Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Samstag, II. Mai 2002 
9 Gedanken zum Sonntag von Kaplan August Paterno Der morgen im Kalender stehende Muttertag wäre wohl einer deutlichen Erwähnung wen. Nun werden aber jährlich meine inneren Widerstände gegenüber der deutlichen Erwähnung grösser. Schuld daran ist mein Un­ glaube der Annahme gegenüber, man könne an einem Tag im Mai etwa wieder gutmachen, was man sonst 364 Tage unterlassen oder verdrängt hat. Dazu kommt, dass ich mich wei­ gere, den Tag der Dankbarkeit den Müttern gegenüber auf dieselbe Stufe zu stellen, wie etwa den Welttag der «sterbenden Korallenriffe» oder den Tag der Briefmarke. Dagegen wäre ich für eine starke Lobby, die allge­ meine «Dankbarkeit» wieder ins Ge­ dächtnis zu rufen. Allerdings nicht nur für einen Tag im Mai, sondern um es zu einer tagtäglichcn Erforder­ nis zu machen. Dies schon deshalb, weil die dankbaren keine neidischen, eifersüchtigen oder intoleranten Menschen sind. Diese Erfahrung durfte ich dankenswerter Weise am vergangenen Himmelfahrtstag bei ei­ nem Ereignis machen, das vorerst gar nicht nach Muttertäglichem oder Dankbarem ausgesehen hat. nämlich bei einer Begräbnisfeier im Freien. 
Die Reden, die dort gehalten wurden, waren weniger von Lobeshymnen be­ stimmt, sondern von Worten der Dankbarkeit, und da wieder vor allem der Dankbarkeit für erwiesene Freundschaft. Und gleichsam als Be­ stätigung der Wahrheit der Worte wehte ein leichter Wlndstoss zu den Worten erinnernden Dankes einem milden Sehneeflockengestöber gleich, geflügelte Samenträger von den um­ stehenden Bäumen. Sie schwebten über dem aufgebahrten Sarg und den Trauergästen und fielen in einem sanften Wirbel zu Boden. In ihrem Tanz unterstrichen sie für mich die ebenfalls dort zitierten Worte aus der «Frohen Botschaft» des Johannes, in denen es heisst: Wenn das Weizen­ korn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein, wenn es aber in die Erde fällt und stirbt, so bringt es rei­ che Frucht ... Und obwohl die Men­ schen bei dieser Feier Trauer trugen, erfüllte mich das Bild mit einer inne­ ren Freude, die mir sagte: Es sind die mütterlichen Menschen, die wie Sa­ men in die Erde fallen, aus der dann, nachdem sie sich ganz aufgegeben haben, neues Leben und neues Lieben erwächst. Kaplan August Paterno Rapunzel lädt ein SCHAAN: Das Betreuungsteam freut sich auf viele Mütter. Väter und Kin­ der. die ein paar ungezwungene Stun­ den verbringen möchten. Geöffnet von Montag bis Donnerstag von 15 bis 17.30 Uhr sowie freitags von 9 bis 11 Uhr. Cafeteriabetrieb mit kostenloser Kinderbetreuung. Kinderhütedienst Am Mittwoch, den 15. Mai findet im Mütterzentnim Rapunzel von 9 bis 11 Uhr der wöchentliche Kinderhüte­ dienst statt. Zwei Mütter, eine davon ausgebildete Spielgruppen leiterin, kümmern sich um die Kinder. Für Kin­ der ab 6 Monaten. Ohne Voranmel­ dung. Bachblüten - Blumen, die die Seele heilen Den Weg zur inneren Harmonie fin­ den wir. wenn wir unsere Negativge­ fühle und Blockaden erkennen und unsere l.chenseinstellung ändern. Da­ bei können uns die Bachblüten see­ lisch unterstützen und helfen. Don­ nerstag, den 16. Mai von 15.30 bis 17 Uhr unter der Leitung von Erika Kauf­ mann. Voranmeldung erforderlich un­ ter Tel. 233 33 03, Mo bis Do von 15 bis 18 Uhr. Familien-Frühstück Im Mütterzentrum Rapunzel wird am Freitag, den 17. Mai von 9 bis 11 Uhr gemütlich gefrühstückt. Alle sind ohne Voranmeldung willkommen. Mit Gratiskinderbetreuung. Vorschau: meine ganz persönliche Keramik Am Mittwoch, den 5. Juni von 15,30 bis 17 Uhr können Sie unter der Lei­ tung von Ursula Wolf ein ganz persön­ liches Geschenk herstellen. Beim Be­ malen eines Keramikrohlings sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Anschliessend wird das Kunststück ge­ brannt 
und glasiert. Das Material Ist vorhanden. Anmeldung erforderlich bei Ursula Wolf, Tel. 232 43 87. An- meldeschluss: 15. Mai. Wir bitten alle Besucherinnen und Besucher, die öffentlichen Parkplätze rund ums Mütterzentrum zu benützen. REKLAMF 
LESERBRIEF Abwasserzins nach Verursacherprinzip In grossen Lettern wird in den Landes­ zeitungen die Neufassung des Gewäs- serschutzgesetzes angekündigt. Wer Y/asser verbraucht, soll zur Kasse gebeten werden. So weit so gut. Im Prinzip kann man mit diesem Ge­ danken einverstanden sein. Wasser zu gebrauchen, sich zu wa­ schen, Zähne zu putzen, Kleider zu waschen und vieles mehr, was in ei­ nem ganz normalen Haushalt so an­ fällt, gehört meiner Meinung nach zum Grundrecht eines in Liechtenstein wohnhaften Menschen. Die Festlegung der Umlagenhöhe hat auch eine be­ stimmte soziale Komponente, welche man nicht ausser Acht lassen sollte. Ein Haushalt mit drei bis vier Perso­ nen benötigt pro Jahr rund 250 m' Wasser. Bei diesem Verbrauch kann von Verschwendung keine Rede sein. 
Rechenbeispiel aus der Gemeinde Balzers Abwasserzins bisher: 2 50 m' Verbrauch d Fr. 0.40 Fr. 100.00 7,6 % MWST Fr. 7.60 Wasserzins bisher: 250 mJ Verbrauch a Fr. 0.40 Fr. 100.00 2,3% MWST Fr. 2.30 Total Fr. 209.90 Abwasserzins neu: 250 in' Verbrauch ä Fr. 2.50 Fr. 625.00 7,6% MWST Fr. 4 7.50 Wasserzins neu 250 m'ä Fr. 1.00 Fr. 250.00 2,3% MWST Fr. 5.75 Total Fr. 928.25 Mehrbelastung für diese Familie Fr. 716.35 Ich habe die Kosten pro m3 Abwas­ ser bzw. Wasser so angenommen, wie sie von verschiedenen, massgebenden 
Seiten in dieser Höhe des Öfteren ge­ nannt wurden. Diese Rechnung veröffentliche ich nicht, um gegen das neue Gesetz mobil zu machen. Ich frage mich nur, wes­ halb wir unseren Einwohnern solche Mehrbelastungen aufbürden. Es ist ei­ ne Tatsache, dass es in Liechtenstein keine einzige Gemeinde gibt, welche auf diese Mehreinnahmen angewiesen ist. Mit der Erhöhung dieser Umlagen können gemäss Zeitungsbericht das Land rund 4,6 Mio. Franken einspa­ ren, ob es dieses Geld wirklich drin­ gend braucht, wage ich zu bezweifeln. Ich bin damit einverstanden, dass wir verschiedene Ausgaben verbrau­ chergerecht auf die Einwohner umle­ gen, unter einer Bedingung. Die Steu­ ern müssen derart gesenkt werden, dass damit die Mehrauslagen für die Familien ausgeglichen werden können. Wenn ich von Steuersenkung rede, dann meine ich nicht nur die Gemeinde­ steuer, sondern auch die Landessteuer. Anton Eberle, Gemeindekassier Balzers Abtreibungs-Vorlage NEIN Ein neuer, besserer Artikel soll verpflichten, Vorbeugung zu fördern und Schwangern In Not durch Unterstützung von Organisationen ide­ elle und materielle Hilfe anzubieten. Aktion Volk + Parlament, Postfach, 6215 Hailau www.klettaau.ch/prueferi&handeln 
Besuch im KZ Dachau SCHAAN: Am Samstag, 25. Mai, ver­ anstaltet die Erwachsenenbildung Stein-Egerta eine Tagesfahrt mit Be­ such im-RZ Dachau und anderen Ge­ denkstätten in der Stadt München selbst. Abfahrt 6.00 Uhr, Ankunft ge­ gen 20.00 Uhr. Reiseleiter ist der His­ toriker Dr. Rupert Quaderer. Gemein­ same Fahrt mit Bus. Am 22. März 1933 wurde das erste deutsche Konzentrationslager in einer stillgelegten Munitionsfabrik, unmit­ telbar bei Dachau, errichtet. Politische Gegner, Juden, Geistliche und so ge­ nannte «unerwünschte» Elemente soll­ ten darin als Feinde des nationalsozia­ listischen Staates isoliert werden. Über 206 000 Häftlinge wurden nach den vorhandenen Unterlagen von 1933 bis 1945 registriert. Neben 30 000 regis­ trierten Toten haben im KZ Dachau weitere tausende nichtregistrierter Häftlinge ihr Leben verloren. Nach der Befreiung der Häftlinge durch die amerikanischen Streitkräfte im April 1945 wurde Dachau zum Kriegsver­ brecherlager mit einer Kapazität von 30 000 Personen. Im Mai 1955 wurde die Gedenkstätte KZ Dachau mit Mu­ seum, Archiv und Bibliothek eröffnet. Unter der Leitung des Historikers Dr. Rupert Quaderer werden die Teilneh­ menden dieser Gedenkstätte einen Be­ such mit Führung abstatten und sich dabei einlassen in eine unbeschreibli­ che Gefühls- und Gedankenwelt. Am 
Nachmittag Besuch von weiteren Stät­ ten in der Stadt München, welche im direkten Zusammenhang mit Dachau resp. dem nationalsozialistischen Re­ gime stehen. Weitere Informationen und Anmel­ dungen bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22 oder per E-Mail:  info@stein-egerta.ii . Benefizkonzert SCHAAN: Benefizkonzert zugunsten von SOS International in Zusammen­ arbeit mit dem Ukrainischen Roten Kreuz: Freitag, 17. Mai, im Dachraum Brunharthaus in Schaan (neben dem Theater am Kirchplatz) und am Sams­ tag, 18. Mai, in der Aula des Sekun- darschulhauses in Walenstadt. Konzert­ beginn ist jeweils um 20.00 Uhr. Der in Walenstadt aufgewachsene Fagottist Werner Gloor und die japanische Pia­ nistin Izumi Nagae versuchen mit den Einnahmen der Konzerte einen Beitrag zur Behandlung 
der an Leukämie er­ krankten 3-jährigen Katja Gudsenko zu leisten. Katja lebt mit ihren Eltern in der Ukraine in einem kleinen Dorf, in der Nähe der Stadt Nikolajew. Da die Eltern von Ka\ja die Kosten der Be­ handlung aus eigener Kraft nicht auf­ bringen können (sie haben kaum das nötigste zum Leben), baten sie bei oben genannten Organisationen um deren Hilfe. Die Einnahmen der Kon­ zerte werden vollumßnglich fiir die Behandlung von Ka\ja verwendet. Zur Aufführung gelangen Werke für Kla­ viersolo, unter anderem von Claude 
Debussy (Deux Arabesque), Maurice Ravel (Sonatine) und von Fracis Pou- lenc (Three Novelettes) sowie für Fa­ gott und Klavier die Sonate in C-Dur von Joh. Fr. Fasch, Henri Dutilleux (Sarabande et Corttge) und die Cavati- na von Severino Mercadante. (Eing.) L'ANGOLO DEQLI UALIANI Servizi sociali © Sportello consolare Liechtenstein: ogni sabato dalle 10.00 alle 12.00 alla Missione Cattolica a Schaan (Rebera- strasse 1). Operatore sociale: Egidio Stigliano. © Corrispondenza consolare Werden­ berg: ogni sabato dalle 9.00 alle 11.00 nella saletta sotto la chiesa cattolica di Buchs. Operatore sociale: Matteo Di Gennaro. © Patronato ltal-Uil: martedi 14 mag- gio dalle ore 19.30 alle 21.00 nella sa­ letta sotto la chiesa cattolica di Buchs. Operatore sociale: Cosimo Stefaneiii. © Patronato Acli: ogni primo e terzo sabato del mese dalle 11.00 alle 12.00 alla Missione Cattolica a Schaan (Re­ berastrasse 1). Operatore sociale: Mat­ teo Di Gennaro. Messe in italiano Ogni domenlca e festa di precetto: Buchs ore 9.00, chiesa parrocchlale; Schaan ore 10.30, chiesa di San Pletro; Mels ore 18.00, chiesa del Cappuccini. A Flums sabato 4 magglo ore 18.00, Justuskirche; a Balzers sabato 11 mag- gio ore 18.00, Mariahilf. ; 
Platzkonzert in Triesenberg TRIESENBERG: Die Harmoniemusik Triesenberg umrahmt am Muttertag, den 12. Mai, den Gottesdienst um 9.30 Uhr. Nach der hl, Messe gibt die Har- mpniemusik zu Ehren der Mütter ein Platzkonzert. Dieses Platzkonzert fin­ det im Innenhof zwischen dem Hotel Kulm und der Post statt. Die Gemeinde Triesenberg offeriert einen Ap£ro, zu dem alle Bewohner von Triesenberg herzlich eingeladen sind. Die Harmo­ niemusik Triesenberg würde sich freu­ en, viele Zuhöhrer bei diesem Platz­ konzert begnissen zu dürfen. Das Platzkonzert findet nur bei guter Wit­ terung statt. Harmoniemusik Triesenberg Muttertag - eine kritische Würdigung In der Rampenlicht-Sendung vom Sonntag, den 12. Mai, will Radio L den Muttertag einer kritischen Würdigung unterziehen. Als Gäste erwarten wir Frau Hanni Haas als Mutter von elf er­ wachsenen Kindern, Frau Dagmar Bühler-Nigsch als eine junge Mutter, die den beruflichen Wiedereinstieg plant und Frau Daniela Meier-Wille, Geschäftsführerin des Vereins Kinder­ tagesstätten. Die Sendung beginnt am Muttertag, den 12. Mai, kurz nach den 11-Uhr-Nachrichten. Neuer Standplatz SCHAAN: Die Röfischrenzer Schaan (älteste Guggamusig Liechtensteins) bezieht ab diesem Jahr einen neuen Standplatz beim Schaaner Jahrmarkt! Vormals bei der Metzgerei Ospelt (Denner) und jetzt neu bei der LLB (Vorplatz). Heuer auch mit Livemusik und Barbetrieb am Samstag und diver­ sen Köstlichkeiten (Essen und Geträn­ ke) an beiden Tagen. Auf zahlreiche und gutgelaunte Gäste freuen wir uns schon jetzt, So dass wir ein tolles Wo­ chenende miteinander verbringen dür­ fen! (Eing.) Kanada erleben Das Reisebüro ISB in Schaanwald or­ ganisiert eine faszinierende und ab­ wechslungsreiche Ostkanada Rundrei­ se vom 1. bis 13. August 2002. Entdecken Sie in Begleitung des liechtensteinischen Reiseleiters Martin Matt interessante Städte und unver- gessliche Naturwunder. Der Hinflug mit der Air Canada in der Touristen­ klasse erfolgt von Zürich via Toronto nach Quebec und der Rückflug ist ein Direktflug Toronto Zürich. Während der Rundreise besuchen Sie die bekannten Städte Quebec City (die älteste Stadt Kanadas), Montreal (die zweitgrösste Stadt), Ottawa (die Hauptstadt) und Toronto (die multikul­ turelle Metropole). Im Programm sind Stadtrundfahrten in Begleitung eines ortskundigen Reiseleiters eingeplant, mit vielen interessanten Besichtigun­ gen und der Reiseleiter Martin Matt wird den Reiseteilnehmern im An- schluss an diese Rundfahrten noch weitere kulturelle Höhepunkte zeigen. Erleben Sie nebst den Metropolen die zauberhaften Naturwunder Kana­ das. Die bekannten Wasserfälle «Les Chutes de Montmorency» bei Tadous- sac und die Walbeobachtungstour (Finn- oder Buckelwale) werden -auch Sie begeistern. Ein weiterer Höhepunkt ist der Be­ such der 1000-Inseln-Region. Hier ist eine dreistündige Bootsfahrt auf dem St.-Lorenz-Strom durch die reizvolle Region der 1000 Inseln eingeplant, mit einem Stop bei Heart Island. Der abso­ lute Höhepunkt der Reise ist der Aus­ flug zu den NiagatafäHcn "in Beglei­ tung eines ortskundigen Fremdenfüh­ rers. Wir bitten alle Interessierten, unver­ bindlich das detaillierte Programm beim Reisebüro ISB an der Vorarlber­ gerstrasse 153 b In Schaanwald, Tele­ fon 373 84 10, anzufordern. Das Relse- büroteam freut sich auf Ihren Besuch oder Anruf. - 
(Eing.)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.