Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

I Liechtensteiner VOLKSBLATT 
KULTUR Donnerstag, 17. Januar 2002 27 amstag ist «Wir haben fest geprobt», sagte Toni Biirzle, Präsident der Ope­ rette BaLzers. «Alle sind fast wie junge Rösslein am Scharren, d.h. jetzt ist es an der Zeit, dass wir unsere Arbeit dem Publi­ kum präsentieren.» Am Sams­ tag um 19.30 Uhr ist es soweit. Gerolf Hause r Es sei eine sehr schöne Probenzeit ge­ wesen. Selbst die Schwierigkeit, die vielen Beteiligten, Chor, Orchester, die namhaften Solist/-innen usw., für die Proben unter einen Hut zu bringen, sei gelungen, obwohl die Operettenbühne in diesem Jahr zum ersten Mal Ta­ gesproben angesetzt hatte, um während ganzer Tage intensiv arbeiten zu können. Prächtige Melodien Für die Operette «Die CsärdasfÜrstin» des ungarischen Komponisten Emme­ rich Kälmän, die als äusserst publi­ kumswirksames Werk gespickt ist mit prächtigen Melodien (z.B. «J^j, mamäm, Bruderherz, ich kauf mir die Welt», «Tanzen möcht ich, jauchzen möcht ich» tider «Machen wlr's den Schwalben nach»), konnte die Operette Balzers zum einen auf bewährte Kräfte zurückgreifen wie Johanna Weise (Kos­ tüme), Werner Gstöhl (Bühnenbild), Anita Foser-Gautschi (sie singt die Komtesse Stasi), Rita Hahn (in der Rol­ le der Anhilte) und Toni Bünzle (er singt den Grafen Boni), auf neue Kräf­ te wie Georg Rootering (Regie) und Jacqueline Beck (Choreografle), aber auch auf hervorragende Solist/-innen wie Regina Renzoyva, Plt Krüger, Wer­ ner Hollweg, Carl Jerolitsch und Peter Galliard. Der Dirigent Für die musikalische Leitung konnte Carl Robert Helg gewonnen werde. Er sagte vor der Hauptprobe am Diens­ tagabend: «Mit der <CsärdasfÜrstin>. haben wir ein Stück gewählt, das zum einen von Laien zu bewältigen ist, zum anderen auch für Profis etwas bietet. Mit Laien meine ich Musiker, die das nicht hauptberuflich machen. Dass sie viel können, zeigte sich bei den Pro­ ben. Auch ich habe viel gelernt bei der ausgezeichneten Zusammenarbeit. 
Die Operettenbühne Balzers bei den letzten Proben zu «Die Csardasfiirstin» Carl Jerolitsch (er wechselt sich in der Rolle des Edwin Ronald mit Peter Galliard ab) und Regina Renzowa als Sylva Va- rescu. 
Natürlich gab es auch Dinge, wo wir, weil- wir aus anderen Berufsebenen kommen, uns nicht sofort verstehen konnten. Aber genau das.,machte es auch fruchtbar. Beim Chor ist ein.her- vörragendes Potential vorhanden. Was ich mit ihm noch arbeiten musste, ist, „ bühnenwirksamer zu singen. Ich meine damit, dass man nicht nur schön singen, sondern auch dramati­ sche. Effekte einbringen kann, indem man z.B., manche Passagen fast nur spricht. Das ist für einen Chor, der. es . gewöhnt ist, «nur» schön zu singen' nicht einfach. . Da musste ich manchmal ziemlich vehement durchgreifen,- bis das kam. Das Orchester ist vorzüglich. Sie haben sehr viel Spass an der Musik. " Das zeigte sich auch in den Bespre­ chungen,, bei denen von den Musike­ rinnen sehr viel gute Ideen kamen. Und natürlich ist die Zusammenarbeit mit Regisseur Georg Rootering ausge­ zeichnet. Ich kenne ihn von früher, als wir. am Opernhaus ini Zürich zusam­ men gearbeitet haben. Herrlich ist es, mit so guten Solist/-inneri arbeiten zu können. Leider kann ich Emmerich "Kälmän nicht mehr fragen, warum er am Schluss keinen Chor mehr einge­ setzt hat. Vielleicht ist es an einem Staats-. theater egal, wenn sich, am Schluss die Sänger/-innen nicht mehr musikalisch vereinen. An einem Laientheater aber, so finde ich, muss das sein. Auch bei Konzerten versuche ich, dass, wie z.B. •beim Neujahrskohzert, alle zu einem grossen Finale noch einmal. zusam­ menkommen. Das hat mir gefehlt bei der Csärdas- filrstin. Ich habe dann lange gesucht, ob ich bei Kälmän selbst etwas finde, das in der Tonart und Stimmung dazu passt, konnte aber leider nichts finden. Ich fand etwas bei Strauss und habe es eingefügt - ein kurzer Einwurf, der wunderbar passt; aber natürlich "schliessen wir. mit der Originalmusik von Kälmän. Ich bin davon überzeugt, dass wir ein ausgezeichnetes Ergebnis vorweisen können. Wir sind sehr zu­ versichtlich, dass es eine tolle Premie­ re, gibt.» Der Internetauftritt der Operette Bal- zers unter  «www.operette-balzers.li ) bietet nicht nur Informationen, son­ dern auch die Möglichkeit der Karten­ vorbestellung. Dirigent Carl Robert Helg bei einer Probenphase mit dem Operettenchor.. 
• Die Sängerin Sylva Varescu (Regina Renzowa) wird vor ihrem Abschied vor al­ lem von ihren Verehrern gefeiert. , ' 'V n
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.