Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Freitag, 10. M3i 2002 5 Teure Sozialwerke AHV/IV/FAK-Leistungen um 15 Prozent gestiegen Insgesamt sind die Leistungen der AHV/IV/FAK-Anstalten im vergangenen Jahr um 15 Pro­ zent gestiegen. Dies geht aus dem soeben veröffentlichten Jahresbericht über die drei liechtensteinischen Sozialwerke hervor, aus welchem wir nach­ stehend zitieren. Obwohl das Jahr 2001 ;ils weltpoli­ tisch und weltwirtschaftlich schwie­ riges Jahr in die Geschichte eingehen wird, wurde in I iechtenstein eine an­ haltend nute Beschäftigungslage ver­ zeichnet Die /ahI der Arbeitsplätze hat erneut zugenommen. Dement­ sprechend ist auch das von der AHV- Beitragspflicht erfasste Einkommen um (>.S Prozent von IB(>7 auf 1988 Mio. (-ranken gestiegen. Trotzdem sind die Gesamteinnahmen der drei Sozialwerke AHV/1V/FAK um f>.7 l'rozent aul' 2')5.4 Mio. Kranken ge­ lallen. Ursache lur diesen Ruckgang ist die negative Börsenentwicklung nach dem II. September 2001. Dem­ gegenüber ist bei den Leistungen mit einer Zunahme von 15,2 Prozent die höchste Steigerungsrate seit vielen Jahren zu verzeichnen. Insgesamt wurden 227,4 Mio. Franken ausbe­ zahlt. Der AHV-Fonds stieg per Jah­ resende auf 1771 Mio., während der (AK-Fonds um 3,9 Millionen Fran­ ken auf 91,1 Mio. Franken zurück­ ging. Wie die AHV/IV/FAK-Anstalten in ihrem soeben erschienenen Jahresbe­ richt schreiben, war das Jahr 2001 ei­ nerseits durch die weltwirtschaftlichen 1 rschütterungen als Folge der An­ schlage vom II. September 2001 ge­ kennzeichnet. Im Inland traten ver­ schiedene Gesetzesanderungen in Kraft, die Auswirkungen auf die Jah­ resrechnung der Sozialversicherung hatten. So wurden u. a. das Rentenal­ ter für Manner auf 64 Jahre herabge­setzt 
und die Bestimmungen für den Rentenvorbezug erleichtert. Leistungssteigerung bei der AHV Diese Neuerungen haben zu einem starken Anstieg der Leistungen bei der Alters- und Hinterlassenenversiche- rung (AHV) geführt. Die Rentenaus­ zahlungen stiegen um 17,3 Prozent und erreichten 138,7 Millionen Fran­ ken (Vorjahr 118,3 Mio. CHF). Dank der Zunahme an Arbeitsplätzen ist auch bei den Beiträgen eine Steige­ rung von 6,7 Prozent zu verzeichnen, so dass 150.9 Mio. Franken eingenom­ men wurden. Dazu kommen der Staatsbeitrag und der LSVA-Anteil in der Hohe von insgesamt 32,1 Mio. Franken sowie Kapitalerträge von 27,6 Mio. Franken. Das Gesamtergebnis be­ lief sich auf 71,9 Mio. Franken (Vor­ jahr 118,1 Mio. CHF), die dem AHV- Fonds gutgeschrieben wurden. Die Zahl der AllV-Rentner und -Rentne- rinnen in (iechtenstein stieg im Jahr 2001 auf 12 108 Personen (Vorjahr 10 2 57). Der starke Zuwachs von 18,1 Prozeni ist auf die Senkung des Ren­ tenalters bei den Männern auf 64 Jahre zurückzuführen, in deren Folge zwei Jahrgänge gleichzeitig rentenbe­ rechtigt wurden, aber auch auf die Verbesserung des Rentenvorbezugs. Er wird von 1407 Rentnerinnen und Rentnern benutzt (Vorjahr 440). Höheres IV-Defizit Auch hei der Invalidenversicherung (IV) sind die Leistungen stärker ge­ wachsen als die Einnahmen, was zu einem erhöhten Defizit geführt hat. Die Einnahmen steigen im Jahr 2001 um 6,6 Prozent auf 23,8 Mio. Franken (Vorjahr 22,4 Mio. CHF). Da die Leis­ tungen gleichzeitig um 10,7 Prozent auf 41,55 Mio. Franken angewachsen sind, ergab sich ein Defizit von 17,7 Mio. ( ranken (Vorjahr 15,3 Mio. CHF). I.s wird von Gesetzes wegen vom Staat 
Entwicklung im Mehrjahresvergleich AHV (in Mio. Franken) 1932. 1933 ' -1994 '1995 ; 1996 - 1997 1998 1999 2000' 2001- wmw ijtsfungen - IV (In Mio. Franken) 1992. -.1993 .1934 . 1995 .1998' 1997 .• 1993 1999 2Ö00 . 20Q1-.. FAK (In Mio. Franken) 40 30 ' 20 10 
! f , • 1992. 1993 '' 1994 .1995. 199S ' 1997 ' '1998 1339 2dÖ0 ?bdl übernommen, so dass die Rechnung der IV ausgeglichen abschliesst. Mit der Änderung des IV-Gesetzes auf den 1. Mai 
2001 wurde die IV-Kommissi- on, welche bisher für die Behandlung von Rentenanträgen zuständig war, aufgelöst. Die Entscheidungen werden nun von der IV-Verwaltung getroffen. Im Berichtsjahr hatte sie sich mit 2283 Anträgen für Leistungen der Invali­ denversicherung zu befassen. Diese 
Zahl liegt um 14,4 Prozent über jener des Vorjahres. In den letzten Jahren ist vor allem bei den psychosomatischen und depressiven Krankheiten ein An­ stieg zu verzeichnen - eine Folge der zunehmenden Hektik und der damit verbundenen Veränderungen in den Lebens- und Arbeitsumständen. Rückgang beim FAK-Vermögen Die Familienausgleichskasse (FAK) 
finanziert sich aus den Beiträgen der Arbeitgeber und selbständig Erwer­ benden. Ihre Einnahmen stiegen von 39,1 auf 41,7 Mio. Die Zunahme be­ trägt 6,6 Prozent. Gleichzeitig haben die Aufwendungen für die Kinderzula­ gen, Geburtszulagen und Alleinerzie- hendenzulagen um 13,8 Prozent zuge­ nommen und erreichten 47,1 Mio. Franken (Vorjahr 41,4 Mio. CHF). Auf­ grund der schlechten Erträge aus den Kapitalanlagen resultiert für die FAK ein Verlust von 3,9 Mio. Franken, der zu einer Abnahme des Fondsvermö­ gens von 95 auf 94,1 Mio. Franken führt. Überschuss bei den Verwaltungskosten Die Verwaltungskosten der AHV/IV/FAK-Anstalten sind im Jahr 2001 um 7,7 Prozent gestiegen und betrugen 8,9 Mio. Franken (Vorjahr 8,3 Mio. CHF). Der Anstieg ist vor al­ lem auf die Bildung von Rückstellun­ gen für zusätzliche EDV-Projekte zurückzuführen, die notwendig wur­ den, weil auch der Leistungsbereich erweitert wurde. Ausserdem verursa­ chen die zunehmenden Abweichun­ gen von der schweizerischen AHV/IV/FAK-Gesetzgebung zusätzli­ chen £DV-Aufwand.. Die AHV/IV/FAK-Anstalten beschäftigten zum Jahresende 54 Personen, davon sieben Teilzeitangestellte und vier Lehrlinge. Die Verwaltungskosten werden aus den Verwaltüngskosten- beiträgen der'Arbeitgeber und selbst­ ständig Erwerbenden sowie aus der Entschädigung des Staates für die ad­ ministrative Besorgung der Ergän­ zungsleistungen, Hilflosenentschädi- gung und Blindenbeihilfen finanziert. Insgesamt verzeichnete die Verwal- tungskostenrecfynung Einnahmen von 9,3 und Ausgaben von 8,9 Mio. Fran­ ken. Dadurch schliesst sie mit einem leichten Überschuss von 0,4 Mio. Franken ab. NACHRICHTEN Energieverbrauch leicht angestiegen VADUZ: Der Energieverbrauch Liechtensteins ist im vergangenen Jahr nur geringfügig angestiegen. Mit einem Anteil von über 27 Pro­ zent war das Erdgas der bedeutends­ te unter den acht registrierten Ener­ gieträgern. Der Eigenversorgungs- grad ging im Vorjahresvergleich von 8,7 auf 7,8 Prozent zurück. Der von der Statistik erfasste Gesamtenergie­ verbrauch 2001 in Liechtenstein er­ höhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent auf 1,198 Mio. Me- gawattstunden (MWh), wie aus der vom Amt für Volkswirtschaft soeben veröffentlichten Energiestatistik 2001 hervorgeht. Der Pro-Kopf-Ver­brauch 
verringerte sich hingegen von 36,2 auf 35,9 MWh. Das Erdgas war im Berichtsjahr mit einem An­ teil von 27,4 (Vorjahr: 25) Prozent und die Elektrizität zu 26,2 (25,4) Prozent am gesamten Energiever­ brauch beteiligt. Zu insgesamt 45 Prozent bestand die Energieversor­ gung des Landes aus Heizöl, Dieselöl und Benzin. Auf das Brennholz ent­ fiel ein Anteil von 1.3 Prozent. Geringere Eigenversorgung Die liechtensteinische Eigenver­ sorgung an Energie, die sich auf die Energieträger Elektrizität und Holz beschränkt, belief sich letztes Jahr auf insgesamt 93 282 (Vorjahr: 103 494) MWh. Gegenüber dem Jahr 2000 reduzierte sich die Eigenver­ sorgung somit um 9,9 Prozent. Die Stromproduktion aus den Wasser-, 
Blockheiz- und Solarkraftwerken, die den Hauptteil der liechtensteini­ schen Eigenversorgung darstellt, verringerte sich im Vorjahresver­ gleich um 0,4 Prozent auf 77 729 MWh. Die Eigenversor- gungsquote an der gesamten Ener­ gieversorgung reduzierte sich im letzten Jahr von 
8,7 auf 
7,8 Prozent. Betrachtet man den Stromverbrauch isoliert, so verringerte sich der Ei- genversorgungsgrad mit Elektrizität von 25,9 auf 24,8 Prozent. Die am Mittwoch publizierte Energiestatis­ tik zeigt allerdings nur ein ungefäh­ res Bild des tatsächlichen Energie­ verbrauchs im Inland. So wird bei den fossilen Brennstoffen (ausge­ nommen Erdgas) nur der Import und nicht der Verbrauch erhoben. Da die Veränderungen der Lagerbestände von Heizöl, Dieselöl, Benzin, Flüs­siggas 
und Kohle nicht erfasst wer­ den, kann der Verbrauch im eigent­ lichen Sinne nicht ausgewiesen wer­ den. Ebenfalls unbekannt sind pri­ vate Direktkäufe im Ausland einer­ seits und Verkäufe an im Ausland wohnhafte Personen andererseits. Besonders deutlich tritt dieser Effekt beim Import von Benzin auf: Die importierte Benzinmenge hat nur beschränkt mit dem Verbrauch zu tun, denn die Verkäufe an im Aus­ land wohnhafte Abnehmer können je nach Benzinpreis und Attrakti­ vität der Tankstellen stark variieren. LESERBRIEF Sehr geehrte Frau Walser-Mechnig, Das Thema Lindenplatzkreisel, 
Schaan, wurde, was die rein sachliche Seite anbetrifft, mittlerweile abgehan­ delt, u. a. auch in einer Mittagssen­ dung von Radio L. Die Standpunkte der involvierten Stellen sind klär. Da­ mit gibt es m. E. vorderhand dazu nichts mehr zu sagen. Diese Angele­ genheit auch noch von der emotionel­ len Seite her breitzutreten, widerstrebt mir. Sie können dies aber selbstver­ ständlich weiterhin tun, Ihr »Maul» sei Ihnen keinesfalls verboten. An meiner Überzeugung, dass der Verkehrsrichtplan für das Schaaner Zentrum so bald als möglich umgesetzt werden muss - auch zur Verbesserung der Schulwegsicherung, die Ihnen als engagierte Kindergärtnerin sicherauch am Herzen liegt - werden Ihre Äusse­ rungen, wie immer sie auch ausfallen, nichts ändern. Bruno Nipp, Gemeinderat, Schaan Kl Kl AMI <S£> TOYOTA So komfortabel sind Sie noch nie gefahren.,, 
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