Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

I icchlensH'incr VOLKSBLATT 
SPORT Mittwoch, 15. Mai 2002 
17 Vaduzer WTA-Turnier im Aufwind Cipollini gewinnt die 3. Giro-Etappe Fussball: Liechtenstein trifft auf Topteams 16 FL-Piloten kämpfen um den Titel Champions League: Leverkusen oder Real vor Saisonflop Nummer 3 - Nur der Sieger kann die Saison retten Kann Rekordsieger Real Madrid heute Abend in Glasgow seinen neunten Meistercup-Triumph fei­ ern oder gewinnt der «ewige Zweite» Bayer Le­ verkusen ausgerechnet im Champions-League-Ti n I (20.4') Uhr) doch noch seinen ersten Titel in die­ ser dramatischen 
Saison? Du- I 'ntrrsi hinlr /wischen den linden [ in.ihstni konnten iMnssrr nu 
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i.nikcn erw01 hen  li.il  dun d.is kleine Werkte.im .ins dei deulsi hen Indusme KeHion. (I. is noch 1111 in er dein ersten I .indesmeislerliiel n.u hiennl und \mi seinem Il.ui|ilspoiisoi l.ihrlich niil nur ! Millionen I r.inken untersim/t wird Die Köllen vor dein Spiel. (Iiis \om Schweizer Schiedsrichter 1 is Meier neleitei wird. sind |e- ilenl.dls kl.ii verleih, keiner der heulen I raincr wehrt sieh d.i^e- uen. d.iss I everkusen nur kr;is sei Außenseiter ist »Wir wis seil, d.iss vvu in diesem I uiiil l.ivonsieri werden-, sa^t Vicen le Del Hosi|ue, untl kluus Iopp inollei stiinmt dem zu: -Jeder weiss, d.iss   Ke.il   Madrid der I a- v orit ist, Diis isi extrem ^ut Im uns.» Del Bosque vor Lntlassung? Wenn d;i nur nicht dieser un­ heimliche I rlol^sdruck auf den heulen I rinnern lasten wurde. In Madrid wird nar über die 1 ntliissunn von Del Hosque spekuliert, wenn er in der Sai­ son des l()l)-|ahrigen Bestehens des Kluhs auch noch den Titel 
1)11 Michail Ballack heim letzten I insatz für lererkiisen - er spielt in der nächsten Saison für Hävern München - noch einmal feiern kann, entscheidet sich heute Abend UO.'I 
1) lllirj in Glast/ow. in der Champions I ea^ue ver tfei^t. Nach dem I lop im Cupll- nal ^euen Deporhvo I a C oruna und der Niederlage in der Meis­ terschaft ^e^en Valencia käme cm Scheitern liefen I everkusen einer Riesenblamage i>leich. Die «Koniuhi hen» wurden sieh nicht nur zum (icspott von halb I urop.i machen, sie miissten im August auch noch die (Jualili- katlon lur die nächste thampi- ons League bestreiten, weil sie die Meisterschaft hinter Valen­ cia und La (Oruna nur auf Platz 3 abschlössen. 
• Wenn wir den neunten l u- ropacup der Meister für Real holen, ist alles in Ordnung. Wenn nicht, erleben wir die Holle«, beschreibt Brasiliens Siarvcricidiger Roberto Carlos die Stimmung rund um die Mannschaft. Real ist zum Sie­ gen verdammt. Die Spanier konnten das erste Icam wer­ den. das die Champions League dreimal gewinnt. Zidanes Final-Komplex I iiialsiege mit einem klub- team stellten lur Weltmeister 
Zinedine Zidane bisher ein Ding der Unmöglichkeit dar. Vor sechs Jahren verlor er mit Bordeaux den Ul ( A-Cup-I inal gegen Bayern München: ein Jahr spater scheiterte der Fran­ zose mit Juventus Turin in der Champions League an Borussia Dortmund; und 1908 verlor er mit Juventus Turin den Cham- pions-League-Final gegen sei­ nen jetzigen Verein Real Mad­ rid. Zweimal hat Zidane im fi­ nal gegen einen deutschen Gegner verloren - kein Wun­ der, ist er sich gegen Leverku­sen 
der Sache nicht ganz sicher, auch wenn er vor dem Spiel ab­ wiegelt: «Leverkusen interes­ siert nicht, wir müssen unsere Leistung abrufen.» Mit dieser Leistung träumen die Madrile- nen davon, den deutschen Geg­ ner wie vor 42 Jahren im glei­ chen Stadion förmlich zu über­ rollen: 1900 wurde Fintracht Frankfurt im (ilasgower Hamp- den Park vor 1 )S 000 Zuschau­ ern mit 7:) vom Platz gefegt. Unterhaching-Syndrom Leverkusens Trainer Topp­ möller graut vor einem solchen Horrorszenario. Das Nervenkos­ tüm seiner Spieler ist nach den beiden «Final»-Niederlagen in der Meisterschaft und letzten Samstag im Cup anfallig. Ein einziges Gegentor von Schalke halte die Leverkusener in Berlin bereits aus dem Tritt gebracht und in eine 2:4-Niederlage schlittern lassen. Lin drittes Trauma dürfte die gleichen Symptome hervorrufen wie je­ nes vor zwei Jahren in Unter­ haching, als im letzten Meister­ schaftsspiel der langersehnte Titel verloren ging. Nicht nur in Sachen Meriten, Geld. Spielermaterial und Rc- nomme sind die Spanier den Deutschen weit überlegen. Auch in punkto Ahsenzen lie­ gen die Nachteile klar bei Le­ verkusen, das heute Abend auf Ahwelirchef Jens Nowotny (Kreuzbandriss) und Ballkünst­ ler Zc Roberto (gesperrt) ver­ zichten muss. Real kann dage­ gen aus dem Vollen schöpfen. Voraussichtliche Startaufstellungen Bayer Leverkusen: Butt; Sebcs- a*n. 1 ucin. Zivkovir. Pliicenle; Schneider. Ramelow. Ballack, Bas­ türk. Bnlnric; Berbatov. Real Madrid: Cesar; Salßado. Hjer- ro. Pavon, Roberto Carlos; Mäkeleie, Uelguera; Figo. Zidane. Raul; Mori­ entes. Schiedsrichter: Urs Meier (Sz). jj. 
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1 Ralf Loose, Nationaltrainer: «Ich bin zwar kein Prophet, aber ich glaube, dass Real 2:0 gewinnen wird, weil sie mit Topstars gespickt sind und Le­ verkusen zuletzt grosse Lnttiiu- schungen verarbeiten musste, die viel Kraft gekostet haben. Da bei beiden Teams die Starke in der Offensive liegt, erwarte ich mir einen offenen Schlag­ abtausch, bei dem die Taktik zweitrangig ist. Dadurch könn­ te mein 2:0-Tipp kippen. Die Partie werde ich bei meinen El­ tern in Dortmund ansehen.» 
Walter Hörmann, FC Vaduz: «Ich tippe auf einen J:l-Sieg von Real Madrid. Die Spanier werden in ihrem Jubiläumsjahr (Anm. d. Red.: 100 Jahre Real) die Chance nützen und müssen einfach den Titel holen. Zudem sind sie einfach routinierter. Da aber 
Leverkusen versuchen wird, alle Reserven locker zu machen, erwarte ich mir ein sehr gutes offensives Match, bei dem nicht gross taktiert wird. Das Spiel werde ich in Graz im Kreise meiner Familie ansehen.» 
Dieter Alge, FC Balzers: «Le­ verkusen gewinnt 2:1. Die Deutsehen haben zwei Titel verloren, die sie eigentlich ge­ winnen hätten müssen. Daher glaube ich, dass sie den schein­ bar 
Unmöglichen holen und gegen Real Madrid gewinnen. Ich erwarte mir ein ausgegli­ chenes, taktisch geführtes Spiel. Keiner will das erste Tor kassieren und daher werden beide aus einer gesicherten Ab­ wehr heraus agieren. Das Match werde ich gemütlich zu­ hause mitverfolgen.» 
Rene Pauritsch, USV Eschen- Mauren: «Auf Grund des psy­ chologischen Vorteils glaube ich, dass Real Madrid 2:0 ge­ winnt. Leverkusen musste in dieser Saison schon zwei Rück­ schläge in Titelrennen verdau­ en und ich denke, dass sie nichts mehr bewegen können. Vermutlich wird Real von Be­ ginn weg die Entscheidung su­ chen, die technischen Stärken ausspielen und die voraussicht­ liche Unsicherheit der Lever- kusner ausnutzen. Das Finale werde ich daheim ansehen.» 
Alexander 
Nasahl, FC Triesen: «Real wird das Finale 3:2 für sich entscheiden. Nach den bei­ den verlorenen Finals (Anm. d. Red.: Meisterschaft und DFB- Pokal) kann ich mir nicht vor­ stellen, dass Leverkusen diese Partie gewinnen kann. Madrid hat viel Erfahrung und wird daher das Ding schaukeln. Da Leverkusen aber nicht anders als offensiv spielen kann und Real mitmachen wird, erwarte ich mir ein gutes aktives Spiel. Wahrscheinlich werde ich das Spiel zuhause ansehen.» 
Finalisten im Vergleich Bayer Leverkusen Gegründet: 1904 Geschäftsführer: Reiner Calmund Trainer: Klaus Toppmöllcr Stadion: BüyArena (22 500 Zuschaucr) Vercinsfarbcn: rot-weiss-schwarz Erfolge: UEFA-Cup-Sicger 1988 Deutscher Cupsieger 1993 Der Weg in das Finale Qualifikation: Roter Stern Belgrad 0:0/3:0 1. Phase: Lyon 1:0/2:4, Fencrbah- ce 2:1/2:1, Barcelona 2:1/1:2 2. Phase: Juventus 0:4/3:1, La Corufia 3:0/3:1, Arsenal 1:1/1:4 Vicrtelfinal: Liverpool 0:1/4:2 Halbfinal: Manchester U. 2:2/1:1 Real Madrid Gegründet: 1902 Geschäftsführer: Florentino Pcrez Trainer: Vicente Del Bosque Stadion: Santiago Bernabeu (74 309 Zuschauer) Vereinsfarben: schwarz weiss Erfolge: 28-mal Meister 17-mal Cupsieger 8-mal Mclstercupsieger 2-ma[ UEFA-Cup 2-mal Weltcup Der Weg in das Einale Qualifikation: direkt qualifiziert \. Phase-, IsS Roma 2:1/1:1, Lok. Moskau 4:0/0:2, Anderlccht 4:1/2:0 2. Phase: Sparta.Prag 3:2/3:0, Pana- thinaikos 3:0/2:2, FC Porto 1.-0/2:1 Viertelfinal: Bayern München 1:2/2:0 Halbfinal: Barcelona 2:0/1:1 Die Meistercup- finals seit 1985 1985: Juventus Turin - Liverpool 1:0, 1986: Steaua Bukarest - Bar­ celona 0:0 n.V. / 2:0", 1987: FC Porto - Bayern München 2:1, 1988: PSV Eindhoven - BcnfiCa Lissabon 0:0 n.V. / 6:5*, 1989: AC Milan - Steaua. Bukarest 4:0, 1990: AC Milan - Benflca Lissab­ on 1:0, 1991: Roter Stcm Belgrad - Marseille 0:0 n.V. / 5:3", 1992: FC Barcelona - Sampdoria Genua 1:0 n.V., 1993: Marseille - Milan 1:0, 1994: AC Milan - Barcelona 4:0, 1995: Ajax Amsterdam r Mi­ lan 1:0, 1996: Juventus Turin - Ajax Amsterdam 1:1 n.V. / 4:2*, 1997: Borussia Dortmund - Ju­ ventus Turin 3:1, 1998: Real Mad­ rid 
- Juventus Turin 1:0, 1999: Manchester United - Bayern Mün­ chen 2:1, 2000: Real Madrid - Va­ lencia 3:0, 2001: Biyern München - Valencia 1:1 n.V. / 5:4*. * - im Penaltyschiessen Sieger nach Ländern 9: Spanien, England, Italien 6: Holland, Deutschland 3: Portugal 1: Frankreich, Rumänien, Schott­ land, Jugoslawien Sieger nach Klubs 8: Real Madrid 5: AC Milan 4: FC Liverpool, Bayern München, Ajax Amsterdam 2: Benfica Lissabon, Inter Mailand, Juventus Turin, Manchester Uni­ ted, Nottingham Forest 1: Aston Villa, Borussia Dort­ mund, Ccltic Glasgow, FC Barcelo­ na, FC Porto, Feyenoord Rotter­ dam, Hamburger SV, Marseille, PSV Eindhoven, Röter Stern Bei-, grad, Steaua Bukarest Hinweis: Der Wettbewerb wurde bis zur Saison 1991/92 als Meister- Cup geführt (danach Champions League). Seit der Saison 1997/98 sind auch Mannschaften teilnah- meberechtigt, die nicht Meister Ih­ res Landes geworden sind. 
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