestern auch notwendig. Die Temperaturen stiegen in der Schweiz bis 30 Grad Celcius. (Bilder: Keystone) tag' 123 Mikrogramm/in' Ozon. Vergleichsweise gering waren die Ozonanteile bei der Auto­ bahn in Sitten und in Härkin- gcn. Hier wurden 116 respek­ tive 83 Mikrogramm/m' gemes­ sen. 
Städte nicht stärker betroffen Die Messdalen von Nabel, aber auch jene von «Ostluft», einem Netz mit 17 Stationen in der Ostschwciz und dem Kanton Zürich, zeigen, dass 
die Belastung in den Städten nicht zwangsläufig grösser ist. «Ostluft» ermittelte am späte­ ren Nachmittag einen Spitzen- wert von 167 Mikrogramm/m' auf der Stuelcgg südlich von St. Gallen. In Heiden AR,waren 
es 161 und in Grabs SG 153 Mikrogramm/m 
1. Demgegen­ über betrug der Messwert in der Stadt Winterthur 137 Mi­ krogramm/m'. Thermometer stieg bis -auf knapp 30 Grad Ausgelöst wurden die hohen OzOnwerte durch hochsom­ merliche Temperaturen. In vie­ len Landesteilen . stieg das Thermometer bis an die 30- Grad-Grenzc. Den höchsten Wert mass MeteoSuisse am späten Nachmittag in Sitten mit 29,8 Grad. 29,5 Grad wur­ den in Vaduz FL und Basel ge­ messen. • In der Westschweiz und im Tcssin schwankten die Temperaturen zwischen 26 und 27 Grad. Warmes Wetter ist nicht die Ursache Stark erhöhte Ozonkonzen­ trationen entstehen vor allem bei sonnigem, warmem Wetter. Doch das Wetter ist hur der Auslöser, nicht die Ursache. Diese liegt in den hohen Schad- stoffmengen, die das ganze Jahr über in die Luft abgegeben werden. Diese begünstigen bei starker Sonneneinstrahlung die Ozonproduktion. Bei den ge­ messenen Belastungsspitzen kann es zu Reizungen der Schleimhäute und zu vermin- • derter Leistungsfähigkeit kom­ men. Töten von Kängurus Wegen Übervölkerung der Tiere SYDNEY: Auf eipem Militär- geländc in Australien sollen in den nächsten Wochen 15 000 vom Hungertod bedrohte Kän­ gurus abgeschossen werden. Die Tiere hatten sich auf dem weitläufigen Areal auf 100 000 Tiere vermehrt. Die Beuteltiere auf dem 44 000 Hektaren . grossen Militär- Übungszentrum in Puckapuny- al nördlich von Melbourne soll­ ten nicht von Soldaten, sondern von professionellen Känguru- Jägern erlegt werden. Dies sagte ein Sprecher des Verteidigungs­ ministeriums am Freitag. Letztlich wolle man die Zahl der . Tiere auf 40 000 reduzieren. Die australische Tierschutzorgani­sation 
RSPCA warf dem Militär vor, die Überbevölkerung der Tiere nicht verhindert zu haben. Ticrschützer wollen den Abschuss verhindern Nach einer fünf Jahre anhal­ tenden Trockenheit verhunger­ ten viele Kängurus. Tierschüt­ zer kündigten an, den in eini­ gen Tagen beginnenden Ab­ schuss verhindern zu wollen. Die Regierung schätzt die' Ge­ samtzahl der vier häufigsten Känguru- Arten in Australien auf mehr als 50 Millionen. Die Zahl der Känguru-Abschüsse hat den Angaben zufolge we­ gen der starken Vermehrung der Tiere auf bis zu 6,9 Millio­ nen im Jahr zugenommen. 
745 Hitzetote- in Indien NF.U DEI.HI: Trotz einer leich­ ten Abkühlung ist die Zahl der Toten durch die Hitzewelle in Indien auf 74 5 gestiegen. Ini südlichen Bundesstaat Andhra Pradesli kamen nach Angaben des Fernsehsenders Star News bis Freitag 622 Menschen tinis Leben. Regen­ falle hatten die Temperaturen am Mittwoch zwar von 49 auf 41 Grad Celsius sinken las­ sen. Zahlreiche Todcsßille •wurden aber erst mit Verzöge­ rung gemeldet. Dabei kam der. Verdacht auf, dass sich einige • Familien Hilfszahlungen der Regierung erschleichen woll­ ten. 
Im Norden Indiens waren 123 Menschen an Kreislauf- versagen oder Austrocknung gestorben. Bus in Fluss gestürzt Retter ziehen einen Bus aus ei­ nem Fluss in Chengda in Süd­ west von China. Kurz davor stürzte der Bus in die Tiefe- Über 20 Passagiere wurden da­ bei verletzt. Letztes Jahr verlo­ ren in China 106 000 Men­ schen bei Verkehrsunfällen ihr Lebeii.'Das sind 12,6 Prozent mehr als im letzten Jahr. Die Zahl der Autos in China ist enorm gestiegen. 
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Luftverkehr BRÜSSEL/LONDON: Gleich' zwei Computerprobleme in Bel- gien^lind Grossbritannien ha­ ben unabhängig voneinander . am Freitag den Flugverkehr in ganz Europa durcheinander ge­ bracht. Die grössten Auswir­ kungen hatte die Panne in ei­ nem Kontrollzcntrum in der belgischen Hauptstadt Brüssel, von der zahlreiche andere eu­ ropäische: Staaten betroffen waren. Wie die europäische Or­ganisation 
für Luftsicherheit Eurocöntrol. mitteilte, war das Kontrollzentrum von Mittag an etwa sechs Stunden lahm ge­ legt. Um den Luftverkehr auf- rechtzuerhalten, traten Notfall­ pläne in Kraft. Es kam dennoch in zahlreichen Ländern zu Ver­ spätungen und Flugausfällen. Betroffen waren unter anderem Frankreich, Spanien, Italien, Schweden und die Niederlande. Bereits zuvor sorgte ein Com-puterproblcm 
für Chaos auf den britischen Flughäfen. Viele Pas- ' sagiere: -mussten stundenlange Verspätungen in Kauf nehmen, einige Flüge wurden sogar ganz gestrichen. Wie die britische Luftfahrtbehörde (NATS) rrjit- teilte, waren die Fluglotsenjm Kontrollzcntrum Swanwick* in Hampshire wegen eines .Soft- • warefehlers gezwungen, die Zahl der- abgefertigten Flüge um die Hälfte zu reduzieren. • ' •.
	        

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