Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

44 Samstag, 4. Mai 
2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Recht auf GesehSecMs- umwandlung HELSINKI: Transsexuellc bekommen in Finnland ei­ nen gesetzlichen Anspruch auf Geschlechtsumwand­ lung. Wie die Nachrichtena­ gentur FNB gestern berich­ tete. stimmten 104 Abge­ ordnete des Reichstags Tür einen entsprechenden Vor­ schlag und 
67 dagegen. Voraussetzung für den Anspruch soll künftig sein, dass der jeweilige Mensch dauerhaft empfindet, er t. oder sie gehöre zum jeweils j- entgegengesetzten Ge- j schlecht. Die Operationen 
j sind für die Betroffenen L kostenfrei. • I'- 50 Tonnen Heizöl j atssgeSaufen j " DÜSSELDORF: Ein voll be- I ladener Öltanker ist gestern auf dem Rhein bei Düssel- ! dorf mit einem anderen ' Schiff kollidiert und Leck ; geschlagen. 50 Tonnen Heiz- ! öl strömten nach Angaben 
j' der Düsseldorfer Feuerwehr I in den Fluss. Die Behörden lösten in- ; ternationalen Rheinalarm 
r aus, drei Hiifcn bei Düssel- i dorf wurden für neun Stun- > den gesperrt. Schadstoff- 
j messungen am Rheinufer j- hätten keine Gefahr für die i ; Bevölkerung und die Um- 
l weit ergeben. f 261 Bi'ustsirupäan- j täte entfernt j' BERN: 147 Schweizer Frau- j en haben sich ihre Brust im- ! plantate mit Sojaöl als Füll- | mittel entfernen lassen. Das [ Produkt Trilucent war 199 
() ; vorsorglich vom Marki zurückgerufen worden. Bis- ; her sei aber noch kein Fall \ von schweren gesundheitli- • chen Schäden aufgetreten. Bei einer bedeutenden An- [; zahl Patientinnen seien die [ Implantate jedoch gerissen, j teilte das Schweizerische [ Heilmittelinstitut Swissme- | die in seinem Journal mit. - Weiter seien teilweise starke 
j Gewebsreaktionen der Im- ! plantate beobachte! worden. \ [Hitzewelle in I. Kroatien j ZAGREB: Die erste Hitze- t welle des Jahres in Kroatien [ hat bereits acht Menschen- \ leben gefordert. Weil die j Temperaturen nach 3 Wo- : chen Regenwetter jetzt auf bis 29 Grad gestiegen sind, seien mehrere Menschen an Herzanfällen gestorben, be­ richteten Medien in Zagreb gestern. «Es wurde plötzlich warm, ein Schock für den Organismus, der sich erst anpassen muss», wurde die Zagreber Ärztin Dubravka Hochstadter zitiert. Beson­ ders ältere Menschen seien gefährdet. 
Sintflutartige Niederschläge Evakuierungen nach Erdrutschen und Überschwemmungen in Uri und Tessin - Gotthardautobahn verschüttet ALTDORF/BELUNZONA: Sint­ flutartige Niederschläge haben gestern vor allem in den Kantonen Uri und Tessin Erdrutsche und zum Teil massive Über­ schwemmungen aus­ gelöst. Zahlreiche Men­ schen mussten evakuiert werden. Der Dauerregen setzte vor allem dem IJrnefland stark zu. Ilm I 5.30 Uhr musste die Autobahn A2 zwischen Amstcg und Was- sen gesperrt werden, nachdem ein Erdnitsch im Bereich Teiftal alle vier Fahrspuren verschüttet hatte. Verletzt wurde niemand. Um 1 (>.4S Uhr wurde für den Schwerverkehr die «Phase Rot» verhängt. Die Autobahn war auch am frühen Abend ge­ sperrt. In Schaltdorf traten mehrere Bache über die Ufer Dir Zentral- und Südschwei/ sind rO/i schweren Unwettern heimgesucht worden. 
und überschwemmten die Schule. Ein Kind wurde leicht verletzt. In rund einem Dutzend Urner Gemeinden waren die Feuerwehr, in Schattdorf auch der Zivilschutz im Dauerein- satz. Im Kanton l.uzern floss Wasser in einen Autohahntun­ nel zwischen Emmen-Süd und Hcrgiswil-Nord. Der Verkehr konnte nur noch einspurig ge­ führt werden. Laut SBR wurden auf der Bahnstrecke (,'adcna/zo - Ma- gadino rund 15 Meier Geleise und Fahrleitung weggespult. Wegen der Niederschlage muss te auch die für (heute) Samstag geplante I roffnung des (niti- hardpasses verschoben werden. Auf der Passhöhe war über ein Meter Schnee gelallen und es herrschte grosse I awmenge- Iallr. Die Passstrasse soll nun am kommenden Mittwoch frei­ gegeben werden. NEWARK/USA: Die TV-Sen­ der im Raum New York pla­ nen den Bau eines 600 Meter hohen Fernsehturms, der die Antennenanlagen ersetzen soll, die sich auf dem Nord­ turm des World Trade Centers befanden. Für den Turm in Form einer Sanduhr muss jetzt noch der geeignete Standort gefunden werden. Zwei Standorte sind ins Auge gefasst: die Stadt Jersey City und die Insel Governors Is­ land im New Yorker Hafen. Beide liegen nicht weiter als ftinf Kilometer vom Ort des zerstörten WTC entfernt und wären damit sendetechnisch ein idealer Platz. 
Deutschland trauert 100 000 bei zentraler Feier auf Erfurter Domplatz 
EQilSSKtSlD;'.;- ERFURT: Mit einer ergreifen­ den Trauerfeier haben mehr als 100 000 Menschen in Er­ furt Abschied von den 16 Op­ fern des Amoklaufs im Guten- berg-Gymnasium genommen. Genau eine Woche nach dem beispiellosen Blutbad rief Bun­ despräsident Johannes Rau ges­ tern auf dem Domplatz ein­ dringlich zum Kampf gegen Ausgrenzung und für mehr Mitmenschlichkeit auf. Ebenso wie andere Redner lenkte Rau den Blick auch auf die Ver­ zweiflung des Attentäters, /ur 
grössten I rauerfetcr der deut­ schen N a c h k ri e gs g esc h i c h t e war auch Bundeskanzler Ger­ hard Schröder mit vielen Minis­ tem nach Erfurt gekommen. Selbstkontrolle ist wichtig Auf den Dornstufen war ein zehn Meter hohes weisses Kreuz aufgestellt, davor hing ein rie­ siges Plakat mit einem Bild des Schulportals. Die Menschen drängten sich schweigend im strömenden Regen. Viele wein­ ten. Um 11.05 Uhr spielte die Slaatskapclle Weimar den / wei­ ten Satz der unvollendeten Sin-lonie 
m Ii-Moll von Iran/ Schubert. Zu diesem Zeitpunkt hatte eine Woche zuvor der 1')- jährige Robert Steinhäuser in dem Gymnasium zwölf I ehrer. eine Sekretärin, zwei Schuler. einen Polizisten und anschlies­ send sich selbst erschossen. Die Beisetzung der Opfer sollte in aller Stille erfolgen. Rau betonte, die Selbstkon­ irolle der Medien sei wichtig, «unsere eigene Selbstkontrolle ist aber noch wichtiger». Den Kampf gegen die Verrohung der Gesellschaft müsse jeder bei sich selbst beginnen. 
PARIS: Nach einem geschei­ terten Banküberfall in der Nähe von Paris ist Unbe­ kannten gestern die Flucht gelungen. Wie die Polizei be­ kannt gab, konnten die be­ waffneten Täter ohne Beute entkommen. Sie waren in der Vorstadt 
Montrouge in die Fortis-Filiale eingedrungen. Dabei bedrohten sie die Angestellten, welche sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Die Polizei war am gestern Vormittag wegen einer Geiselnahme in der Bank alarmiert worden und hatte daraufhin Spczial- einheiten mit Scharfschützen mobilisiert. Indischer Kampfjet rast in Bank MiG-21 stürzt in Geschäftsgebäude - Piloten retten sich mit Fallschirm - Mindestens acht Tote JULl.UNDUR/lNDIEN: Ein Kampfflugzeug der indischen Luftwaffe ist im Nordwesten des Landes in ein Geschäfts­ zentrum gerast und hat min­ destens acht Mensehen in den Tod gerissen. I*) Menschen wurden verletzt, wie eine Klinikärztin mitteilte. Die Maschine des russischen Typs MiG-21 prallte gestern in . ' .-' CHINA. — Kampfjet jl 
 : V slur/i m/t r r j BankgobAutJo . 
der 75 Kilometer südwestlich von Amritsar gelegenen Stadt Jullundur frontal gegen die Fassade eines Bankgebäudes, wie Augenzeugen berichteten. «Ich sah, wie sich der Jet mehrere Male drehte, bevor er abstürzte», sagte der Software- Entwickler Sunil Mahotra aus Jullundur. Die Maschine sei in der Luft explodiert und mit brennendem Heck in die Häuser gerast. Die Filiale der Bank of Rajasthan, ein angrenzendes Lager für Furnierholz und ein Ladenzentrum gerieten in Brand, ebenso etwa zwölf Au­ tos. Mehrere Geschäfte hatten zum Zeitpunkt des Absturzes gerade erst geöfTnet. Die Feuerwehr traf den Au­ genzeugen zufolge erst spät am IJngliicksort ein. Zudem habe es zunächst kein Löschwasser ge­ geben. Das Feuer wütete drei Stunden lang, ehe es unter Kontrolle gebracht wurde. Viele Verletzte seien in kritischem Zustand, sagte die Ärztin Surinder Kaur. 
fftaiigix Das Kampfflugzeug der indischen Luftwaffe ist über einem Wohngebiet abgestürzt. (Bilder: Keyst.one) Die beiden Piloten der Luft­ waffe retteten sich mit dem Fallschirm und wurden nach Angaben des Verteidigungsmi­ nisteriums verletzt ins Kranken­haus 
gebracht. Das Flugzeug war auf dem nahe gelegenen Luftwaffenstützpunkt Adampur zu 
einem Routineflug gestartet. Ursache des Absturzes war of­fenbar 
ein Triebwerkschaden. Jullundur liegt im indischen Unionsstaat Punjab, rund 100 Kilometer östlich der Grenze zu Pakistan. Die Mediensite Nummer 1 für Liechtenstein www.volksblattJi
	        

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