Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

14 Mittwoch,'16. Januar 2002 
SPORT Liechtensteiner VOLKSBLATT 1. Training zur Abfahrt in Kitzbühel: Fritz Strobl auf Rang 3 - Jürgen Hasler klassierte sich auf dem 34. Platt Nach der Schlappe am Lauber- horn scheint es mit den Schwei­ zer Abfahrern wieder aufwärts zu gehen. Djdier Cuche reagier­ te im ersten Training in Kitz­ bühel auf das missgliickte Ren­ nen in Wengen mit einem 2. Platz hinter Stephan Eberharter. Der Liechtensteiner Jürgen Has­ ler - der auch den Super-G am Freitag bestreiten wird - fuhr auf den 34. Rang. Stefan Lenken / si Jürgen Hasler klassierte sich mit 3,30 Sekunden Rückstand auf Platz 34, nachdem er im oberen Teil bis zum «Alpweg» die 13. beste Zeit fuhr. «In der Zieltraverse bin ich viel zu direkt gefahren. Beinahe wäre ich wegen ei­ ner Bodenwelle im Net? gelandet», analysierte Hasler. Von der letzten Zwischenzeit bis ins Ziel hat er dadurch 15 Ränge abgeben müssen. «Mit der Fahrt im oberen Teil kann ich zufrieden sein. Im morgigen Training werde ich wieder mit dem al­ ten Schuh antreten und meine Linie etwas ändern», klang Hasler optimis­ tisch, Neben der Abfahrt am Samstag wird er aiich den Super-G (Freitag) be­ streiten. 
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Cuche in der Favoritenrolle Cuche verlor nur eine Zehntelsekun­ de auf den Weltcup-Leader und dreifa­ chen Saisonsieger. 1998 hat der Neu- enburger in Kitzbühel die Sprintabfahrt gewönnen und ist auf der Original­ strecke Zweiter geworden. Seither ge­ wann nie mehr ein Schweizer Abfahrer ein Rennen. Didier Cuche war bis zur Mausefalle der Schnellste und gehörte auch im Gleiterabschnitt zu den Bes­ ten. Nur den technisch extrem sclfaie- rigen Steilhang erwischte er nicht opti­ mal (18. Zeit). Auf jeden Fall gehört Cuche in dieser Verfassung zu den Fa­ voriten. Die günstige Quote an der Wettbörse mit 1:25 für den Sieg dürfte rapid sinken. Was Cuchie hingegen är­ gert: Wegen der harten, vereisten Piste ist ein weiterer Ski kaputt gegangen, bereits der 4. in diesem Winter. Mini-Grand-Slam möglich Die Überraschung des ersten Trai­ nings bildete der Norweger Bjarne Sol- bakken, der mit der Nummer 49 die fünftbeste Zeit erreichte. Der Trai­ ningsbeste Stephan Eberharter visiert eine einmalige Marke an: Mit Val d'Isfcre, ValGardena und Wengen hat er schon drei der fünf Klassiker für sich entschieden. Noch fehlen Kitz­ bühel und Garmisch. Da aber in 
Gar- Hahnenkamm-Splitter TV-Quote Zumindest in Österreich war die - dort pannenfreie - TV-Übertragung von der Lauberhorn-Abfahrt ein rie­ siger Erfolg. Mit 1,28 Millionen Zu­ schauern erreichten Stephan Eber­ harter und Co.' einen Marktanteil von sagenhaften 77 %. Wieder einer weniger Geschockt schauten österreichische Journalisten auf, als Didier Cuche just beim fürchterlichen Sturz von Pepi Strobl die Bemerkung fallen liess: «Wieder einer weniger». Der Ausspruch hatte nichts mit Gefühls­ kälte des Schweizers zu tun. Cuche merkte gar nicht, dass Strobl stürzte, sondern schaute genau in dem Mo­ ment Seinen havarierten Ski mit dem totalen verbrannten Belag an. Und kommentierte den Verlust seines vierten Paars Rennski in diesem Winter.* Lebensgefährlich Österreichs erfahrener Abfahrts­trainer 
Robert Trenkwalder meinte nach der Besichtigung der Hahnen­ kamm-Abfahrt: «Nur schon das Run­ terrutschen ist filr einen Normal- sterblichen lebensgefährlich.» Kombination Die österreichischen Skifans hän­ gen an der Kombination, obwohl in Wengen kein einziger ÖSV-Athlet diesen Wettbewerb bestritt. Bei einer Umfrage , des Internet-Portals «jet2web.net»  bezeichneten von knapp 1000 Teilnehmern 72,45 % die Kombination als. eine Bereicherung, nur 11,5 % finden sie einen Witz und 4,06 % meinten, man könne ebenso gut Münzen werfen. Doch ein Maier-Comeback? Spätestens heute Mittwoch dürften alle Spekulationen über ein Come­ back von Hermann Maier endgültig zu Ende sein - oder neue Nahrung bekommen. Der Herminator himself gibt in Kitzbühel eine Pressekonfe­ renz. Thema des Anlasses: Hermann Maiers Comeback-Pläne... Finale mit FL-Beteiligung Skir-Alpin: Migros Grand Prix 2002 Das Finale des Migros Grand Prix 2002, eine der grössten Veranstaltun­ gen der Schweiz filr den jüngsten Skinachwuclts, wird mit Liechtenstei­ ner Beteiligung über die Bühne gehen. Manuela Pfiffner, Ramona Hoop und Patrick Büchel vermochten sich beim •Qualifikationsrennen in Schönried ei­ nen Startplatz zu sichern Patrick Büchel (im Bild oben) und Pomona Hoop gelang (im Bild unten) es, den Riesenslalom, ihrer Kategorie zu ge­ winnen. Manuela Pfiffner vom UWV fuhr auf den dritten Platz. Beim Mi­ gros Grand Prix werden 13 Qualifika­ tionsrennen in der gesamten Schweiz abgehalten. Man kann sich nur ein- ' mal anmelden und bei diesem. Start versuchen, sich für das Finale zu qua­ lifizieren. Hierbei können hur die er­ sten drei jeder Kategorie zum Finale fahren. Dieses wird im April über die. Bühne gehen. Die Qualifikation ver- passten Samuel Kind aus Gamprin und Daniel Schuchier vom SC Bal­ zers. Beide mitssten einen Ausfall hinnehmen. Pech hatte Franziska Hoop vom UWV, welche als sechste den jürs Finale nötigen Podestplatz nur knappperpasste. v - • .v : • • 
Resultate Kitzbühel. 1. Training zur 
WeltcuprAb­ fahrt am Hahnenkamm: 1. Stephan Eberhar­ ter (ö) 1:56,46. 2. Didier Cuche (Sz) 0,10. 3. Fritz Strobl (Ö) 0,25. 4. Christian Greber (Ö) 0,58. 5. Bjarne Solbakken (No) 0,68. 6. Kjetil Andre Aamodt (No) 0,68. 7. Roland Fischnal- lcr(It) 1,04. 8. Hannes Trink! (Ö) 1,19. 9. Pier­ re-Emmanuel Dalcin (Fr) 1,30. 10. Ed Podi- vinsky (Ka) 1,69. Ferner: 13. Steve Locher 1,74. 14. Didier Defago 2,08. 21. Ambrosi Hoffmann 2,44. 22. Markus Herrmann 2,52. 24. Paul Accola 2,54. 27. Bruno Kernen 2,74. 34. Jürgen HaSler (Lie) 3,30. 51. Rolf von Weissenfluh 16,36. Gestürzt: Josef Strobl und Klaus Krötl (beide Ö). Pepi Strobl erlitt Kreuzbandriss 
• ÖSV-Teamarzt Dr. Karl Benedetto (rechts), der auch Liechtensteins Fussball-Na­ tionalmannschaft betreut, untersucht das ledierte Knie von Pepi Strobl. misch heuer zwei Super-G (statt eine Grand-Slam realisieren. Auch das hat Abfahrt) stattfinden, könnte er mit ei- bisher innerhalb eines Jahres noch nem Triumph in Kitzbühel den Mini- keiner geschafft. ' 
Der Österreicher Josef «Pepi» Strobl stürzte im ersten Training zur Hah­ nenkamm-Abfahrt in Kitzbühel in der Compression am Hausberg schwer und zog sich einen Kreuz­ band-, Innenband und Kapselriss sowie eine Knochenabsplitterung im linken Knie zu. Pepi Strobl ist nach Hermann Maier und Werner Franz der dritte Ausfall eines österreichi­ schen Spitzenfahrers. Hannes Trinkl, der zu Saisonbeginn eben­ falls verletzt war, kehrte in Wengen mit einem beeindruckenden 2. Platz in den Weltcup zurück. ÖSV-Fahrer dominierten EC-Slalom in Mellaur Markus Ganahl schied aus Mit einem dreifachen Österreichi­ schen Sieg endete der erste von zwei Europacupslaloms im österreichi­ schen Mellau* Bei hervorragenden Bedingungen siegte Kilian Albrecht vor Martin Maririac und Pierre Egger. LSV-Läufer Markus Ganahl schied im ersten Lauf aus. Stefan Lenher r Die Liechtensteiner Slalom-Hoffnung Markus Ganahl-schied - wie beinahe die Hälfte der gestarteten Fahrer - im ersten Lauf aus. «Der Kurs war sehr unrhythmisch gesteckt. Ich kam zu schnell auf die Stelle zu und konnte das nächste Tor nicht mehr erreichen», klang Ganahl etwas enttäuscht. Für den bereits heute anstehenden zweiten Slalom (10 und 13 Uhr) zeigte er sich jedoch optimistisch: «Ein Podestplatz wäre schön. Ich rechne mir aber zu­ mindest einen Platz unter den ersten fünf aus», erklärte Ganahl. Der Finne Mika Marila - nach dem ersten Durchgang auf Platz elf - setzte sich im zweiten Lauf mit dpr schnells­ ten Zeit vorerst in Führung, fiel im Schlussklassement aber auf den 5. Rang zurück. Kilian Albrecht mit der zweitschnellsten Zeit sicherte sich schlussendlich mit klarem Vorsprung den Sieg vor dem im EC-Gesamtklasse- ment führenden Martin Marinac und 
Markus Ganahl will heute beim zwei­ ten Slalom auf das Podest. Pierre Egger, der bereits den ersten EC- Slalom der Saison in Val Thorens ge­ wonnen hatte. Resultate Mellau (Ö). Europacup. Männer. Slalom: 1. Kilian Albrecht (0) 1:38,08. 2. Martin Ma­ rinac (ö) 0,56 zurück. 3. Pierre Egger (ö) 0,57. 4. Mitja Valencic (Sin) 0,84. 5. Mika Marila (Fi) 0,87. 6. Stanley Hayer (Ka) 1,21. 7. Alain Baxter (Gb) 1,25. 8. Alois Vogl (De) 1,30. 9. Andrzej Bachleda (Pol) 1,41. 10. Daniel Defa­ go (Sz) 2,00. Ausgeschieden: Markus Ganahl (Lie). Stand' im Europacup. Gesamtwertung (nach 15 Rennen): 1. Marinac 501. 2. Micha­ el Gufler (It) 366. 3. Mltja Dragslc (Sin) 364. Ferner: 23. Marco Büchel (Lie) 129. 
Heeb-Batliner ausgeschieden Fränzi Aufdenblatten gewann in Aro- sa ihren zweiten Europacup-Riesensla­ lom in diesem Winter. Die 21-jährige Walliserin siegte überlegen vor der Norwegerin Andrine Flemmen und der Deutschen Annemarie Gerg. Katja Jos- si 
(23) wurde Neunte. Nach ihrem gestrigen Sieg belegte die Liechtensteinerin Birgit Heeb-Bat- liner nach dem ersten Lauf den dritten Rang, drei Zehntel hinter der Siegerin Aufdenblatten und nur drei Hunderts­ tel 
hinter Flemmen. Durch einen Feh­ ler im zweiten Lauf, schied die Maure­ rin jedoch aus. «Ich stand beim Über­ gang nicht konsequent genug auf den Skiern und konnte das nächste Tor nicht mehr erreichen», klang Heeb- Batliner selbstkritisch. Als Nächstes steht nun der Weltcup-Riesenslalom im deutschen Berchtesgaden auf dem Programm. «Die Europacup-Einsätze in Arosa waren eine gute Vorbereitung für mich. 
Ich hoffe, am Samstag unter die ersten zehn fahren zu können», er­ klärte Heeb-Batliner. Resultate Resultate. Arosa. Europacup. Frauen. Rie­ senslalom: 1. Fränzi Aufdenblatten (Sz) 2:45,20. 2. Andrine Flemmen (No) 0,70 zurück. 3. Annemarie Gerg (De) 0,72.4. Sonia Vierin (It) 1,36. 5. Britt Janyk (Ka) 1,50. 6. In­ grid Jacquemod (Fr) 1,52. 7. Pia Borgen (No) 1,58. 8. Petra Knor (ö) 1,61. 9. Katja Jossi (Sz) 1,65. 10. Kristine Heggelund (No) 1,66. Im 2. Lauf ausgeschieden: u.a. Birgit Heeb-Batliner (Lie). LSV Nachwuchs: Es geht auf und ab FIS-Riesenslalom und Slalom in Filzmoos: Liechtensteiner uneinheitlich Das LSV-Nachwuchsteam der Herren zeigt sich weiter uneinheitlich. Bei FIS-Rennen in Filzmoos wussten die Herren im Riesenslalom mit zwei Top-Ten-Platzierungen zu überzeu­ gen, während im Slalom bis auf Claudio Sprecher keiner das Ziel er­ reichte. Die gezeigten Leistungen bis zum Ausscheiden geben jedoch zu Optimismus Anlass. Vor wenigen Tagen fanden im öster­ reichischen Filzmoos ein FIS-Slalom und ein Riesenslalom statt. Hierbei konnte Claudio Sprecher in beiden Rennen überzeugen. Im Slalom beleg­ te er den 15. Platze Trotz eines schwe­ ren Fehlers im 1. Lauf, vermochte er r fc 
sich für das Finale der besten 30 zu qualifizierend Die 12. Laufzeit im zwei­ ten Lauf brachte ihn schlussendlich auf den 15. Gesamtrang. Damit war er der einzige Liechtensteiner, der im Sla­ lom das Ziel erreichte. Während Sa­ muel Hermann und Martin Lampert im 1. Lauf ausschieden, sah Sandro Lang im 2. Lauf das Ziel nicht. Top im Riesenslalom Im Riesenslalom sah das Bild anders aus. Mit Claudio Sprecher und Martin Lampert erreichten zwei LSV-Läufer eine Top-Ten-Platzierung. Während sich Claudio Sprecher auf dem 7. Platz klassierte, erreichte Martin Lampelt den 10. Gesamtrang. Nach dem 1. Lauf 
belegten sie die Plätze 5 bzw. 6. Beide vergaben jedoch im 2. Lauf durch eine zu verhaltene Fahrweise eine bessere Platzierung. Das gute Liechtensteiner Mann­ schaftsergebnis rundete Sandro Lang ab, der leicht grippegeschwächt an den Start ging. Er belegte in der Endab­ rechnung den 21. Platz. Die Grippe machte sich besonders im zweiten Lauf bemerkbar. Während er nach Lauf eins noch auf dem 19. Platz lag, fiel er durch die 24. Laufzeit im zwei­ ten Durchgang . auf den 21. Platz zurück. Samuel Hermann musste wie schon im Slalom auch im Riesensla­ lom im 1. Durchgang einen Ausfall in Kauf nehmen. . • V V
	        

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