Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

I icchicnsi eitler VOFKSBl.ATT 
AUSLAND Dienstag, 7. Mai 2002 
23 Raffarin neuer Premierminister Rechtsliberaler für bürgerlich-konservatives Lager in Parlamentswahl PARIS.BRl'SSFl : Der Rechtsli- henilc Jean-Pierre Raffarin ist neuer Pretnierminister Frank­ reichs. Staatspräsident Jacques Chirac ernannte den ^3 Jahre allen Wirtschaftsfachmann ei­ nen 'lag nach seinem überwälti­ genden Wahlsieg gestern zum Nachfolger des Sozialisten Lio­ nel Jospin. h'.ill.irm m>!! il.is hutut-rIii'Ii konserva 'AI' 
I .uui .in ilri Spitze eines llhrr- e.iiiLisk.ihini iis m die Parl.inientswahl MI 
Inn! tuhien Am \.u hmittag uber- 'i.ih'ti II 
die Atritsueschalic von 11 s11111 di r ii.u Ii seiner Wahlschlappe rei'eu I e 1'ni \nr /wei Wochen seinen h';hk/m: .ms dei Politik angekündigt I )e i nenr Remcrunusi lief. seil l')')V "st 'i.i'oi der Iiiier.ildcmokr,iliselu'n l'.uiei und ri.isidein der wcstfranzosi- si heu k't'i'ioii l'nilnil ( ll.ireille. gilt als M.ini: de' Mille und des Ausgleichs. •\l.iti  Linn um reformieren. indem in.m \er'r.111eri si hallt». sagte der che- 'ü.ihüe ll.'mdelsnmiisler der Rcchtsrc L'iernnü MIII 
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I rtinkreirh\ Präsident laeques ( Iiirae hui den reclitsliheralen Politiker .Iran l'icrrr Raffarin /um neuen Premierminister berufen. 
ne Ubergangsregierung arbeitet bis Ju­ ni ohne Bestätigung durch die Natio­ nalversammlung, deren Legislaturpe­ riode abgelaufen ist. Chirac umriss nach seiner Wieder­ wahl am Sonntagabend die wichtigs­ ten Aufgaben der neuen Regierung. Sie müsse auf die Sorgen der Franzo­ sen eingehen. die Kriminalität bekämpfen und Frankreich auf den Weg von Wachstum und Beschäfti­ gung /unickfuhren. Am und l(>. Juni entscheidet sich, ob er für sein Programm eine Mehrheit in der Nationalversammlung hat oder ob er erneut mit einem sozialistischen Premierminister zusammenarbeiten Amtliches Endergebnis Das französische Innenministerium hat gestern Nachmittag das amtliche Endergebnis der Präsidenten Stich­ wahl bekanntgegeben: Kandidat 
Prozent Jac(|ues C hirac 82.21 Jean-Marie Fe Pen 17,7') Abgegebene Stimm. !2ti!l 4')7 7'),71 Ungültige Stimmen 1 7(>4 71H 4.2t! Nichtwahler H !V) 
r>12 20.2 
() i/'lT^TTT' JERUSALEM: Im Nervenkrieg um die seit fünf Wochen belagerte Ge­ burtskirche in Bethlehem zeichnet sich eine Lösung ab. Wie Israelis und Palästinenser gestern erklärten, tiestanden 
Differenzen vornehmlich nur noch in der Frage, wie viele der in der Kirche befindlichen Kämpfer ins Fxil gehen sollten. Einigkeit be­ stand offenbar darin, dass 
die Mehr-^ heit der in der Geburtskirche be­ lagerten Palästinenser freigelassen wird. Unterdessen bezifferte Tim Rothcrriiel, Direktor des UN-Entwick­ lungsprogramms im Westjordanland und Gazastreifen, den im Laufe der israelischen Militäraktionen seit En­ de März angerichteten Schaden 
auf 12(1 bis <U7 Millionen Euro. 
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Mir der Par- lanicntswahl in den Niederlanden ist der reehlsexireme Politiker l'irn Fortuyn einem Attentat zum Opfer gefallen. Wie Ministerpräsident Wim j Kok gestern Abend bestätigte, wurde I der S4-.lahrige vnr der Rundfunkzcn- trale in Hilvcrsum mit mehreren Schüssen in den Kopf niedergestreckt und erlag kurz darauf seinen schwe­ ren Verletzungen. Fs war das erste Mal in der jüngeren (ieschichte der Niederlande, dass ein Spitzenpolitiker ermordet wurde Der mutmassliche Attentater wurde nach Angaben der Polizei festgenom­ men. Uber die Identität und das lat- niotiv machte sie keine Angaben. I in Radioreporter berichtete, er habe ge­sellen. 
wie ein Mann mit einer Schusswafle von Polizisten mit Hun­ den verfolgt und dann festgenommen worden sei. Finige hundert Anhänger Fortuyns drangen am spaten Abend in die Ga­ rage des niederländischen Parlaments in Den Haag ein und randalierten dort. Sie führten Fotos des Ermorde­ ten mit sich. Nach offiziellen Anga­ ben setzten sie mehrere Autos in Brand. Wie das Fernsehen berichtete, wurden die Amtsraumc von Minister­ präsident Kok evakuiert und eine ge­ plante Sondersitzung des Kabinetts abgesagt. «Dies isi eine schwere Iragodic lur die, die ihm nahe stan­ den. für seine Angehörigen sowie für unser ganzes I and und unsere Demo 
kraue», erklärte Kok und äusserte sei­ ne tiefe Bestürzung. Zuvor hatte der Regierungschef eine Wahlkampfver­ anstaltung in Haarlem ahgebrochen und war nach Den Haag zurückge­ kehrt. Mehrere Parteien forderten an­ gesichts der Bluttat, den Wahlkampf für die Abstimmung am IS. Mai aus­ zusetzen. Nach Polizeiangaben wurde Fortuyn beim Verlassen eines Rund- funkgebäudes von sechs Kugeln in Kopf, Brust und Hals getroffen. Notarzte bemühten sich noch am lat- ort vergeblich 
um das leben des Poli­ tikers. Nach Umfragen kann die von Fortuyn neu gegründete Partei mit dem Namen «l'irn Fortuyns I iste» bei der bevorstehenden Wahl mit knapp 20 Prozent der Stimmen rechnen. 
Haider besuchte wieder Irak WII N: Der öster­ reichische Rechts­ populist Jörg Hai­ der hat am Wo­ chenende zum zweiten Mal in diesem Jahr Irak besucht: Nach Angaben seines Sprechers Karl - heintz Petritz kehrte er gestern von der als privat bezeichneten Rei­ se zu ruck. Mit dem Kärntner Mi­ nisterpräsidenten seien zwei krehs- kranke irakische Kinder gekom­ men, die in Öster­ reich behandelt werden sollten. Haider traf in Irak auch mit dem ira­ kischen Aussen- minister Nadsehi Sabri zusammen. Wie es Iiicss. plant Haider für die kommenden Wo­ chen weitere Reisen nach Irak. Die zweite Irakreise Haiders sei von der Irakisch-Österreichischen Freund­ schaft sgcsellschaft organisiert.worden, berichtete Haiders Sprecher. Fr sei mit Sabri zu längeren Besprechungen zu­ sammengetroffen. Das irakische Aus- senministerium erklärte, beide hatten über die leiden der Zivilbevölkerung gesprochen, die das ungerechte Fm- bargo ausgelöst habe. Der FPÖ-Politi- ker habe «totale Sympathie» geäussert. Haider sagte im irakischen Fernsehen auf Englisch, er wolle zeigen, dass es möglich sei zu helfen. «Wir wollen die Öffentlichkeit uberzeugen, dass die massiven Bombardierungen der USA, die lausenden Kindern Leid zufügten, nicht richtig waren.» Bei seinem ersten Irakbesuch im Fe­ bruar halte Haider sich im Namen Österreichs mit Irak solidarisch erklärt und eine Aufhebung der UN-Sanktio- nen verlangt. Auf Kritik aus dem In- und Ausland erwiderte der I PO-Politi- ker, dass er auf einer privaten huma­ nitären Mission unterwegs gewesen sei. Suu Kyi aus Hausarrest entlassen Rückkehr zur Demokratie in Birma angestrebt K'Wtil \ In Birma gibt es wieder I Ii il I im 11u uul die Kuckkehr des l.andcs /in I leniukr.iiie Die M1111;ir|unta 
been­ dete Hestern nach I1) Monaten den II.Iiis.irrest tut Oppositionsführern) •\ 
u ii vi S.iii Suu Km. 
die wenige 
Stun­ den nach der Entscheidung ihre Villa in Rangun 
verlicss und unter dem 
Ju­ bel ihrer Anhanget zum Hauptsilz ih- lei Partei lulir. der Nationalen Liga für die Demokratie (NID). Dort wurde sie um Jausenden stürmisch begrüsst. <\iu Ii international herrschte Frleich- lening Wegen des Arresis von Suu Kyi hauen die westlichen Staaten harte Wirtsi hafissanktionen gegen Birma verhängt. Die I riedensnobelpreistragerin kün­ digte an. sie wolle Birma wieder zur Demokratie fuhren. «Das ist ein neuer Morgen für unser 1 and», erklarte sie \or der Presse. Sie betonte, im Gegen­ satz zu ihrer Freilassung im Jahr 15 gehe es diesmal keine Auflagen. «Ich kann hingehen, wohin ich will. Darauf haben sieh beide Seilen verständigt.» I in Regierungssprecher bestätigte, dass an die Freilassung keine Bedin­ gungen geknüpft seien. Mit der Entlassung Suu Kyis aus dem am iL. September 2000 verhäng­ ten Hausarrest wurde diesmaj die Hoffnung auf eine politische Lösung des Konflikts zwischen der seit zwölf Jahren regierenden Militärjunta und Suu Kyis Bewegung verbunden. 1990 erhielt Suu Kyis Partei bei der Parla- mentswalil B0 Prozent der Stimmen. Die Militärführung annullierte aber das Ergebnis und weigerte sich, die Macht abzugeben. 
0 r,0 Das «Liechtensteiner Volksblatt» bietet talentierten jungen Leuten die Chance, in den Journalismus einzusteigen. Zu vergeben ist in diesem Frühjahr Das Profil unseres neuen Volontärs stellen wir uns folgendermassen vor: - Sie haben eine abgeschlossene Grundausbildung und eine sehr gute Allgemeinbildung - Sie sind in der deutschen Sprache sattelfest - Sie schreiben gerne und fotografieren eventuell auch - Sie sind kommunikativ, engagiert und interessiert - Sie sind flexibel und haben keine Probleme damit, auch am Wochen­ ende oder auch abends eingesetzt zu werden - Sie haben PC-Erfahrung Das «Liechtensteiner Volksblatt» bietet Ihnen mit dem Volontariat den Weg in einen interessanten Beruf und sorgt auch für die Betreuung in der Redaktion und die theoretische wie praktische Weiterbildung, bei­ spielsweise am Medienausbildungszentrum Luzern (MAZ). Wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen und an einem Volontariat inte­ ressiert sind, senden Sic bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Foto und eventuell auch Texten, die Sie schon geschrieben haben, mit dem Stichwort «Volontariat» an die folgende Adresse. Wir nehmen umgehend Kontakt mit Ihnen auf.
	        

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