Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

12 Samstag,-18. Mai 2002 
WIRTSCHAFT Liechtensteiner VOLKSBLATT BERN: Die Swisscom hat im 1. Quartal 2002 einen markanten Gewinnrückgang auf. 420 Mio. Fr. verzeichnet. Iii der entspre­ chenden Vorjahresperiode lag der Gewinn noch bei 4,483 .Mrd. Franken. Darin enthalten war allerdings ein einmaliger Ge­ winn von 3,88 Mrd, Franken. Der Betriebsgewinn (EBITDA) der Swisscom sank im 1. Quartal 2002 um 3,1 Prozent auf 1,168 (Voijahr 1,205) Mrd. Franken. Der Umsatz blieb mit . 3,517 (3,510) Mrd. Fr. stabil. Gute Aussichten Swisscom rechnet für das Gesamt­ jahr mit einem geringen Um-' satzwachstum und einem Betriebser­ gebnis (EBITDA) auf Vorjah'resniveau. Der Reingewinn werde aufgrund ein­ maliger Einnahmen im Jahr 2001 im laufenden Jahr wesentlich tiefer aus­ fallen. Das Quartalsergebnis entspricht den Erwartungen der Analysten. All­ gemein sei das 1. Quartal bei der Swiss­ com sehr .positiv ausgefallen, sagte Serge'Rotzer, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB), auf Anfrage. Enttäuschend sei einzig der Geschäfts- verlauf bei der deutschen Mobilfunk­ tochter debitel. . Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2002 seien ebenfalls sehr gut, es gebe 
Stabiler Umsatz Konzentration, der Auskunft - Tamedia steigt bei Bluewin aus in Sicht. Dennoch rechnet er für die kommenden Jahre mit keinem grossen operativen Wachstum, da keine geeig­ neten Akquisitionen in Sicht seiyu Abgespeckter Auskunftsdienst Beim Auskunftsdienst will die Swiss­ com die Zahl der Standorte von 17 auf 11 reduzieren. Die dezentrale Orangisation träge der heutigen Unter­ nehmens- und Nctzstriiktur sowie der Marktentwicklung 
nicht mehr Rech­ nung, begründet die Swisscom den Entscheid. Der Umsatz der Auskunfts­ dienste ist seit 1998 (184 Mio. Fr.) konstant gesunken. Im Jahr 2000 lag er bei 117 Mio. Franken, wie es bei der Swisscom auf Anfrage hiess. Geschlos­ sen werden die nationalen Auskunfts­ dienste in 
Baden, Freiburg, Luzern, Pr- untrut und Thun. Die bisher in St. Gal­ len, Genf und Lugano erbrachten in­ ternationalen Auskunftsdienste wer­ den ab 2004 neu in St. Gallen und Lu­ gano zusammengefasst. Das Call Cen­ ter in Bern für die Bundesverwaltung und der Standort Zürich für das Tele- Conferencing bleiben unverändert. Von der Zusammenlegung sind nach Swisscom-Angaben rund 250 Be­ schäftigte betroffen. Die Swisscom un­ ternehme alles, um Härtefälle aufzu­ fangen, schreibt der Konzern. Wo dies aufgrund der Distanzen zumutbar sei, erhielten sie eine Offerte für den Ein­ satz im nächstgelegenen Call Center. 
Swisscom rechnet für das Gesamtjahr mit einem geringen Umsatzwachstum und einem Betriebsergebnis (EBITDA) auf Vorjahresniveau. keine Probleme, so Rotzer. Weder Orange noch Sunrise seien im Moment in einer Position, dass sie der Swiss­ com einen verstärkten Wettbewerb liefern könnten. Die Entbündelung (letzte Meile) sei ausserdem frühestens Ende 2003/Anfang 2004 aktuell. Das Swisscom-Management habe 
zum Umsatz für das Gesamtjahr eine konservative Einschätzung abgegeben. «Wir hoffen hier auf positive Überra­ schungen», sagte Rotzer. Rcto Port­ mann, Analyst bei der Bank Sarasin, zeigt sich etwas skeptischer. Das Wett­ bewerbsumfeld sei sehr freundlich und bei der Swisscom seien keine Probleme 
In den übrigen rund 40 Fällen könnten die Betroffenen in ein . Arbeits­ marktzentrum übertreten, das sie bei der Suche nach einer Stelle unterstüt­ ze. Die Auskunftsdienste der Swisscom beschäftigten Ende 2001 1216 Mitar­ beiterinnen und Mitarbeiter (794 Voll­ zeitstellen). Kritik der Gewerkschaften Die Gewerkschaften Kommunikati­ on und transfair bezeichneten die Schliessungen als «fragwürdige Spar­ übung auf dem Buckel der Schwächs­ ten». Die Restrukturierungsmassriahme treffe fast ausschliesslich Frauen, für die ein Wechsel in ein anderes Call Center nicht in Betracht komme. Für die Swisscom bedeutet dies Einsparun­ gen in der Höhe von rund 2,6 Mio. Fr. jährlich, rechnen die Gewerkschaften vor. Ein Swisscom-Sprecher wollte auf Anfrage diese Zahl nicht kommen­ tieren. Bluewin 100-prozentige Swisscom-Tochter Wie die Swisscom weiter mitteilte, steigt die Tamedia-Gruppe bei der Swisscom-Internet-Tochter Bluewin aus. Die im April 2000 eingegangene gegenseitige Beteilung von Bluewin und Tamedia wird aufgehoben. Tame­ dia war bisher mit 8 Prozent an Blue­ win beteiligt. Bluewin wird nun zu 100 Prozent eine Swisscom-Tochter. Swisscom-Stern überstrahlt die Konkurrenz BERN: Die Telekom-Branche hat in den - letzten Wochen weltweit an Glanz verloren. Hiobs-Botschaften aus dem Ausland nehmen kein Ende. Eine rühmliche Ausnahme ist die Swisscom: Dir Stern strahlt weiter­ hin. Aktionäre, die schnelles Geld in der Zukunftsbranche Telekommunikation lösen wollten, haben in den letzten Monaten zum Teil böse Überraschun­ gen erlebt. Zuletzt drückte die Schief­ lage des US-Telekommunikationskon­ zerns Wortdcom auf die Stimmung und die Aktienkurse nicht nur an der Wall Street Agressive Politik der Giganten Die Kurse der Aktien der Telekom- Riesen, wie Fränce Telecom, Deutsche Telekom oder Vodafone, fahren derzeit 
Telekom-Branche hat weltweit an Glanz verloren Achterbahn, aber meistens abwärts. Anfang Mai sackte die Aktie der Deut­ schen Telekom auf den tiefsten Stand ihrer Geschichte. Vodafone, fiel auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren und France TCldcom auf ein Allzeitticf. Der Grund dafür ist offensichtlich: Für die UMTS-Lizenzen und ausländische Investitionen haben sich diese Konzer­ ne massiv verschuldet. Verzögerungen bei der Einführung von UMTS sowie- die nicht mehr so euphorisch beurteil­ ten Aussichten für diese neue Mobil­ funktechnik haben zu einer grosser Ernüchterung geführt Defensiver Player Swisscom •Das positive Quartalsergebnis der Swisscom erstrahlt in einem solch düsteren Umfeld umso heller. Die kon­ servative 
Expansionspolitik der Swis­ scom hat sich bewährt, statt riskante 
Die Kassen der Swisscom sind im Ge­ gensatz zu den ausländischen Gigan­ ten voll. 
Investitionen zu tätigen, entschied sich die Swisscom dafür, den Ak­ tionären Geld zurückzugeben. Ausser­ dem 
konnte sich die Swisscom ihre UMTS-Lizenz in der Schweiz zu einem Spottpreis sichern und stieg in Deutschland rechtzeitig aus dem Ren­ nen aus. Die Swisscom bezahlte für ihre UM­ TS-Lizenz bescheidene 50 Mio. Fran­ ken, während beispielsweise die Deut­ sche Telekom 16 Mrd. DM hinblättern musste. Die Kassen der Swisscom sind also im Gegensatz zu den ausländi­ schen Giganten voll. Die Swisscom hat aus der Vergangenheit gelernt (Fehlin­ vestitionen in Malaysia und Indien). Gegen den allgemeinen Trend ^ent- schieden sich die Schweizer-fttr eine defensive Aquisitionstätigkeit. Die Märkte schätzen diese Haltung und belohnen sie mit stabilen Kurse. 
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