Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

2 Freitag, 19. April 2002 
TAGESSPIEGEL Liechtensteiner 
VOLKSBLATT Hl KI.AMI. ch ©: Liechtensteiner VOLKSBLATT Probleme mit der Frühzustellung? Kontaktieren Sie bitte unsere  ; Hotline ; Tel.-+4181/255 55 10 - ,. (Bürozeiten) -Audi fijr Tagesanzeiger und NZZ 
PERSONLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblan gratuliert recht her/lieh zum Gebunstag und wünscht weiter­ hin alles Gute und Gottes Segen Heute Freitag Ernst MÜNDLE. Weiherring 4(>i. Mau­ ren, zum 82. Geburtstag j ! i Norbert HILTY. Im Malarsch %. : Schaan, zum 82. Geburtstag Ernst K1EBER. Egcrta 1 3. Schellen- berg, zum 79. Geburtstag Paula KAISER. Im Besch 23, Schaan, /um 79. Geburtstag I ranz VOGT. Alte Churcrstrassc 14. Balzers, zum 74. Geburtstag Viel Glück im Ehestand Heute Freitag vermählen sich vor dem /.ivilstandesamt in Vaduz: Erich BIEDERMANN von Schellenbcrg in Mauren und Yvonne HOl.LNECKER von und in Deutschland. Wir gratulieren recht herzlich zur Vermahlung und wünschen dem Brautpaar alles Gute und viel Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg: NACHRICHTEN Paul Vogt wird Landesarchivar VADUZ: Die Re­ gierung hat den bisherigen stell­ vertretenden Lei­ ter des Landesar­ chivs, Paul Vogt, Balzers, zum Landesarchivar ernannt. Paul Vogt hat nach der Matura an der Universität in Zürich allgemeine Ge­ schichte und Germanistik studiert und das Studium mit dem Lizenziat und dem Diplom für das Höhere Lehramt abgeschlossen. Er ist seit 1981 wissen­ schaftlicher Mitarbeiier im Liechten­ steinischen Landesarchiv und seit 1987 Amtsleiter-Stellvertreter. 1981 bis 1993 harte er zudem einen Lehrauftrag für Geschichte und Staatskunde an deT Liechtensteinischen Ingenieurschule in Vaduz. Zwischen 1997 und 2000 war Paul Vogt Vorsitzender des Wissen­ schaftlichen Rats des I lechtenstcin- Instituts in Bendern. 
IpaJH Radfahrer bei Kollision verletzt VADUZ: Am Miltwochriachmittag kam es auf der Aulestrasse in Vaduz zu ei­ nem Verkehrsunfall zwischen einem Radfahrer und einem Personenwagen. Der Radfahrer fuhr nach der derzeiti­ gen Baustelle Richtung Süden. Ein nachfolgender Pkw-Lenker überholte und bog nach rechts auf einen Park­ platz ab. Dabei kam es mit dem auf dem Trottoir herannahenden Radfah­ rer zur Kollision. Dqr Velolenker musste mit Schürf­ wunden an Kopf und Körper ins liech­ tensteinische Landesspital gebracht werden. An den Fahrzeugen entstand Sachschaden. 
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Das kleine Grosse nochmals riesig Zur Jubiläumsausgabc vom «The Little Big One» kommen zahlreiche Stars und Sternchen nach Vaduz Zu verkaufen Vaduz-Süd 1 neue BOroetago 300m'NfL JOSEPH WOHLWEND TREUHAND AG•VADUZ TEL. 
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Die Macher des Musikfestivals «The Little Big One» haben nun auch offiziell das diesjährige Staraufgebot präsentiert. Dies höchstwahrscheinlich zum letz­ ten Mal. Nichtsdestotrotz trumpfen die Organisatoren nochmals zünftig auf. Stars wie Xavier Naidoo, Bap oder Liqui- do werden dem Publikum vom 21. bis 23. Juni in Vaduz tüchtig einheizen. Doris Meie r Das Highlight des zehnten Festivals. Xavier Naidoo. soll gleich schon am ersten Abend seine gefühlvollen Hits zum Besten gehen. Der Auftritt bei «The Little Big One» ist der einzige Festival-Auftritt des erfolgreichsten deutschen Popstars der letzten Jahre. Schon im letzten Jahr war Naidoo mit den Söhnen Mannheims einer der Top Acts des Festivals. Auch am Freitag­ abend wird die Schweizer Band Sub- zonic zum Mikrofon greifen, eine Band die es schafft mit ihrem eigen­ willigen Stil, Schweizerdeutsch Cross- over- und HipHop-tauglich zu ma­ chen. De-Phazz sollen den ersten Festivalabend mit einem Mix aus Schlager. Soul. TripHop, NuJazz und Latino Grooves abrunden. «Wir kommen wieder» Wolfgang Niedccken, dem Sänger von Bap, soll es beim letzten Besuch im Jahr 1997 so gut gefallen haben, dass er versprochen habe: «Wir kom­ men wieder!» Dieses Versprechen macht Bap, die erfolgreiche Band aus 
Stolz präsentierten die Organisatoren das Staraufgebot der II). Ausgabe des frstirals 'The Little Big One». V. /. (Jerolf Häuser, l'ressebeauftrafiter, Ruth Gantner und Michael Gattenhof, Präsident der Festivulstiftung. IBild: dm! Deutschland, die schon auf 25 Jahre Bühnenerfahrung zurückgreifen kann, wahr. Niedecken und seine Kollegen sollen am Samstag auf der Bühne ste­ hen. Auch am Samstag sollen Sistcr Sletlge die Siebziger nochmals tüchtig aufleben lassen. Ihre Tophits «We are familiy» und «Lost in Music» werden heute noch an den Radio-Stationen rund um den Globus gespielt. Laut Michael Gattenhof. Präsident der Fes­ tivalstiftung ist diese Band alles ande­ re als ein Auslaufmodell, im Gegenteil, die vier Schwestern seien jetzt noch 
jazziger und funkiger. Am Sonntag sollen unter anderen Tizziano Ferro, der Newcomer aus Ita­ lien, die süddeutsche Band l.iquido, die mit ihrem Hit «Narcotic» die Charts ge­ stürmt hat und die Ikone aus den 80ern, Nena. auf der Buhne stehen. Drei einheimische Bands Die Erst- und /.weitplatziertcn des Musikmarathons «Pro-LBO-2002» werden am Linie Big One ebenfalls in die Tasten hauen. Shakeadelic wartet mit einer gelungenen Mischung aus 
Funk, Pop und Rock auf, die Stücke sind teils gecovert und teils selbst ge­ schrieben. «The Hilarious Blues- and Funk Band» ist ebenfalls ein Name, der in der Umgebung schon einen beach­ tenswerten Bekanntheitsgrad errungen hat. Ihr Repertoire beinhaltet astreinen Soul, Funk und Chicago-Blues. Die «Barstool Prophets» sind die Dritten im Bunde, die beim l.BO 2002 auftreten werden. Günstigere Tickets Nicht weil man genügend Geld hat. sondern ganz einlach weil es eine Ju­ biläumsausgabe ist. hat die Festival­ stiftung in diesem Jahr die fickftprei- se gesenkt, ausserdem soll es zum ersten Mal auch günstigere Jugendta- rif'e geben. Ab dem 29. April schaltet das LBO-Team seine neue Internetseite auf. Unter  www.littlebigone.com kön­ nen dann auch die Tickets direkt be­ stellt werden. Etwas Wehmut schwingt mit In der gestrigen Pressekonferenz kam aber auch ganz klar zum Aus­ druck. dass trotz aller Vorfreude auf die zehnte Ausgabe des Festivals, bei den Organisatoren eine gewisse Weh­ mut in der l.ul't liegt. Michael Gatten­ hof erklärte der Presse einmal mehr, dass nach dem negativen Volksent­ scheid dieses lestival das letzte sein werde, wenn nullt noch /.eichen und Wunder geschehen. Auf diese könne man allerdings nicht hoffen, so Gat­ tenhof. Mit den 99 Luftballons von Nena werden also wahrscheinlich auch die letzten lone des Musikfestivals «fhe Little Big One» zum Himmel stei­ gen. TaK reklamiert eigenes Kulturzentrum Ausserordentliche Generalversammlung der Genossenschaft Theater am Kirchplatz Beide Verantwortlichen, Vorstands­ vorsitzender Peter Ritter und Inten­ dant Georg Rootering, forderten, dem gesteigerten Uualitiitsbedürfnis ent­ sprechend und den baulichen Vo­ raussetzungen genügend, ein eigenes Kulturzentrum in Liechtenstein. Rudi Tschabru n In der ausserordentlichen Generalver­ sammlung der Genossenschaft Theater am Kirchplatz begrüsste Vorstandsvor- sii/ender l'cter Killer die geladenen Genossenschafter und richtete seinen Dank als Lrsies an den Präsidenten des Kulturbeirates Josef Brand. Dankes- worte, in seiner wärmsten Ausprä­ gung, fand Kitter ganz besonders für den Aufsiehtsrat, welcher, so Ritter, das Stadium einer «Notgemeinschaft» nun hinter sich gelassen habe. Kr erin­ nerte angesichts der Versammlung an die Vergangenheit, die in mehrfacher Weise mit einem gerüttelt Mass an «Negativkapital» belastet war. I)ii;s zu bewältigen erforderte in der Vergan­ genheit Lngagemenl und personlichen Klinsatz. Nur dadurch sei es gelungen, sich der Altlasten zu entledigen und den Blick nach vorne zu richten. Starke Konkurrenz in der Nachbarschaft Im Hinblick auf die Nachbarn, das Feldkirch-Festival, Bregenz als Fest­ spielstadt, St. Gallen mit einem Thea­ lerneubau und schliesslich Zürich und Luzern mit ihren Spitz.enprogrammen in Musik und Theater, welche keine Kosten und Mühen scheuen, ihr Image und ihre Qualität zu verbessern, mahnt Ritter an, den Anschluss nicht zu ver­ lieren. Dies bedingt aber, dass für die­ ses Bemühen annähernd adäquate Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Bauliche Innovationen im TaK Hocherfreut zeigte sich Ritter über die Zusage der Gemeinde Schaan kurz­ fristig drei wichtige bauliche 
Mass-Peter 
Ritter begrüsste die Genossenschaftsmitglieder an der Generalversammlung des TaK. IBild: Paul Trümmer) nahmen durchzuführen. Im September kommenden Jahres werden unter an­ derem eine Klimaanlage eingebaut, die Beleuchtungsanlage wird auf den neu­ esten Stand gebracht und, der Be­ quemlichkeit Rechnung tragend, end­ lich eine neue Bestuhlung eingerichtet. Einem klingenden Loblied auf die Ge- meindeverantwortlichen für die gross­ zügige Unterstützung des Spielbetrie­ bes, immerhin übernimmt die Gemein­ de Schaan ein Sechstel der gesamten Barauslagen, folgte der Hoffnungsruf an das Land, um eine neue und besse­ re Vertragsregelung im Hinblick einer internationalen Schaufensterfunktion des TaK. Subventionsdsehungel Die vorweihnachtliche Massierung der Veranstaltungen und die damit verbundenen zahlreichen Terminkolli­ sionen, sollte, so Ritter, einer besseren Koordination 
zugeführt werden. Mit- einhergehend wäre es an der Zeit auch in diesem Zusammenhang den un­ durchschaubaren Subventionsdschun­ gel zu lichten. Hier ist im Sinne der 
Transparenz eine budgetiire Klarstel­ lung zwingend erforderlich. Enge Grenzen für weite Pläne Intendant Georg Rootering liess kurz die zu Knde gehende Spielzeit Revue passieren und verweist nicht ohne Stolz auf das «Highlight» am 25. Mai - das Bayrische Radio-Symphonieor­ chester unter Lorin Mazel als krönen­ den Abschluss der Saison hin. Auch Rootering beklagt, dass ihm bei der Programmplanung immer wieder die baulich beschränkten Möglichkeiten des TaK enge Grenzen setzen. Das TaK in seiner augenblicklichen Form ist ein Provisorium und hält internationalem Standard keineswegs stand und fordert für Schaan ein optisches und für das Land ein geistiges Zentrum, ein Kul­ turzentrum Liechtenstein. Neben einem handverlesenen Thea­ terprogramm der Extraklasse werden sich international renommierte Spit­ zenorchester einander sozusagen die Bühnen teilen. Das RSO Frankfurt, Wiener Symphoniker, Tölzer Knaben­ chor, Kollegium Vokale Genf, Koncen-tus 
Musicus mit Nikolaus Harnon- court. der Arnold-Schonberg-Chor mit Haydns Schöpfung, das Südwestfunk- Orchester usw. IIin abwechslungsrei­ ches. qualitativ hochstehendes Pro­ gramm - die Details werden in zirka drei bis vier Wochen vorliegen. Beinahe - Eklat im TaK Ungebetene Gäste sind bei jeder Par­ ty ein Dorn im Auge des Veranstalters. Wenn dann auch noch solche Gäste erscheinen, welche mit einem dezi- dierten Hausverbot belastet sind, dann wird die Angelegenheit prickelnd. So geschehen im Vorspann der aus­ serordentlichen GV im TaK gestern Abend. Was ist geschehen? Unter die War­ tenden, natürlich persönlich eingela­ denen Gästen zu dieser Versammlung, mischte sich der ehemalige Intendant und 
Gründervater des TaK Alois Büchel. So weit so gut - oder doch nicht? Mitnivhten, denn plötzlich wurde aus der höflichen Aufforde­ rung des Vorstandsvorsitzenden Rit­ ter, den Raum, respektive das TaK zu verlassen, eine lautstarke Auseinan­ dersetzung, die alle Beteiligten im wahrsten Sinne des Wortes in Atem hielt. Ritter tat mit Besonnenheit das einzig Richtige - er rief die Polizei zur Hilte, welche kurz und bündig ohne Federlesen den Randalierer ex portas beförderte. Ritter später: «Auch das ist ein Teil der Vergangenheitsbewältigung.» In­ tendant Georg Rootering legte dann anlässlich seiner Wortmeldung noch ein «Scheuferl» nach und meinte kopfschüttelnd: «In meiner nahezu JO-jährigen Berufstätigkeit in dieser Szene gab es im gesamten deutsch­ sprachigen Raum keine einzige Tren­ nungsaffäre (Intendant mit Arbeitge­ ber) 
mit dieser gigantischen Abfin­ dungszahlung von 1 Mio. Franken - darüber hinaus hat uns die gesamte Geschichte 1,6 Mio. Franken gekostet. Da kann sich doch der normale Steu­ erzahler nur noch wundern . . .
	        

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