Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Donnerstag, 25. April 2002 
9 Balzner Spargel auf den Speisekarten Ernst Nigg aus Balzers ist der erste grosse Spargelbauer in Liechtenstein Ernst Nigg aus Balzers bei seiner Spargelernte. Bereits im Mai können 
diese verspeist werden. 
Jetzt stehen sie wieder in jedem Restaurant auf der Speisekarte: Die Spargeln. Ernst Nigg, der den Äulehof in Balzers betreibt, hat mit Spargeln eine Markt­ lücke entdeckt. Er baut als ers­ ter Landwirt in Liechtenstein das gern gegessene Gemüse in grosser Menge an. Dieses Jahr kann er das erste Mal ernten. Manuela Sclmdler «Das isl das Feld der 
grünen Spargeln», sa£t Ernst Nigg und zeigt auf ein Feld, das sich in Balzers unter dem Rhein­ damm befindet. Auf den ersten Blick sieht das Feld ziemlich leer aus. Nur einzelne Stange) ragen aus dem Bo­ den. «Wenn sie die richtige Grösse er­ reicht haben, müssen wir sie sofort ab­ schneiden. Deshalb gehen wir jeden Tag zweimal auf das Feld und ernten die reifen Spargeln», erklärt der Land­ wirt. Frnst Nigg kann dieses Jahr seine Spargeln zum ersten Mal ernten. «Ich bin noch ein richtiger Neuling», sagt er. Der Wirt von der Hotel Post in Bal- zers hat Ernst Nigg auf die Idee ge­ bracht, Spargeln anzupflanzen. «Er sagte, dass in Wartau Spargeln ange­ baut werden, und dass dies sehr gut laufen würde. Und da der Spargelan­ bau noch eine grosse Marktlücke ist, habe ich mich entschlossen, sie in grossen Mengen anzupflanzen», sagt der Landwirt. Er hat Setzlinge in Holland besorgt und diese im Jahr 2000 eingepflanzt. Heute ist er in Liechtenstein und Um­ gebung der grösste Spargelbauer. «Spaghetti-Spargel» Ernst Nigg geht weiter dem Feld ent­ lang und schneidet seine Spargeln ab. «Diese Spargel hier ist erstklassig», sagt er stolz und hält das zirka 27 Zen­ timeter lange Gemüse in die Luft. Die Blume der Spargel ist noch geschlos­ sen. Der Landwirt schneidet eine wei­ tere Spargel ab, deren Blume bereits geöffnet ist. «Diese teile ich in die zweite Klasse ein. Die mit den geöffne­ ten Blumen sind qualitativ nicht so gut». Einige Schritte weiter regt ein Am Montagabend, den 22. April in­ formierte der Vorstand der Familien­ hilfe Balzers die 16-köpfige Voll­ kommission über die Aktivitäten im Vereinsjahr 2001 und legte Rechen­ schaft über die Finanzen ab. Präsidentin Bernadette Brunhart be- grüsste die Mitglieder der Vollkommis­ sion, des Vorstandes sowie den Präsi­ denten des Dachverbandes der Famili­ enhilfen Lorenz Hasler. Im abgelaufe­ nen Vereinsjahr wurden alle Spitex- Dienste wieder überdurchschnittlich beansprucht. Die gute und reibungslo­ se Zusammenarbeit und das Organisa­ tionstalent von Vermittlerinnen und Mitarbeiterinnen waren Vorausset­ zung dafür, dass der grosse Arbeitsan­ fall bewältigt werden konnte. Die Prä­ sidentin dankte allen Mitarbeitern für ihren grossen Einsatz, aber auch den anderen Familienhilfen des Landes, den Ärzten in unserer Gemeinde und externen Institutionen für die freund­ schaftliche und kooperative Zusam­ menarbeit, die an Bedeufcing ständig zunimmt. Vereinsinterna Nachdem die Präsidentin die heuti­ gen Strukturen und Aufgabenbereiche der Familienhilfe aufgezeigt hatte, 
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dünner Stängel aus der Erde - eine «Spaghetti-Spargel». «Die Italiener lie­ ben sie. Die können sie gut unter die Nudeln mischen.» Der Spargelbauer ist mit seiner Ern­ te sehr zufrieden: «Für das erste Mal hat es wirklich gut geklappt. Ich hatte auch keine Probleme mit den Schnecken oder der Spargelfliege». Ein Hektar Spargelfeld Neben dem Feld mit den grünen richteten die einzelnen Spartenverant- wonlichen: © Die drei Mitarbeiterinnen der Fa­ milienhilfe (FH) zuzüglich der beigezo­ genen Aushilfen arbeiteten 5768,5 Std. (-6,3%). Einsatzgründe waren vor­ wiegend Operationen und Lartgzeit- Krankheiten, aber auch Geburten und psychische Krankheiten. ® Im Berichtsjahr wurden 4763 Mahlzeiten (MZD) an durchschnittlich bis zu 27 Bezüger verteilt, was einer Abnahme von 6% entspricht. Unsere drei Mitarbeiterinnen liefern die Essen auch an den Wochenenden in die Häu­ ser. © Der Haushilfedienst für Betagte (HHD) leistete mit 11 Helferinnen 3308 Std. für 28 betagte Personen, was einer Zunahme um 14,4 % entspricht. © Die drei Krankenschwestern der Gemeindekrankenpflege (GKP) sowie eine Aushilfe für Hilfspflegedienstleis- tungen betreuten in 3294,5 Stunden (-4,8%) 60 Patienten, vorwiegend in der Altersgruppe ab 60 Jahre. Zukunftsaufgaben Die vom Verband der Liechtensteini­ schen Familienhilfen eingeholte Be­ darfsanalyse hat erfreulicherweise ge­ zeigt, dass die traditionellen Bedarfe derzeit ausreichend und in guter Qua­ lität abgedeckt sind. Auf der anderen Seite zeigt die demographische Ent­ wicklung, dass die Zahl der älteren, hilfsbedürftigen Menschen bis 2005 
Spargeln sind noch zwei weitere Spargelfelder angelegt. Bei einem sollen nächstes Jahr weisse Spargeln spriessen und beim anderen hat der Landwirt dieses Jahr grüne Spargel­ setzlinge angepflanzt. Die drei Felder sind ein Hektar gross, insgesamt wachsen dort 15 000 Stöcke. Davon 20 Are grüne Spargeln und 80 Are weisse Spargeln. «Die weissen Spar­ geln lassen sich besser verkaufen, da sie bei den Leuten beliebter sind», um ca. 26 °/o, bis 2010 um 35 °/o anstei­ gen wird. Soll das derzeitige Ange­ botsniveau gehalten werden, werden auf Grund des Nachlassens der fami­ liären Strukturen, einer anwachsenden Zahl von Singles, früherer Entlassun­ gen aus dem Krankenhaus sowie der Erwartung, zuhause betreut zu werden und sterben zu können, alle Spitex- Bereiche schätzungsweise um 30 bis 40 % bis 2005 und 50 bis 70 % bis 2010 wachsen. Diese Zahlen werfen insbesondere im Hinblick auf eine Qualitätssicherung für die Zukunft die Frage einer Restrukturierung der Ver­ eine und des Verbandes auf. Finanzen Kassier Heribert Vogt legte die Bilanz samt Gewinn- und Verlustrechnung vor und gab einige Erläuterungen ab. Nur dank Beiträgen, Spenden und der grosszügigen Unterstützung von Land und Gemeinde kann die'Familienhilfe ihre Spitex-Dienste in der heutigen Form anbieten. Die korrekt geführte Buchhaltung würde anschliessend von den Rechnungsrevisoren bestätigt und dem Kassier sowie dem Vorstand ein­ stimmig Entlastung erteilt. Tarife Die Tarife für die Familienhilfe und den Haushilfedieflst wurden geringfü­ gig angehoben. Zum Schluss überbrachte Gemein- derätin Ruth Fuchs die besten 
Wün-(Bild: 
manu) sagt Ernst Nigg. Ab dem Mai 2002 können Spargelliebhaber Balzner- Spargel im Hotel Post in Balzers ge­ messen, oder beim Roxy-Markt kau­ fen. «Natürlich will ich auch andere Gastronomiebetriebe und Detaillisten beliefern», sagt Ernst Nigg. Ausser­ dem hat der Äulehof am 16. Mai ei­ nen Stand am Bauernmarkt in Mau­ ren. Dort sind die Spargeln ebenfalls erhältlich. sehe und den Dank des Gemeinderates. Sie würdigte das grosse Engagement und die immense Arbeit, die von den Mitarbeiterinnen und vom Vorstand geleistet wurde und betonte einmal mehr, dass die verschiedenen Dienste der Familienhilfe von der Gemeinde aus­ serordentlich geschätzt werde. 
(Eing.) 
Fernsehempfang fällt aus TRIESEN/BALZERS: Aufgrund von länger geplanten Umlegungsarbeiten der Glasfaserzubringer für Balzers und Bauarbeiten am Sonnenkreisel in Triesen, kommt es heute Donnerstag zwischen 8 und 9 Uhr in Balzers und im Laufe des Vormittags in Triesen zu kurzen Ausfällen diverser Fernseh­ programme. Kabelinternetkunden sind von diesen Ausfällen nicht be­ troffen. Diese Massnahmen erhöhen zukünftig die Sicherheit und Verfüg­ barkeit unserer Dienstleistungen für unsere Kunden. Wir bitten die Ein­ wohnerinnen und Einwohner der Ge­ meinden Triesen und Balzers um Ver­ ständnis. Alle Verantwortlichen sind bemüht, die Unterbruchszeiten des Fernsehempfangs so kurz wie' mög­ lich zu halten. Für allfällige Fragen stehen wir Ihnen unter unserer Pi­ kettnummer 237 15 15 selbstver­ ständlich jederzeit zur Verfügung. Lie-Comtel Danke für Spenden Beim Spendenaufruf der Arbeits­ gruppe «Weltgebetstag» anlässlich des Weltgebetstags-Gottesdienstes am 1. März 2002 in der Pfarrkirche in Balzers für Projekte in Rumänien konnten Fr. 4798.50 gesammelt wer­ den. Dieser Betrag wurde nun von der 
F-L. Regierung um Fr. 5000.- er­ höht, so dass für dieses Projekt total Fr. 9798.50 einbezahlt werden konn­ ten. Wir möchten hiermit der F.L . Regie­ rung, dem Frauenverein Balzers (Kaf­ feestube nach dem Gottesdienst) sowie den vielen privaten Spenderinnen und Spendern ein herzliches Dankeschön aussprechen. Arbeitsgruppe filr den Weltgebetstag Kurzkrimi­ wettbewerb «Ruhe sanft»: Unter diesem Motto ste­ hen die 5. Burgdorfer Krimitage, die vom 1. bis 10. November 2002 statt­ finden werden. Neben Krimiautoren und -autorin- nen aus ganz Europa treten an diesem Festival unter anderem die Kabarettis­ ten und Schauspieler Viktor Giacobbo, Patrick Frey und Joachim Rittmeyer auf. Zum Thema «Ruhe sanft» schreiben die Krimitage auch einen Kurzkrimi­ wettbewerb aus. Informationen zu diesem Wettbewerb und zu den Kri­ mitagen allgemein sind erhältlich unter folgender Adresse: Burgdorfer Krimitage, Postfach 185, 3402 Burg­ dorf oder über  www.krimitage.ch . (Eing.) REKLAME 
Arbeitsreiches Jahr für Familienhilfe Balzers Vorstand legte der Vollkommission Rechenschaft über das vergangene Arbeitsjahr ab
	        

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