Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

10 Mittwoch, 16. Januar 2002 
WIRTSCHAFT Liechtensteiner VOLKSBLATT Migrol senkt Treibstoffpreise Verzicht Berns auf Kapitalbeteiligung - Keine Abstriche am Projekt - Kopfschütteln über Kommunikation BERN/BASEL: Der Take-ofF der neuen Schweizer Airline ist zwei Tage nach dem Sukkurs des Zürcher Stimmvolks am Dienstag leicht gebremst wor­ den. Der Kanton Bern macht bei der Kapitalerhöhung nicht mit. Kopfschütteln löste die Infor- matiönspolitik des Verwal­ tungsrats aus. An der Börse hielt das Auf und Ab des Cross- air-Kurses an. In Antworten zu drei parlamentari­ schen Verstössen gegen Berns Beteili­ gung mit 10,95 Millionen Franken an der Crossair-Kapitalerhöhung bekräf­ tigte die Kantonsregierung am Diens- ' tag ihr Nein. Ausschlaggebend dafür waren finanz- und ordnungspplitische Gründe. Erinnert wurde an das frühere Nein zur Beteiligung an Fluggesell­ schaften. Die Beteiligung würde vor allem die Haushaltsanierung und die finanzpolitische Glaubwürdigkeit un­ tergraben. Finanzdjrektor Urs Gasche (SVP) sagte Radio DKS, der Kredit ha­ be auch den Sicherheitskriterien' der bernischen Anlagepolitik nicht .ent­ sprochen. Als Empfängerkanton im Fi­ nanzausgleich sei Bern :zur 
Sanierung der Kantonsfinanzen verpflichtet. Den andern Kantonen sei gedient, wenn Bern weniger unterstützt werden müs­ se. Crossair bedauerte zwar Berns Aus­ scheren, bezeichnete aber den Ausfall der elf .Millionen als nicht matchent­ scheidend für das Phoenix-Plus-Pro­ jekt. Laut Crossair-Sprecher Andreas Schwander sind keine Racheaktionen geplant; die Crossair-Präsenz auf dem Flughafen Bern-Belp sei von grosser Bedeutung. Dessen Betreibergesell­ schaft Alpar AG wies unter anderem 
Eine Maschine der Crossair fihrt auf dem Flughafen Zürich Kloten an einem Vorfährtsschild vorbei. Der Kanton Bern be­ teiligt sich nicht an der neuen Crossair, wie der Regierungsrat am Dienstag entschied. auf die Bestrebungen der Regierung hin, forderliche Rahmenbedingungen für die Luftverkehrsinfrastruktur zu schaffen. Sie hob aber auch hervor, beste Verkehrsanbindungen zu Lande und in der Luft trügen längerfristig wesentlich zur Gesundung der Kan­ tonsfinanzen bei. Ein definitives Nein zur Kapitalbe­ teiligung mit knapp drei Millionen Franken liegt bereits von Solothurn vor. Das Konzept der Finanzdirekto­ renkonferenz sah vor, dass sich die Standortkantone der Landesflughäfen mit 341 Millionen Franken beteiligen, die übrigen 22 Kantone mit 59 Millio­ nen Franken. Die Urner Regierung be­antragt 
einen Beitrag von 214 000 Franken. Geheimniskrämerei um neuen Namen Auf Tauchstation blieb die Crossair auch am Dienstag bezüglich des Na­ mens der neuen Airline, der offenbar am Vorabend vom Verwaltungsrat ausgewähll worden ist. Laut Crossair- Sprecher Manfred Winkler sind juristi­ sche und markenrechtliche Abklärun­ gen nötig. Es dürfte aber «sehr zeit­ nah» informiert werden. Die Presse­ stelle darf auch Termin, Ort und Trak­ tanden der nächsten Sitzung des Ver­ waltungsrats (VR) nicht kommunizie­ren. 
«Die nächste VR-Sitzung kommt aber bestimmt», sagte Winkler. Der VR hatte am Montagabend nach einer Marathonsitzung mitteilen laSsen, es gebe nichts mitzuteilen. Die­ ser informationspolitische Blackout des Verwaltungsrats löste in- und ex­ tern Kopfschütteln aus. Immerhin wurde bekannt gegeben, dass die Crossair die kommerzielle Verantwor­ tung filr die meisten bisherigen Swiss- air-Europaflüge übernommen hat. An der Börse ging das Auf und Ab der Crossair-Aktie weiter. Nach einem Anstieg um vier Prozent im frühen Handel lag der Kurs am späteren Nachmittag zwei Prozent im Minus. Gewinnrückgang erwartet ThyssenKrupp sieht sich in schwieriger Lage ThyssenKrupp-*Kapitän* Ekkehard Schulz mit Sorgenfalten, der Konzern revi­ diert sein Ertragsziel nach unten. ' 
ESSEN: Nach einem unbefriedigen­ den Geschäftsjahr 2000/2001 schätzt der Stahlkonzern ThyssenKrupp auch seine aktuelle Lage als schwierig ein. Angesichts der Probleme der Weltkon­ junktur korrigierte der . Konzern sein Ertragsziel für das am 1. Oktober be­ gonnene Geschäftsjahr 2001/2002 nach unten. Das Vorjahresergebnis von 500 Mio. Euro vor Steuern sei nicht zu errei­ chen, teilte die ThyssenKrupp AG am Dienstag in Essen mit. Bereits im No­vember 
hatte ThyssenKrupp bei der Vorlage vorläufiger Jahres-Eckdaten mitgeteilt, dass das Ergebnis «kaum» zu erreichen sei. Sondereinflüssc wie vor allem den Verkauf einer Erzgrube trugen dazu bei, dass ThyssenKrupp das abgelaufe­ ne Geschäftsjahr insgesamt mit einem Gewinn vor Steuern von 876 Mio. Eu­ ro (Vorjahr: 1,09 Mrd Euro) abschlies- sen konnte. Der Nettogewinn nach Steuern stieg gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf 665 Mio. Euro (985 Mio. Fr.). Inventarwert vom 15. Januar 2002 Income Global Portfolio America Growth Europe Equity Growth Far East Equitv Growth •plus Ausgabekommission 
CHF 107.08* CHF 104.97* USD 86.35* EUR 73.13' JPY 7'594.76< : <S> SERICA FONDSLEITUNG , AKTIENGESELLSCHAFT POSTFACH 725 • PFLUGSTRASSE 16 • FL-9490 VADUZ TELEFON +423 - 236 54 99 •  WWW.SERI VALUE.LI 
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^ 1, r* grenzuberschreitendeUbernahmen , ZÜRICH: Die Zahl der Fusionen mit schweizerischer Beteiligung ist im letzten Jahr um knapp 30 Prozent auf. 335 gesunken. Am stärksten gingen die Übernahmen Schweizer Firmen durch ausländische Unter­ nehmen zurück, und zwar um ein Drittel. • / Schweizer Firmen tätigten im Aus­ land ein Viertel weniger Akquisitio- nen, wie die «HandelsZeitung» in ei­ nem Vorabruck zur Analyse- über «Mergers 2001» schreibt. Im Inland erreichte die Zahl der verkündeten Fusionen und Beteiligungen hinge­ gen praktisch die Voijahreshöhe. Die schlechte Börsenverfassung und das abgekühlte Wirtschaftsklima drängten offenbar Unternehmer da­ zu, Akquisitionen vorsichtiger abzu­ wägen. Bei vielen Unternehmen sei die Parole «Wachstum durch Akquisi-tion» 
abgelöst durch «Wachstum aus eigener Kraft» und «Konzentration auf Kernbereiche», schreibt die «Han­ delsZeitung». Nach Branchen betrachtet waren der Zusammenstellung zufolge die Logistik- und Speditionsbranche, die Maschinen- und Apparateindustrie sowie die Telekomfirmen 2001 noch am fusionsfreudigsten. • Zu den bedeutendsten Mergern zählen die Übernahme des US-Tier- futterherstell.ers Ralston Purina, für den Nestle 10,2 Mird. Dollar zahlte, sowie die Übernahme von Lincoln Re durch Swiss Re. In ausländischen Be­ sitz gelangten letztes Jahr bekannte Schweizer Unternehmen wie Swissö- tel, Selecta, Sulzer Textil, Sulzer Infra oder 
Vigier Cement. Im Inland war die Akquisition der Göhner-Merkur durch die Zschokke Holding die ge­ wichtigste Übernahme. 
ZÜRICH: Die Migrol hat als erste Mineralölgesellschaft eine Benzin­ preissenkung um 
drei Rappen pro Liter angekündigt. Sie tritt ab heute in Kraft und be­ trifft die Benzine Bleifrei 95 und 98 sowie den Diesel-Treibstoff. Be­ gründet wurde die Senkung gestern mit den an den internationalen Märkten kurzfristig gesenkten Rohölpreisen. U N 0-Kon ve nt ion iif^koiizerneS^S BERN: «Public Eye on Davos» steht in diesem Jahr im Zeichen des Kampfes gegen die Macht der Kon­ zerne. An der Gegenkonferenz zum Weltwirtschaftsforum (WEF) sollen global verbindliche Sozial- und Umweltstandards erarbeitet wer­ den. Geplant sei ein Vorschlag für eine Konvention, den die UNO aufneh­ men solle. Das sagte Miriam Beh­ rens von der Umweltschutzorgani­ sation Pro Natura bei der Themen­ präsentation des in gut zwei Wo­ chen beginnenden «Public Eye on Davos», das wie das WEF nach New York verlegt wurde. Die Regierun­ gen sollten sich dafür einsetzen, dass die UNO die Kompetenzen er­ halte, um politische Rahmenbedin­ gungen für wirtschaftliches Handeln global durchsetzen zu können. «Public Eye on Davos» kritisiere nicht die Globalisierung an sich, sondern die Tatsache, dass heute da­ von vor allem die Industrieländer und ihre Konzerne profitierten. Das WEF leiste dieser Ausbeutung Vor­ schub, sagte Matthias Herfeldt von der «Erklärung von Bern». TheFund Irrventarwwt vom 15. Januar 2002 Rhein Investors Global Mix Euro 49,94 * „ Valorennummcr 1.320.400 * «/• Kommlilonrn TheFund ., Aktiengesellschaft Hrrrcngassv II A, P.O.Do* 1507 FL-9490 Vaduz, Princlpality of Liechtenstein 1>l.: »42 V357 M 10Fai: *431/257 W IJ £ FÖRTUNA. IStsaaM . Investment AG Vaduz Inventarwert vom 14. Januar 2002 FORTUNA Europe Balanced Fund Euro EUR 102.94* FORTUNA Europe Balanced Fund Schweizer Franken CHF 93.73* FORTUNA Short Term Bond Fund Schweizer Franken CHF 509.56* *+Ausgabekommisiion JO COTWMDAN& PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 15. Januar 2002 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 47.40 Fiücknahmepreis: € 46.40 Kategorie B (ausschüttend)' Ausgabepreis: € 46.60. Rücknahmepreis: € 45.62 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssflrst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61; Postlach, FL-9490 Vaduz V-
	        

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