Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

22 Donnerstag, lö. April 2002 
SPORT Liechtensteiner 
VUl.KSBLATI «Schiedsrichter hat Spiel entschieden» Pressekonferenz mit den Nationaltrainern Ralf Loose und Allan Simonsen Lange Zeit hat es nach einem Sieg der Liechtensteiner ausge­ schaut. Doch die massive Ge­ genwehr der Luxemburger - und die Tatsache, dass Liechten­ stein nur noch zu neunt auf dem Platz stand - Messen am JEnde «nur» ein J:3 zu. Liechten­ steins Nationaltrainer Ralf Loo­ se kritisierte auf der Pressekon­ ferenz vor allem die Arbeit des Schiedsrichters Jan Wegereef. Robert Null aus I u.ivnihuri / «Die Mannschaft hai ausgezeichnet gespielt, aber der Schiedsrichter hat am Ende die Farne entschieden», so ' Ralf Loose, der in der ')(). Minute auf die Tribüne geschickt wurde. Vor allem von der ersten Halbzeit zeigte sich der Deutsche zufrieden: «Man kann eigent­ lich nur die ersten 45 Minuten bewer­ ten. In dieser Zeil hat das Iearn sehr ß Matthias Beck, Mittelfeld Matthias Beck (Nummer 10) ver­ buchte während seinem Einsatz von f>7. Minuten 27 Ballkontakte, davon 2 kopfballe. Die erste Berührung des j 
Leders konnte schon in der 1. Minu- i 
te notiert werden. Von den neun Zweikämpfen entschied der 1 ricscn- berger vier für sich. Beide Eckballe für Liechtenstein führte Beck aus. aus dem ersten resultierte das 0:1 Vier Fehlpässen stehen sechs gute Zuspiele gegenüber. Der Mittelfeld­ spieler wurde viermal von den Bei­ nen geholt, seine Gegner schickte er fünfmal auf den Käsen. Bei zwei Fouls an Beck wurde der Ar^t in das Feld geschickt. Bei vier Freislössen war Matthias Beck beteiligt, davon hai er zwei selber ausgeführt. In der 67. Minute bekam er für ein Foul an Manuel Cardoni (gestrecktes Bein) die rote Karte. fron) Japan - Costa Kiea' 1:1 10:01 Jugoslawien - 1 it;iucn •1:1 IZ II Mazedonien - Finnland 
1:() II ()| Polen - Rumänien 1:2 (0:2) Ungarn - Weissrussland 
|I 4) Kroatien - Bosnien-Herzegowina 
2:0 11:Q) Ukraine - Georgien 
2:! (1:0) Malta - Aserbaidschan 1:0 10:0) Danemark - Israel 
):l 11:0) Luxemburg - Liechtenstein 
i.l (1:3) Norwegen - Schweden 
0:0 Türkei - Chile 
2:0 (1:0) Belgien - Slowakei 
1:1 (0:0) Griechenland - Tschechien 0:0 Slowenien - Tunesien 
1:0(1:0) Andorra - Albanien 
2:0 (1:0) Irland - USA 
2:1 11:1) Österreich - Kamerun 0:0 Deutschland - Argentinien 
0:1 (0:0) Italien - Uruguay 
1:1 (0:0) England - Paraguay 
4:0 (1:0) Frankreich - Russland 
0:0 Nordirland - Spanien 
0:5 (0:1) Schottland - Nigeria 
1:2 (1:1) Südafrika - Ecuador 
0:0 Portugal - Brasilien 
1:1 (0:0) 
gut gespielt und den Gegner gestört. Und das Wichtigste ist, dass wir aus Chancen Tore gemacht haben.» Weniger erfreut war Allan Simon­ sen, der seine dritte Partie mit den Lu­ xemburgern als Trainer absolvierte. «Im Training hatten die Spieler die richtige Einstellung und wollten ge­ winnen. Aber heute hat alles wieder anders ausgeschaut, sie gingen mit zu­ viel Respekt vor Liechtenstein in die Partie.» Dennoch konnte Simonsen dem Spiel etwas Gutes abgewinnen: «Lieber ein 3:3 anstatt eine 0:3-Nie- derlagc». Schweres Spiel Auch Simonsen konnte nicht alle Schiedsrichter-Entscheidungen verste­ hen. «Es war sicher ein schweres Spiel, aber es war nicht zu hart.» Ralf Loose konnte dem nur zustimmen und brach­ te ein, dass man vor einem Match nicht nur den Gegner, sondern auch die Schiedsrichter beobachten sollte. 
Ralf Loose llinksj und Allan Simonsen anlässlich der Pressekonferenz nach iler Partie  lu.iv/nhurt/  ljechtenstein. Stimmen zum Spiel Fredöric Gigon (Liechtenstein, in der 44. Minute gelb/rote Karte): «Ich bin voll schuld. Bei 3:1 darf man nicht so blöde Fouls machen, wobei ich mit der ersten gelben Karte nicht einver­ standen bin. Wir haben gezeigt, dass wir am Ball schon wesentlich besser agieren. Die Leistung der Mannschaft war sehr gut.». Jon Henderson (Sportjournalist, The Observer): «Die erste Halbzeit der Liechtensteiner war sehr gut, sie wa­ ren viel besser organisiert. Vor allem die Tore I und 3 von Marlin Stocklasa waren von höchster Qualität. Am Ende waren sie nur noch zu neunt und wur­ den zudem müde, so dass Luxemburg - die nun wieder sehr organisien wirkten - wieder aufschliessen konn­ te.» Martin Stocklasa (Liechtenstein, dreifacher Torschütze): «Schlussend­ lich muss man das Spiel negativ be­ werten. Wir lagen 3:0 vorne, bekamen 2 
rote Karten und es wäre trotzdem al­ les drin gelegen. Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Ein Hattrick macht 
man nicht jeden Tag. Das war mein erster und es wird auch lange der letz­ te bleiben. Ich freue mich riesig.» Jeff Strasser (Luxemburg): «Liech­ tenstein hat uns in der ersten Halbzeit 
geschickt ausgekontert, während wir hinten sehr schlecht standen. Dass sie aus dieser Situation gleich drei lore gemacht haben, finde ich ein wenig hoch. Doch wir landen wieder die Mo­ral 
und konnten ebenfalls drei lore er­ zielen. Ich denke, dass die Zuschauer mit den sechs loren, die sie gesehen haben, doch sehr zufrieden sind.» Thomas Nigg (Liechtenstein): «Was soll man dazu noch sagen. Wir haben super angefangen, vor allem Marlin Stocklasa mit seinen drei loren Arn Ende haben wir uns selber geschlagen, denn eine ):0-Fuhrung sollte man nicht mehr verspielen. Vor allem die zwei roten Karten waren nicht unbe­ stritten. Doch können wir zufrieden sein, dass die Partie mit !:i endete. Aber den Spielern kann man vorn kämpferischen keine Schuld geben, so­ gar 
zu neunt haben wir alles gegeben.» Peter Jehle (Liechtenstein): «Ein sensationeller Start. Ich kam mir wie im falschen Film vor, als wir ):0 ge­ führt haben. Am Ende müssen wir aber mit dem 3:i zufrieden sein, denn in der zweiten Halbzeit waren wir nur noch zu neunt. Ich muss der Mann­ schaft einfach ein Kompliment ma­ chen. Das war wirklich ein sehr gutes Spiel von uns, diese Leistung sollten wir in jeder Partie zeigen. Mit meiner Leistung bin ich massig zufrieden. Man merkt, dass ich derzeit wenig Spielpraxis besitze.» 
Roberl Nutt Deutschland bestand Härtetest nicht WM-Testspiele: Krawalle vor dem Spiel Dänemark - Israel Überschattet von heftigen politischen Ausschreitungen in Kopenhagen bei Dänemark - Israel (3:1) haben zahl­ reiche WM-Teilnehmer sechs Wo­ chen vor dem Beginn der Weltmeis­ terschaft in Südkorea und Japan ge­ probt. Deutschland verlor den Härte­ test gegen Argentinien mit 0:1, Ita­ lien und Uruguay trennten sich 1:1. Nicht im Einsatz stand die Schweiz, die ein Trainingslager in Zürich ab­ hielt und auf einen (wenig aussagen­ den) Test am Ende der Saison verzich­ tete. Der Kopfball von Sorin Der ohne 12 verletzte Stammspieler angetretene dreifache Ex-Weltmeister Deutschland hat in Stuttgart das 18. Länderspiel unter Rudi Völler verloren und insgesamt die vierte Niederlage erlitten. Das entscheidende Tor für den zweifachen Weltmeister Argentinien schoss Sorin von Cruzeiro Belo Hori­ zonte mit einem Kopfball in der 48. Minute nach einer Flanke von Gustavo Lopez. Lehmann, der für den kranken Kahn das deutsche Tor hütete, hatte keine Abwehrchance. Deutschland spielte zwar ordentlich, zeigte viel Fleiss und Bereitschaft, war aber durch die Absenzen zu sehr geschwächt. Dem Sieger der Südamerika-Ausschei­ dung fehlten mit Batistuta, Veron, Ayala und Crespo ebenfalls einige Klasseleute, doch punkto Härte, 
Zwei­x 
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I i . •  t , ^ Deutschland musste sich Argentinien mit 0:1 geschlagen geben. kampfverhalten, Beweglichkeit und meistern trennten sich in Mailand Ita- Technik waren die «Gauchos» doch lien und Uruguay 1:1 unentschieden, überlegen. Verteidiger Panucci von Meister Roma Im zweiten Duell zwischen Ex-Welt- brachte die Azzurri in der 72. Minute 
in Front, Abreu von Cruz Azul glich fünf Minuten später aus. In der drama­ tischen Schlussphase traf Di Vaio von Parma nur den Pfosten und Montella verfehlte um wenige Zentimeter. Krawalle in Kopenhagen In Kopenhagen kam es vor Beginn des Testspiels zwischen Dänemark und Israel (3:1) zu Krawallen. Wie die Nachrichtenagentur Ritzau meldete, versuchten knapp 200 gegen Israel protestierende Demonstranten die Po­ lizei-Absperrungen vor dem National­ stadion «Parken» zu durchbrechen. Sie warfen mit Steinen und Flaschen. Nach dem verspäteten Anstoss brach­ ten Fleintze, Tomasson und Romme­ dahl die Dänen bis zur 37 Minute 3:0 in Führung. Israels Ehrentreffer mar­ kierte Nimmy per Strafstoss in der Nachspielzeit. In Bydgoszcz kassierte Polen, das sich als erstes europäisches Team auf sportlichem Wege für die WM-End­ runde qualifiziert hatte, eine überra­ schende 1:2-Heimniederlage gegen Rumänien. Für die ohne den verletzten Moldovan (Ex-GC und 
-Xamax) ange­ tretenen Gäste trafen der Stuttgarter Ganea sowie Mutu. Der Schalker Hajto (86.) schaffte lediglich noch den Eh- rentreffer für Polen. WM-Co-Gastge- ber Japan trennte sich in Yokohama, wo am 30. Juni der WM-Final stattfin­ det, vom ebenfalls an der Endrunde teilnehmenden Costa Rica 1:1. 1
	        

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