Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOt.KSBl.ATT 
LAND UND LEUTE Dienstag, 30. April 2002 
7 Eine Ausbildung erweitert den Horizont Internationale Jugendbegleiter: Grund- und Vertiefungskurs Begleitung von Jugendgruppen in Austauschprojekten? Klingt interessant! Und der Jugendbe­ gleiterkurs gibt jungen Men­ schen das nötige Rüstzeug dafür. Mitte März veranstaltete das «aha - Tipps und Infos für Junge Leute» einen Grundkurs zur internationalen Jugendbe­ gleitung. Jacqueline Marxer und Monika Marxe r Am I (). und 17. M;ir/ 2002 besuchten l() Personen aus Liechtenstein einen Grundkurs zur intern; itionalcn Ju- gendbegleiterin respektive /um Ju- gendheglciter im H;ius Stein ! j<cria. Schaan. Diese Ausbildung befähigt jun^c Lrwachscne /ur Begleitung und Koordination von Jugendgruppen bei Ausi.mschprnjekten und /ui l'rojekt- ko(irdin;ilion u. ;i im Kähmen des I L' Programms «Jugend». D.ibei werden äusserst Indische Austausch und He- gegnungsprn|ckic der II' lur Jugend­ liche /wischen I S Ins 2 
 r > Jahren gefor­ dert. Ziel dieses .lugendausiausches ist die gemeinsame Vorbereitung und Kooperation ober kulturelle und no­ minale Gren/en hinweg Der Kursinhalt bestand aus Iipps /ur I imtunH von Jugendgruppen. spe­ zielle I'rohIt-mst»• 11unucn und Chancen des Jugcndaustausches, I eamlcilung und die interkulturelle Animation. Zusätzlich wurden uns auch Informa­ tionen über die unterschiedlichen ge­ forderten .lugendprogrammc gegeben. Dieses Programm besieht aus den Ak­ tionen I Iiis S (Jugendaustausch. I u- ropaischcr I reiwilligcndienst, Initiati­ ven im Jugcndbereich. Gemeinsame Aktionen und flankierende Massnah­ men). 
Bald geschafft - im Vertiefungskurs zum internationalen Jugendbegleiter 
in Rol- bing wurden auch /ahlreiche Freundschaften geknüpft. 
Anschliessend hatten vier von uns - Marion Malin und Monika Marxer (Mauren); Fabian Hassler (Schellen­ berg) und Jacqueline Marxer (Gamp- rin) - die Möglichkeit, an einem Ver­ tiefungskurs in Frankreich teilzuneh­ men. Dieser Kurs fand vom 2. bis 7. April in Rolbing statt. Wir waren 13 Teilnehmer aus vier verschiedenen Ländern: Frankreich. Deutschland, Lu­ xemburg und Liechtenstein. Alle Teil- nehmer/-innen dieser Länder stammen aus Grenzregionen. Da auch Liechten­ stein in unmittelbarer Nähe an andere Länder grenzt, hatten wir die Ehre, an einem «Transfrontalier-Projekt» teilzu­ nehmen. Der Schwerpunkt dieses Kur­ ses war interkulturelle 
Erfahrung und Leitung. Es wurden internationale Gruppen gebildet, in denen man ver­ schiedene Projekte erarbeitete, die in der grossen Runde vorgestellt und dis­ kutiert wurden. Es wurden Themen be­ handelt wie: Warum soll ein Jugend­ austausch gefördert werden, Schwie­ rigkeiten beim Jugendaustausch, Or­ ganisationen und Regelungen in ver­ schiedenen Ländern. Aber es wurde nicht nur diskutiert, sondern auch praktisch gearbeitet. In kulturell gemischten Gruppen stellten wirTipis auf, organisierten einen Indi- ancrabend usw. Dadurch waren wir gezwungen, uns aller möglichen Kom­ munikationsmittel zu bedienen (verbal und nonverbal). In dieser Woche wurden wir mit in­ terkulturellen Erfahrungen wie Vorur­ teilen und Meinungsverschiedenheiten konfrontiert. Trotzdem spürten wir, dass wir viele Gemeinsamkeiten ha­ ben. Im Anschluss wurden in zwei Gruppen mögliche Austauschprojekte erarbeitet. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir vieles gelernt haben und neue Freundschaften entstanden sind. Auf Nebenpfaden zum Erfolg Der Verein «Zweitweg-Matura» hielt seine Jahresversammlung in Mauren ab Neben den vereinsrechtlich erforder­ lichen Traktandenpunkten (Jahresbe­ richt etc.) wurden am Samstag in mehreren Referaten vor allem ver­ schiedene Aspekte der Erwachsenen­ bildung und die neusten Entwicklun­ gen des liechtensteinischen Schulsys­ tems besprochen. Michael Reicher t Der Verein »Zweitweg-Matura» be­ weist Mut zur besonderen Location. Wurde die Jahresversammlung 2000 auf dem Säntis abgehalten, begab man sich im Jahr drauf in die dunkle Enge der Taminaschlucht, um heute im Maurer Schul/entrum zu tagen. Vor­ steher Johannes Kaiser nutzte die Gelegenheit, um den Gästen die Vor­ züge seiner Gemeinde darzulegen. In seiner Ansprache an die «honorigen Gäste» betonte er auch, dass «Bildung ein zentrales Thema ist, da sie unseren einzigen Rohstoff bildet». Wie Erwachsene lernen Franz-Xaver Goop ist nicht nur Do­ zent am Liechtensteinischen Gymna­ sium, sondern auch Englischlehrer an der ISME Sargans (lntcrstaatliche Ma- turitätsschule für Erwachsene). Er be­ richtete von den Freuden, aber auch von den Schwierigkeiten im Unter­ richt mit Erwachsenen. Positiv sei, dass die Motivation der erwachsenen Schüler sehr hoch sei. 
«Denn sie ha­ ben klare Zielvorstellungen und sind bereit dafür Opfer zü bringen.» Zudem sind für Franz-Xaver Goop die er­ wachsenen Schüler «gleichrangige Diskussionspartner mit einem reich­ haltigen Erfahrungshintergrund.» Er­ schwerend für ihn als Lehrer sei, dass 
die Klassen immer heterogener wur­ den, sprich, eine sehr grosse Spann­ breite der Kenntnisse vorherrsche. Doch schwerer haben es oft die er­ wachsenen Schüler selbst. Familie und Arbeit rauben Zeit, oft ist zuwe­ nig Geld da. Es komme vor, dass Schüler der Doppel- bis Dreifachbelas­ tung nicht mehr gewachsen sei. Alles in allem, resümiert Franz-Xaver Goop, garantiere der zweite Bildungs­ weg die «vertikale Durchlässigkeit» 
der Systeme: «Der Bildungszug bleibt nicht stehen. Egal, in welchem Alter ihr seid.» Die Reise nach Pisa Der Leiter des Schulamtes, Guido Wolfinger, referierte über das liechten­ steinische Schulsystem, über seine Entwicklungen, über Gesetzesände­ rungen oder erleichterte Übertrittsver­ fahren von einer Schulstufe zur ande­ ren. Doch daneben ging er auch auf 
die PISA-Studie ein und betonte, dass in FL, im Unterschied zu anderen Staa­ ten, eine Volluntersuchung an allen Schulen, also auch an der Sonderschu­ le, durchgeführt wurde. Ausserdem gaben von den geprüften 325 Schülern 20 Prozent (I) an, dass im Elternhaus nicht deutsch gesprochen werde. Der höchste Prozentsatz ganz Europas! Da erscheint das eher durchschnittliche Abschneiden Liechtensteins doch wie­ der in einem milderen Licht. 
Verkehrsunfall bei Überholmanöver VADUZ: Am späten Nachmittag des vergangenen Samstags fuhren zwei Personenwagen auf der Meierhofstras­ se in Richtung Triesenberg. Als der Lenker des nachfolgenden Fahreeuges dazu ansetzte das vor ihm fahrende Fahrzeug zu überholen, fuhr vor dem vorderen Fahrzeug ein weiterer Perso­ nenwagen aus einer Hofeinfahrt auf die Meierhofstrasse. Dadurch wurde es für das Überholmanöver zu eng, so­ dass das überholende Fahrzeug seitlich mir dem überholten Fahrzeug kolli­ dierte. 
(Ipßj Führerschein­ entzug Der Referent Prof. Staehlin erhält vom Maurer Vorsteher Johannes Kaiser einen *Muura Räba* als Gastgeschenk. (Bild: Paul Trümmer) 
VADUZ: In den frühen Morgenstunden vom vergangenen Sonntag ist auf­ grund der auffälligen Fahrweise der Lenker eines Personenwagens bei An­ kunft vor seiner Wohnung angehalten und kontrolliert worden, wobei sich der Verdacht des Fahrens in angetrun­ kenem Zustand erhärtete. Es wurde die Blutprobe angeordnet und der Führer­ schein vorläufig abgenommen. IIpßj Mai-Party im Schwefel VADUZ: Heute Abend ab 21 Uhr findet im Trendlokal Schwefel in Vaduz eine- grosse Mai-Party mit der liechtenstei­ nischen Musikgruppe «Wuarscht'n Brot» statt. Verpassen Sie auf keinen Fall einen der wenigen Auftritte dieser Gruppe! Stimmung ist garantiert, und das grosse Plus: Am darauffolgenden Tag ist Feiertag. Also doppelten Grund, mit «Wuarscht'n Brot» im Trendlokal Schwefel in Vaduz die Mai-Party zu feiern. 
(Eing.) Öffentliche Probe der Harmoniemusik ESCHEN/NENDELN: Am 1. Mai führen die HME und die JHE beim Schulhaus in Nendeln ab 14 Uhr eine öffentliche Probe durch. Zu diesem Anlass laden wir Sie herzlich ein, damit Sie das En­ gagement der Musikantinnen und Mu­ sikanten hautnah mitverfolgen kön­ nen. Zu Ihrer Information legen wir verschiedene Unterlagen der HME auf. Für Kinder steht u. a. eine Malecke be­ reit und sie können ebenfalls verschie­ dene Instrumente ausprobieren. Um 17.30 Uhr wird dieser Nachmittag mit einem Platzkonzert abgerundet. Auch für Verpflegung ist gesorgt. Die Har­ moniemusik Eschen freut sich auf ei­ nen zahlreichen Besuch. 
(Eing.) Mathias Ospelt am Mundartmarathon Alljährlich werden namhafte Mund­ artdichter und Liedermacher aus dem gesamten deutschsprachigen Raum in das Kunstzentrum der Bösener Mühle im St. Wendeler Land (Saarland) zu ei­ nem Mundart-Symposion eingeladen. Aus Anlass des zehnjährigen Ju­ biläums dieser Veranstaltung findet von heute Dienstag, den 30. April, 12 Uhr, bis morgen Mittwoch, den 1. Mai, ein 24-stündiger Mundartmarathon statt, bei dem jede Menge Mundart un­ terschiedlichster Prägung live zu hören sein wird. Als Teilnehmer des letztfährigen Symposions wird auch der Vaduzer Autor Mathias Ospelt an dieser Veran­ staltung lesen. Der Marathon wird während mehrerer Stunden live vom Saarländischen Rundfunk ausge­ strahlt. 
(Eing.) www.kirchplatz-garage.li
	        

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