Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Liechtensteiner 1 
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Freitag 4. Januar 2002 Fr. 1.20 PTTi Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr.2 
VERBUND I SÜDOSTSCHWEIZ Von Spinnern und Schwärmern Die Kupfer-Glucke ist kein Huhn, sondern ein Nacht- schmctterling. Der neuste Band der Botanisch-Zoolo­ gischen Gesellschaft 
Liech- tcnstein-Sargans-Werden­ berg beschäftigt sich mit der geheimnisvollen Welt der 
Spinner und Schwär­ mer. Seite 2 Geschenke, die niemand will SCHAAN: An Heiligabend haben sie noch unter dem Christbaum gewartet. Einige Wochen später warten sie im Tierheim auf ein Plätz­ chen. Das Tierschutzhaus in Schaan muss alle Jahre wie­ der Weihnachtsgeschenke aufnehmen, die niemand haben will. Im Moment sucht ünter anderem ein weibliches Angora-Zwerg- kaninchen (Bild) 
zusammen mit seinem Kollegen ein neues Zuhause. Seite 3 Cup für die alpine Ski-Jugend SKI-ALPIN: Mit der erstma­ ligen Durchführung des «Jugend Cups Liechtenstein» unter der Bezeichnung «Brillen Federer Cup» will der Skiverband die Attrakti­ vität des Skirennsports stei­ gern und Jugendliche zur Rennteilnahme motivieren. An einer gestrigen Presse- informatiön stellte 
LSV- Nachwuchstrainer Pascal Hasler einen neuen Cup für die alpine Ski-Jugend vor, mit dem die Attraktivität des Skirennlaufs in Liech­ tenstein und die Motivation zur Teilnahme der jugendli­ chen an allen offerierten Rennen gesteigert werden soll. Gleichzeitig soll dieses neue Cupsystem aber auch zu einer Budgetverbesse­ rung innerhalb der LSV- • Nachwuchsförderung bei­ tragen. Seite 13 
Euronot im Postauto Chauffeure verfügten am Jahresanfang nicht über Wechselgeld Wer am 1., 2. oder 3. Ja­ nuar in Österreich in ein Postauto nach Liechten­ stein stieg, konnte zwar in Euro bezahlen, bekam je­ doch sein Retourgeld in Franken oder Schilling. Das Problem wird schnellstmöglich behoben werden, wie die zuständi­ gen Personen bestätigten. Rebecca Marog g Da die Postauto-Chauffeure nicht mit Wechselgeld in der neuen Währung ausgestattet werden konnten, mussten Fahrgäste in Feldkirch Retour­ geld in Schilling oder Franken akzeptieren, obwohl sie auf österreichischem Boden be­ zahlten. Dies führte zu einigen hitzigen Diskussionen zwi­ schen Fahrgästen und Wagen­ führern. Ab heute oder aber spätestens' ab kommenden Montag will die Postauto Schweiz AG die Chauffeure mit dem nötigen Wechselgeld in der neuen Währung ausstatten. Kein Wechselgeld «Da es unserer Bank nicht ge­ stattet war, vor dem ersten Ja­ nuar Euro herauszugeben, war es uns auch nicht möglich, die Wagenführer der Postautos mit Wechselgeld zu versorgen», er­ klärte gestern Peter Saler von der Postauto Schweiz AG in Vaduz auf Anfrage gegenüber 
Keine Euromünzen im Postauto: Durch die Regelung, dass vor dem 1. Januar in Liechtenstein keine Euro ausgegeben werden durften und die Feiertage verfügten die Wagenföhrer einige Tage nicht über Wechselgeld in der neuen Währung. dem Volksblatt. «Die Chauffeu­ re verfügen aber über eine Um­ rechnungstabelle, die genau über den Betrag informiert, der auf Zahlung in Euro herausge­ geben werden muss», fuhr Peter Saler fort. Peter Netzer von der Liech­ tensteinischen Landesbarik er­ klärte auf Anfrage weiter: «Wir 
waren vertraglich verpflichtet, vor dem ersten Januar absolut keine Euro auszugeben. Zu­ sätzlich entstanden die Proble­ me dadurch, dass wir im Mo­ ment überhaupt nicht über genügend Münzen verfügen, um die Wagenführer mit Wech­ selgeld auszustatten. Wir be­ kommen sie erst diese Woche. 
Denn Euro-Münzen sind im Moment Mangelware.» Mangelware Euro-Münzen Länder, die bei der Währungsunion nicht dabei sind, bekommen gar keine Eu­ ro-Münzen, ausser es werden zusätzliche Abklärungen und 
Abmachungen getroffen, wie dies im Fall des Wechselgeldes für Liechtenstein nötig war. Auch in der Schweiz gibt es kein Euro-Münzgeld, da die meisten Geschäfte zwar den Euro akzeptieren, das Retour­ geld jedoch in Franken heraus­ geben. Auch schweizerische Grossbanken wie die Credit Suisse verfügen nicht über Eu­ ro-Münzen. In grenznahen Ge­ bieten und beispielsweise auch in Autoraststätten sei das Be­ dürfnis nach den Münzen den­ noch vorhanden, weswegen diesbezüglich gegenwärtig Ab­ klärungen im Gange seien, wie ein Mitarbeiter der Credit, Suisse gegenüber dem Volks- blätt erklärte. Verspätung durch Feiertage Die Verspätung entstand zu­ sätzlich durch die Feiertage vom ersten und zweiten Janu­ ar, an denen die Banken nicht arbeiten. Peter Netzer zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass entweder ab 
heute oder spätes­ tens ab Montag die Wagenfüh­ rer der Postautos mit genügend Wechselgeld versehen werden können. Zu "grösseren Problemen führte die Euro-Umstellung im Postautobereich jedoch nicht, wie Peter Saler bestätigte. Das bei einer Umstellung in dieser Grössenordnung kleinere Pro­ bleme wie diese auftreten, ist unvermeidlich. Argentinien: Kabinett vereidigt Peronist Lenicov neuer Wirtschaftsminister Argentiniens BUENOS AIRES: Argentiniens Präsident Eduardo Duhalde hat am Donnerstag seinen peronistischen Parteikollegen Jorge Remes Lenicov zum Wirtschaftsminister seiner neuen Regierung ernannt. Mit ihm wurde das gesamte neue Kabinett vereidigt. Das Wirtschaftsministerium ist angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise in Argentinien derzeit das wichtigste Regie­ rungsressort. Wie das Wirt- schaftsministerium besetzte Du­ halde aiich das Aüssenministeri- um mit einem engen Vertrauten. Der neue Wirtschaftsminister Lenicov war früher schon unter Duhalde für die Wirtschaftspoli­ tik in der Provinz Buenos Aires verantwortlich. Aussenminister wurde der bisherige Gouverneur der Provinz Buenos Aires, Carlos Ruckauf, der das Gouverneur­ samt vor zwei Jahren von Du­ halde übernommen hatte Sozialer Friede erhalten Als wichtigste Aufgaben sei­ ner Regierung nannte der neue Regierungschef Jorge Capitanich die Erhaltung des sozialen Frie-Argentiniens 
Präsident Eduardo Duhalde (links) umarmt den neu­ en Wirtschaftsminister Peronist Lenicov. (Bild: Keystone) 
dens, die Wiederherstellung der politischen Autorität und die Schaffung von Grundlagen 
-für «ein neues wirtschaftliches und soziales Modell». Am Freitag wird die Regierung ihr Wirt- schaftsprogramm bekannt ge­ ben. Eine Abwertung des seit zehn. Jahren starr an den US- Dollar gebundenen Peso wird allgemein erwartet. Eine solche Abwertung würde argentinische Exporte verbilligen und somit wettbewerbsfähiger machen. . Auf der anderen Seite sind viele Argentinier in Dollar ver­ schuldet, erhalten ihr Gehalt aber in Peso". Ein Berater Duhal- des hatte gegenüber der Nach­ richtenagentur Reuters erklärt, geprüft werde eine Abwertung zwischen 30 und 40 Prozent. Zusammenarbeit mit IWF Lenicov vertritt zudem Steuer­ erhöhungen zur Gesundung der staatlichen Haushalte. Auf Ar­ gentinien lasten inzwischen 141 Milliarden Dollar (232 Milliar­ den Franken) . Schulden. Das Land hat die drittgrösste Wirt­ schaft Lateinamerikas, steckt aber im vierten Jahr in Folge in einer Rezession. 
Waldbrand wütet weiter LODRINO TI: Der Feuerwehr von Lodrino ist es bisher nicht gelun­ gen, den Waldbrand oberhalb des 1473-Einwohner-Dorfes zu löschen. Am Mittwoch schien das Feuer unter Kontrolle zu sein, doch in der Nacht entfach­ te der Wind die Flammen von Neuem. «Es wird noch mindes­ tens zwei Tage dauern, bis sämtliche Brandherde gelöscht sein werden», sagte Feuerwehr­ kommandant Giuseppe Canta, gestern der sda. Sorgen bereitet ihm vor allem der Wind. Canta befürchtet, dass die Flammen in die Talebene oder in die Gegend von Iragna vordringen könnten. Drei Privat-Helikopter, ein Su- per-Puma der Armee und zwei Dutzend Feuerwehrmänner aus Lodrino und Osogna bespritzen deshalb pausenlos die umliegen­ den 
Wälder und versuchen, die immer wieder neu auftauchen­ den Flammen einzudämmen. «Wichtig ist, dass die Brandzone nicht grösser wird», sagt Canta. Sonst sei es möglich, dass die Flammen noch wochenlang wü­ ten könnten, zumal laut Wetter­ bericht im Tessin für die kom­ menden fünf Tage keine Nieder­ schläge oder Schneefälle in Sicht seien. -
	        

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