Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtenstejner-VOLKSBLATT 
INLAND Donnerstag, 17. Januar 2002 
5 / m Volksblatt-Interview mit Thomas Piske, dem Vorsitzenden der Generaldirektion der LGT Bank in Liechtenstein Grosse Auszeichnung für die LGT Bank. Das Fachblatt «Fuchsbriefe» testete 34 inter­ nationale Banken. Im. direkten Vergleich belegte die LGT dabei den hervorragenden dritten Platz. Das Volksblatt nahm das Ranking zum Anlass und bat Thomas Piske, den Vorsitzenden der Generaldirektion der LGT, zum Gespräch. Im Interview warf Piske einen Blick in die Zukunft und sprach über die Konjunktur, den Finanzplatz und die Konkurrenz. Mit Thomas Piske sprach Wolfpaiii) Zechne r VOLKSBLATT: Sie haben im Zuge der Bankenteste der «Fuchsbriefe» den dritten Platz belegt. Wie gross ist diese Auszeichnung wirklich? Thomas Piske: Es ist eine Bestäti­ gung für den von uns eingeschlagenen Weg. Wir haben hervorragende Zensu­ ren bekommen für unseren Service, unsere Kompetenz und unsere Produk­ te. Da es sich um einen verdeckten Test gehandelt hat, haben die Ergebnisse grosse Glaubwürdigkeit und sind auch eine Auszeichnung für unsere Mitar­ beiter. Die LGT ist von den Fuchsbriefen so­ zusagen zur «Nummer Eins» in Liech­ tenstein gewählt worden. Ist der Plafond Im Land erreicht? Ich meine nicht, dass der Plafond im Land erreicht ist. Durch eine perma­ nente Weiterentwicklung unserer Pro­ dukte und durch eine Verbreiterung unseres Dienstleistungsangebotes wer-. den^wir natürlich anstreben, weitere^ Marktanteile in Liechtenstein zu ge­ winnen. Wir werden in Frank­ furt, Köln, Hamburg, Berlin, München und Stuttgart Büros eröffnen. Liechtenstein spielt in der Wachs­ tumsstrategie der LGT eine wichtige Rolle. Die Strategie geht jedoch über die Landesgrenzen hinaus, Richtung Europa und Richtung Asien. Neben der Schweiz, wo wir heute in Zürich und Lugano vertreten sind, werden wir noch heuer in Deutschland mehrere Standorte eröffnen. Zusätzlich werden wir unsere Präsenz in Asien, wo wir ja bereits in Hongkong und Tokio Reprä­ sentanzen haben, mit Singapur als drittem Standort verstärken. Wo werden Sie in Deutschland Nie­ derlassungen der LGT eröffnen? Wir werden in Frankfurt, in Köln, in Hamburg, in Berlin, in München und 
iDie Auswertung der Ergebnisse bescheinigt uns hervorragende Werte in Bereichen wie Service, Kundennähe und Lö­ sungskompetenzen», 
so Thomas Piske im Volksblatt-Gespräch zu dem <Fuchsbriefe-Ranking». in Stuttgart Büros eröffnen. In jüngster Zejt liest man Immer wieder von einer Bankenkrise In Deutschland. Grosse Banken wie die Deutsche Bank oder die Dresd- ner ;Bank, machen;'lmmer wieder -^^cli^e'r^näroduMlonen' Schlag- jtejlen. Könnte das auch die LGT tref­ fen? ' Ganz ohne Zweifel hat der Wettbe­ werb zwischen den Finanzdienstleis- tern deutlich zugenommen. Auch wir spüren diesen Druck und müssen da­ rauf reagieren. Kostensenkungen, Effi­ zienzsteigerungen etc. sind unabding­ bar. Aber ich gehe bei uns nicht von einem Personalabbau aus. Die von Ih­ nen angesprochene Bankenkrise in Deutschland sehe ich für unser Institut eher als Chance. Speziell bei der Mitar­ beiterrekrutierung stellen wir fest, dass die verunsicherten Mitarbeiter von Grossbanken die LGT als interessanten Arbeitgeber empfinden. Wir sind ein kleineres und dadurch flexibleres In­ stitut mit einer anderen Kultur, als man sie in.Grossbanken findet. Ihr wirtschaftlicher Ausblick für 2002 aus Sicht der LGT? Wir gehen von einem «waschbrett- artigeri» Konjunkturmuster aus. Das bedeutet, dass wir weder mit einem Absturz in eine neue Rezession noch njit .einem unerwarteten Wirtschafts- boorti rechnen. Ein besonders positives Umfeld für unsere Branche erwarte ich nicht. Ergebnisse im Rahmen des letz­ ten Jahres erachte ich als realistisch. 
Der liechtensteinische Finanzplatz steht Immer noch unter Internatio­ nalem Druck. Glauben Sie, dass er welter wachsen kann? Grundsätzlich glaube ich ja, weil der Finanzplatz seine Hausaufgaben ge­ macht hat. Was im vergangenen Jahr in Liechtenstein bewegt wühle, wissen wir. Ich'bin. überzeugt, dass ändere Länder ihre Hausaufgaben eben noch nicht gemacht haben. Obwohl wir vielleicht im Moment einen gewissen Standortvorteil verloren haben, bin ich trotzdem davon überzeugt, dass wir in Liechtenstein auf lange Sicht gesehen durchaus Wachstumsmöglichkeiteri haben. Der Verfassungsstreit hat keine positiven Auswirkungen auf den Finanzplatz In Liechtenstein gibt es derzeit 17 Banken. Wie gross Ist der Konkur­ renzdruck im Lande wirklich? Unbestritten ist der Markt um- kämpfter als in der Vergangenheit. Je­ de 
neue Bank bringt grundsätzlich zu­ sätzliche Konkurrenz. Aber man kann nicht alle Banken in einen Topf wer­ fen, da sich die Angebotspaletten und die Strategien unterscheiden. Am ähn­ lichsten sind sich in dieser Beziehung sicherlich die drei grössten Banken am Platz. Somit stellen sie für uns auch die grösste Konkurrenz dar. Doch Kon­kurrenz 
belebt und motiviert uns zu noch mehr Leistung. Was unterscheidet die LGT von ihren Hauptkonkurrenten? Ganz einfache Antwort: das Ergeb­ nis aus dem «Fuchsbrief» (lacht). Aus­ serdem gibt es Unterschiede in den strategischen Ausrichtungen der Ban­ ken 
im Ausland. 
Mir ist zumindest nicht bekannt, dass die anderen Ban­ ken parallele Wachstumsstrategien Richtung Asien .und Europa verfolgen.. In Liechtenstein gibt es seit Jähren einen Verfassungsstreit. Der Fürst 
hat mehrmals schon angekündigt, das Land verlassen , zu wollen. Wel­ che Auswirkungen kann das auf die «fürstliche Bank», .die LGT, haben? Der ganze Markt-wirbt eigentlich mit politischer Stabilität. Somit hat der ganze Verfassungsstreit sicherlich kei­ ne positiven Auswirkungen. Unter Umständen könnte eben dieser Stand­ ortvorteil der Stabiiitäfvom Kunden in Frage gestellt werden. Somit ist das meiner Meinung nach nicht nur ein Problem der LGT, sondern eines des gesamten Finanzplatzes. Thomas Piske im Porträt Thomas Piske, Jahrgang 1958, jst gebürtiger Österreicher und wohnt in'Schruns im Montafon. Er ist ver­ heiratet und Vater von vier Kindern. Er absolvierte ein betriebswirt­ schaftliches Studium an der Univer­ sität Insbruck, das er mit dem aka­ demischen Grad eines Magisters ab- schloss. Seit 1986 ist Piske im Vermögens- verwaltungsbereich tätig. Im selben Jahr erfolgte auch sein Eintritt in die LGT Bank in Liechtenstein. Im Jahr 1995 wurde Piske der Leiter des neu strukturierten Ressorts Private Ban­ king. Ein Jahr später übernahm er zusätzlich zu seinen bisherigen Auf­ gaben die interemistische Leitung des Ressorts Anlageberatung. Ab 1997 bekleidete Piske die Funktion eines Bereichsleiter Privatkunden. 1998 wurde Piske zum Mitglied der Generaldirektion der LGT Bank in Liechtenstein. Zudem wurde er Lei­ ter des Geschäftsfeldes Distribution. Im 
Vorjahr schliesslich gelang ihm der Sprung an die LGT-Spitze: Piske wurde Vorsitzender der Generaldi­ rektion der LGT Bank in Liechten­ stein - Private Banking Europe. Seite dem Vorjahr ist Thomas Piske Vorsitzender der Generaldirektion der LGT Bank in Liechtenstein . LGT ist «Global Player im Understatement-Look» Fachblatt «Fuchsbriefe» testete europäische Banken - LGT auf Platz 3 Vaduz, 16. Januar 2002. Die LGT Bank in Liechtenstein ist im vergan­ genen Jahr neben 34 anderen eu­ ropäischen Banken verdeckt getestet worden. Sie vermochte die potenzi­ ellen Kunden sehr zu überzeugen, woraus der hervorragende dritte Ge­ samtplatz resultierte. Dieses Spitzen­ resultat 
ist ein Beleg für den An­ spruch der LGT Bank in Liechten­ stein, international zu den führen­ den Privatbanken zu gehören. 35 Banken in Andorra, Belgien, Däne­ mark, Gibraltar, Kanalinseln, Liech­ tenstein, Luxemburg, Österreich und der Schweiz sind im vergangenen Jähr verdeckt von der Zeitschrift «Fuchs- 3 
briefe» getestet worden. Die «Fuchs­ briefe» sind nach eigenen Angaben der auflagenstärkste Informationsbrief in Deutschland, der seit mehr als fünfzig . Jahren die Inhaber und Geschäftsfüh­ rer mittelständischer Unternehmen zu den wichtigsten Themen aus Wirt­ schaft und Politik informiert. Getestet haben die «Kunden» Faktoren wie Dienstleistungsbereitschaft, Erreich­ barkeit, allgemeines Erscheinungsbild und natürlich die Qualität der Dienst­ leistungen. Von den 35 getesteten Banken ha­ ben die «Fuchsbriefe» die LGT Elank in Liechtenstein nach einer österreichi­ schen und einer Schweizer Bank auf den hervorragenden dritten Gesamt- •• 9. 
Nummer 3 im *Fuchsbriefe»-Rank'mg: Die LGT iii Vaduz. 3 
platz gesetzt. Sehr positiv aufgefallen sind den potenziellen Kunden schon der Erstkontakt am . Telefon, gefolgt vom ersten Eindruck des Gebäudes, dann der Empfang, die kurze Warte­ zeit und die Beratungsräumlichkeiten. Neben diesen nie zu unterschätzenden atmosphärischen Faktoren von beson­ derem Gewicht für den hervorragen­ den dritten Platz waren die konkrete Anlagekompetenz, die Unabhängig­ keit der Produktempfehlungen, der Vorschlag für die Vermögensverwal­ tung . sowie, die selbstverständliche .Diskretion. Nur gerade als ausreichend taxiert wurde dagegen das Parkplatz­ angebot, was ja indirekt auch wieder für die Bank spricht. Die «Fuchsbriefe» •15 
beurteilen die LGT Bank in Liechten­ stein insgesamt als «in der Tat fürst­ lich, doch nicht überkandidelt und ab­ gehoben». Hinter der schlichten Fassa­ de verberge sich ein weltweit orien­ tiertes Dienstleistungsnetz mit Dräh­ ten zu den wichtigsten Finanzzentren. Das mache die LGT zum «Global Play­ er im Understatement-Look». «Klein, fein, aber oho!» lautet die Gesamtwür­ digung. Dieses Lob ist das Resultat des eigenen Anspruchs der LGT Bank in Liechtenstein, Private Banking auf höchstem Qualitätsniveau zu bieten. Dass die Zusammenarbeit aller Mitar­ beiter ein hervorragendes Gesamtre- suitat bringt, haben die Tests der «Fuchsbriefe» eindrücklich bewiesen. Vi v •v'V. 
1'-.-*.,
	        

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